Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst
Selbstliebe
Wir geben oft viel Liebe an andere – doch wie viel Liebe schenken wir uns selbst?
Warum Selbstliebe so wichtig ist und wie Sie lernen, sich selbst mit Freundlichkeit und Wertschätzung zu begegnen, darum geht es hier.
Selbstliebe – Ihre wichtigste Beziehung im Leben ist die zu sich selbst
Kennen Sie das?
Anna ist 43 Jahre alt und wird von Ihren Freunden, Bekannten und Kollegen sehr bewundert. Sie hat alles: Sie ist Marketingmanagerin in einem mittelständischen Konzern, hat einen erfolgreichen, gutaussehenden Mann und zwei wunderbare Kinder. Ihre Familie und Ihr Freundeskreis ist groß und unternehmungslustig. Was keiner von außen sieht ist, dass Anna in Ihrem Inneren ständig kämpft. Nichts was sie tut ist gut genug. Der kleinste Fehler oder Versprecher versetzt Ihren inneren Kritiker in Rage. Er schimpft und beschuldigt Sie bitter.
Sie arbeitet bis in die späten Abendstunden und kümmert sich danach noch um die Hausaufgaben der Kinder und den Haushalt. Sie gibt alles, will alles „perfekt“ machen und ist trotzdem nie wirklich zufrieden.
Seit einigen Monaten spürt Anna zunehmend Erschöpfung, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Sie ist müde und ihr innerer Kritiker entsetzt über ihre "Schwäche". Keiner von beiden erkennt, dass diese körperlichen Symptome mit Annas Anforderungen an sich und ihr Leben zu tun haben.
Fehlende Selbstliebe zeigt sich im Alltag oft subtil, aber mit tiefgreifenden Auswirkungen. Sie beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln.
Das Fehlen von Selbstliebe kann das Leben auf vielen Ebenen erschweren:
Es führt zum Beispiel zu Stress, Gefühlen von Traurigkeit, Scham, Wertlosigkgeit oder Unzufriedenheit, Schlafstörungen,
Einsamkeit und reicht bis hin zu Abhängigkeit.
Die gute Nachricht: Selbstliebe ist erlernbar – und der erste Schritt zu einem ausgeglichenen Leben.
Die Geschichte vom gesprungenen Wasserkrug
Eine alte buddhistische Parabel erzählt von einem Wasserträger, der zwei große Krüge an einer langen Stange trug, die er auf seinen Schultern balancierte. Einer der Krüge hatte einen Sprung, während der andere perfekt war und immer das gesamte Wasser bis zum Haus seines Meisters transportierte. Der gesprungene Krug hingegen verlor auf dem Weg immer die Hälfte seines Inhalts.
Zwei Jahre lang trug der Wasserträger täglich diese beiden Krüge den langen Weg vom Fluss zum Haus. Der perfekte Krug war stolz auf seine Leistung, doch der gesprungene Krug schämte sich für seine Unvollkommenheit und fühlte sich wertlos.
Eines Tages sprach der gesprungene Krug den Wasserträger an:
„Ich schäme mich so. Wegen meines Sprungs bin ich nicht in der Lage, das zu tun, wofür ich gemacht wurde.“
Der Wasserträger lächelte und sagte:
„Hast du bemerkt, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der anderen Seite nicht? Ich wusste von deinem Sprung und habe auf deiner Seite des Weges Blumensamen gesät. Jeden Tag hast du sie beim Gehen bewässert. Dank dir konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken, um das Haus meines Meisters zu schmücken.“
Diese Metapher für Selbstliebe soll veranschaulichen, dass wir, selbst wenn wir uns unvollkommen fühlen, wertvoll sind und durch unsere scheinbaren Schwächen oft etwas Schönes und Einzigartiges schaffen können. Selbstliebe bedeutet, unsere „Sprünge“ zu akzeptieren und ihre verborgenen Geschenke willkommen zu heißen, denn Sie machen uns zum dem wertvollen Menschen, der wir sind.
Lassen Sie Ihren inneren Kritiker sich nicht in Ihren Schwächen verbeißen, sondern überzeugen Sie sich und ihn, welche Kraft und Schönheit Sie als Person auszeichnet.