Nicht jede Depression sieht gleich aus: Depression Arten im Überblick
- Stefanie Heß
- 3. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Apr.
Wie sich Depression Arten unterscheiden – und warum das wichtig ist
Depression Arten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden. Manche erleben sie als bleierne Schwere, die sie kaum aus dem Bett kommen lässt. Andere schaffen es, zu funktionieren – nach außen hin wirkt alles normal. Aber innen ist alles still, leer oder einfach nur zu viel.

Gerade weil sich Depression so verschieden zeigt, ist es wichtig, die verschiedenen Depression Arten zu kennen. Sie verlaufen unterschiedlich, fühlen sich unterschiedlich an – und brauchen oft unterschiedliche Wege der Unterstützung.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Depression Arten es gibt, woran man sie erkennt – und warum das Wissen darüber ein erster Schritt zu mehr Verständnis sein kann.
Hauptsymptome, die bei Depression Arten auftreten
Depression Arten haben unterschiedliche Verläufe – doch einige Symptome zeigen sich in fast allen Formen. Zu den sogenannten Hauptsymptomen gehören:
Gedrückte, depressive Stimmung
Interessenverlust
Antriebsmangel
Erhöhte Ermüdbarkeit
Damit im klinischen Sinn von einer Depression gesprochen werden kann, müssen mindestens zwei dieser Symptome über einen Zeitraum von zwei Wochen bestehen.
Zusatzsymptome, wie sie bei Depression Arten häufig vorkommen
Neben den Hauptsymptomen zeigen sich bei vielen Depression Arten sogenannte Zusatzsymptome. Diese können das Erleben stark beeinflussen – auch wenn sie nach außen oft kaum sichtbar sind:
Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Schuld- und Wertlosigkeitsgefühle
Negative Zukunftsaussichten
Schlafstörungen
Verminderter Appetit
Suizidgedanken oder -handlungen
Je nachdem, wie viele dieser Symptome auftreten – und in welcher Kombination –, unterscheidet man verschiedene Schweregrade bei Depression Arten.
Depression Arten nach Schweregrad: leicht, mittelgradig oder schwer
Depression Arten werden nicht nur nach ihren Symptomen, sondern auch nach dem Schweregrad eingeteilt. Entscheidend ist dabei, wie viele Haupt- und Zusatzsymptome auftreten – und wie stark sie den Alltag beeinträchtigen.
Depression Arten: Leichte Depression
2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome
Alltagsbewältigung ist meist noch möglich – wenn auch mit Mühe
Depression Arten: Mittelgradige Depression
2 Hauptsymptome + 3–4 Zusatzsymptome
Alltagsfunktionen sind deutlich eingeschränkt
Depression Arten: Schwere Depression
3 Hauptsymptome + mindestens 4 Zusatzsymptome
Kaum noch Bewältigung des täglichen Lebens möglich
Je nach Ausprägung zeigen sich Depression Arten sehr unterschiedlich – von „noch irgendwie funktionieren“ bis hin zu starker Erschöpfung, Rückzug und völliger Überforderung.
Weitere Depression Arten im Überblick
Nicht alle Depression Arten lassen sich nach Schweregrad einordnen. Es gibt auch besondere Verlaufsformen, die sich in Ursache, Dauer oder Ausprägung unterscheiden – und für Betroffene oft schwerer einzuordnen sind.
Hier ein Überblick über weitere Depression Arten:
Dysthymia (Anhaltende depressive Störung)
Chronisch, milder verlaufend – über mindestens zwei Jahre
Symptome meist anhaltend mild, aber ohne längere symptomfreie Phasen
Saisonale Depression (SAD)
Tritt meist in den Wintermonaten auf
Zusammenhang mit Lichtmangel
Zeigt oft atypische Symptome wie erhöhtes Schlafbedürfnis und Heißhunger
Wochenbettdepression (Postpartale Depression)
Tritt meist innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt auf
Abgrenzung zum „Baby Blues“ ist wichtig
Belastend für Mutter und Umfeld
Depression bei bipolarer Störung
Teil einer bipolaren Erkrankung
Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen
Agitierte Depression
Innere Unruhe, Reizbarkeit, Anspannung stehen im Vordergrund
Oft begleitet von Schlafstörungen und Gedankenrasen
Depression bei Anpassungsstörungen
Depressive Symptome als Reaktion auf belastende Lebensereignisse – z. B. nach einem Verlust, bei beruflichen Krisen oder (tiefgreifenden) Veränderungen im Leben.
Kurzfristig, aber behandlungsbedürftig
Dieser Text kann ein erster Schritt sein, um Depression besser zu verstehen. Er ersetzt jedoch keine medizinische oder therapeutische Diagnose.
Wenn Sie sich wiedererkennen
Vielleicht haben Sie sich in manchen Beschreibungen wiedergefunden – oder bei einem Symptom gedacht: „Das kommt mir bekannt vor.“ Dann ist es wichtig, dass Sie sich selbst ernst nehmen.
Bitte nehmen Sie sich selbst wichtig!
Jede Form von Depression ist eine Belastung. Und: Jede kann behandelt werden.
Sie müssen das nicht allein bewältigen. Wenn Sie spüren, dass Sie genauer hinschauen möchten, begleite ich Sie gerne – vertraulich, professionell und so, wie es für Sie richtig ist.
Im kostenfreien Vorgespräch klären wir gemeinsam, was Sie gerade brauchen – und ob meine Unterstützung Sie dabei stärken kann.
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Quellen & Inspiration:
ICD-10 kompakt - Heilpraktiker für Psychotherapie, Sybille Disse; 2. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier; ISBN: 978-3-437-57022-3