Bewältigung von Krisen: Wege zurück ins innere Gleichgewicht
- Stefanie Heß
- 21. Feb. 2024
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Bewältigung von Krisen: Hilfe bei privaten und beruflichen Umbrüchen
Bewältigung von Krisen gehört zu den tiefgreifendsten Erfahrungen, die wir im Leben machen. Wenn eine Beziehung zerbricht. Wenn der Job plötzlich weg ist. Wenn der Körper streikt oder die Gedanken nicht mehr zur Ruhe kommen. In solchen Momenten geraten private oder berufliche Sicherheiten ins Wanken – und mit ihnen oft auch das innere Gleichgewicht.
Dann geht es nicht mehr ums Funktionieren. Sondern darum, wieder Boden unter den Füßen zu spüren.
Genau hier zeigt sich Ihre Resilienz: Nicht in der Abwehr von Gefühlen, sondern in der Fähigkeit, sich Schritt für Schritt neu auszurichten. Auch dann, wenn noch nichts klar ist – außer, dass sich etwas ändern muss.
Wenn Sie spüren, dass Sie gerade Unterstützung brauchen, ist das kein Zeichen von Schwäche. Sondern von Klugheit. Ein erstes Gespräch ist kostenfrei – und der erste Schritt kann schon vieles verändern.
Bewältigung von Krisen: Was genau ist eine Krise überhaupt?
Bewältigung von Krisen beginnt oft mit einer Phase, in der scheinbar nichts mehr sicher ist. Im Dorsch Lexikon der Psychologie werden Krisen als Ausnahmesituationen, Wendepunkte oder anspruchsvolle Lebensphasen beschrieben. Was sich sachlich anhört, fühlt sich im echten Leben oft wie ein inneres Beben an – als würde der gewohnte Halt unter den Füßen wegbrechen.
Manche Krisen entstehen durch ein einzelnes Ereignis – eine plötzliche Kündigung, das Ende einer Partnerschaft oder eine Diagnose, die alles infrage stellt. Andere schleichen sich leise ins Leben. Über Wochen. Über Monate. Bis der Moment kommt, in dem klar wird: So geht es nicht weiter.
Bewältigung von Krisen wird dann zur Herausforderung, wenn der Alltag seinen Rhythmus verliert und das innere Gleichgewicht zu kippen droht. Die Auslöser sind so individuell wie das Leben selbst – sie können privater oder beruflicher Natur sein, und nicht selten greifen beide Bereiche ineinander.
** Ein Beispiel: Eine Klientin, Mitte 40, erfolgreiche Projektleiterin, erzählt im Gespräch, dass sie seit Monaten nachts aufwacht – mit dem Gefühl, zu fallen. Tagsüber funktioniert sie, wie immer. Aber innerlich ist alles aus dem Takt. Der neue Chef, die Trennung, das Gefühl, niemandem mehr wirklich gerecht zu werden. „Ich erkenne mich selbst kaum wieder“, sagt sie. Besonders schwer falle ihr der Umgang mit Gefühlen, die sie früher gut im Griff hatte – jetzt aber überfordern, verunsichern, überrollen. Und genau dort beginnt unsere Arbeit.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie psychologische Beratung online Ihnen helfen kann, wieder Stabilität, Klarheit und einen sicheren inneren Boden zu finden.

Bewältigung von Krisen: Psychische Reaktionen auf private Belastungen
Private Krisen können durch ganz unterschiedliche Ereignisse ausgelöst werden – etwa durch eine Trennung, den Verlust eines geliebten Menschen, eine Krankheit oder familiäre Konflikte.
Oft liegt der Ursprung jedoch tiefer. Dann entsteht die Krise nicht durch ein einzelnes Erlebnis – sondern weil bestimmte Denkmuster und Verhaltensstrategien, die früher einmal hilfreich waren, nicht mehr tragen. Gerade dysfunktionale Denkmuster – wie etwa ein binäres Denken (alles oder nichts, richtig oder falsch) oder andere klassische Denkfehler – können sich in solchen Phasen verstärken.
Auch innere Antreiber wie „Sei stark!“, „Mach es allen recht!“ oder „Streng dich mehr an!“ wirken dann nicht mehr motivierend – sondern setzen zusätzlich unter Druck. Und oft merken Sie: „Ich strenge mich an – und trotzdem fühle ich mich schlecht.“
Sie sagen sich: „Es ist doch eigentlich alles gut.“Und trotzdem spüren Sie: „Ich bin erschöpft. Ich kann nicht mehr.“
Natürlich geht jeder Mensch unterschiedlich mit belastenden Situationen um. Und doch zeigen sich bei der Bewältigung von Krisen immer wieder typische psychische Reaktionen, die viele Betroffene gemeinsam haben.
Zu den häufigsten psychischen Reaktionen, die im Rahmen der Bewältigung von Krisen auftreten, gehören:
Stress und Angst: Der Verlust von Stabilität und Sicherheit belastet uns stark. Häufig führt das zu anhaltendem Stress, innerer Anspannung und erhöhter Angstbereitschaft.
Depressive Verstimmung/Depression: Gefühle von Trauer, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit können sich zu einer depressiven Verstimmung entwickeln – in manchen Fällen bis hin zur Depression.
Selbstwertprobleme: Gerade durch Trennungen oder familiäre Konflikte leidet oft das Selbstwertgefühl. Wir fühlen uns minderwertig, überfordert oder nicht gut genug. Wenn bereits zuvor ein Selbstwertkonflikt bestanden hat, kann sich dieser im Zuge einer Krise noch deutlich verstärken.
Sozialer Rückzug, soziale Isolation: Viele Menschen ziehen sich in Krisen aus ihrem Umfeld zurück. Die Gründe sind vielfältig: Erschöpfung, das Gefühl, anderen zur Last zu fallen, oder die Angst, sich verletzlich zu zeigen. Doch was zunächst als Selbstschutz gedacht ist, verstärkt häufig das Gefühl von Einsamkeit – und damit auch die Krise selbst.
Bewältigung von Krisen: Wenn der Beruf zur Belastung wird
Berufliche Krisen entstehen häufig durch Arbeitsplatzverlust, Mobbing, berufliche Überlastung oder unklare Karriereperspektiven. Auch mangelnde Wertschätzung, ein toxisches Arbeitsumfeld oder das Gefühl, in der falschen Rolle festzustecken, können stark belasten.
Die psychischen Reaktionen auf berufliche Belastungen ähneln oft denen, die bei privaten Krisen auftreten. Die Bewältigung von Krisen im beruflichen Kontext bringt dabei jedoch eigene Dynamiken mit sich – insbesondere dann, wenn der Beruf nicht nur Job, sondern Teil der eigenen Identität ist.
Durch chronische Überlastung und anhaltenden Stress fühlen wir uns getrieben, innerlich leer und dauerhaft überreizt. Wir gehen immer wieder über unsere Grenzen, und Selbstfürsorge steht – wenn überhaupt – ganz unten auf der To-do-Liste. Irgendwann geht dann einfach nichts mehr: Wir verfallen in tiefe Erschöpfung, verlieren den Antrieb, erleben ein Gefühl von Sinnlosigkeit und tiefer Ohnmacht.
-> Stress und Burnout am Arbeitsplatz gehören zu den häufigsten Themen, die Menschen in die Beratung führen – gerade dann, wenn es keine funktionierenden Work-Life-Balance Maßnahmen gibt.
Angst und Panikattacken: Jeder Mensch hat ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit. Bei Jobverlust, ständiger Unsicherheit oder fehlender Perspektive reagiert unser System mit Angst, Unruhe oder sogar Panikattacken. Ein gesunder Umgang mit Stress fällt in solchen Phasen besonders schwer – vor allem, wenn keine Zeit für echte Stressprävention bleibt.
Selbstzweifel: Herausfordernde oder toxische Arbeitssituationen lassen häufig Selbstzweifel aufkommen. Wir suchen die Schuld bei uns, hinterfragen unsere Kompetenz und verlieren das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit. Gerade in der Bewältigung von Krisen ist es entscheidend, sich wieder mit den eigenen Stärken zu verbinden.
Depression: Anhaltende Unzufriedenheit, Misserfolge, Überforderung oder Mobbing können über längere Zeit zu depressiven Verstimmungen oder einer ausgewachsenen Depression führen. In der Beratung arbeiten wir hier unter anderem mit den 7 Säulen der Resilienz, um Schritt für Schritt neue Stabilität und innere Stärke aufzubauen.
Diese Reaktionen sind nicht ungewöhnlich – und sie sagen nichts über Ihr Scheitern, sondern über Ihre Erschöpfung.
** Beispiel aus der Praxis: Ein Klient, Anfang 50, erzählte mir einmal, dass er jahrelang Führungsverantwortung getragen hatte – mit Stolz, Disziplin und einer enormen Leistungsbereitschaft. Doch irgendwann kamen die Sonntage, an denen er nur noch an den Montag dachte. Die Panik beim E-Mail-Check. Die Gereiztheit zu Hause. Und schließlich das Gefühl: „Ich kann nicht mehr – und ich weiß nicht, warum.“
In der psychologischen Beratung ging es nicht darum, ihn „fit für den Job“ zu machen – sondern darum, ihn wieder mit seiner inneren Kraft zu verbinden. Schritt für Schritt. Über die Reflexion seiner Werte, seiner Grenzen – und über den gezielten Aufbau von Resilienz.
Bewältigung von Krisen: Wie psychologische Beratung helfen kann
Psychologische Beratung kann eine wertvolle Ressource sein, um eine Krise zu verstehen und ihre Auswirkungen besser zu bewältigen. Im Rahmen der Bewältigung von Krisen unterstütze ich Sie dabei, neue Perspektiven zu entwickeln, Ihre innere Stabilität zu stärken – und Schritt für Schritt wieder handlungsfähig zu werden.
Emotionale Unterstützung
Ich biete Ihnen einen geschützten Raum, in dem Sie Ihre Gefühle offen aussprechen und ordnen können – ohne Bewertung, ohne Scham. Gerade in belastenden Lebensphasen ziehen sich viele Menschen zurück, weil sie niemanden mit ihren Sorgen belasten wollen. Doch sich mitzuteilen ist oft der erste Schritt zur Entlastung – und eröffnet neue Sichtweisen.
Strategien zur Stressbewältigung
Ein zentraler Bestandteil der Bewältigung von Krisen ist ein gesunder Umgang mit Stress. In der Beratung arbeiten wir gemeinsam daran, Ihre Stressmuster und Stressverstärker zu erkennen – und individuelle Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln. Dazu gehört auch, herauszufinden, welche Techniken Ihnen persönlich guttun.
Im Mittelpunkt stehen dabei Elemente der Stressprävention, wie zum Beispiel:
Achtsamkeit,
Selbsthypnose,
Atemübungen,
Yoga Nidra,
progressive Muskelentspannung – oder andere Methoden, die für Sie stimmig und im Alltag umsetzbar sind.
Kognitive Umstrukturierung - Klarer denken – leichter leben
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Bewältigung von Krisen ist der Umgang mit unseren inneren Bewertungen. Was so technisch klingt, beginnt ganz praktisch: mit dem Erforschen unserer automatisierten Gedanken.
In belastenden Lebensphasen übernehmen oft alte, negative Muster das Steuer – ohne dass wir es bewusst merken. Gemeinsam schauen wir, welche Gedanken Ihre Krise verstärken oder Sie in ihr festhalten. Dann prüfen wir, wie sich diese Denkmuster durch realistischere, stärkende und alltagsnahe Überzeugungen ersetzen lassen. Es geht nicht darum, alles „positiv zu denken“, sondern darum, zu mehr innerer Klarheit und Selbstwirksamkeit zurückzufinden.
Resilienz ist die Fähigkeit, sich nach belastenden Lebenssituationen wieder zu erholen – nicht trotz, sondern gerade durch die Erfahrung von Krisen. In der psychologischen Beratung arbeiten wir Schritt für Schritt an Ihrer inneren Widerstandskraft.
Dabei geht es nicht um Härte, sondern um Flexibilität im Denken und Fühlen. Elemente wie Akzeptanz, Selbstfürsorge und ein konstruktiver Umgang mit Stress sind dabei genauso wichtig wie die Fähigkeit, neue Perspektiven einzunehmen.
Im Zentrum stehen unter anderem die 7 Säulen der Resilienz, die wir gezielt und individuell für Sie erfahrbar machen.
Werte und Ziele
Ihre Werte sind Ihr innerer Kompass – vor allem dann, wenn im Außen alles wankt. Doch in Krisen kann es passieren, dass diese Verbindung abbricht oder unklar wird. Vielleicht wissen Sie, was nicht mehr geht – aber nicht, was stattdessen kommen darf.
In der Beratung arbeiten wir heraus, was Ihnen wirklich wichtig ist – persönlich wie beruflich. Daraus entwickeln wir realistische, erreichbare Ziele, die zu Ihnen passen – und eine klare Richtung geben. Es geht nicht nur um Ziele im klassischen Sinn – sondern um eine Rückverbindung mit Ihrem innersten Selbst. Um mehr „So ham“: Wer bin ich, wenn ich nicht funktioniere, sondern wirklich bin?.
Systemische Klärung
Krisen entstehen selten im luftleeren Raum. Wir betrachten gemeinsam, wie Ihre Situation im Zusammenspiel mit Ihrem persönlichen Umfeld wirkt: Familie, Partnerschaft, Arbeit, Herkunftssystem. Systemische Klärung bedeutet, die unsichtbaren Dynamiken und Rollen zu verstehen, in denen Sie vielleicht schon lange stecken. Und genau dort setzen wir an.
Manchmal tauchen in diesem Prozess auch Schattenanteile auf – Persönlichkeitsaspekte, die lange verdrängt wurden, aber in der Krise spürbar werden. Gemeinsam geben wir ihnen Raum, ohne dass sie Sie weiter unbewusst steuern müssen. So entsteht neue Ordnung im Innen wie im Außen – und damit auch Freiheit, das eigene Leben wieder bewusst zu gestalten.
Was auf den ersten Blick komplex wirkt, wird durch Klarheit oft erstaunlich einfach. Und genau dabei begleite ich Sie – Schritt für Schritt.
Bewältigung von Krisen braucht kein Alleingang zu sein
Private und berufliche Krisen können Ihr psychisches Wohlbefinden massiv beeinträchtigen – und Sie völlig aus der Bahn werfen. Vielleicht denken Sie: „Ich kann nicht mehr.“ Oder Sie empfinden Scham, Schuld oder das Gefühl, allein mit allem zu sein.
Doch es gibt einen Weg – auch wenn Sie ihn gerade noch nicht sehen. Die Bewältigung von Krisen beginnt oft mit einem einzigen Schritt: sich Unterstützung zu erlauben.
Ich reiche Ihnen die Hand, um gemeinsam aus dem Tal aufzubrechen – zurück auf sicheren Boden – und Schritt für Schritt in Ihre Kraft.
Mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du.
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Quellen & Inspirationen: