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Nicht jede Depression ist gleich: Depression Arten im Überblick

Aktualisiert: 17. Sept.

Wie sich Depression Arten unterscheiden – und warum das wichtig ist


Depression Arten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden. Manche erleben sie wie eine bleierne Schwere, die kaum aus dem Bett aufstehen lässt. Andere funktionieren weiter – scheinbar ganz normal. Aber innen? Ist es still. Oder leer. Oder einfach nur zu viel.





Depression Arten: Frau mit Drähten auf dem Kopf
Depression Arten: so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden

Gerade weil sich Depression so unterschiedlich zeigt, ist es wichtig, die verschiedenen Depression Arten zu kennen.Sie verlaufen anders, fühlen sich anders an – und brauchen oft unterschiedliche Wege der Unterstützung.


Dieser Beitrag gibt einen Überblick – und kann ein erster Schritt sein.


Ein Schritt zu mehr Verständnis. Und vielleicht auch zu mehr Mitgefühl – für andere oder für sich selbst.


Wenn Sie gerade nach Orientierung suchen, finden Sie hier mögliche Wege aus der Depression.



Hauptsymptome, die bei Depression Arten auftreten


Depression Arten haben unterschiedliche Verläufe – doch einige Symptome zeigen sich in fast allen Formen. Zu den sogenannten Hauptsymptomen gehören:


  • Gedrückte, depressive Stimmung

  • Verlust von Interesse oder Freude

  • Antriebsmangel

  • Erhöhte Ermüdbarkeit


Damit im klinischen Sinn von einer Depression gesprochen werden kann, müssen mindestens zwei dieser Symptome über einen Zeitraum von zwei Wochen bestehen.Für Betroffene kann das eine enorme Belastung sein – auch wenn es nach außen oft nicht sichtbar ist.



Zusatzsymptome, wie sie bei Depression Arten häufig vorkommen


Neben den Hauptsymptomen zeigen sich bei vielen Depression Arten auch sogenannte Zusatzsymptome. Sie können das Erleben stark beeinflussen – auch wenn sie von außen oft kaum zu erkennen sind:


  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen

  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen

  • Schuld- und Wertlosigkeitsgefühle

  • Negative Zukunftsaussichten

  • Schlafstörungen

  • Verminderter Appetit

  • Suizidgedanken oder -handlungen


Wie viele dieser Symptome auftreten – und in welcher Kombination – kann sehr unterschiedlich sein. Das hat auch Einfluss darauf, wie eine Depression entsteht – und wie schwer sie verlaufen kann.



Depression Arten nach Schweregrad: leicht, mittelgradig oder schwer


Depression Arten werden nicht nur nach ihren Symptomen, sondern auch nach dem Schweregrad eingeteilt. Entscheidend ist, wie viele Haupt- und Zusatzsymptome auftreten – und wie stark sie den Alltag beeinträchtigen.


Leichte Depression

  • 2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome

  • Alltagsbewältigung ist meist noch möglich – wenn auch mit Mühe


Mittelgradige Depression

  • 2 Hauptsymptome + 3–4 Zusatzsymptome

  • Alltagsfunktionen sind deutlich eingeschränkt


Schwere Depression

  • 3 Hauptsymptome + mindestens 4 Zusatzsymptome

  • Kaum noch Bewältigung des täglichen Lebens möglich


Je nach Ausprägung zeigen sich Depression Arten sehr unterschiedlich –von „noch irgendwie funktionieren“ bis hin zu starker Erschöpfung, Rückzug und völliger Überforderung.



Weitere Depression Arten im Überblick


Nicht alle Depression Arten lassen sich nach ihrem Schweregrad einordnen. Manche zeigen besondere Verläufe – sie unterscheiden sich in Ursache, Dauer oder Ausprägung. Gerade deshalb sind sie für Betroffene oft schwerer zu erkennen oder einzuordnen.


Hier ein Überblick über weitere Depression Arten:


Dysthymia (Anhaltende depressive Störung)

  • Chronisch, milder verlaufend – über mindestens zwei Jahre

  • Symptome meist anhaltend mild, aber ohne längere symptomfreie Phasen


Saisonale Depression (SAD)

  • Tritt meist in den Wintermonaten auf

  • Zusammenhang mit Lichtmangel

  • Atypische Symptome wie erhöhtes Schlafbedürfnis und Heißhunger


Wochenbettdepression (Postpartale Depression)

  • Tritt meist innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt auf

  • Abgrenzung zum „Baby Blues“ ist wichtig

  • Belastend für Mutter und Umfeld


Depression bei bipolarer Störung

  • Teil einer bipolaren Erkrankung

  • Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen


Agitierte Depression

  • Innere Unruhe, Reizbarkeit, Anspannung stehen im Vordergrund

  • Häufig begleitet von Schlafstörungen und Gedankenrasen


Depression bei Anpassungsstörungen

  • Depressive Symptome als Reaktion auf belastende Lebensereignisse –z. B. nach einem Verlust, bei beruflichen Krisen oder tiefgreifenden Veränderungen

  • Kurzfristig – aber behandlungsbedürftig


Diese Vielfalt zeigt, wie unterschiedlich Depression Arten sein können. Und sie verdeutlicht auch: Die Ursachen sind oft komplex und individuell. Lesen Sie hier mehr über mögliche Ursachen einer Depression.



Wichtig: Dieser Text kann ein erster Schritt sein, um Depression besser zu verstehen. Er ersetzt jedoch keine medizinische oder therapeutische Diagnose – und auch keine professionelle Begleitung.




Wenn Sie sich wiedererkennen


Vielleicht haben Sie sich in manchen Beschreibungen wiedergefunden – oder bei einem Symptom gedacht: „Das kommt mir bekannt vor.“


Dann ist es wichtig, dass Sie sich selbst ernst nehmen. Dass Sie sich und Ihr Erleben nicht kleinreden.


Bitte nehmen Sie sich selbst wichtig.


Jede Form von Depression ist eine Belastung. Und: Jede kann behandelt werden.


Sie müssen das nicht allein bewältigen. Sich Unterstützung zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Selbstfürsorge. Zum Beispiel durch eine psychologische Beratung online – ortsunabhängig, flexibel und diskret.


Wenn Sie spüren, dass Sie genauer hinschauen möchten, begleite ich Sie gerne – vertraulich, professionell und so, wie es für Sie stimmig ist.


Im kostenfreien Vorgespräch klären wir gemeinsam, was Sie gerade brauchen – und ob meine Unterstützung Sie dabei stärken kann.






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Quellen & Inspiration:

ICD-10 kompakt - Heilpraktiker für Psychotherapie, Sybille Disse; 2. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier; ISBN: 978-3-437-57022-3







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