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  • Angst: Gesundes Gefühl oder behandlungsbedürftige Störung

    Wenn Angst Ihr Leben dominiert und wie Sie das Steuer wieder übernehmen können Wenn Angst Ihr Leben dominiert Was ist Angst? Angst: Das Gefühl der Angst ist eine normale - sehr gesunde - Reaktion auf Gefahr . Unsere Angst hilft uns, die Ursache der Gefahr auszuschalten oder ihr zu entkommen. Leiden wir unter Angststörungen sind die Angstgefühle sehr ausgeprägt und überschreiten ein normales Maß . Unsere Lebensqualität und unser Alltag werden dadurch stark beeinträchtig . Vielleicht sind Sie sich unsicher oder fragen sich: Wie merkt man dass man eine Angststörung hat? Oder: Was ist die beste Therapie bei Angststörung? Mit diesem Beitrag möchte ich Ihnen zu mehr Klarheit verhelfen und Ihnen Mut machen sich ggf. um Hilfe zu bemühen. Darum wird es im folgenden Text gehen: Wo hört "normale" Angst auf? Wo fängt "krankhafte" Angst an? Symptome der Angst Arten von Angststörungen Entstehung von Angststörungen - ein kurzer Abriss Warum sollte eine Angst/Angststörung behandelt werden Wie Angststörungen behandelt werden Hilfreiche Tipps und Übungen bei Angst Wo hört "normale" Angst auf? Wo fängt "krankhafte" Angst an? Im Schatten der Angst leben nimmt Lebensfreude und beschneidet die Lebensqualität extrem. Doch wie erkennen Sie, ob Ihre Angst " normal " ist, oder ob Sie " krankhafte" Angst haben? Vielleicht helfen Ihnen die folgenden Fragen um Klarheit zu bekommen. Wenn die Antworten >>Ja<< oder überwiegend >>Ja<< sind, dann empfehle ich Ihnen ärztlichen oder therapeutischen Rat bzw. entsprechende Abklärung : Ich denke mehr als die Hälfte des Tages über meine Ängste nach Ich werde durch die Ängste in meiner Lebensqualität und Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt Wegen meiner Ängste werde ich immer depressiver Wegen meiner Ängste hatte ich schon Selbstmordgedanken Ich bekämpfe meine Ängste oft mit Alkohol, Drogen oder Beruhigungstabletten Wegen meiner Ängste ist meine Partnerschaft belastet oder meine Arbeit ernsthaft in Gefahr Symptome der Angst Ob r ealistisch, angemessen und gesund, oder nicht, der Körper unterscheidet nicht . In einem andern Beitrag habe ich bereits über das Experiment mit der Zitrone geschrieben. Ob Sie sich vorstellen , dass Sie in ein saftiges Stück Zitrone beißen, oder ob Sie es tatsächlich tun , die körperliche Reaktion ist gleich. Daraus folgt, dass die Angstreaktion, also die körperlichen Prozesse als Folge der Angst realistisch ablaufen , unabhängig davon, ob wirklich eine Bedrohung vorliegt, oder ob diese eben "übertrieben" und "unrealistisch" ist. *** Tipp: Bitte seinen Sie mitfühlend und verständnisvoll mich sich. Nehmen Sie an, was ist. Das gibt Ihnen die Kraft für Veränderung. Symptome der Angst können sein: Schwindel Übelkeit Herzrasen Zittern verminderte Belastbarkeit mangelnde Konzentration Schlafstörungen Innere Unruhe Magen-Darm-Beschwerden Harndrang Hyperventilation bis zur Ohnmacht Arten von Angststörungen Man unterscheidet sechs verschiedene Arten von Angststörungen: Panikstörung, Agoraphobie Plötzliche, anfallsartige Panik ( Panikattacken ) oder Angstzustände mit dem Gefühl die Kontrolle zu verlieren , bis hin zu Angst um Ihr Leben. Ausgelöst durch bestimmte, eigentlich ungefährliche Situationen oder Objekte, zum Beispiel durch Angst vor Menschenmassen . Sie neigen dazu diese Situationen oder Objekte (zum Beispiel auch die Angst vor Spinnen, Angst vorm Autofahren, Angst vor engen Räumen usw.) zu meiden oder ertragen diese obwohl Sie subjektiv das Gefühl haben diese nicht ertragen zu können. Soziale Ängste (Phobie) Angst haben vor Aufmerksamkeit und Leistungssituationen . Zum Beispiel auf einer Party oder in einem Meeting im Job. Leiden Sie unter sozialer Angst fühlen Sie sich unwohl, zittern, bekommen kein Wort heraus und Ihr Herz schlägt viel zu schnell. Ihre Gedanken kreisen um mögliche negative Bewertungen bzgl. Ihres Auftretens, Ihrer Kleidung, Ihrer Wortwahl und den Wort-Beiträgen die Sie leisten. Soziale Phobie ist mehr als nur eine Unsicherheit oder schwacher Selbstwert. Sie lähmt Sie und lässt Sie genau diese sozialen Situationen meiden. Zwangsstörung, Zwänge (Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen) Die meisten Zwangshandlungen beziehen sich auf Reinlichkeit (v.a. Händewachen), wiederholte Kontrollen , die garantieren, das sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann, oder übertriebene Ordnung und Sauberkeit . Diesem Verhalten liegt die Furcht vor einer Gefahr zugrunde, die Sie bedroht oder von Ihnen ausgeht. Oft beinhalten Ihr Verhalten etwas rituelles, wenngleich wirkungsloser oder symbolischer Versuch, diese Gefahr abzuwenden. Sie waschen sich die Hände, immer und immer wieder. Die Haut Ihrer Hände ist offen und rissig. Es kann sein, dass Sie ein bestimmten Ablauf des Händewachens für sich definiert haben und diesen unbedingt genau so einhalten müssen. Zwangsgedanken können die Form von zwanghaften Ideen , bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen annehmen, die für Sie fast immer sehr quälend sind. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depressionen ist besonders eng. Zwangsgedanken führen oft dazu, dass Sie alltägliche , einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens nicht treffen können und Sie dies zusätzlich noch belastet bzw. Ihr Leben stark beeinträchtigt. Zwangsgedanken und Zwangshandlungen sind sehr individuell. Sprechen Sie Ihre Familie oder Freunde an, Sie können Ihnen im ersten Schritt helfen zu spiegeln , wie sie Sie erleben. Hypochondrie - Angst vor Krankheiten Die Krankheitsfurcht ist die Angst vor einer schweren körperlichen Erkrankung . Sie glauben, dass Sie an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten leiden. Sie durchforsten das Internet und Gesundheitsforen und beschäftigen sich ständig mit den anhaltenden Beschwerden und mit Ihrer eigenen körperlichen Erscheinung . Belastung, Trauma (Posttraumatische Belastungsstörung - PTBS) Traumatische , belastende Erlebnisse, die nicht verarbeitet werden konnten und die häufig in Form von Bildern , Vorstellungen oder Albträumen wieder erlebt werden. Generalisierte Angststörung Angst vor Ereignissen, die eventuell eintreten könnten; sich übermäßig sorgen – über einzelne oder viele Lebensbereiche hinweg. Dabei ist diese Angst eben generalisiert, nicht auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt . Entstehung von Angststörungen - ein kurzer Abriss Vulnerabilitäts-Stressmodell Die Vulnerabilität (lat. Vulnus = Wunde) beschreibt die Anfälligkeit eines Menschen, an einer psychischen Krankheit zu erkranken. In der Kombination mit Stress , reagieren Menschen unterschiedlich empfindsam. Vor allem Menschen, die über limitierte Ressourcen (z.B. schwaches soziales Umfeld, geringe Problemlösefähigkeiten, eingeschränkte körperliche Gesundheit, begrenzte psychische Widerstandskraft , finanzielle Unsicherheit) verfügen, sind hier zusätzlich anfällig. Kognitive Aspekte Beschreibt dysfunktionale Kognitionen, also Denkmuster und Schemata. Diese Muster sind überwiegend negativ , pessimistisch und erfolgen automatisch, also unbewusst . Lerntheoretische Aspekte Nach diesen Annahmen entstehen Ängste durch klassische und operante Konditionierung . Bei der klassischen Konditionierung werden zwei Reize miteinander verknüpft. ** Sie fahren auf einer Landstraße bei Regen = neutraler Reiz ** Sie fahren auf einer Landstraße bei Regen und haben einen Unfall = Landstraße bei Regen wird mit angstauslösendem Reiz verknüpft -> Ergebnis: Landstraße bei Regen kann jetzt Angstauslöser sein. Bei einer Panikstörung , aus der häufig eine Panikattacke entstehen könnte, entwickelt sich häufig eine Angst vor der Angst . Betroffene fürchten ständig, dass erneut eine Panikattacke auftreten könnte. Diese Angst vor der Angst macht enormen Druck und versetzt den Körper quasi in eine Dauer-Stress-Schleife. Operante Konditionierung = auf ein Verhalten folgt eine Konsequenz Sie kennen das vielleicht von der Hundeerziehung . Ein Verhalten , zum Beispiel das Sitz machen, wird mit Leckerli belohnt . Für den Kontext der Angst bedeutet das: Jemand mit ausgeprägter Angst lernt , dass es ihm besser geht, wenn er die angstauslösende Situation vermeidet . Wenn man also Angst vor Aufzügen hat, vermeidet man Aufzüge, damit man keine Angst mehr erlebt. Das Problem dabei ist allerdings, dass der Betroffene nicht die Erfahrung machen kann, dass ihm bei einer Fahrt im Aufzug gar nichts Schlimmes passiert. Er wird weiterhin davon ausgehen , dass während einer Fahrt im Aufzug etwas Katastrophales passieren kann. Durch die Vermeidung der angstauslösenden Situation, wird die Angst aufrechterhalten . Lernen am Modell Auch das „Lernen am Modell“ spielt bei der Entstehung von Ängsten eine Rolle. Wenn ein Kind zum Beispiel immer wieder erlebt , dass die Mutter oder der Vater panisch reagieren , wenn sie eine Spinne sehen, ist es wahrscheinlicher , dass es ebenfalls Angst vor Spinnen entwickelt . Individuelles Erklärungsmodell ** Was sind Faktoren, die im Vorfeld die Entstehung von Angst begünstigt haben? sehr anhängliche Persönlichkeitsstruktur Eltern haben mich oft alleine gelassen wenig Belohnung in der Erziehung Mutter/Vater hatte auch schon Ängste Schwieriges familiäres Umfeld wenig Freunde oder Hobbies ** Aktuelle Probleme und Symptome Panikattacken Vermeidung sämtlicher sozialer Situationen (wie z.B. bei der Corona Pandemie) Niedergestimmtheit, Niedergeschlagenheit, depressive Verstimmung ** Akute Ereignisse und Belastungen: Streit mit dem Partner Verlust des Arbeitsplatzes Akuter Stress in der Arbeit Was sind Bedingungen/Verhaltensweisen/Gedanken, die zur Aufrechterhaltung meiner Krankheit beitragen (sekundärer Krankheitsgewinn)? meine Familie ist besorgt und kümmert sich mein Partner nimmt mir viel Arbeit ab ich brauche mich dem Stress auf der Arbeit nicht aussetzen ich vermeide Situationen, die mir Angst machen ich frage immer was ich tun soll Teufelskreis der Angst Teufelskreis der Angst Warum sollte eine Angst/Angststörung behandelt werden Aufgrund der Vermeidung der angstauslösenden Situationen verstärkt sich die Angst immer mehr und droht dann zu generalisieren. Man spricht hier von der Angst vor der Angst. Die Angst vor der Angst für zu Vermeidung . Die Vermeidung verstärkt wiederum die Angst. Dieses Phänomen beschneidet Ihr Lebensgefühl mehr und mehr. Suchen Sie Hilfe und durchbrechen Sie den Kreislauf rechtzeitig. Wie Angststörungen behandelt werden Studien im Bereich der klassischen Psychotherapie haben ergeben, dass die kognitive Verhaltenstherapie , ggf. eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie und angstlösenden Medikamenten bei starken Ängsten am wirkungsvollsten ist. Wie bei jeder therapeutischen Behandlung ist die Voraussetzung dafür, dass der Betroffene umfassend aufgeklärt und der Behandlung motiviert gegenüber steht. Es ist wichtig, dass Sie die Beschwerden als Ausdruck von Angst erkennen und zu Ihrer Krankheit stehen. Entspannungstherapien begleiten häufig die psychotherapeutischen Verfahren. Eine gesunde Lebensführung mit viel körperlicher Bewegung trägt dazu bei, sich wieder stabiler zu fühlen. Ebenfalls kann eine sogenannte Konfrontationstherapie durchgeführt werden. Sie stellen sich direkt der Angst, der angstauslösenden Situation oder dem angstauslösenden Objekt. Entweder stufenweise (Desensibilisierung) oder als frontal (Flooding). Darüber hinaus können mit dem Wingwave-Coaching gute Erfolge und eine rasche Stabilisierung der inneren Balance erreicht werden. Das Performance Stress Imprinting wird zum effektiven Stressausgleich bei persönlicher Zielerreichung, körperlichem Stress, Spannungen mit Kunden oder in Teams seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Exkurs für Angehörige Leidet ein Familienmitglied an Ängsten, so können die nachfolgenden Tipps hilfreich sein: Ermutigen Sie den/die Betroffene sich in Behandlung zu begeben Seien Sie in Gesprächen in jedem Fall verständnisvoll und haben Sie ein offenes Ohr für Befürchtungen oder Bedenken. Gehen sie aber nicht auf die Angst ein (Krankheitsgewinn!) Zeigen Sie Verständnis für die Ängste aber betonen Sie auch, dass die Erkrankung Sie und andere ebenfalls belastet Vermitteln Sie dem Betroffenen, dass eine Angsterkrankung oft nicht allein durch ein Zusammenbeißen der Zähne in den Griff zu bekommen ist Sprechen Sie offen über die Krankheit. Oft kann das beiden Seiten helfen, besser mit der Erkrankung umzugehen, und das Verhalten des jeweils anderen verständlich machen Überlassen Sie dem Betroffenen die Entscheidung, ob und wann er Ihre Hilfe in Anspruch nehmen möchte, und respektieren Sie seine Autonomie Verzichten Sie in jedem Fall auf eine übertriebene Einmischung in das Leben des Betroffenen Unterstützen Sie den Betroffenen, wenn er sich der angstauslösenden Situation aktiv stellen möchte Hilfreiche Tipps und Übungen bei Angst ** Tipp ** 10 Regeln der Angst Die zehn goldenen Regeln bei Angst können Ihnen helfen: Machen Sie sich bewusst: Angstgefühle sind Stressreaktionen Angstreaktionen sind nicht schädlich Verlieren Sie sich nicht in furchtbaren Phantasievorstellungen Bleiben Sie in der Realität Fokussieren Sie sich auf das Hier und Jetzt. Konzentrieren Sie sich in der Angst auf alltägliche Dinge. Danach sehen Sie sich die Angst genau an. Machen Sie sich bewusst: Jede Angst geht vorüber Die Angst nicht verdrängen (sie darf sein), sondern beobachten Sie, wie sie abklingt Angstmachende Situationen nicht vermeiden Üben Sie kleine Schritte in Angst machenden Situationen. Niemals mit einem Misserfolg enden lassen Seien Sie stolz auf Ihre Erfolge ** Tipp ** Beobachtungsbogen Mit einem Beobachtungsbogen lassen sich viele Informationen sammeln, die einen Überblick hinsichtlich Ihrer Angstproblematik ermöglichen. Ein Beobachtungsbogen kann zum Beispiel wie folgt aussehen: Datum/Uhrzeit Wodurch entstand Angst Einstufung der Angst auf einer Skala von 1-10 (1 = schwach; 10 = extrem stark) Maßnahmen zum Umgang Wo sind Ängste einzuordnen? Folgenden Informationen hinsichtlich der Schwierigkeiten im Umgang mit der Angst: Seit wann besteht die Angst? Kennen Sie die Ursache(n)? Eine Liste der auslösenden Reize Externe/situative Situationen und Trigger Interne Trigger: physiologische Empfindungen, Gedanken, Ideen, Zweifel, Bilder und Erinnerungen Eine Liste der befürchteten Konsequenzen: Welche Konsequenzen werden bei einer Konfrontation mit dem Angstauslöser befürchtet? Einschätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes der Befürchtung Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Befürchtung in der Situation eintritt? (0-100%) Wenn Ihre Befürchtung eintritt, wie schlimm wäre es dann? (0-100%) Eine Liste der Vermeideverhalten: Welche Maßnahmen werden getroffen, um das Gefühl von Sicherheit zu erhöhen? Unter Sicherheitsmaßnahmen werden Handlungen zusammengefasst, die darauf ausgerichtet sind, eine Bedrohung zu entdecken oder zu verringern A Passive Vermeidung: Angsttrigger werden vollständig vermieden B Kontrollieren und Rückversicherung einholen: Überprüfen, kontrollieren und andere Personen befragen C Zwanghafte Rituale (beobachtbare und versteckte): Stark ritualisiertes Vorgehen, bis ein subjektives Gefühl von Sicherheit erzielt wird D Sicherheitssignale: Signale, deren Beobachtung/Anwesenheit das Gefühl von Sicherheit erhöht (Feuerlöscher, Handy, Partner) Diese Beobachtungsliste bringt Ihnen Klarheit und hilft Ihnen Ihre Angst besser zu verstehen. Wenn Sie sich entscheiden mit einem Arzt oder Therapeuten über Ihre Angst zu sprechen, hilft sie darüber hinaus Ihre Beschwerden deutlicher zu machen und konkreter darzustellen. ** Tipp ** Gedankenstopp Die Gedankenstopp-Übung hilft Ihnen für eine definierte Situation typische Gedanken zu durchbrechen und durch angenehme zu ersetzen. Es bedarf Übung, aber es lohnt sich. Dafür gehen Sie folgende Schritte durch: Suchen Sie sich eine typische Situation und schreiben Sie dazu die typischen Gedanken auf. Beispiel: meine Nachbarin hat mich gestern am Vorbeigehen nicht gegrüßt Typischer Gedanke: Bestimmt ist sie sauer auf mich. Was habe ich nur wieder getan? Sammeln Sie nun mindestens 5 positive Erlebnisse, Gedanken oder Gefühle, über die Sie gern nachdenken, an die Sie gern denken und die Sie froh und unbeschwert werden lassen. Beispiel: der letzte Urlaub, das unbeschwerte Lachen Ihres Kindes, das geliebte Haustier, der letzte Spieleabend, das entspannte Frühstück mit der Familie am letzten Sonntag. Entspannung und unangenehme Gedanken aktivieren Im entspannten Zustand konzentrieren Sie sich nun auf den Gedanken an Ihre Nachbarin und die damit verbunden Gefühle. Welche Gedanken gehe Ihnen durch den Kopf, welche Sorgen, Befürchtungen und Ängste plappert Ihr Geist in Ihrem Kopf? Gedanken unterbrechen Unterbrechen Sie nun den negativen, angstbesetzten Gedanken in dem Sie laut Stopp rufen. Brüllen Sie oder stampfen Sie mit dem Fuß auf, schnippen Sie mit den Fingern oder machen Sie ein anderes lautes Geräusch. Ziel ist, den Gedanken zu unterbrechen. Keine Sorge, künftig genügt ein innerliches Stopp um den Gedanken zu unterbrechen. Sie müssen sich nicht den verwunderten Blicken anderer Menschen aussetzen. Angenehme Gedanken aufrufen Nach dem lauten Stopp rufen Sie sich nun die angenehmen Bilder und Erinnerungen ins Gedächtnis, die Sie vorher gesammelt haben. Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft und auch Ihre fünf Sinne. Was sehen, riechen, spüren, hören und tasten Sie in den angenehmen Situationen?Falls dies nicht sofort gelingt und immer wieder negative Bilder kommen, nochmals Stopp sagen Üben Sie dies, bis Sie schnell von einer negativen in eine positive Situation wechseln können. Ziel: Stopp laut, Stopp Flüstern, Stopp in Gedanken sagen . ** Tipp ** Gummiband Mit einem Gummiband kann die Gedankenstoppübung noch unterstützt werden. Suchen Sie sich einen einfachen Haushaltsgummi und ziehen Sie diesen um Ihr Handgelenk. Wenn Sie angstauslösende Gedanken verspüren, ziehen Sie kurz an dem Gummiband und lassen Sie es los. Der leichte Schmerz erinnert Sie an das Signal: STOPP! ** Tipp ** Innerer sicherer Ort Der innere sichere Ort ist Ihr ganz persönlicher Platz. Ein Ort in Ihrer Vorstellung , an den Sie sich zurückziehen könne, wenn Sie Belastendes fernhalten und Kraft tanken wollen. Ich lade Sie ein, jetzt diesen Ort zu gestalten. Dazu bitte ich Sie die Ausführungen zuerst zu lesen und sich dann in Ruhe mit der Gestaltung zu beschäftigen. Setzen Sie sich bequem hin und atmen Sie tief ein und wieder aus. Schließen sie die Augen oder lassen Sie Ihren Blick auf einem Punkt im Raum ruhen. Stellen Sie sich nun einen Ort vor, an dem Sie sich sicher und geborgen fühlen. Der Ort kann real sein oder nur in Ihrer Phantasie existieren. Ein Platz in der Natur, ein schönes Zimmer oder etwas ganz anderes. Lassen Sie Vorstellungen und Bilder von diesem Ort entstehen. Erkunden Sie mit Ihren Sinnen, was es zu erkunden gibt. Vielleicht ein besonderer Geruch. Ein typisches Geräusch oder Rauschen. Welche Farben können Sie sehen, was sehen Sie noch? Ist es hell oder dunkel? Zaubern Sie sich Ihren inneren sicheren Ort so, wie Sie ihn haben möchten und mit allem, was Sie benötigen. Es ist Ihr Platz! Nehmen Sie sich Zeit für die Gestaltung und Erkundung. Tauchen Sie ein in das Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens und spüren Sie, wie die Geborgenheit und die Ruhe von dem Raum an Sie übertragen werden. Wenn Sie die Atmosphäre in sich aufgenommen haben und mit der Gestaltung absolut zufrieden sind, dann überlegen Sie sich einen Anker. Ein Anker ist eine Verknüpfung, die Sie sofort wieder in Ihren sicheren inneren Ort bringt. Dies kann eine Berührung oder ein Wort sein. Führen Sie diese Berührung aus oder sprechen Sie das Wort innerlich aus während Sie sich Ihren inneren Ort und das Wohlgefühl vergegenwärtigen. Verabschieden Sie sich von Ihrem Wohlgefühl. Führen Sie Ihr Augenmerk wieder ins Hier und Jetzt, indem Sie Ihren Körper und Ihre Sitzposition wahrnehmen und sich dann langsam wieder im Raum orientieren. Öffnen Sie langsam Ihre Augen. Bleiben Sie sicher Resoniert das mit Ihnen? Fragen Sie sich vielleicht gerade, welche ersten Schritte Sie unternehmen können um das Steuer Ihres Lebens wieder zu übernehmen und sich Ihrer Angst zu stellen? Vereinbaren Sie gleich jetzt einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch mit mir und lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie Sie wieder angstfrei und selbstbestimmt leben können. Vielleicht interessiert Sie auch: 12 Regeln für ein gutes Leben: Wie Leichtigkeit den Alltag verändert Work Life Balance Maßnahmen - Ihr Schlüssel zu einem erfüllten Leben Was kann man gegen Schlafstörungen machen? Diese Tipps helfen wirklich Quellen & Inspiration: H.U. Wittchen,J. Hoyer (2006) Klinische Psychologie &Psychotherapie Heidelberg, Berlin: Springer Verlag. A.Gall-Peters, G.Zarbock (2012) Praxisleitfaden Verhaltenstherapie, Lengerich: Science Publishers. Hauzinger (2003) Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen, Weinheim: Beltz Verlag. H. J. Möller, G.Laux, A.Deister (2001) Psychiatrie und Psychotherapie, Stuttgart: Thieme Verlag. W. Frank (2000) Psychiatrie, München: Urban & Fischer Verlag. Jonas Tesarz u.a.: Schmerzen behandeln mit EMDR. Klett-Cotta Verlag, Stuttgard 2018 www.soham-psychologische-beratung.de

  • Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen

    Schattenarbeit: Wachstum durch Integration unserer dunklen Seiten Schattenarbeit  ist in der psychologischen Praxis oft sehr befreiend , obgleich manche Klienten diese inneren Anteile  lieber gern im Verborgenen  lassen würden. Eine Auseinandersetzung mit inneren Anteilen  im Rahmen der Schattenarbeit ist emotional , erfordert viel Mut  und Offenheit . Ist es doch viel einfacher, unliebsame Eigenschaften und Charakterzüge  an anderen Menschen zu kritisieren, zu verurteilen und zu bekämpfen, als im Coaching nach innen zu schauen . Gerade in der Persönlichkeitsentwicklung  spielt diese ehrliche Innenschau  eine zentrale Rolle . Häufig sind Schattenthemen  mit viel Angst , Scham  und Schuld  verbunden. Darum wird es in dem folgenden Beitrag gehen: Was ist Schattenarbeit? Wie Schattenanteile entstehen Wie Schatten erkannt werden können Schattenarbeit: Warum sich dieser Prozess lohnt Schattenarbeit selber machen Schattenarbeit: Ein Fallbeispiel aus dem systemischen Coaching Zum Abschluss Schattenanteile kosten uns wertvolle Lebensenergie 1. Was ist Schattenarbeit? Unsere Schatten sind unsere unbewussten Anteile , die Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir ablehnen , verbergen oder nicht akzeptieren wollen. Also das, was wir als etwas "Negatives" betrachten. Durch das permanente Verbergen der Schatten-Seiten finden in unserem unbewussten ständige Kämpfe statt. Diese Kämpfe kosten Lebensenergie , beeinträchtigen den Selbstwert und im schlimmsten Fall führen Sie zu starken psychischen Problemen , wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen. Schattenanteile können aber auch Merkmale sein, die wir an anderen bewundern (dazu bei den "goldenen Schatten" mehr), oder um die wir sie beneiden . Ebenso können es auch Aspekte sein, die wir brach liegen lassen , um dem Neid der anderen zu entgehen. 2. Wie Schattenanteile entstehen Die Schatten sind kindliche (unbeholfene) Anteile in uns. Sie entstehen in der Zeit, in der wir besonders geprägt werden. Als Kinder lernen wir über Kritik oder Abwertungen von uns wichtigen Menschen - in vielen Fällen die Eltern - das ein bestimmtes Verhalten, eine Denkweise, Bedürfnisse oder sogar Talente nicht OK sind. Weil wir unseren Eltern/Bezugspersonen bedingungslos lieben kommen wir nicht auf die Idee, dass mit uns alles richtig ist, sondern wir beginnen eben die Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Denkweisen abzulehnen . Niemals würden wir das Urteil unserer Eltern anzweifeln. Also beginnen wir uns anzuzweifeln. Wenn wir uns unsere Persönlichkeit als ein Haus vorstellen, dann tragen wir also die Schatten in den Keller. Die Wut, die Angst, die Verzweiflung, die Trauer, die Lust liegt nun also versteckt im Keller und wird vergessen. Darüber entsteht das von außen und innen sichtbare Haus. Doch nur, weil wir die Anteile im Keller eingesperrt haben, sind sie nicht weg. Sie sind da und bleiben. Sie wirken im Untergrund, ohne das wir das wirklich erkennen (können/wollen). 3. Wie Schatten erkannt werden können Schattenthemen können wir daran erkennen, dass wir auf manche Menschen, deren Verhalten, einige ihrer Charaktereigenschaften oder ihre Art zu denken äußerst aversiv/aggressiv reagieren . Wir lehnen den ganzen Menschen ab und differenzieren nicht dass es nur ein Teil von ihm ist. Und wir kommen schon gar nicht auf die Idee, dass es etwas mit uns zu tun hat. Was erlaubt der sich? Wie kann man nur so sein? Was denkt der denn, wer er ist? Wie kann man nur so egoistisch sein? Der ist ja völlig daneben! Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass wir uns vergleichen und uns in Gegenwart von eben diesen Menschen klein, unbedeutend und dumm fühlen. Mögliche Schattenarbeit Fragen können sein: Was genau triggert diese Person gerade in mir? Was hätte ich selbst gerne gelebt, mich aber nicht getraut? Man muss nicht mit jedem Menschen zurecht kommen. Zugleich gibt es Unterschiede zwischen "jemanden verachten und abgrundtief hassen" einfach weil er ist, wie er ist und "jemanden nicht sonderlich mögen". Wenn wir also feststellen, dass ein Mensch uns aus unserer Mitte bring, weil er sagt, was er sagt, weil er nur durch sein sein unser Inneres zum brodeln bringt, dann können wir sicher sein, dass wir hier auf eine Schatten gestoßen sind. Es ermöglicht Wachstum, wenn wir den Mut fassen hinzuschauen und uns mit dieser Seite in uns auseinandersetzten. Weitere Indizien können u.a. sein: Sie verzeihen zu leicht Sie haben sich verändert, um einer anderen Person zu gefallen Sie leugnen Ihre Bedürfnisse und Wünsche Sie erleben schwierige Gefühle oder Anfälle von Wut oder Lust zu unvorhersehbaren oder unangemessenen Zeiten Sie stecken stark in Mustern fest Sie haben das Gefühl keinen Mehrwert für die Welt zu leisten 4. Schattenarbeit: Warum sich dieser Prozess lohnt Auch wenn es viel Mut braucht, sich seinen Schatten-Seiten zu stellen, bringt der Prozess mit unliebsamen Persönlichkeitsanteilen viel Klarheit, macht souveräner, freier, kreativer, kraftvoller und setzt gebunden Lebensenergie frei. Im Alltag, im Job und in unseren Beziehungen werden wir gelassener, weicher und toleranter. Wir gewinnen an Selbstwert und kommen in die Selbstliebe . Man könnte auch sagen, dass wir als Persönlichkeit reifen und emotional solider werden. "Bis Sie das Unbewusste bewusst machen, wird es Ihr Leben lenken und Sie werden es Schicksal nennen." (Carl Gustav Jung) 5. Schattenarbeit selber machen Psychologische Beratung online oder Therapie sind der geeignete Rahmen für Schattenarbeit, also innere Schatten-Seiten zu suchen und zu bearbeiten. Sie können aber natürlich auch einmal selbst auf Entdeckungsreise gehen und mit dem 3 - 2 - 1 Prozess nach Ken Wilber explorieren, wie Sie selbst Ihre Schatten integrieren können. 3 - 2 - 1 Prozess nach Ken Wilber (laut ausgesprochener Dialog) 3 - sich damit konfrontieren: Bennen Sie, was Sie triggert. Beschreiben Sie es in der 3. Person "Er/Sie/Es hat X gemach, ich finde..." 2 - damit sprechen: Beginnen Sie einen Dialog in der 2. Person "Du hast X gemacht, ich finde..." Fragen Sie weiter nach : Wo siehst du die Probleme/Lösungen und warum. Fragen Sie, was Ihnen in den Sinn kommt. Seine Sie offen und lassen Sie Ihren Verstand möglichst außen vor. 1 - es sein: PERSPEKTIVWECHSEL Wechseln Sie in die 1. Person - ICH "Ich habe X gemacht, weil... ich fühle mich..." Antworten Sie aus der anderen Perspektive , führen Sie aus, wie sich die Situation jetzt darstellt. Spüren, fühlen, denken Sie wie diese Person, schlüpfen Sie vollständig in sie hinein. 0 - Stille Spüren Sie Ihre Abwehr, Faszination, was immer gerade vielleicht hoch kommt. Nehmen Sie an, integrieren Sie, was Sie bisher abgelehnt haben bewusst in sich. Werden Sie still und lassen eventuell aufkommende Wellen durch sich hindurch fließen, bis es klar und ruhig wird. 6. Schattenarbeit: Ein Fallbeispiel aus dem systemischen Coaching Schattenarbeit: das Unbewusste bewusst machen Henriette (Name geändert), eine Frau Ende vierzig kommt zur verabredeten psychologischen Beratung online in den Zoom-Raum. Sie berichtet von einer Fortbildung, die sie in den letzten Tagen besucht hat. Sie ist ganz begeistert von dem Trainier, dem Thema und der Gruppe. Die Dynamik ist super und die Lernatmosphäre ganz ausgezeichnet. Dann verfinstert sich ihr Blick und sie wird still. Nach einer Pause beginnt sie wieder zu sprechen. Weniger fröhlich, mehr mit einem bitteren Tonfall . Sie berichtet von einer Teilnehmerin . Wir nennen sie Eva. Eva hat sie, wie die anderen Teilnehmer auch, erst zu Beginn des Kurses kennengelernt. Eva sitzt neben ihr und egal was Eva sagt oder tut, Henriette könnte "explodieren" . "Eva hat zu allem was zu sagen. Sie kennt alles, weiß alles und überhaupt denkt sie, sie ist die Tollste!". "Eine furchtbar unangenehme Person. Ich bekomme zu viel, wenn ich sie nur anschaue!". Die Art, wie sie ihre Reaktion auf Eva beschreibt und ihre drastische Wortwahl von Henriette lassen mich vermuten, dass wir hier auf einen Schatten gestoßen sind. In der psychologischen Beratung ist es oft so, dass wir aktuelle Themen aufgreifen und bearbeiten. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, weil sich Themen im Leben wiederholen. Bearbeiten wir ein aktuelles Thema so wirkt die Bearbeitung ganzheitlich, schafft Klarheit und Integration "alter Themen". Ich schlage Henriette also vor, dass wir uns das "Thema mit Eva" heute mal genauer anschauen. Sie ist einverstanden und ich starte mit der Psychoedukation . Ich erkläre Henriette die Schattenarbeit: Was ist Schattenarbeit? Wie entstehen Schatten? Wie wirken Schatten? Wieso ist es wichtig Schattenanteile zu integrieren? Als systemischer Berater und Coach arbeite ich sehr gern mit dem Systembrett . Wir stellen also Henriette und Eva auf dem Holzbrett auf. Über die Präsentationskamera hat Henriette jetzt den Blick auf das Brett und wählt sich zwei Figuren auf. Ich stelle diese sich gegenüber auf dem Systembrett auf. Nach einem Moment der Stille und Sammlung konzentrieren wir uns nun beide auf die zwei Figuren, die sich gegenüber stehen. Ich bitte Henriette auszusprechen, was in ihr vorgeht und dabei direkt mit Eva zu sprechen. Sie sagt Eva, wie unmöglich sie sie findet. Wie sie explodieren könnte, wenn Eva nur den Mund aufmacht . Wie sehr sie genervt ist und wie unangenehm es ihr ist, mit Eva zu sprechen. "Ich kann dich einfach nicht leiden!" Dann verstummt Henriette. Ich frage nach. Henriette antwortet nach einer Pause: "Ich habe eben festgestellt, dass ich Eva nicht mal in die Augen sehen kann, so blöd finde ich sie. G leichzeitig ist mir aber auch aufgefallen, dass das völlig unsinnig ist. Die Frau hat mir nichts getan, ich kenne sie ja gar nicht und habe sie vor drei Tagen das erste Mal gesehen". Ich frage Henriette, wie sie sich fühlt . Sie lauscht in sich hinein beschreibt eine Enge in der Brust. Auf meine Nachfrage nach Farbe und Gewicht des Gefühls beschreibt sie es als schwer und dunkel. Es fühlt sich traurig an. Ich stelle eine weitere Figur auf das Systembrett. Direkt hinter Eva. Eva schiebe ich an die Seite, sodass sich die neue Figur und Henriette auf dem Systembrett gegenüber stehen. Dann frage ich Henriette, ob sie sich an dieses Gefühl im Zusammenhang mit ihrem Vater erinnern kann. Ob sie spontan einen Impuls hat, was das mit ihr und ihrem Vater zutun haben könnte. Sie zuckt mit den Schultern. Es vergehen einige Minuten in denen Henriette in Gedanken verloren zu sein erscheint. Dann beginnt sie zu sprechen. "Ich liebe meinen Vater, aber mir ist gerade eingefallen, dass er mich nie, wirklich nie gelobt hat. Er war ganz selten böse, aber er hat nie gesagt, dass ich was gut gemacht habe oder, dass er stolz auf mich ist. Er hat damals, als ich aufs Gymnasium gekommen bin nur gesagt er könne mir jetzt nicht mehr helfen. Er habe nur Hauptschule." Die Tränen steigen in Henriettes Augen und sie atmet schwer. Ich fordere Henriette jetzt zu einem Dialog mit ihrem Vater auf. Sie solle ihm sagen, was ihr jetzt dazu einfällt. Zunächst zaghaft, dann stärker beginnt sie zu sprechen: "Papa, ich liebe dich. Aber ich wünschte, du hättest mir nur ein einziges mal gesagt, dass ich ein tolles Mädchen bin. Dass ich das super gemacht habe und dass du stolz auf mich bist. Du hast selten geschimpft, aber du hast mich nie, wirklich nie gelobt. Als sie stockt biete ich ihr an folgendes zu sagen: "Papa, das macht mich sehr traurig. Ich bin doch ein toller Mensch war immer so fleißig und habe so viel geschafft. Aber du hast mich nie gelobt und mir gesagt, wie toll ich alles hinbekommen habe. Überhaupt, hast du mir nie gesagt, was ich für ein toller Mensch bin, wie witzig, liebevoll und warmherzig ich bin, wie gern du mich hast". Sie wiederholt den Satz (weil er für sie stimmig ist) und schluchzt. In meiner systemischen Arbeit mit den Klienten übernehme ich die Rolle des Gegenübers. Daher spreche ich nun als ihr Vater: "Henriette, ich bin so traurig das von dir zu hören. Es war mir nicht bewusst , dass ich dir nie gesagt habe, was du für ein wundervolles Mädchen bist. Du bist mein Mädchen. Du bist so klug, so mutig und stark. Du bist so schön und so eine tolle Frau geworden . Ich bin unglaublich stolz auf dich! Ich hätte mir keine andere Tochter wünschen können. Bitte verzeih mir, dass ich dir das nie gesagt habe. Ich wusste es nicht besser. I ch habe gelernt, dass nicht geschimpft Lob genug ist. Das war nicht richtig, aber ich wusste es nicht besser. Bitte verzeih mir." Während ich für ihren Vater spreche, weint Henriette. Nach einer Pause frage ich sie, wie sie sich fühlt. Sie sei traurig und gleichzeitig spürt sie viel Liebe und Mitgefühl für ihren Vater. Sie könne es ihm verzeihen. Die Enge in der Brust hat etwas nachgelassen und die schwere des Gefühls sei nicht mehr so markant. Im nächsten Schritt biete ich Henriette wieder Sätze an, die sie nur an ihren Vater adressieren soll, wenn sie sich für sie stimmig anfühlen. "Papa, ich verzeihe dir. Ich bin zwar traurig, aber ich spüre, wie leid es dir tut. Wie berührt du bist, dass ich das so empfinde. Und es tut unendlich gut zu hören , dass du stolz auf mich bist und du doch gesehen hast, dass ich so viele tolle Sachen im meinem Leben geschafft habe." Der Vater (ich) antwortet: "Ja Henriette, du bist wirklich ein ganz besonderer Mensch und ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich wünsche mir, dass du dein Leben so gestaltest wie es für dich gut ist. Das du dir vertraust und deine Kraft und deinen Mut immer spürst. Ich w ünsche mir, dass du glücklich bist und immer daran denkst, wie stolz ich bin eine so wundervoller Tochter zu haben . Vergiss nie, wie sehr ich dich liebe." Nach einer längeren Stille frage ich Henriette, wie sie sich nun fühlt. Sie sei ruhig und geschafft . Sie sei müde, aber es gäbe da in ihr ein Gefühl von Zufriedenheit und Wärme . Dann stelle ich die Holzfigur Eva wieder Henriette gegenüber auf dem Brett. Schiebe die Figur des Vaters zur Seite und bitte Henriette wieder an Eva zu denken. Henriette schweigt einen Moment und sagt dann, dass der Gedanke an Eva, und die Vorstellung mit ihr morgen wieder im Kurs zu sein, "grad irgendwie anders ist". Sie könne es schwer beschreiben, aber es sei anders als vorher. Damit beende ich die Aufstellung und wir beenden nach einer Nachbesprechung unseren heutigen Termin. Wir vereinbaren, dass Henriette nach dem morgigen Seminartag eine Mail schreibt und mir von ihrer Begegnung mit Eva berichtet . Als die Mail am nächsten Abend eintrifft kann ich Henriettes Freude und Erstaunen deutlich lesen. Sie sei den ganzen Tag mit Eva in einer Vierer-Gruppe gewesen. Es war ganz entspannt und sie hatte überhaupt keine Probleme mehr mit Eva . Sie konnte sie angucken und bei einer Feedbackrunde hat Eva ihr sogar gesagt, wie beeindruckt sie von Henriettes Beitrag war. Schattenarbeit im s ystemischen Coaching bedeutet die Ursache hinter dem Schatten im System (der Familie, der Organisation) zu finden. Es war ein Schatten, der im Kontext mit dem Vater entstanden ist. Es hätte natürlich auch ein anderer Familien-Systemteil dahinter stehen können. Für den Coach ist das ein "Erraten" und ein Prüfen, wie der Coachee damit in Resonanz geht. D as ist kein kognitiver Prozess. Es geht hier um Intuition, Hineinspüren und um die Verarbeitung der Rückmeldung des Klienten. Für Henriette ist dieser Schatten integriert. Wir haben die aktuelle Situation bearbeitet und gleichzeitig spürt Henriette nun auch Frieden bzgl. ihres Vaters in sich . Ihr Vater ist stolz auf sie und er sieht ihre Leistungen, mehr noch, er findet sie ist eine besondere Frau geworden. Das verändert systemisch auch die Beziehung von Henriette und ihrem Vater und wirkt damit über die Trigger-Situation in Henriettes Fortbildung. Schattenarbeit befreit und bringt Klarheit 7. Zum Abschluss Schattenarbeit ist ein emotional sehr herausfordernder Prozess. Es geht nicht darum, die "bösen" Anteile hemmungslos auszuagieren . Es geht vielmehr um ein sich eingestehen, dass man unter bestimmten Umständen eben nicht so "gut und heilig" oder "so weise und über alle niedrigen Empfindungen erhaben" ist, wie man von sich gerne sieht. Es geht um Annahme dessen was ist und um eine Integration und Heilung . Auf diese Weise löst man sich als Ergebnis dieser Arbeit auch von Erwartungshaltungen an die Außenwelt und etwaigen Enttäuschungen durch (scheinbar) unmögliche, illoyale, niederträchtige oder gemeine Charaktere. Dies ermöglicht inneres Gleichgewicht und inneren Frieden. Es kann aber auch sein, das man seinen "goldenen Schatten" (Anteile, die man an andern bewundert - das Licht das Du in andern siehst, ist Dein eigenes!) erkennt und sich dann als viel größer , viel stärker und talentierter wahrnimmt, als man zuvor von sich geglaubt hat. Dies wiederum hat dann die positive Auswirkung, sich von seiner Opferrollte verabschieden zu können und in die eigene Kraft zu kommen. Neugierde auf das Leben und Lust auf dessen Gestaltung stellt sich ein. Spricht Sie das an? Fragen Sie sich, welche unentdeckten Potenziale in Ihnen schlummern und nur darauf warten, entfaltet zu werden? Denken Sie darüber nach, Ihre wahre Persönlichkei t zu ergründen, sich Ihren inneren Schatten-Seiten zu stellen und sich auf den Weg zu Ihrem authentischen Selbst zu machen? Vereinbaren Sie hier ein kostenfreies Vorgespräch für eine Begleitung, die Ihr Leben verändern wird. Vielleicht interessiert Sie auch: Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag Selbstbewusstsein stärken Übungen: Ihr Weg zu mehr innerer Stärke Wie gehen Sie mit Fehlern um? www.soham-psychologische-beratung.de

  • Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst

    Selbstliebe, die Basis für Selbstwertgefühl und Wohlbefinden Selbstliebe: Rote Rosen für Sie selbst Selbstliebe - wie geht das? In meiner Praxis stelle ich immer wieder fest, dass ganz wenige Klienten sich selbst lieben. Dabei ist Selbstliebe ein ganz wichtiger Aspekt des emotionalen und mentalen Wohlbefindens , da sie das Selbstwertgefühl stärkt und zu einem ausgeglicheneren und erfüllteren Leben beiträgt. Darüber hinaus geht fehlende liebe zu sich selbst oft mit psychischen Beschwerden einher. Das kann sich im schlimmsten Fall zu psychischen Störungen mit krankheitswert im Sinne der ICD-11 ausweiten. Klienten die Selbstliebe lernen möchten, fragen mich oft: "Was tun bei fehlender Selbstliebe", "wie komme ich in die Selbstliebe" oder "wie kann ich meine Selbstliebe stärken?" Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen ein kleines Coaching anbieten und mit den 10 Tipps für mehr Selbstliebe aufzeigen, wie Sie in die Liebe zu sich selbst kommen. Probieren Sie es aus, es lohnt sich! Was ist Selbstliebe? Selbstliebe  bezieht sich auf die positive Einstellung und Wertschätzung gegenüber sich selbst, einschließlich der Anerkennung und Akzeptanz eigener Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen . Selbstliebe beinhaltet, sich selbst mit Freundlichkeit und Selbstmitgefühl zu behandeln, für das eigene Wohlbefinden zu sorgen und gesunde Entscheidungen zu treffen , die das eigene Leben bereichern. Es bedeutet auch, sich selbst so zu akzeptieren , wie man ist, mit allen Stärken und Schwächen. Ohne sich ständig zu kritisieren oder zu verurteilen. Abgrenzung : Selbstliebe ist nicht zu verwechseln mit Selbstverliebtheit, Egozentrik oder Narzissmus. Denn selbstverliebte, narzisstische und egozentrische Menschen nehmen sich gerade nicht in ihrer Ganzheit an; sie erhöhen sich und projizieren ein Idealbild auf sich. Selbstliebe dagegen ist das aufrichtige und vollständige Annehmen des Ist-Zustandes. Selbstliebe und Selbstmitgefühl sind keine neuen Konzepte, ganz im Gegenteil. Sie sind sogar sehr alt, denn sie gehen auf den Buddhismus zurück und passen trotzdem - so finde ich - perfekt in unsere Zeit. Mehr Selbstliebe? In einer Zeit, in der es vor allem um Selbstoptimierung zu gehen scheint, ist Selbstliebe lernen für Sie vielleicht sehr irritierend. Doch vielen macht das zu schaffen , dieses unermüdliche Streben danach, in allen Bereichen volle Leistung zu bringen. Mit sich achtsamer umzugehen, ist hier ein willkommener Gegenentwurf - und wohl auch ein Weg, um mögliche Folgen von hohem Erwartungsdruck zu verhindern. Untersuchungen zeigen, das bei Personen, die mit sich mitfühlend umgehen, Stressreaktionen und Ängste abnehmen. Auch zwischenmenschliche Beziehungen profitieren , Krisen werden besser verwunden , da mit mehr Selbstliebe das Selbstwertgefühl steigt . Mitunter braucht es nur wenige kleine Schritte, um sich selbst mehr Verständnis entgegenzubringen. Lassen Sie sich darauf ein und beginnen Sie gleich heute Ihre persönliche Selbstliebe Therapie. Der Weg zur Selbstliebe: 10 Selbstliebe Übungen aus der Praxis Tipp 1 für mehr Selbstliebe: Ich bin richtig, so wie ich bin! Finden Sie Ihren wahren Kern Schöner, fitter, jünger, erfolgreicher. Wenn wir uns nur gut organisieren, dann werden wir das perfekte Leben führen. Dazu nutzen wir Apps, Ratgeber, überwachen unsere Schritte und kaufen Produkte die uns unterstützen. Wir streben nach der perfekten Version unseres Selbst und stehen oft ständig "unter Strom". Dabei braucht unser Gehirn ruhe und Phasen des einfachen "Treibens". Nur damit kann es zu anderen Zeiten wieder Höchstleistungen bringen, erlebtes verarbeiten und Kreativität entfalten. Doch warum glauben wir eigentlich perfekt sein zu müssen? Warum streben wir so hartnäckig nach Perfektion und optimieren uns über die Erschöpfungsgrenze hinaus? Ganz oft geht es um soziale Anerkennung und Status. Dabei könnte uns die Frage nach unseren Werten und Zielen den Druck nehmen und uns gleichzeitig helfen uns so anzunehmen wie wir sind. Tipp 2 für mehr Selbstliebe: Achtsam durchs Leben! Achtsamkeit kann dabei helfen innere Dialoge zu erkennen und Muster zu identifizieren . Gerade bei fehlender Selbstliebe sind die inneren Stimmen oft selbst-abwertend und kritisch . Beobachten Sie nur, bewerten Sie nicht. Gibt es Situationen, in denen Sie sich unwohl fühlen? Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Wenn Sie achtsam beobachten lernen Sie sich selbst besser kennen und das hilft, sich selbst liebevoll anzunehmen. Tipp 3 für mehr Selbstliebe: Ich bin meine beste Freundin/mein bester Freund! Experiment 1: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Fehler gemacht, Ihnen ist was runtergefallen oder Sie haben im Büro eine ungeschickte, unpassende Aussage getroffen. Wie redet die Stimme in Ihrem Kopf mit Ihnen? Was sagt sie und was wirft sie Ihnen vor? Stellen Sie sich nun vor, Ihre Freundin/Ihr Freund berichtet Ihnen von der gleichen Situation. Nur, dass sie/er sie erlebt hat und nicht Sie. Was sagen Sie zu Ihrem Freund/Ihrer Freundin. Nörgeln Sie an ihm rum, beschimpfen Sie ihn oder machen Sie ihn klein? Was ist Ihnen aufgefallen? In meiner Praxis erlebe ich oft, dass viele Menschen mit sich selbst kritisch und manchmal sogar böse umgehen . Wenn ich dann dieses Experiment vorschlage gucke ich in verblüffte Augenpaare . Die Klienten stellen dann selbst fest, wie unterschiedlich Sie sich und Ihren besten Freund/Ihre beste Freundin behandeln. Experiment 2: Behandeln Sie sich zwei Wochen so liebevoll, fürsorglich und verständnisvoll wie Ihre Freundin/Ihren Freund. Sie werden feststellen, dass dies ein tolles Gefühl ist und Ihre Selbstliebe enorm voran bringt. Und wenn Sie nicht mehr damit aufhören möchten, dann machen sie einfach weiter. ** Übrigens: mit sich selbst mitfühlend umzugehen ist kein Selbstmitleid. Es geht nicht darum sich in Gedanken zu verlieren wie hoffnungslos alles ist. Ziel ist vielmehr Trost. Fragen Sie sich selbst: "Was kann ich tun, damit du dich besser fühlst?": Muntern Sie sich auf: "Erinnere dich, was du schon alles geschafft hast" Tipp 4 für mehr Selbstliebe: Ich kann heute nicht! Selbstfürsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstliebe. Sorgen Sie für sich und achten Sie auf die Hinweise Ihres Körpers. Wenn Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass es Zeit für eine Pause ist, dann gönnen Sie ihm diese. Mit neuer Kraft und Energie wird er Sie danach tatkräftig unterstützen. Tipp 5 für mehr Selbstliebe: Um18 Uhr habe ich einen wichtigen Termin! Was sind Ihre Krafttankstellen? Was tut Ihnen gut, was bringt Ihnen Freude und Leichtigkeit? Leben Sie, oder funktionieren Sie für Ihre Pflichten? Erstellen Sie eine Liste mit to-does-for-yourself und vereinbaren Sie feste Termine mit sich selbst. Halten Sie diese Termine ein, als wäre es ein Termin mit dem Finanzamt. Sie sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben! Tipp 6 für mehr Selbstliebe: Nein, das geht nicht! Am Wochenende beim Umzug helfen, obwohl Sie die ganze Woche ständig von Termin zu Termin gehetzt sind. Sie sagen zu, obwohl Sie das Gefühl haben, dass alles zu viel ist. Ein NEIN zu einer anderen Person ist ein JA zu uns selbst! Sie selbst sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben. Wenn es Ihnen gut geht, dann können Sie für die sorgen, die Ihnen wichtig sind. Prüfen Sie also immer, ob das JA zu einer Frage oder Bitte auch von Herzen kommt und damit auch ein JA zu Ihnen ist. Tipp 7 für mehr Selbstliebe: Nicht so schlimm! Das kann passieren! Wir sind Menschen und machen Fehler. Es passiert und mit jedem Fehler lernen wir. Selbstliebe: Betrachten Sie Fehler sind Helfer FEHLER - HELFER . Wie gehen Sie mit Fehler um? Verzeihen Sie sich, wenn mal was schief gelaufen ist? Erkennen Sie die Chance auf Wachstum und können Sie zu sich tröstende Worte sagen wie: "Ist ok, das passiert schon mal."? Gut, denn Liebe heißt verzeihen können. Und Selbstliebe heißt sich selbst verzeihen können. Tipp 8 für mehr Selbstliebe: Vergleichen, erwarten und beurteilen. Nicht mein Ding! Jeder ist anders. Die Diversität macht das Miteinander bereichernd und bunt. Wir alle nehmen die Welt unterschiedlich wahr, wir alle sind unterschiedlich geprägt und damit einzigartig. Vergleichen, beurteilen und erwarten ist per se nicht hilfreich. Das beste Beispiel sind die sozialen Netzwerke. Das Leben ist keine Aneinanderreihung von berauschenden Erlebnissen . Lassen Sie sich nicht blenden. Wir vergleichen uns und sind frustriert. Wir beurteilen und erwarten und werden ent-täuscht. Das schließt uns selbst mit ein. Machen Sie sich frei und seinen Sie offen . Sie werden staunen, wie es Sie befreit, Ihre Beziehungen bereichert und die Liebe zu sich selbst vertieft. Tipp 9 für mehr Selbstliebe: Dankeschön! Unser Gehirn ist evolutionär so entwickelt, dass wir nur unseren Fokus auf das Bedrohliche , Gefährliche, Schlecht und Negative richten. Nur so konnten wir uns im Verlauf vieler tausend Jahre vor Gefahren schützen und überleben. Was ist aber mit den vielen wunderbaren Dingen , die wir tagtäglich erleben? Unser Fokus ist zu eng um positive Momente umfänglich zu würdigen . Dabei ist die Wirkung von einem trainierten Perspektivwechsel in Richtung "Dankbarkeit" in vielen Studien belegt . Es ist sogar belegt , dass Menschen die zu depressiver Stimmung neigen oder viel Grübeln im Verlauf einiger Wochen eine besseres Lebensgefühl entwickeln. Ein Dankbarkeitstagebuch hilft den "Positiv-Muskel" in Ihrem Gehirn zu trainieren und verändert Ihr Lebensgefühl nachhaltig. Dazu empfehle ich abends vor dem Schlafengehen 3 Dinge, für die Sie an diesem Tag dankbar sind zu notieren. Tipp 10 für mehr Selbstliebe: Das habe ich gut gemacht! "Eigenlob stinkt" NICHT . Ganz im Gegenteil . Wenn wir uns selbst loben, schüttet unser Gehirn Dopamin aus und das macht uns glücklich. Mit diesem Gefühl werden wir selbstbewusster und zufriedener. Das wiederum führt zu besserer Leistung und das ganz ohne Druck und Optimierungsstress. Also loben Sie sich, wann immer es geht ! Optimieren Sie Ihre Selbstliebe - Sie sind es wert! Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß auf Ihrem persönlichen Weg in die Selbstliebe. Sorgen Sie gut für sich und vergessen Sie nicht: Sie sind liebens-wert. Spricht Sie das an? Fragen Sie sich, wie sich mehr Selbstliebe und Zufriedenheit mit sich auf Ihr Leben auswirken würde? Möchten Sie sich endlich annehmen, wie Sie sind und die Selbstzweifel hinter sich lassen? Vereinbaren Sie hier ein kostenfreies Vorgespräch für eine intensive Begleitung, die Ihr Leben verändern wird. Vielleicht interessiert Sie auch: Was ist Selbstcoaching? Ein glückliches Leben – wünschen wir uns das nicht alle? Die 5 Sprachen der Liebe: Ihr Wegweiser für eine erfüllte Partnerschaft www.soham-psychologische-beratung.de

  • Persönlichkeitsentwicklung: Mehr Resilienz und Lebensfreude

    Persönlichkeitsentwicklung - was können Sie sich darunter vorstellen? Sich selbst besser verstehen, stärker fühlen, klarer handeln.  Klingt gut? Das ist es auch. Persönlichkeitsentwicklung  ist kein esoterischer Trend und keine Selbstoptimierung für Perfektionisten . Sie ist ein zutiefst menschlicher Prozess , der uns hilft, unser Leben bewusster zu gestalten . Und zwar auf eine Weise, die zu uns passt . Was bedeutet Persönlichkeitsentwicklung eigentlich? Persönlichkeitsentwicklung lohnt sich Persönlichkeitsentwicklung  bedeutet, sich auf den Weg zu machen, um sich selbst besser kennenzulernen . Es geht um die bewusste Auseinandersetzung  mit den eigenen Gedanken, Gefühlen, Werten und Verhaltensmustern . Und darum, sich selbst nicht nur zu beobachten, sondern liebevoll zu begleiten  – gerade auch dort, wo es unbequem wird . Das Ziel? Kein perfekter Mensch, sondern ein echter . Einer, der seine Stärken kennt , mit seinen Schwächen umgehen kann  und sich selbst führt , statt sich zu verlieren. Warum Persönlichkeitsentwicklung kein Luxus ist Viele Menschen glauben, Persönlichkeitsentwicklung  sei etwas für „die anderen“. Für Coaches, Yogalehrer oder Menschen mit zu viel Zeit. Falsch. Wer sich selbst besser versteht , trifft klarere Entscheidungen . Wer eigene Gefühle einordnen kann , handelt souveräner . Und wer sich selbst akzeptiert , muss sich nicht mehr ständig beweisen. Persönlichkeitsentwicklung  bedeutet also nicht, jemand anderes zu werden – sondern mehr man selbst . Was Sie durch Persönlichkeitsentwicklung gewinnen können Mehr innere Klarheit und weniger Selbstzweifel Eine stärkere Verbindung zu sich selbst Bessere Beziehungen – weil Sie Ihre Grenzen und Bedürfnisse kennen Mehr Selbstvertrauen in beruflichen und privaten Entscheidungen Und vor allem: das Gefühl, Ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten Ohne Entwicklung Mit Persönlichkeitsentwicklung Innere Unruhe Innere Ruhe Getrieben von äußeren Erwartungen Geklärt im eigenen Wertesystem Reagiert impulsiv Handelt bewusst Selbstzweifel Selbstvertrauen Wiederholte Konflikte Klare Grenzen & bessere Beziehungen Orientierungslosigkeit Klare Ausrichtung & Entscheidungsstärke Erschöpfung durch Daueranspruch Gesunde Selbstführung & Regeneration Persönlichkeitsentwicklung ist kein Sprint Wenn Sie sich mit Ihrer Persönlichkeitsentwicklung  beschäftigen, werden Sie schnell merken: Das ist kein Projekt mit Start und Ziel, sondern ein Weg. Mal gerade, mal kurvig, manchmal mit Rückschritten.  Und genau das ist okay. ** Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Klientin, Anfang 40, erfolgreiche Projektleiterin, kam zu mir mit dem Wunsch, sich „endlich nicht mehr selbst im Weg zu stehen“. Im Coaching wurde klar: Sie hatte gelernt, immer stark zu wirken  – aber nie, ihre eigenen Bedürfnisse  zu erkennen. Erst als sie begann, sich selbst gegenüber ehrlich zu werden , veränderte sich ihr Verhalten im Alltag. Nicht über Nacht – aber nachhaltig . Wo beginnt Ihre Persönlichkeitsentwicklung? Vielleicht hier: Was zeichnet mich eigentlich aus? Was sind meine inneren Antreiber? Welche wiederkehrenden Muster hindern mich? Und: Bin ich bereit, mir selbst ehrlich zu begegnen? Persönlichkeitsentwicklung  beginnt mit Fragen , nicht mit Antworten. Mehr dazu im Beitrag Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung Drei einfache Einstiege in Ihre Persönlichkeitsentwicklung Schreiben Sie auf, was Sie aktuell beschäftigt. Ohne Bewertung. Einfach notieren, was Sie bewegt. Bitten Sie eine vertraute Person um ehrliches Feedback. Was macht Sie als Mensch aus? Beobachten Sie sich selbst im Alltag. Welche Situationen triggern Sie immer wieder? Welche Rolle nehmen Sie ein? Diese einfachen Schritte schaffen erste Aha-Momente und führen oft zu erstaunlicher Klarheit. Ein kurzer Blick auf die Big Five der Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung & die Big Five: Ein kurzer Überblick Wenn Sie sich mit Persönlichkeitsentwicklung  beschäftigen, stoßen Sie früher oder später auf das Modell der Big Five  – ein wissenschaftlich fundiertes Persönlichkeitsmodell mit fünf zentralen Merkmalen: Offenheit für Erfahrungen Gewissenhaftigkeit Extraversion Verträglichkeit Neurotizismus (emotionale Labilität bzw. Reizbarkeit) Diese fünf Dimensionen sagen nichts über richtig oder falsch  aus. Sie helfen lediglich, die eigene Persönlichkeit besser zu verstehen  – und damit auch, gezielt anzusetzen. Vertiefender Artikel: Big Five der Persönlichkeit – hilfreich oder hinderlich auf dem Weg zu mehr Selbstführung? Persönlichkeitsentwicklung braucht Mut – und ist machbar Sie müssen nicht perfekt sein , um sich zu entwickeln. Sie dürfen zweifeln , langsam gehen  und Pausen machen . Das Einzige, was Sie brauchen, ist die Bereitschaft, sich selbst ehrlich zu begegnen . Und falls Sie sich fragen, ob Sie das allein schaffen  müssen: Nein. Persönlichkeitsentwicklung gelingt leichter , wenn jemand an Ihrer Seite ist, der nicht wertet , sondern sieht, was in Ihnen steckt . Persönlichkeitsentwicklung - neugierig geworden? Lust, sich selbst besser zu verstehen? Ich begleite Sie auf dem Weg zu mehr innerer Klarheit und Selbstführung . Damit Sie wieder spüren, was wirklich zählt: Mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du. Vielleicht interessiert Sie auch: 12 Regeln für ein gutes Leben: Wie Leichtigkeit den Alltag verändert Selbstcoaching Impuls: Vision, Ressourcen, Interessen, Werte Was ist Selbstcoaching? Eine echte Alternative zur Selbstoptimierung Quellen & Inspirationen: Heller, J. (2013). Resilienz: 7 Schlüssel für mehr innere Stärke. Laux, L. (2008). Persönlichkeitspsychologie. www.soham-psychologische-beratung.de

  • Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress

    Umgang mit Stress: Was hilft wirklich gegen Stress? Umgang mit Stress ist eine Ihrer großen Herausforderungen? Da sind Sie nicht allein. Viele meiner Klienten "hetzten" durch Ihr Leben, suchen Tipps zur Stressbewältigung und wollen endlich einen entspannteren Umgang mit Stress. Dabei ist Work-Life-Balance keine Phänomen, das es erst seit gestern gibt. Viele Studien belegen, dass Anspannung und Entspannung gleichermaßen zu einem gesunden Leben gehören. Das mit der Anspannung bekommen ganz viele Menschen hin, aber mit der Entspannung , das sieht es ganz anders aus. Kluger Umgang mit Stress für ein Leben in Balance Sind Sie gestresst? Fühlen Sie sich ständig unter Druck und möchten Sie endlich wirkungsvolle Übungen zur Stressbewältigung? Suchen Sie einen klugen Umgang mit Stress? Die gute Nachricht vorweg, Sie sind dem Stress nicht hilflos ausgeliefert. Es mag sich jetzt gerade so anfühlen, aber es gibt Strategien, Techniken und Tipps, wie ein gesunder Umgang mit Stress gelingt. Allgemeine Tipps zum Umgang mit Stress Regeneration Um Stress wirkungsvoll auszugleichen, brauchen Ihr Körper und Ihre Seele regelmäßige Phasen der Regeneration. Diese allgemeinen Tipps helfen: Sorgen Sie für ausreichende Bewegung im Alltag - moderate Bewegung erhöht das Körperbewusstsein und baut Stressbelastungen ab Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit an der frische Luft durchzuatmen Lassen Sie Ihre Augen schweifen - am besten im Wald oder auf freier Fläche Verpflichten Sie sich ausreichend "Zeit für sich" zu planen -> tun Sie, was Ihnen Freude macht Nehmen Sie sich bewusst Zeit um zu reflektieren und sich treiben zu lassen Besorgen Sie sich einen Anti-Stress-Ball: unauffälliges Drücken zum sofortigen Stressabbau *** Reflexionsfragen: Gönne ich mir im Alltag ausreichend viele kleine und große Pausen? Kann ich im Alltag auch mal abschalten? Schlafe ich erholsam? Habe ich positiven Stress (Eustress) und Leichtigkeit in meinem Leben? Was macht mir Freude? Wo kann ich alles um mich herum vergessen ? Was tue ich, um gut für mich zu sorgen ? Entspannung Entspannungstechniken wie zum Beispiel autogenes Training, Yoga, Yoga Nidra, Tai-Chi, Feldenkrais oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson helfen den im Körper "aufgelaufenen" Stress abzubauen. *** Tipp aus der Praxis: Wenn Sie neu Starten, dann empfehle ich unbedingt das Üben mit Gleichgesinnten und zu festen Terminen. Das erleichtert den Einstieg und sorgt für Verbindlichkeit um dem "inneren Schweinehund" den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn er kreativere Ideen hat (z.B. erschöpft vor dem Fernseher zu liegen). Umgang mit Stress: 8 Übungen gegen Stress ** Übung 1: Innere Antreiber identifizieren Erfolgreiche Stressbewältigung beginnt mit dem Verstehen. Kennen Sie Ihre inneren Antreiber können Sie Ihre Stressfallen besser/frühzeitiger erkennen? Kreuzen Sie an was auf Sie zutrifft Ich bin für alles verantwortlich. Ich kann mich auf andere nicht verlassen. Ich kann nur schwer NEIN sagen. Ich treffe nur Entscheidungen, wenn ich mir absolut sicher bin. Ich erwarte, dass alle so denken wie ich. Ich kann eigene Fehler nur schwer zugeben. Ich habe sehr hohe Erwartungen und versuche sie unbedingt zu realisieren. Ich gehe Schwierigkeiten und Problemen lieber aus dem Weg. Ich bin an allem schuld. Ich bin vom Pech verfolgt. Ich muss besser sein als andere. Ich erwarte von anderen Liebe und Anerkennung. Ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Ich weiß das es immer die perfekte Lösung gibt. Ich kann Kritik nur schwer ertragen. Ich habe keine Probleme Ich habe nie gelernt auf die Warnsignale meines Körpers zu achten. Ich habe mir nie Sorgen, über die Grenzen meiner Kräfte gemacht. Was mir selbst noch einfällt: .............................................. Sätze, die Sie sehr häufig zu sich sagen sollten Sie näher unter die Lupe nehmen. *** Reflexionsfragen: **** Führe ich durch meine Bewertung Stress herbei? **** Womit mache ich mir mein Leben unnötig schwer?   Diese Reflexionsübung können Sie gut mit sich selbst durchführen. Bei starker Stressbelastung kann es sehr hilfreich sein, mit eine Therapeuten, psychologischen Berater oder Coach an Ihren individuellen Themen zu arbeiten. Ein Blick von außen, Rückmeldung und Feedback sowie ganz praktische Hilfestellung kann schnell Entlastung bringen. ** Übung 2: Stress Manhattan 1.Schritt: Zeichnen Sie auf einem Blatt nebeneinander gleich große Säulen, die für Ihre einzelnen Stressbereiche (Beruf, ehrenamtliche Tätigkeiten, Haushalt, Freizeitaktivitäten usw.) stehen. Füllen Sie nun jede Säule soweit mit einem Farbstift aus, wie Sie diesen Bereich als belastend ansehen. Umgang mit Stress: Selbstanalyse einzelner Lebensbereiche 2. Schritt: Überlegen Sie auf der Basis Ihres „Stress-Manhattans“ in welchen Bereichen Sie: auf keinen Fall Ihr Engagement reduzieren Ihre Aktivitäten einschränken Hilfe anderer nutzen Ihre Kollegen oder den Chef stärker zur Mithilfe motivieren durch Ihren Wunsch nach Perfektion gestresst werden ** Übung 3: Stresstagebuch Eine weitere Methode, um dem eigenen Stresslevel auf den Grund zu gehen, ist das Führen eines Stresstagebuches. Die Beobachtungen und Dokumentationen helfen Ihnen Ihre persönlichen Stressfaktoren und die damit verbunden Reaktionen Ihres Körpers besser zu erkennen. Außerdem erfahren Sie mehr über Ihre Gedanken und Emotionen . Diese Selbstreflexion ist wirklich hilfreich und oft genügt es ein bis zwei Wochen um Ihre gängigen Stressfaktoren zu identifizieren. Ein zweiter Schritt kann sein, die Ergebnisse in der Therapie, der psychologischen Beratung oder dem Coaching zu besprechen. Wenn das Stresstagebuch konsequent geführt wird, zeigt es die Häufigkeit der Stressfaktoren und wie intensiv Sie diese erleben. Das kann helfen Strategien zu entwickeln, um gelassener mit den Stressoren umzugehen. *** Reflexionsfragen: **** Beschreiben Sie die Faktoren der stressauslösenden Situation **** Wie hätten Sie reagieren können, um weniger gestresst zu sein? **** Wie häufig sind Sie mit dem Stressor konfrontiert? **** Wie sehr belastet Sie dieser Stressfaktor? **** Welche Körperempfindungen haben Sie während dieser Situation? **** Welche Gedanken gingen Ihnen dabei durch den Kopf? **** Wie möchten Sie zukünftig mit diesem Stressor umgehen? ** Übung 4: Achtsamkeitsübungen Achtsamkeit ist das bewusste, wertungsfreie Wahrnehmen im Hier und Jetzt. Gerade in stressigen Zeiten hilft uns das achtsame Wahrnehmen um die Stressreaktion zu durchbrechen. Um Achtsamkeit als wirksame Praxis gegen Stressbelastung einsetzten zu können, muss diese in ruhigen Zeiten trainiert werden. Ja, Achtsamkeit lässt sich wie ein Muskel üben und trainieren. Umgang mit Stress: Achtsamkeit hilft wirkungsvoll Achten Sie auf die kleinen Dinge. Nehmen Sie bewusst wahr, wie das Licht auf die Blätter der Bäume fällt, wie die Vögel am Morgen singen, wie wunderbar der Kaffee duftet. *** Reflexionsfragen: **** Was für Geräusche umgeben Sie gerade? **** Wie fühlt sich Ihr Körper an? **** Atmen Sie gerade flach oder tief? **** Gibt es einen besonderen Geruch um Sie herum? **** Wofür sind Sie in genau diesem Moment dankbar? ** Übung 5: Glücksglas Notieren Sie die großen und kleinen "Glücksmomente" auf bunten Zettelchen. Das können Kleinigkeiten sein, wie eine zuvorkommende Kollegin oder ein nettes Telefongespräch. Seien Sie großzügig und schreiben alles auf, was Sie nur mit einem kleinen Gefühl von Glück und Dankbarkeit erfüllt. Die kleinen Zettel falten Sie achtsam und sammeln diese in einem großen Glas. Schreiben Sie täglich drei positive Ereignisse auf Ihre bunten Zettel. Erfreuen Sie sich am wachsenden Füllstand des Glases und wenn Sie mal einen schlechten Tag haben, fischen Sie sich einen Zettel aus dem Glas. Erinnern Sie sich an die Situation und verbinden Sie sich mit dem Gefühl dazu. Es wirkt Wunder! ** Übung 6: Atemübungen gegen Stress, Angst und Anspannung Rhythmische Atmung zur Entspannung Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin Atmen Sie bewusst durch die Nase ein und zählen bis acht Halten Sie nun die Luft an und zählen Sie bis vier Atmen sie durch die Nase aus und zählen erneut bis acht Anschließend legen Sie ein paar Sekunden Pause ein, bevor Sie die Übungen noch bis zu zehnmal wiederholen. Achten Sie darauf, einen möglichst gleichmäßigen Rhythmus einzuhalten. In den Bauch atmen fürs Wohlbefinden Öffnen Sie für diese Übung ein Fenster Setzen Sie sich in den Schneidersitz Platzieren Sie Ihre Hände auf die Oberschenkel und richten Sie sich gerade auf Reisen Sie gedanklich an einen Ort, mit viel frischer und klarer Luft. Dies kann zum Beispiel das Meer sein, eine Bank auf einem Berg, oder was Ihnen sonst für ein für Sie kraftvoller Ort einfällt Atmen Sie nun tief durch den Mund in den Bauch ein Halten Sie die Luft kurz an und atmen Sie anschließend komplett aus Diese Übung können Sie mehrmals wiederholen. Brustkorb-Atmung gegen Stress Stellen Sie sich bequem und aufrecht hin. Verwurzeln Sie Ihre Füße fest mit Mutter Erde Schließen Sie die Augen Lassen Sie die Arme locker herunterhängen und atmen Sie mehrmals ein und aus Heben Sie jetzt einatmend die Arme senkrecht nach oben Ausatmend senken Sie die Arme über die Seite wieder nach unten ** Übung 7: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, der Sie das Gefühl der Entspannung intensiver wahrnehmen lässt und dem Körper erlaubt loszulassen. Durchführung (beispielsweise): Hände zur Faust machen, 10 Sekunden halten -> loslassen Schultern hochziehen, 10 Sekunden halten -> fallen lassen so wandern Sie einmal durch den mal durch den Körper und spannen Muskeln/Muskelgruppen an und entspannen sie jeweils nach 10 Sekunden wieder ** Übung 8: Anti-Stress-Liste Erstellen Sie sich in stressfreien Zeiten Ihre persönliche Anti-Stress-Liste  und greifen Sie dann darauf zurück, wenn Sie grade nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht und Sie emotionalen und physischen Stress abbauen müssen. Hier einige Inspirationen: in der Sonne spazieren gehen ein Buch lesen Tanzen gehen Fußball spielen Ins Kino gehen Spielabend mit Freunden Etwas gesundes kochen Ein Vollbad nehmen Dem Hund einen Trick beibringen Umgang mit Stress - Sie haben es in der Hand Dies ist nur ein kleiner Auszug dessen, was Sie tun können um Ihren Umgang mit Stress aktiv zu verbessern und Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu steigern . Sie können beeinflussen, wie Sie mit Stress umgehen und welche Macht Disstress über Ihr Leben erhält. Bleiben Sie achtsam und suchen Sie sich Hilfe , wenn Ihnen der Einstieg in die Stressbewältigung zunächst schwer fällt. ** Stichwort Hilfe annehmen: Frauen suchen häufiger Hilfe als Männer. Männer befürchten meist Nachteile im Ansehen, wenn sie etwas nicht allein schaffen können. Frauen suchen viel eher den Austausch mit anderen und lassen sich beraten. Dabei ist die Suche nach Unterstützung kein Zeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil. Wir sind soziale Wesen und lernen von Kindheit an von anderen Menschen. Also ist es doch nur folgerichtig, dass wir bei Überforderung, Verzweiflung und Ausweglosigkeit den Rat und die Hilfe von anderen Menschen erfragen und von ihrem Wissen profitieren. Sprechen Sie mich gerne an oder vereinbaren Sie gleich jetzt ein kostenfreies Vorgespräch mit mir. Ich begleite Sie gern auf Ihrem Weg für einen klugen Umgang mit Stress hin zu einem in ein ausgeglichenen Leben. Vielleicht interessiert Sie auch: 12 Regeln für ein gutes Leben: Wie Leichtigkeit den Alltag verändert Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Persönlichkeitsentwicklung: Wie gehen Sie mit Fehlern um? Quellen und Inspirationen: Bartholdt, L., & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext: Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim: Beltz. Buchenau, P. (2014). Der Anti-Stress-Trainer. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. Meichenbaum, D. (2012). Intervention bei Stress. Anwendung und Wirkung des Stressimpfungstrainings www.soham-psychologische-beratung.de

  • Alles über Stress und wie Sie sich davor schützen können

    Stress: Wissenswerte Fakten für wirkungsvolle Strategien gegen Stress Wenn du dich selbst kennst und deinen Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Sun Tzu In meiner Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stress zwar ein häufig gebrauchtes Wort ist, die wenigsten Menschen aber wirklich wissen, was Stress ist und wie sie Stress wirkungsvoll begegnen. Darüber hinaus erlebe ich aber sehr häufig, dass Psychoedukation viele Klienten sensibilisiert und damit der erste Schritt in die bessere, gesündere Richtung ist. Es ist Ihr Leben. Wie wäre es, wenn Sie statt durch zu "hetzten" lieber durch tanzen? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über Stress: Definition Stress Was ist Stress und warum brauchen wir ihn? Unterscheidung zwischen gesundem und schädlichem Stress Exkurs: Angst Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen "ich bin gestresst" oder meine work life balance ist nicht im Gleichgewicht? Stressmodelle Die drei Ebenen des Stress Was ist Stress noch? Was macht Stress mit uns? Stressreaktion: Was passiert im Körper bei Stress? Typische Auslöser von Stress Wie Stress entsteht und wie wir ihn empfinden Stresssymptomatik - vegetative Stressreaktion Wenn Stress krank macht - "zu viel Stress Symptome" Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress? Wie kann man Stress abbauen, was hilft gegen Stress: Stressbewältigungsstrategien Suchen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Definition Stress Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes definiert Stress als einen "Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt" (2020). Was ist Stress und warum brauchen wir ihn?                      Stress ist eine körperliche oder psychische (Über-)Beanspruchung Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Stress: Beanspruchung, Anspannung Das Konzept wurde 1936 vom Biochemiker Hans Selye zum ersten Mal vorstellt Der Körper reagiert dabei auf bestimmte Anforderungen, die sogenannten Stressoren                    Was ist Stress? Unterscheidung zwischen gesundem und schädlichem Stress Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Gesunder Stress, auch Eustress genannt, motiviert und fördert Produktivität. Er tritt oft in Situationen auf, die aufregend oder herausfordernd sind, wie z.B. ein neues Projekt bei der Arbeit. Schädlicher Stress, auch Distress genannt, entsteht, wenn der Körper und Geist überlastet sind. Zu viel Stress kann Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder sogar Herzprobleme verursachen. Dieser Zustand kann durch dauerhafte Belastungen im Beruf oder Privatleben ausgelöst werden. Es ist wichtig, die eigenen Stress Emotionen/Stress Symptome zu erkennen, sich um eine ausgewogene work-life-balance zu bemühen, Arbeitsproduktivität zu hinterfragen, Stress und Zeitmanagement zu etablieren und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um schädlichen Stress zu vermeiden. Stress aushalten ist nicht gesund. Regelmäßige Pausen, klug mit Stresssituationen umgehen, Bewegung, Übungen gegen Stress (Entspannungstechniken bei Stress, Meditationsübungen gegen Stress, Atemtechniken gegen Stress) Freizeitstress vermeiden, können helfen, das Gleichgewicht zu halten und die Gesundheit zu fördern. Achten Sie darauf, rechtzeitig Unterstützung zu suchen, wenn der Stress überwältigend wird. Exkurs: Angst Was ist Angst? Angst ist eine bedrohliche Grundemotion, die sich in einer als bedrohlich empfundenen Situation als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser sind erwartete Bedrohungen, der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes. ­Evolutionspsychologisch ist Angst die automatisierte Reaktion auf das Unbekannte. ­Trotzdem: Angst ist in den meisten Fällen erlernt. Was ist Angst?                  Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen "ich bin gestresst" oder meine work life balance ist nicht im Gleichgewicht?                      Die Zeiten, in denen unser Leben immer wieder akut bedroht wird, sind vorbei Gemeinschaft, Familie und Freundschaft ist dem Menschen sehr wichtig Die Zughörigkeit zu bestimmten Gruppen, erhöhen unser Selbstwertempfinden und die innere Sicherheit Diese Wichtigkeit führt dazu, dass wir zwischenmenschliche Konflikte oder einen möglichen Verlust an Ansehen und sozialem Rang, als sehr bedrohlich und damit stressig empfinden.                  Unsere Reaktion darauf ist die, die in unseren Genen seit Jahrtausenden programmiert ist:                      Die Hormone versetzen den Organismus in Alarmbereitschaft und bereiten ihn auf eine große körperliche Anspannung vor körperliche Aktivität, die die Stressreaktion beenden würde, bleibt jedoch meist aus, so dass sich die Anspannung nur sehr langsam wieder abbaut Einflüsse, wie eine unausgewogene Ernährung oder Umweltfaktoren, die für unseren Körper ebenfalls Stress darstellen und bewältigt werden müssen, kommen noch hinzu                  Stressmodelle In der Wissenschaft wird mit 2 Stressmodellen gearbeitet Biologisches Stressmodell nach Hans Selye (der Vater der Stressforschung)                      ­Stress als biologisches Aktivierungsmuster, das den Körper auf Aktion vorbereitet (Flucht, Kampf, tot stellen) ­Hormonelle und vegetative Reaktion um mit Herausforderungen umgehen zu können ­Körper reduziert alle Funktionen auf das Überlebensnotwendige und ist in Alarmbereitschaft! ­Eustress (positiver Stress) ­Disstress (negativer Stress)                   ­Transaktionale Stressmodell von Richard S. Lazarus ­Transaktionale Stressmodell von Richard S. Lazarus                      ­Stress wird nicht durch die Situation verursacht, sondern durch die Art, wie wir gedanklich damit umgehen und welche Handlungsmöglichkeiten wir sehen ­Auslöser für Stress kann vieles sein, besonders aber eigenen Emotionen und Einschätzungen ­Stress ist also die Wechselwirkung von Mensch und Umwelt                  Die drei Ebenen des Stress                 Die drei Ebenen des Stress nach G. Kaluza              Äußere Stressoren: „Ich gerate in Stress, wenn…“                      ­Leistungsanforderung (unausgeglichene work-life balance, dauerhaft fehlendes stressfreies arbeiten) zu viel Arbeit (Stress durch ständige Erreichbarkeit, übersteigerte Arbeitsproduktivität) soziale Konflikte Zeitdruck (fehlendes Stress und Zeitmanagement) Störungen Was noch?                  Persönliche Stressverstärker (innere Stressoren) Die eigene Narration – Aaron Antonovsky – Kohärenzerleben – SOC Sense of Coherence                       Kohärenz = cohaerere (lat.) = zusammenhängen, Stimmigkeit   SOC drückt eine allgemeine Grundhaltung dem Leben gegenüber aus Alle Lebenserfahrungen formen das Kohärenzgefühl und seine Ausprägung beeinflusst die Art, wie wir mit neuen Lebenserfahrungen umgehen Kohärenz: Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Verstehbarkeit  Bedeutung von Stressoren und Spannungszustände lt. Antonovksy                      Herausforderungen im Leben sind Reize für uns, die uns positiv oder negativ „stressen“  Stressoren führen zunächst nur einen physiologischen Spannungszustand herbei  Ob daraus ein gesundheitsschädlicher Prozess entsteht, ist abhängig von der individuellen Bewältigungsstrategie  Zentrale Aufgabe: Bewältigung der Spannungszustände                  Inneren Stressoren/innere Stressfaktoren: “Ich setze mich selbst unter Stress, wenn …“                      Ungeduld Glaubenssätze Perfektionismus Kontrollstreben ­Einzelkämpfertum ­Lebenserfahrungen/Erziehung/Prägung Selbstüberforderung ­Fehlende Strategien (Emotionsregulation, emotionalen Stress bewältigen, mit Stress richtig umgehen) ­Eigener Narration dysfunktionaler Umgang in Stresssituationen ­Was noch?                  Aus der Verhaltenstherapie weiß man, dass folgende Denkverzerrungen das Stresserleben verstärken.                      Alles-oder-nichts-Denken / Schwarz-Weiß-Denken  Mentale Filter & selektive Wahrnehmung  Gedankenlesen  Wahrsagerei  Katastrophisieren  Gefühlsdenken  Etikettierung  Personalisierung  Selbsterfüllende Prophezeiung                  Was ist Stress noch? Was macht Stress mit uns?    Verschiebung von Ratio in Richtung Emotion unter Einfluss von Stress Wenn wir gestresst sind, ändert sich das Verhältnis Ratio : Emotion und unsere Aussagen und Handlungen sind deutlich emotionaler als unter "Normalbedingungen". Stress bewirkt also einen Shift weg von rationaler Handlung hin zu einem emotionsgesteuerten Handeln.              Stressreaktion: Was passiert im Körper bei Stress? Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen. Wenn Sie Stress erleben, aktiviert Ihr Körper das sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-System. Bei Stress setzt der Körper eine Reihe von Reaktionen in Gang, die sowohl physisch als auch emotional spürbar sind. Eine typische physische Stressreaktion ist die Freisetzung von Hormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die den Herzschlag und den Blutdruck erhöhen können. Dies kann zu Symptomen wie "zu hoher Blutdruck durch Stress", "Druck auf der Brust durch Stress" und "Kopfschmerzen durch Stress" führen.                      Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt -> stressbedingter Bluthochdruck Herzschlagfrequenz und Puls steigen -> Botenstoffe verteilen sich schneller Zucker und Fettsäuren werden aus körpereigenen Speichern freigesetzt -> die nötige Energie für z. B. die Muskeln Die Atemfrequenz steigt und liefert dadurch mehr Sauerstoff um den Körperzellen vermehrt Energie zur Verfügung zu stellen Die Konzentration an Gerinnungsfaktoren im Blut steigt, um den Blutverlust bei möglicher Verletzung so gering wie möglich zu halten Schmerzempfindlichkeit wird kurzfristig gesenkt, so dass im Falle einer Verletzung noch Flucht oder Kampf möglich ist Die Muskulatur spannt sich an und die Sinne werden geschärft.                 Was passiert in unserem Körper bei Stress Diese physiologischen Veränderungen sind alle samt darauf ausgelegt, Ihre Reaktionsfähigkeit in gefährlichen Situationen zu verbessern. Alle Funktionen, die nicht benötigt werden, werden so weit wie möglich heruntergefahren:                      Immunsystem Verdauung Ruhe- und Schlafbedürfnis Wachstum und vieles mehr Im Gehirn werden Denkprozesse vom überlegten Handeln zu reflexartigen Reaktionen verändert Verminderung von Fähigkeiten und Gefühlen wie Empathie, Libido oder die Konzentration und Denkfähigkeit                  Grundsätzlich ist das absolut kein Problem. Unser Körper kann damit sehr gut umgehen. Eine Stressantwort kann hunderte Male an einem Tag ablaufen und das in zeitlich begrenzten Phasen. Manchmal ist die Stressantwort so gering, dass wir sie gar nicht wahr nehmen. Problematisch ist dauerhafter Stress (chronischer Stress) der den Körper über einen langen Zeitraum im Zustand der Alarmbereitschaft hält. Insbesondere dann, wenn keine körperliche Bewegung folgt, und die bereitgestellte Energie nicht verbraucht wird und die Stresshormone nur langsam abgebaut werden. Was kann Stress auslösen: Wenn der Stress also chronisch wird, können diese Reaktionen langfristig negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben, wie z. B. Bluthochdruck, Muskelschmerzen durch Stress, Stressausschlag, stressbedingte Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Juckreiz durch Stress, Schmerzen durch Stress ganz allgemein und ein geschwächtes Immunsystem. Es ist daher wichtig, wirksame Techniken zum Stressmanagement zu erlernen, um Ihre Gesundheit zu schützen. Die Frage "wie lange dauert es, Stress abzubauen?" lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies individuell unterschiedlich ist. Typische Auslöser von Stress Stressfaktoren wirken in verschiedene Bereiche unseres Lebens ein. Manche sind akut belastend. Manchmal setzen wir uns diesen freiwillig und gezielt aus, so dass wir an ihnen wachsen und neue Lebenserfahrungen sammeln können,                      Akute Konflikt-Situationen in der Familie  Belastungen/Überlastungen am Arbeitsplatz Prüfungen Wohnungssuche und/oder Umzug Erinnerungen an besonders belastende Ereignisse  Unbewusstes Wirken von belastenden Ereignissen  Ungewohnte Situationen, die wir zum ersten Mal meistern müssen Auslandsreisen/Au-Pair-Zeit etc.                  Stressfaktoren, die länger auf uns einwirken, können lange Phasen unseres Lebens beeinflussen und immer wieder Stresssymptome hervorrufen:                      Verlust eines geliebten Menschen Verlust oder Trennung von wichtigen Bezugspersonen Andauernde Konflikte in der Familie, der Beziehung, dem Freundes- oder Kollegenkreises Ständige Erreichbarkeit im Job Probleme mit Vorgesetzten/Mobbing Hohes Anforderungsniveau (Job, Familie, Kinder, Haushalt) Finanzielle Sorgen, bis hin zur Existenzangst Arbeitslosigkeit, Jobsuche Pflege von Angehörigen                  Stressfaktoren, die häufig unterschätzt werden, aber ebenfalls Formen von Stress auslösen:                      Unausgewogene, ungesunde Ernährung Alkohol und Nikotin Extreme Temperaturen (Hitze/Kälte) Verschmutzte Luft Stärke Lärmbelästigung im Beruf und Alltag Schichtarbeit die den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen Engagement in sozialen Berufen zu häufiger Konsum von sozialen Medien                  Besonders dann, wenn die belastenden Faktoren über einen längeren Zeitraum anhalten und kein entspannender Ausgleich möglich ist, kann diese dauerhafte Belastung gesundheitlich Folgen haben. Wie Stress entsteht und wie wir ihn empfinden                      Eine Vorentscheidung trifft, ohne das wir das bewusst erleben, der Thalamus Er wirkt wie ein Filter und lässt uns nur die momentan wichtigen Informationen bewusst wahrnehmen Von dort wird die Erregung zur Amygdala (ebenfalls zuständig für Angst) weitergeleitet, dem "Alarmzentrum" des Gehirns Sie entscheidet in Millisekunden, ob die Stressreaktion ausgelöst wird oder ob die Situation harmlos ist und damit ohne Stress bewältigt werden kann Beeinflusst wird die Entscheidung von vielen verschiedenen Faktoren, z.B. der aktuellen Stimmungslage, den bisherigen Lebenserfahrungen, dem Gesundheitszustand                  Einige persönliche Merkmale, Lebensumstände und Lebenserfahrung machen uns Stressfaktoren gegenüber empfindlicher:                      Geringes Selbstwertgefühl Starke Stressbelastung der Mutter, während der Schwangerschaft Starke Stressbelastung in der Kindheit Pessimismus Ständige Sorgen (begründet oder unbegründet) Perfektionismus Unrealistische Erwartungen "Entweder-ganz-oder-gar-nicht"-Einstellung zum Leben oder einzelnen Lebensbereichen Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit Östrogene beeinflussen ebenfalls die Ausschüttung der Stresshormone -> Frauen sind innerhalt ihres Zyklus unterschiedlich stressempfindlich                  Was uns belastet und wie empfindlich wir sind und welche Stress-Symptome wir zeigen, ist also von Mensch zu Mensch und je nach aktueller Gegebenheit verschieden. Schwierig wird es, wenn unser Gehirn die Stressreaktion auch bei harmlosen Reizen zu häufig oder immer schneller auslöst. Man spricht dann von einer schlechten Widerstandsfähigkeit. Stresssymptomatik - vegetative Stressreaktion                      Herzklopfen und erhöhte Pulsfrequenz, Verstärktes Schwitzen, feuchte Hände Erröten, Stressflecken Hals, Flecken oder Stress Pusteln im Gesicht oder auf der übrigen Haut, Stressflecken Gesicht, Stressbedingter Hautsauschlag, Hautprobleme durch Stress allgemein Kurzatmigkeit oder schnellere Atmung bis zur Hyperventilation Brüchige Stimme, undeutliches Sprechen Zittern am ganzen Körper Magen-Darm-Probleme Vermehrter Harndrang Bewegungsdrang wie häufiges Ausstehen, Umherlaufen, Fuß wippen, nervöses Zucken des Augenlids Kopfschmerzen Verspannte Muskulatur, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Zähne knirschen Schlaflosigkeit Albträume Nervosität Spannungsgefühle Reizbarkeit Konzentrationsschwäche Vergesslichkeit Vermindertes Selbstwertgefühl Schnelles Einnehmen einer Abwehrhaltung Überreaktion schon bei kleinen Ärgernissen Kreisende Gedanken, Grübeln Verstärkter Pessimismus und negative Gedanken Gefühl des Ausgeliefertseins Bedürfnis zu weinen, häufiges Weinen                  Diese Symptome halten an, solange die belastende Situation anhält, mehr Stressoren verstärken die Wirkung! Sollten Sie feststellen, dass die Stresssymptome über einen längeren Zeitraum anhalten oder sich verschlimmern, ist es unbedingt ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten kann dabei unterstützen, geeignete Strategien zur Stressbewältigung zu finden. Wenn Stress krank macht - "zu viel Stress Symptome" Erfolgt kein ausreichender Stressabbau, keine Entspannung in Stresssituationen oder kommt es durch viele starke Stressauslöser über einen längeren Zeitraum zu chronischem Stress, kann die Wirkung der Stresshormone negative gesundheitliche Folgen haben:                      Bluthochdruck Herzrasen, bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen Verdauungsprobleme, bis hin zum Reizmagen oder Reizdarm Muskelverspannungen, Rückenschmerzen durch Stress, Nackenschmerzen durch Stress häufige Kopfschmerzen durch Stress - bis hin zu Migräne durch Stress Schmerzen Hautprobleme durch Stress Schwächung des Immunsystems Innere Unruhe, oft gepaart mit Konzentrations- und Schlafstörungen Nervenzusammenbruch durch Stress Schleichend kann sich so ein Burnout entwickeln psychische Erkrankung                  Meistens suchen Betroffene erst Hilfe, wenn die körperlichen Beschwerden unerträglich sind. Dann ist es schwierig, die Symptome als psychosomatische Probleme zu erkennen, und viele nehmen das Problem immer noch nicht ernst. Menschen mit Stressbelastung gelten oft als wertvoll, wichtig, produktiv und leistungsstark. Oft schließen sie für sich selbst aus, dass chronischer Stress oder Überforderung durch Stress sie krank macht. Dauerhaft helfen jedoch nur die Reduzierung von Stressoren und effektive Strategien zum Stressabbau. Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress? Ja, Männer und Frauen reagieren unterschiedlich auf Stress. Studien zeigen, dass Frauen tendenziell stärker emotional auf Stress reagieren, während Männer häufiger zu physischen Reaktionen neigen. Frauen neigen dazu, soziale Unterstützung zu suchen und über ihre Gefühle zu sprechen. Männer hingegen bewältigen Stress oft durch Ablenkung oder körperliche Aktivitäten. Diese Unterschiede können auf biologische, psychologische und soziale Faktoren zurückgeführt werden. Hormone wie Cortisol und Oxytocin spielen ebenfalls eine Rolle. Cortisol erhöht die Stressreaktion, während Oxytocin, das bei Frauen häufiger ausgeschüttet wird, beruhigend wirkt. Verstehen Sie diese Unterschiede, um effektive Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln. Wie kann man Stress abbauen, was hilft gegen Stress: Stressbewältigungsstrategien Die falsche Erwartung an die Angst Exposition: Ja häufiger wir Dinge erleben, desto geringer ist die damit verbundene Angst. Damit reduziert sich gerade bei irrationalen Gedanken der Stressfaktor deutlich Positive Emotionen: Positive Emotionen senken Stress und Angst Achtsamkeit: Der klare Fokus auf das "Jetzt" gibt uns den Abstand und verringert die Identifikation. Damit gelingt es uns, unsere Gedanken wahrzunehmen und uns fast wie von selbst von Angst und Stress zu lösen. Bedeutungsveränderung | Kognitive Techniken: Überprüfung und ggf. aktive Veränderung der primären und sekundären Bewertungen Ressourcenaufbau: Wenn ich gut aufgestellt bin, fühle ich mich weniger gestresst und verängstigt. Mit dem klaren Bewusstsein, dass ich über gute Ressourcen verfüge, gehe ich gelassener mit Herausforderungen um. Auf einen Blick: Wirksame Bewältigung von Stress               Der undoning-Effekt positiver Emotionen Energie folgt der Aufmerksamkeit Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, nehmen die Gedanken zu diesem Thema durch diese Fokussierung zu. Wenn wir Ängste haben und uns ständig damit beschäftigen, kann es sein, dass sie mehr werden. Das gilt auch für Stress. Wenn wir gestresst sind und unser Gedanken kreisen, so wird das Negative in unserem Leben mehr. Deswegen ist es so wichtig, dass wir das Positive verstärken. Dadurch wird automatisch unser Stress gelindert. Je mehr wir uns mit angenehmen Erfahrungen auseinandersetzen, desto mehr erkennen wir, wie schön das Leben eigentlich ist. Dies nennen die Wissenschaftler den Undoing-Effect: Positive Gefühle mildern negative Gefühle ab oder verhindern sie vollständig. In einer Studie wurden die Teilnehmer einer Stress-Situation ausgesetzt: Sie mussten spontan eine Rede halten. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Der ersten Gruppe wurde ein fröhliches Video gezeigt. Der zweiten Gruppe ein Trauriges und die dritte Gruppe sah nur den Bildschirmschoner. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Stressreaktion der ersten Gruppe deutlich vermindert wurde, im Vergleich zu der Gruppe, die den Bildschirmschoner sah. Der Stress der zweiten Gruppe wurde durch das traurige Video erhöht.  >>Gedanklich in eine Zitrone beißen!<< Stellen Sie sich vor: Eine frische Zitrone. Sie nehmen ein scharfes Messer und schneiden die Zitrone in der Mitte durch. Von der einen Hälfte schneiden Sie eine Scheibe ab und sehen, wie durch den Schnitt der Saft bereits auf das Brett läuft. Die Scheibe der saftigen Zitrone teilen Sie noch einmal. Dann öffnen Sie Ihren Mund und legen die Hälfte der Scheibe auf Ihre Zunge... Das, was eben mit Ihnen passiert ist, gilt mittlerweile als wissenschaftlich bestätigt. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Gedanken und körperlicher Reaktion. Gedanken haben nicht nur Einfluss auf Emotionen, sie bestimmen auch, wie wir uns körperlich fühlen. Diese Erkenntnis hilft uns auf zweierlei Weise:                      Wir können unseren Körper nutzen, um uns unsere Gedankengänge kar zu machen Wir können mit unserem Körper auch auf unsere Emotionen und Gedanken wirken                  Achtsamkeit ist die Wahrnehmung und Akzeptanz dessen, was jetzt ist: So ist es jetzt! Offenheit, nicht bewerten, nicht urteilen, unvoreingenommenes Wahrnehmen Innerer Beobachter: Trennung von Beobachter und Beobachtetem als wesentlicher Wirkfaktor der Achtsamkeit                      ­Denkende | Gedanken ­Fühlende | Gefühle ­Erfahrende | Erfahrung                  Achtsamkeit: Mehr Abstand zwischen Reiz und Reaktion Unterbrechung von Automatisierungen                       Bewusstwerden führt zu Unterbrechung des Automatisierungen in den Gedankengängen und im Handeln ­Ermöglicht Handlungsalternativen ­Das Erkennen, dass Stress und Angst (oft) die Vorwegnahme der Zukunft ist!                  Der innere Beobachter hilft                      ­Sich selbst besser zu verstehen ­Wie Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Bewertungen zusammenhängen ­Innere und äußere Vorgänge ins Verhältnis zu setzen ­Glaubenssätze, Automatismen und Muster zu erkennen ­Mitgefühl für uns selbst und andere zu entwickeln ­Die eigene Menschlichkeit in uns zu entdecken ­Zeit zwischen Reiz und Reaktion zu gewinnen ­Bewussteres Wählen zwischen Widerstand, Veränderung und Akzeptanz ­Zufriedener zu werden                     Dysfunktionale Denkmuster erkennen Dysfunktionale Denkmuster erkennen und zur effektiven Stressbewältigung beitragen. Überprüfen Sie sich selbst und verändern Sie ggf. aktiv primäre und sekundäre Bewertungen. Typische Denkverzerrungen:                      Alles-oder-nichts-Denken / schwarz-weiß-Denken Denken in Extremen Übergeneralisierungen Von einem Ereignis auf andere schließen -> suche die Ausnahme! ­Selektive Wahrnehmung & mentale Filter ­Filter auf Informationen, die nur zur eigenen Überzeugung passen -> Überprüfe alle Informationen Gedankenlesen Mit Gedanken und Motiven des anderen beschäftigt sein Vom Schlimmsten ausgehend ­Selbsterfüllende Prophezeiung Wahrsagerei ­ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) -> Überprüfung der Logik und Folgerichtigkeit von Informationen ­­Prognosen über die Zukunft und Wahrscheinlichkeiten (negativ! gefährlich) – wirken als selbsterfüllende Prophezeiung Katastrophisieren -> alles endet in Katastrophen Gefühlsdenken ­Gefühle und Gedanken als zusammengehörig betrachten Trennen von Gefühlen und Gedanken über Schulung der Achtsamkeit ­­Reflexion und liebevolles Anerkennen ­Etikettierung ­Bewertungen, Schubladendenken ­Faktenüberprüfung, bewertungsfreies Wahrnehmen üben, Achtsamkeit ­Personalisieren -> ­Alles auf sich beziehen                  >>Sollwerte<< nach Kaluza wirken stressverstärkend ­Gerd Kaluza hat fünf weit verbreitete innere " Sollwerte " identifiziert, die in uns oft unbewusst antreiben und so stressverstärkend wirken. Diese Sollwerte bedeuten sich selbst stress machen!                      Sei perfekt! ­Sei beliebt! ­Sei unabhängig! Behalte die Kontrolle! Halte durch!                  Als Strategie zur Stressbewältigung kann eine Betrachtung der eigenen Sollwerte helfen. Wenn Sie Ihre stressverstärkenden Sollwerte identifizieren, können Sie Maßnahmen ergreifen und sich so vor Ihren inneren unbewussten Antreibern schützen. Von der Problem- zur Lösungstrance Lösungsorientiertes Denken Wenn wir gestresst sind, verfallen wir häufig in eine Problemtrance. Wir grübeln über das Problem, suchen Ursachen und verstricken uns dabei. Das wirkt wie eine Spirale und verstärkt unser Stresserleben. Stressbewältigung als Ziel soll von der Problem- zur Lösungstrance führen und uns so aus dieser Spirale befreien. Dies gelingt ­z.B. durch das Stressbearbeitungsmodell nach Antoni.  ­ Wunderfrage nach Steve de Shazer ­Was wäre, wenn … angenommen, Ihr Problem würde in der kommenden Nacht durch ein Wunder verschwinden … ­Vorteile der Wunderfrage ­kann Veränderungsprozesse deutlich verkürzen:­                      Menschen mit Problemen können schnell in einen kreativen Lösungsmodus kommen. Die Komplexität eines Problems kann sichtbar werden – Komplexitätsreduktion ist nicht immer das Mittel der Wahl. ­ Das Gefühl der Selbstwirksamkeit nimmt zu, weil der Klient in der Hypothese ohne die Frage nach der Machbarkeit bestimmte Veränderungen als bereits gegeben anerkennt.                  Ressourcenaufbau ­Kompetenzen: Welche Kompetenzen müsste ich aufbauen, um besser mit der Situation umgehen zu können?­ Personen: Welche Personen kennen mir wie hilfreich sein in dieser Situation?­ Wissen: Welches Wissen hilft mir jetzt? ­ Situation: Was kann ich an  der Situation für mich verändern, damit sie für mich besser wird?­ Emotionen: Was würde mir helfen mit mehr Positivität an die Sache heran zu gehen? ­ Weitere Ressourcen: Was wäre noch hilfreich? Die Akzeptanz und Commitmenttherapie ... ist eine neuere Form der Psychotherapie, bei der klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit Methoden anderer Schulen kombiniert werden. Einen großen Raum nimmt die Klärung von Werten und Lebenszielen ein, aus denen dann konkrete Handlungsabsichten (commitments) abgeleitet werden. Im Kern geht es um die Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Der Klient lernt mit Achtsamkeit potenziell problematische Situationen wahrzunehmen und mit gesunden statt ungesunden Strategien zu reagieren.  ACT stellt die Flexibilität des Menschen in den Mittelpunkt und ermöglicht so die Stressregulation                      ­Gegenwärtiges Erleben (hier und jetzt) ­Akzeptieren (offenes Annehmen der Gegebenheiten) Defusion (Abschmelzung, Abstand gewinnen) ­Selbst als Konzept (das Selbst bleibt unberührte Einheit) ­Commitment (überzeugtes, engagiertes Handeln) Werteorientierung (als sinnvoll und wertvoll eingeschätzte persönliche Ausrichtung)                  ­Potential und Wegweiser >>> Wachstumspotential Stress und Angst Flow-Erfahrungen sind herausfordernd, aber erreichbar Stark fokussierte Konzentration (absolute Vertiefung im Hier und Jetzt) führen zu einem befriedigenden Gefühl und tiefer Freude, einem natürlichen Hochgefühl Flow entsteht beim Einsatz von persönlichen Stärken – führt zum Ausbau von Fähigkeiten, steigert Selbstwert, entwickelt Sicherheit, Selbstwirksamkeit und Glück Anstatt erst eine Theorie zu entwickeln und die anschließend zu überprüfen, ging er vom Erleben der Menschen aus, die "Flow" erfahren. Aus strukturierten Interviews entwickelte er Fragebögen, die eine weitere Forschung ermöglichten. Das Flow-Konzept wurde so aus dem Erleben der Menschen entwickelt. Martin Seligmann bezeichnete Dr. Csikszentmihalyi als den führenden Forscher auf der Welt zur Positiven Psychologie.  Suchen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Stress kann überwältigend sein, aber Sie müssen da nicht allein durch! Es ist wichtig, Unterstützung zu suchen, sei es durch Gespräche mit Freunden und Familie oder durch professionelle Hilfe. Ein Therapeut oder psychologischer Berater kann Ihnen helfen. Gemeinsam können Sie Ihre äußeren und inneren Stressoren identifizieren und bearbeiten. Darüber hinaus verhelfen Techniken zur Stressbewältigung Ihnen zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie verdienen es, sich gut zu fühlen und ein erfülltes Leben zu führen. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Angst: Gesundes Gefühl oder behandlungsbedürftige Störung Persönlichkeitsentwicklung: Wie gehen Sie mit Fehlern um? Quellen & Inspirationen: https://www.gesundheitsmanagement24.de/stress-definition-i-stressmanagement-i-stressbelastungen/ https://www.buero-kaizen.de/stressmodell-lazarus/ Fredrickson/ Mancuso / Branigan / Tugade (2000): „The Undoing Effect of Positive Emotions“, Motivation and Emotion, 24(4), 237–258. Kashdan, T.B., Barrett, L.F., & McKnight, P.E. (2015). Unpacking emotion differentiation transforming unpleasant experience by perceiving distinctions in negativity. Current Directions in Psychological Science, 24 (10), 10-16. TEK-Training nach Prof. Dr. M. Berking - Kursmaterial zur Trainer-Ausbildung https://www.dgpp-online.de/prof-dr-mihaly-csikszentmihalyi Kaluza, G., Salute! Was die Seele stark macht: Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen, vollständige überarbeitete Neuausgabe, Klett-Cotta, 2020. Bartholdt, L., & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext: Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim: Beltz. Hillert, A., & Albrecht, A. (2020). Burn-out–Stress–Depression: Interdisziplinäre Strategien für Ärzte, Therapeuten und Coachs. Elsevier Health Sciences. Meichenbaum, D. (2012). Intervention bei Stress. Anwendung und Wirkung des Stressimpfungstrainings www.soham-psychologische-beratung.de

  • Wege aus der Einsamkeit

    Sie sind nicht allein! Es gibt Wege aus der Einsamkeit! Wege aus der Einsamkeit - ist es das was Sie suchen? Vielleicht haben Sie gerade jetzt ein plötzliches Gefühl der Einsamkeit und Leere? Vielleicht haben Sie im Netz oder in Themenheften darüber gelesen? Vielleicht fragen Sie sich: Gibt es Wege aus der Einsamkeit? Wie Einsamkeit überwinden? Oder Sie überlegen: Kann man sich mit der Einsamkeit abfinden? Das Wichtigste gleich zu Beginn: Sie sind nicht allein und es gibt Wege aus der Einsamkeit! Einsamkeit in Deutschland? Gibt es die? Ein klares "ja!". Und das tatsächlich in allen Generationen hinweg. Einsamkeit betrifft Senioren die zuhause oder im Altenheimen leben, Frauen und Männer verschiedenen Alters und dies ist meiner Ansicht nach ein großes Warnsignal für unsere Gemeinschaft. Immer mehr Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Im Jahr 2017 fühlten sich 9,2 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen im Alter zwischen 45 und 84 einsam (Deutsches Zentrum für Altersfragen). Im Zeitraum von 2011 bis 2017 ist die Einsamkeitsquote in der genannten Altersklasse um 15 Prozent gestiegen. Probleme mit Einsamkeit haben bereits Teenager zwischen dem 11 und 17 Lebensjahr, was auch in dieser Alterskategorie durch Corona und die entsprechenden Beschränkungen noch einmal verschärft wurde und den Weg aus der Einsamkeit erschwert hat. Einsamkeit macht krank Wege aus der Einsamkeit zu finden ist wichtig, denn Einsamkeit macht krank . Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass insbesondere soziale Isolation das Auftreten und den Verlauf chronischer Erkrankungen ungünstig beeinflussen. So zeigen sich etwa Zusammenhänge für Bluthochdruck oder psychische Erkrankungen und Demenz oder ein geschwächtes Immunsystem . Meine Erfahrungen bestätigen dies ebenso. Einsamkeit erfährt oft eine Tabuisierung , ist nicht selten mit Scham , Trauer oder Enttäuschung verknüpft und kaum einer - von der Teilnahme an speziellen Gesprächsrunden abgesehen - spricht über diese Erfahrungen. Dabei hilft gerade die Ent-Tabuisierung Wege aus der Einsamkeit zu finden! Einsame Menschen schlafen schlechter , ernähren sich ungesünder, gehen weniger großen und kleinen Aktivitäten nach und bewegen sich insgesamt weniger. Einsame Personen haben Suizidgedanken und sterben früher . Einsamkeit ist keine psychische Störung im pathologischen Sinn, sie kann aber eine solche auslösen oder verstärken. Vertrauensvolle Beziehungen, positive Lebensumstände, Aktivitäten und persönliche Projekte tragen deutlich zur psychischen Stabilität bei, beeinflussen insgesamt das Wohlbefinden auf positive Weise und unterstützen langfristig ein erfülltes Leben . Warum dieser Beitrag? Immer wieder ist Einsamkeit ein Thema in der psychologischen Beratung . Befreundet und vernetzt über Facbook, Youtube, Instagram und LinkedIn und doch sind viele schlicht allein oder fühlen sich einsam . Dieser Beitrag soll Ihnen helfen, Einsamkeit zu verstehen und Ihnen 3 Tipps für Wege aus der Einsamkeit anbieten: Wege aus der Einsamkeit: Einsamkeit vs Alleinsein Macht Einsamkeit krank? Welche Einsamkeit macht krank? Sich einsam fühlen Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Einsamkeit Wie entsteht chronische Einsamkeit? Welche Faktoren begünstigen emotionale Einsamkeit und Isolation? Typische Gedanken bei Einsamkeit Wege aus der Einsamkeit brauchen Strategien Wie Einsamkeit entsteht Wege aus der Einsamkeit: 3 Tipps Wege aus der Einsamkeit - meine Fazit Wege aus der Einsamkeit: Einsamkeit vs Alleinsein Einsamkeit wird oft mit Alleinsein verwechselt. Dabei gibt es da einen Unterschied, der im Verlauf des Beitrags deutlich werden wird. Grundsätzlich kann eine Person die Einsamkeit oder Zurückgezogenheit aktiv suchen, zum Beispiel in einem Kloster, um seine Persönlichkeit zu entwickeln und spirituell zu wachsen. Allein sein bedeutet nicht gleichzeitig auch einsam zu sein. Wer allein ist, sucht nicht zwangsläufig Wege aus der Einsamkeit. Die Angst vor Vereinsamung und Einsamkeit ist hier ein großer Faktor in Richtung Krankheit Macht Einsamkeit krank? Welche Einsamkeit macht krank? innere Leere das Gefühl überflüssig und ungeliebt zu sein sich allein gelassen fühlen sich schämen Trauer oder Verlust spüren - ohne das Gefühl unterstützt zu sein niemanden zu haben, der einen wertschätzt das Fehlen eines "Gesellen", dem man bedingungslos vertrauen kann Niemanden zu haben, mit dem man über wichtige Dinge sprechen kann keine wirklich bedeutsame Bezugsperson zu haben Sich einsam fühlen Einsamkeitsgefühle können auch auftreten, obwohl wir von Menschen umgeben sind, obwohl unser Leben von außen betrachtet nicht den Anschein von Einsamkeit vermitteln. So gibt es: Einsamkeit in der Ehe Einsamkeit, obwohl ein Netz an Freunden besteht Einsamkeit trotz Beruf (und guter Erfolge und Leistungen im Job) Einsamkeit, auch wenn Sie sympathisch gefunden werden, von vielen gemocht werden Einsamkeit ist keine Frage des Alters Einsamkeit trotz Mann, Frau, Familie, Kindern, Eltern, etc. Einsamkeit, auch wenn wir uns in Gesellschaft befinden (z.B. Vereine o.ä.) Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Einsamkeit Wie oben bereits ausgeführt, ist Einsamkeit keine psychische Störung. Allerdings kann Einsamkeit psychische Störungen auslösen oder verstärken. Zudem ist es ganz häufig so, dass psychisch Kranke oft einsam sind. Wir Menschen sind soziale Wesen . Wir brauchen andere, nur so konnten wir überleben, wachen und nur so bleiben wir langfristig stark und mental gesund . So liegt das Gegenteil von Einsamkeit auf der Hand: das Eingebundensein in eine menschliche Gemeinschaft, in vertrauensvolle Beziehungen. All das trägt erheblich zu psychischer Stabilität bei und ggf. zur Gesundung. Ungeachtet dessen, ist es für das persönliche Wachstum und die Lebensfreude wichtig ein stabiles Umfeld zu haben. Damit meine ich nicht ein endlose Liste an Freunden, sondern wenige, wirklich tiefe und verlässliche Verbindungen. Wie entsteht chronische Einsamkeit? Momentane, vorübergehende Einsamkeit Der erste Schritt ist häufig nur ein kurzes Gefühl der Einsamkeit. Zum Beispiel aufgrund von äußeren Umständen wie ein Umzug in eine andere Stadt, ein Todesfall, eine Trennung, eine negative Erfahrung oder ein persönliche Krise. Ausgelöst durch ein solches Ereignis, können wir von dem Kontakt zu vertrauten Personen abgeschnitten sein, oder bewusst einen Rückzug herbeigeführt haben (Scham, Trauer, Enttäuschung). Diese Phase ist absolut nicht problematisch. Ganz im Gegenteil. Der Rückzug ist im ersten Schritt Selbstfürsorge . Er hilft sich zu sortieren, sich neu auszurichten, Dinge zu "verdauen" oder einfach nur mal zur Ruhe zu kommen. Es ist eine Phase die die Veränderung im Leben einläutet. Langsamer Rückzug - das Warnsignal Die Einsamkeit wird zu unserem dauernden Begleiter . Bedingt durch den temporären Rückzug nimmt die Fähigkeit uns mit anderen zu unterhalten stetig ab , wir werden träge im sozialen Umgang und verlieren die Lust an Aktivitäten oder generell in Kontakt zu treten. Chronische Einsamkeit - was Einsamkeit aus Menschen macht Die chronische Einsamkeit ist wie eine Spirale mit sich gegenseitig bedingenden Faktoren . Wenn die Einsamkeitsgefühle über Monate (oder gar Jahre) andauern versteinern wir inne rlich und äußerliche . Wir werden immer unsicherer im Umgang mit anderen, wir "verlernen" regelrecht in Kontakt zu treten und diesen aufrecht zu erhalten. Es fällt uns zunehmend schwer Anerkennung anzunehmen und zu geben. Andere wissen nicht, was sie mit uns anfangen sollen. Wir sind wortkarg bis hin zu unfreundlich . Wir fühlen uns unattraktiv und abgelehnt und verlieren zunehmend das Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Wir ziehen uns immer weiter zurück, kapseln uns ab und werden immer noch weiter abweisender und gereizter. Wege aus der Einsamkeit: Was macht Sie einsam? Welche Faktoren begünstigen emotionale Einsamkeit und Isolation? Es gibt innere Ursachen und äußere Faktoren -> Auslöser Schwierigkeiten beim Aufbau und der Aufrechterhaltung zwischenmenschlicher Beziehungen Umzüge und hohe berufliche Mobilität Trennung/Scheidung Verlust eines Partners oder einer anderen bedeutenden Person durch Tod Fokussierung auf berufliche Projekte und beruflichen Erfolg - oft verbunden mit hoher Leistungserwartung Smartphones, Google/Netz, soziale Medien, Youtube, WhatsApp, etc. Berufstätige Eltern haben wenig Zeit soziale Kommunikation und Interaktion mit ihren Kindern zu trainieren und ihnen die Bedeutung entsprechend zu vermitteln Rückgang von Ehrenamt und Vereinstätigkeiten mangelnde Selbstliebe ("wenn ich mich selbst nicht liebe, warum sollen es die anderen tun?") Vorurtele und Stigmatisierung, z.B. bei behinderten, psychisch Kranken oder Außenseitern Gene und das Lernen von Bezugspersonen Etwas 50 Prozent der Neigung zur Einsamkeit sind angeboren , etwa weitere 50 Prozent sind erworben - also erlernt. Wobei dieser Fakt noch nicht zwangsläufig zu Einsamkeit führt. Die angeborene Vulnerabilität allerdings kann bestimmte einsam machende Denk- und Verhaltensweisen verstärken . Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Gemeinsam mit einem psychologischen Berate r oder Therapeut können Sie als Betroffener lernen, verstärkenden und auslösende Faktoren zu identifizieren und diese dann sukzessive zu vermeiden. + Das Erlernen und Auffrischen von sozialen Fertigkeiten kann ebenfalls ein Thema von Therapie und Beratung sein und kann schrittweise Sicherheit (zurück) bringen. + Gesprächsgruppen, Gesprächsrunden, Veranstaltungen im Altenheim oder z.B. im Rahmen des Weltseniorentages (-> viele Veranstaltungen dieser Art sind kostenfrei) Persönlichkeit Es ist umstritten, ob die Neigung zu Einsamkeit als Persönlichkeitsmerkmal aufgefasst werden kann. Betroffene weisen aber häufig charakteristische Gemeinsamkeiten auf: Misstrauen, Zynismus, Aggressivität gegenüber Mitmenschen negative Selbstbewertung und Erwartung von Zurückweisung durch andere Schüchternheit, Pessimismus verminderter Selbstwert Unbeholfenheit in sozialen Situationen, was dann wieder rum dazu führt, dass andere sie genervt zurückweisen Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Wahrnehmung und Wirkung des Verhaltens gezielt hinterfragen und überprüfen + Arbeit am Selbstwertgefühl + Arbeit an Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Persönlichkeit + Maßnahmen und Etappenziele für mehr Verbundenheit und Zugehörigkeit mit anderen Menschen zu schaffen Begleitende Kognition Einsamkeit als eine Folge der negativen Deutung des Alleinseins ist oft eine Kombination mit mit Übersensibilität für soziale Beziehungen Der kognitive Fokus ist oft auf den negativen Aspekten , während positive Aspekte ausgeblendet werden. So sehnt sich der Single oft nach einer Beziehung mit einem Menschen, einem gemeinsamen Leben in Zweisamkeit. Vergessen wird dabei recht häufig, dass das allein leben auch Freiheiten und Selbstbestimmung bringt, die in einer Paarbeziehung häufig Kompromisse erfordern. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Abgleich dysfunktionale Kognition mit Realität und entsprechende Anpassung -> positives Interagieren mit anderen ist möglich + Re-Framing: Alleinsein als Chance auf Entwicklung und Wachstumsmöglichkeit Umfeld Das Umfeld ist ebenfalls von Bedeutung. So haben einsame Menschen häufig mit einsamen Menschen zu tun. Wenn ein "nicht-einsamer-Mensch" hingegen mit einem einsamen Menschen zusammentrifft, so wird er oft selbst einsamer. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + "Lernen am Modell": Nehmen Sie sich "nicht-einsame-Menschen" als Vorbild und schauen Sie sich ab, wie es gehen kann Äußere Hindernisse und Beschränkungen Räumliche Abgeschiedenheit, mangelnde Mobilität und Krankheiten können große Hindernisse darstellen. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Notfalls hilft ein Umzug in eine verkehrsgünstigere Lage + Moderne Technologien (Smartphones, Google, etc.) haben seit Corona die soziale Interaktion deutlich verbessert. Der Anfang mag beschwerlich sein, aber es ist möglich und leichter als Sie denken. Typische Gedanken bei Einsamkeit Im Folgenden habe ich einige typische Gedanken zusammengetragen. Die Liste ist weder vollständig noch muss sie für Sie zutreffend sein. Mir begegnen diese Aussagen häufig in der Praxis. Ihnen soll diese Liste zeigen, dass Ihre Gedanken nicht ungewöhnlich oder schräg sind: "niemand interessiert sich für mich" "ich bin langweilig und für Andere uninteressant" "alles ist sinnlos und leer" "alle genießen das Leben und ich bin hier ganz allein" "niemand versteht mich" "ich empfinde große Scham für meine Einsamkeit" "einsame Menschen sind unfähig/kaputt/langweilig..." "ich bin falsch und keiner will etwas mit mir zu tun haben" Wege aus der Einsamkeit brauchen Strategien überprüfen Sie Ihre Gedanken über andere und soziale Beziehungen üben Sie positive Gedanken und Verhaltensweisen arbeiten Sie an Ihren sozialen Fertigkeiten , an Ihren sozialen Ängsten und Ihrem Selbstwert schaffen Sie sich schrittweise die Voraussetzungen für Kontakte und Begegnungen - VHS-Kurse, Vereine, Projekte, Fortbildungen, Ehrenamt, Freizeitaktivitäten wie Wanderungen o.ä. holen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Wie Einsamkeit entsteht Wenn Sie gerade Wege aus der Einsamkeit suchen, sind Sie vielleicht auch verwundert: Wieso fühlen sich manche Menschen oft oder ständig einsam und andere hingegen nie ? Der Grund wird im Zusammenspiel von inneren Ursachen und äußeren Auslösern gesehen. Innere Ursachen Unter inneren Ursachen werden Überzeugungen und Einstellungen subsummiert, die Einsamkeit begünstigen . Typisch hierfür sind beispielsweise folgende Überzeugungen: "Ich brauche einen Partner um glücklich zu sein" "Alleine machen viele Dinge einfach keinen Spaß!" "Wenn mich jemand nicht mag, dann ist mit mir irgendwas falsch!" "Das Leben ist sinnlos ohne Partner und Freunde" Äußere Auslöser Mögliche äußere Auslöser können zum Beispiel sein: Trennung/Verlust von einem Partner Kinder verlassen das Haus Remote Arbeit verhindert soziale Interaktion im Büro mit Kollegen Extreme Schüchternheit, niedriger Selbstwert Perfektionismus: hohe Erwartungen an sich und andere Wenn innere Ursachen und äußere Auslöser zusammen kommen kann es zu einem Gefühl der Einsamkeit kommen. Demzufolge gibt es auch zwei Möglichkeiten auf dem Wege aus der Einsamkeit: arbeiten an der inneren Einstellung , oder die äußeren Umstände aktiv beeinflussen, dass Sie sich nicht mehr einsam fühlen -> eine Kombination aus beidem , weil die Methoden sich gegenseitig unterstützen und eine Kombination am nachhaltigsten und stabilsten ist, wäre die beste Vorgehensweise. Auch hier gilt: Sich Hilfe von außen holen ist keine Schande. Ganz im Gegenteil! Aktiv Strategien gegen die Einsamkeit zu entwickeln gibt Ihnen Kraft und langfristig eine perspektive aus dem beklemmenden Gefühl des einsam seins. Wege aus der Einsamkeit 3 Tipps: Wege aus der Einsamkeit 1. Tipp - Was denke ich eigentlich? Akzeptanz ist fast immer der erste Schritt in Richtung nachhaltiger Veränderung. Daher gilt: Akzeptieren Sie erstmal, dass Sie im Moment einsam sind. Akzeptieren heißt nicht, sich Ihrem Schicksal ergeben, Sie arbeiten dran und es wird besser werden. Wege aus der Einsamkeit: Reflektieren Sie schriftlich Um Wege aus der Einsamkeit und Strategien gegen Ihre Einsamkeit zu finden, ist es zunächst hilfreich herauszufinden, woher die Einsamkeit kommt und was im Moment der Einsamkeit in Ihrem Kopf vorgeht . Für die Übung ist es unbedingt wichtig, dass Sie schriftlich arbeiten. Zum einen schafft das Klarheit, zum anderen hören dadurch die Gedanken auf zu kreisen. Nehmen Sie Zettel und Stift und reflektieren Sie Ihre Gedanken - notieren Sie im Moment der Einsamkeit die Antwort auf: "Welche Gedanken denke ich, wenn ich mich einsam fühle" Welche Gedanken haben Sie aufgeschrieben? Woher kennen Sie diese Gedanken? Gibt es einen bestimmten Auslöser damit sie genau das denken? Wie könnten andere, funktionalere Gedanken lauten? Wege aus der Einsamkeit 2. Tipp - Mit mir selbst verbunden sein Bevor Sie sich mit anderen wirklich und echt Verbindung herstellen können, ist es unumgänglich sich mit sich selbst verbunden zu fühlen . Das Gefühl der Einsamkeit entsteht in uns selbst. Niemand anders ist verantwortlich, wenn wenn sie sich einsam fühlen. Sie allein haben hier die Verantwortung und damit auch die große Chance für sich selbst Wege aus aus der Einsamkeit zu finden. Yoga Durch Meditation und Yoga gelingt es sehr gut, die Verbindung zu sich wieder aufzunehmen und zu intensivieren . Yoga verbindet Bewegung mit Atmung. Schult die Achtsamkeit und bringt uns in den aktuellen Moment. Wir erleben durch Yoga unseren Körper und seine Bewegungen bewusst und r egulieren gleichzeitig Hormone, Stress und bringen unsere Gedanken zur Ruhe. Yoga ist für jeden Körper geeignet. Sie müssen nicht sportlich oder ehrgeizig sein. Die Yoga-Übungen passen sich Ihrem Körper an und alle Leistungsgedanken können in den Hintergrund treten. Anmerkung: Wenn Sie sich ein kleines Yoga-Studio suchen, dann kommen Sie ganz langsam mit anderen Menschen in Kontakt und haben darüber die Möglichkeit erste Wege aus der Einsamkeit zu gehen. Wege aus der Einsamkeit Tipp aus der Praxis: Meditationsübung für Einsteiger Setzen Sie sich aufrecht im Schneidersitz oder auf einen Stuhl Die Schultern sind entspannt, der Rücken gerade Ihr Kopf ist wie an einer gedachten Schnur von der Krone des Kopfes zum Himmel aufgerichtet Die Arme ruhen entspannt auf den Oberschenkeln Bringen Sie die Aufmerksamkeit in den Bauchraum Atmen Sie in den Bauch und verfolgen Sie, wie sich die Bauchdecke dabei sanft nach außen wölbt Halten Sie den Atem kurz an, ohne sich zu verspannen oder zu verkrampfen Atmen Sie dann langsam und vollständig aus, wobei sie verfolgen, wie die Bauchdecke bei der Ausatmung nach innen sinkt Achten Sie auf die Atempause am Ende der Ausatmung Beginnen Sie von vorne Wiederholen Sie den Vorgang mehrere Male und üben Sie regelmäßig. Wenn es am Anfang nicht klappt, dann ist das ganz normal. Mit jeder Übung wird es besser und es wird Ihnen immer leichter fallen. ** Meditation und Yoga ist nie als Wettbewerb zu verstehen ** lassen Sie sich Zeit und runden Sie Ihre Übungen mit einem kleinen Moment der Stille ab ** Wege aus der Einsamkeit 3. Tipp - Tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen Vielleicht kennen Sie das Gefühl, Sie sind in einer Gruppe von Menschen oder sogar wegen Ihrer Arbeit ständig von Personen umgeben. Trotzdem fühlen sie sich einsam und getrennt von den anderen. Wieso ist das so? Es geht nicht darum, wie viele Menschen wir treffen, sondern wie tief die Beziehungen zu diesen sind und welche Verbindung wir zum anderen haben. Daher empfehle ich oft sich darauf zu konzentrieren echte und tiefe Verbindungen zu anderen aufzubauen. Sie können dies erreichen, indem Sie sich anderen öffnen und Ihre Verletzlichkeit zeigen . Das Leben ist keine Wettbewerb, es läuft nicht immer alles rund. Wir haben alle unsere Hürden und Herausforderungen im Leben. Das hatten schon die Generationen vor uns. Enttäuschung kann zum Alter gehören - Scham oder Tabuisierung nicht. Gehen Sie auf Menschen zu und zeigen Sie sich so wie Sie sind. Sie sind ok! Erlauben Sie sich Ihre Verletzlichkeit zu zeigen, auch wenn die Gefahr der Zurückweisung oder Enttäuschung besteht. Wege aus der Einsamkeit 3. Tipp - Tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen ** Smaltalk ade: Erzählen Sie von sich. Fragen Sie Ihren Gegenüber, wenn Sie etwas wirklich interessiert. Jeder erzählt gern von sich. ** Erzählen Sie von sich selbst: öffnen Sie sich für andere. Zeigen Sie sich echt und ungekünstelt ** Lernen Sie richtig zu zuhören und stellen Sie Fragen um den anderen noch besser zu verstehen Wege aus der Einsamkeit - mein Fazit Fühlen Sie sich einsam und leer. Suchen Sie Wege aus der Einsamkeit? Überlegen Sie vielleicht gerade, wie Sie Ihre ganz persönlichen inneren und äußeren Auslöser für Ihre Situation finden und bearbeiten können? Einsamkeit kann Ihr Lebensgefühl dramatisch einschränken . Sie kann sich chronifizieren, krank machen und reduziert nachweislich die Lebenserwartung. Die Arbeit an den Ursachen für Ihre Einsamkeit kann kurzfristig kleine Schritte in die richtige Richtung ermöglichen. Für weitere Impulse oder Unterstützung ist psychologische Beratung online hilfreich. Sie müssen da nicht allein durch! Lassen Sie uns gemeinsam für Sie Wege aus der Einsamkeit suchen. Vielleicht interessiert Sie auch: D ie 5 Sprachen der Liebe: Ihr Wegweiser für eine erfüllte Partnerschaft Emotionsregulation: Wenn Emotionen Sie ausbremsen Gefühle verstehen – und schwierige Emotionen als Kraftquelle nutzen Quellen & Inspirationen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/208203/Gesellschaft-Einsamkeit-nimmt-zu Kinnert, D. (2021). Die neue Einsamkeit. Gesundheitswesen, 83 774-776 Krämerer, A. (2009). Psychotherapeutische Schätze. 2. 125 weitere praktische Übungen, Methoden und Herausforderungen. S. Fliegel (Ed.) Dgvt-Verlag www.soham-psychologische-beratung.de

  • Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag

    Resilienz stärken: Herausforderungen und Krisen des Lebens besser meistern Resilienz stärken: Mit mehr Resilienz selbstbewusster und gelassener durchs Leben schreiten Resilienz stärken - was ist Resilienz? Mit Resilienz wird die psychische Widerstandskraft eines Menschen bezeichnet, mit der er schwierige Lebenssituationen meistert. So individuell wie wir Menschen sind, so individuell ist auch unsere Resilienz ausgeprägt. Vielleicht kennen Sie Menschen, die im Verlauf ihres Leben eine Reihe von "Tiefschlägen" wegstecken mussten und wundern Sie sich, wie gut ihnen das gelungen ist? Und dann wieder gibt es Menschen, die erholen sich einfach nicht mehr (ausreichend), wenn das Schicksal zugeschlagen hat. Nicht bei jedem Menschen ist Resilienz gleich stark ausgeprägt. Menschen mit einer ausgeprägten Resilienz fällt es leichter Krisen wegzustecken und ihr Leben danach (ähnlich) wie zuvor weiterzuführen. Sie sind eben resilienter! Verzagen Sie nicht. Die eigenen Resilienz stärken ist möglich. Tipps, wie Sie Ihre persönliche Fähigkeit der Resilienz stärken können, möchte ich Ihnen in diesem Beitrag aufzeigen. Weiterführende Informationen zum Thema Resilienz, der seelischen Widerstandsfähigkeit, finden Sie hier: Resilienz stärken: Einfache Tipps für Ihren Alltag Ein starkes soziales Netz gibt Halt Wir Menschen, egal ob introvertiert oder extrovertiert, sind soziale Wesen . Gemeinschaft gibt uns Halt und Sicherheit. Diese Bedürfnisse sind ganz tief in uns angelegt. Wenn Sie Ihre Resilienz stärken möchten, dann ist mein erster Tipp: Schließen Sie sich einer Gemeinschaft an – sei es in der Nachbarschaft, in der Familie, unter Gleichgesinnten oder in einer Sportgruppe. Finden Sie eine Aktivität , die Ihnen Freude bereitet, und überlegen Sie, wie Sie einen wertvollen Beitrag leisten können. So nähren Sie Ihr Bedürfnis nach Verbundenheit und fördern auch Ihr Wohlbefinden. Resilienz stärken durch achtsame Selbstwahrnehmung Selbstwahrnehmung bedeutet, bewusst wahrzunehmen , was in uns geschieht . Sie hilft, Gefühle , Gedanken und körperliche Empfindungen besser zu verstehen und darauf angemessen und bewusst zu reagieren . Verbessern Sie Ihre Selbstwahrnehmung – Meditation kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein. Hier einige Impulse für Fragen, die Ihnen helfen Ihre Selbstwahrnehmung zu fördern: Was nehme ich in mir wahr? Gibt es bestimmte Gerüche, Geräusche, oder spüre ich Wärme oder Kälte? Wie fühlt sich mein Körper an? Gibt es vielleicht eine Stelle, die schmerzt oder sich besonders anfühlt? Was spüre ich in meiner linken Hand, im rechten Knie, etc. Welche Gedanken bewegen mich gerade? Welche Gefühle sind in diesem Moment präsent? Resilienz stärken durch den Aufbau von Selbstregulationsfähigkeiten Die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und ins Gleichgewicht zu bringen , ist ein wichtiger Baustein für innere Stärke und Gelassenheit . Resilienz stärken geht also kaum ohne achtsames Training der Selbstregulationsfähigkeit . Hier sind einige einfache Übungen aus der Psychologie, die Ihnen dabei helfen können: Lassen Sie zum Beispiel Ihren Blick sanft über die Umgebung schweifen und nehmen Sie alle Details ganz genau wahr. Seufzen Sie und strecken Sie Ihren Körper. Rollen Sie dabei Ihre Gelenke und lockern Sie sie, indem Sie Ihre Beine und Arme leicht hin und her pendeln lassen. Sie können auch Ihren Körper abklopfen oder massieren. Bewegungen, welche die Körpermitte kreuzen, sind ebenfalls hilfreich z. B. rechts-links-Übungen, Überkreuzklopfen mit den Händen auf das jeweils andere Knie etc. Visualisieren Sie einen Ort, an dem Sie sich sicher, wohlig und frei fühlen. Resilienz stärken - mentale Ausrichtung auf das Positive Wie wir denken , beeinflusst , wie wir uns fühlen und damit auch, wie wir handeln . Eine positive Grundhaltung hilft dabei, das Leben bewusster zu genießen und Herausforderungen gut zu bewältigen . Unser Gehirn ist schnell und gut darin Negatives zu suchen und zu finden. Nur so konnten wir über die vielen Jahrtausende überleben. Studien aus der allgemeinen und der positiven Psychologie konnten gut belegen, dass wir unser Gehirn aber recht schnell umerziehen können. Wir können lernen den Fokus zu erweitern und uns bewusst auf Positives ausrichten. Bauen Sie die folgenden Impulse in Ihren Alltag ein, sie werden überrascht sein, wie wirkungsvoll und kraftvoll sie sind: • Positive Momente bewusst nacherleben:  Nehmen Sie sich Zeit , schöne Erlebnisse oder kleine Erfolge des Tages in Gedanken Revue passieren zu lassen. Erinnern Sie sich an die Details – was haben Sie gesehen, gehört oder gefühlt? Diese Übung verstärkt das gute Gefühl und richtet Ihren Fokus auf das, was Ihnen guttut bzw. erfüllt. • Dankbarkeit zeigen:  Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Dinge zu benennen , für die Sie dankbar sind – sei es ein Lächeln, ein freundliches Gespräch oder ein Moment der Ruhe. So gelingt es leichter, die positiven Aspekte im Alltag zu erkennen und zu fördern. Resilienz stärken - Unterstützung macht es einfacher Schwierige Zeiten gehören zum Leben – sie treffen jeden von uns. Doch indem wir in ruhigeren Phasen bewusst daran arbeiten und unsere Resilienz stärken , können wir uns besser auf herausfordernde Situationen und Krisen vorbereiten . Diese innere Widerstandskraft hilft uns, auch in anspruchsvollen Momenten gelassen zu bleiben und vertrauensvoll nach vorn zu schauen. Stellen Sie sich vor, wie viel Leichtigkeit und Ruhe in Ihrem Leben möglich wären, wenn Sie Ihre Resilienz stärken. Wäre es nicht wohltuend, Herausforderungen mit mehr Zuversicht zu begegnen und auf die Unterstützung Ihres sozialen Umfeldes bauen zu können? Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten. Vereinbaren Sie gleich heute ein kostenfreies Vorgespräch und entdecken Sie, wie Sie Ihre Resilienz stärken und damit Ihr Leben bereichern können. Vielleicht interessiert Sie auch: Teufelskreis der Depression: Die Abwärtsspirale verstehen Die 7 Säulen der Resilienz: Schlüssel zu mehr Balance Bewältigung von Krisen: Wege zurück ins innere Gleichgewicht www.soham-psychologische-beratung.de

  • Was macht Stress mit dem Körper?

    Was macht Stress mit dem Körper? So reagiert Ihr System Was macht Stress mit dem Körper?  Diese Frage begegnet mir in der Praxis fast täglich – und sie ist absolut berechtigt. Denn Stress ist weit mehr als ein vages Gefühl von Überforderung oder Rastlosigkeit. Er ist ein hochkomplexes körperliches Programm, das tief in unserer evolutionären Geschichte verankert ist: die sogenannte Stressreaktion . Doch was genau passiert da eigentlich im Körper – und warum fühlen wir uns manchmal wie gejagt, obwohl wir nur vor dem Laptop sitzen? Die Antworten darauf sind ebenso spannend wie aufschlussreich. Und sie geben einen klaren Hinweis darauf, warum es sich lohnt, Stress besser zu verstehen – und den eigenen Umgang damit bewusst zu gestalten. Was macht Stress mit dem Körper: Der Ablauf einer Stressreaktion Was macht Stress mit dem Körper – konkret, Schritt für Schritt? Tatsächlich folgt unsere innere Alarmanlage einem festgelegten biologischen Ablauf. Diese fünf Phasen laufen blitzschnell ab und sind darauf ausgelegt, unser Überleben zu sichern: Orientierungsphase Stressoren tauchen auf – der Körper schüttet Noradrenalin  aus, um Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu erhöhen. Alarmphase Jetzt wird Energie mobilisiert: Die Nebenniere schüttet Adrenalin  aus, Herzschlag und Atmung beschleunigen sich. Handlungsphase Kampf oder Flucht: Die bereitgestellte Energie wird genutzt. Cortisol  hält das Erregungsniveau hoch, damit wir durchhalten. Neubewertungsphase Das Gehirn bewertet die Situation neu – je nach Ausgang wird das Verhalten durch Dopamin  oder Oxytozin  verstärkt. Ruhephase Nach dem „Einsatz“ kommt die Regulation: Der Körper schaltet runter, Serotonin  und Melatonin  sorgen für Erholung. Wenn Stress sich staut: Der Teufelskreis ohne Energieabbau Was passiert, wenn der Körper die bereitgestellte Energie nicht loswird  – also weder kämpft noch flieht? Genau hier wird Stress zum Risiko: Adrenalin und Cortisol bleiben im System, die Stressreaktion läuft weiter. Das Ergebnis: Ein biologischer Teufelskreis , der Körper und Psyche in Daueralarm versetzt. Die Amygdala bleibt erregt, die Muskeln sind dauerhaft angespannt, der Atem wird flach und unruhig. Das folgende Schaubild zeigt diesen Kreislauf: Teufelskreis des Stress ohne Energieabbau Aktivierung von Energie ohne ausreichenden Abbau von Adrenalin und Cortisol führt zu einem Teufelskreis von Stress und Angst. Was macht Stress mit dem Körper: Die Stresstreppe als Warnsignal Stress wirkt – auf allen Ebenen. Was macht Stress mit dem Körper?  Nicht nur Muskeln, Herz und Immunsystem reagieren, sondern auch Konzentration, Stimmung und Energielevel. Und das Ganze oft schleichend – Stufe für Stufe , wie auf einer unsichtbaren Treppe. Wenn Stress nicht aktiv abgebaut wird, steigen wir mit jeder Belastung eine Stufe höher. Das geht eine Zeit lang gut – bis Körper und Psyche beginnen zu streiken. Stress-Treppe: Wie sich Stress schrittweise aufbaut ­ Körperliche Ebene – wenn der Körper Alarm schlägt: – Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Muskelschmerzen – Atemnot, Herzrasen, Bluthochdruck – Häufige Infekte, Hautreaktionen, Kopfschmerzen Mentale Ebene – wenn der Kopf nicht mehr mitzieht: – Konzentrationsschwierigkeiten, Gedankenkreisen, Überforderung – Schlafstörungen, emotionale Erschöpfung – Kreativitätsverlust, Burnout, depressive Verstimmung oder Ängste Energie-Ebene – wenn der Akku leer ist: – Dauermüdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit – Sinkende Motivation, keine Lust mehr auf Dinge, die früher Freude gemacht haben Je länger dieser Zustand anhält, desto schwieriger wird der Weg zurück. Deshalb ist es so wichtig, rechtzeitig gegenzusteuern – mit echten Pausen, bewusster Selbstfürsorge und einem klaren Blick auf die eigenen Stressmuster. 💡 Wussten Sie schon? Auch innere Antreiber  wie „Sei perfekt!“  oder „Mach es allen recht!“  können das Stresslevel massiv erhöhen. Lesen Sie mehr über typische Stressverstärker und ihre Herkunft ** Typische Symptome bei chronischem Stress – auf einen Blick Stress wirkt auf vielen Ebenen. Die folgende Übersicht zeigt typische Symptome, die bei chronischer Belastung auftreten können – körperlich, psychisch und energetisch. Ebene Typische Symptome bei chronischem Stress Körperlich Verspannungen, Rückenschmerzen, Muskelbeschwerden, Herzrasen, Bluthochdruck, Atemprobleme, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Hautprobleme Psychisch Reizbarkeit, Nervosität, innere Unruhe, Schlafstörungen, depressive Verstimmung, Ängste, Gedankenkreisen, emotionale Erschöpfung Mental / Energetisch Konzentrationsstörungen, kreative Blockaden, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Motivationsverlust, Gefühl von Leere oder Getriebenheit Der Körper im Fokus: Was macht Stress mit dem Körper? Was macht Stress mit dem Körper – vor allem dann, wenn wir ihn nicht aktiv abbauen?  Genau hier setzt ein häufig übersehener Faktor an: Bewegung. Denn obwohl sich viele Menschen in Stressphasen nach Ruhe sehnen, ist reines Ausruhen oft nicht die effektivste Strategie. Die biologische Stressreaktion  bereitet uns auf Kampf oder Flucht vor – mit einem Energie-Boost, der sich nur durch Bewegung wieder regulieren lässt. Wenn diese Energie im Körper steckenbleibt, weil wir viel sitzen, zu wenig atmen oder uns kaum bewegen, verstärkt das den Stress  sogar. Warum Bewegung bei Stress unverzichtbar ist: Baut Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ab Bringt Muskeln, Gelenke und Kreislauf in Balance Stärkt das Gefühl von Selbstwirksamkeit Fördert Glücksgefühle durch Endorphine   Kurz gesagt: Bewegung wirkt wie ein innerer Reset. Nicht zur Leistung – sondern zur Regulation. Und sie hilft, den Körper wieder als Verbündeten wahrzunehmen. Was macht Stress mit dem Körper – und was Entspannungstechniken bewirken „Entspannungstechniken sind nichts für mich.“ Ein Satz, den ich in der Praxis häufig höre. Und einer der Gründe, warum ich so gern über die Stressreaktion aufkläre. Denn: Was macht Stress mit dem Körper?  Er versetzt ihn in Alarmbereitschaft. Und genau da setzen Entspannungsübungen an – als Gegenimpuls. Sie signalisieren dem Nervensystem: Gefahr vorbei, du darfst loslassen. ** Wichtig dabei: Es geht nicht um Leistung, sondern um wohltuende Bewegung und bewusste Auszeiten – körperlich, geistig, emotional. Bewegung zur Stressreduktion – aber bitte ohne Leistungsdruck Nicht jeder braucht schweißtreibenden Sport. Was Stress mit dem Körper macht, lässt sich auch mit achtsamer Bewegung regulieren  – idealerweise: Spaßorientiert, nicht leistungsgetrieben Mit Atmung verbunden , z. B. in Yoga, Tai Chi oder Qi Gong In der Natur  oder mit anderen Menschen – das stärkt das emotionale Immunsystem Achtsame Bewegung … – fördert Entspannung – mobilisiert den Körper – fokussiert den Geist – bringt Energie zum Fließen – löst Blockaden – körperlich wie mental Entspannungsverfahren: Finden Sie Ihren eigenen Zugang Es muss nicht gleich OM im Lotussitz sein – Entspannung ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Erfahrung zeigt: Fast jeder findet früher oder später „sein“ oder „ihr“ Verfahren . **Mein Tipp: Probieren Sie aus – und bleiben Sie ein paar Mal dran, bevor Sie urteilen. Mögliche Verfahren sind z. B.: Selbsthypnose Yoga Nidra Progressive Muskelentspannung (PMR) Body Scan Autogenes Training Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über bewährte Entspannungsverfahren: Übersicht gängiger Entspannungsverfahren Was sie verbindet: Entspannungsreaktionen wirken – kurzfristig und langfristig So unterschiedlich die Methoden auch wirken – die Ergebnisse sind vergleichbar . Entspannung wirkt auf den Körper wie ein inneres Umschalten. Kurzfristige Effekte: – körperliche Entspannung – Beruhigung des Nervensystems – psychische Erleichterung Langfristige Effekte: – Abnahme der Stressreaktionsbereitschaft – Regulation des vegetativen Nervensystems – Aufbau einer stabilen Entspannungsreaktion durch Übung (konditionierter Reflex) Meditation bei Stress und Überlastung Auch Meditation  ist ein wirkungsvolles Tool zur Stressbewältigung. Durch die Fokussierung auf den Atem und das Loslassen belastender Gedanken … – beruhigt sich das Nervensystem – sinkt der Cortisolspiegel – steigen Glückshormone wie Serotonin  und Endorphine Regelmäßige Meditation stärkt nicht nur Ihre innere Balance, sondern auch Ihre Widerstandskraft gegenüber künftigen Belastungen. Fazit: Was macht Stress mit dem Körper – und was Sie für sich tun können „Tu deinem Leib des Öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Teresa von Ávila Stress ist nicht (nur) Kopfsache – er ist körperlich spürbar. Und deshalb lohnt es sich, auch über den Körper in die Regulation zu kommen. 🧡 Sorge für dich. Mit Bewegung, Ruhe, gesunder Ernährung, bewusstem Denken und ehrlicher Selbstfürsorge . Sie möchten Ihr Stresslevel auf körperlicher und mentaler Ebene nachhaltig senken? Dann lade ich Sie herzlich ein zum kostenfreien Vorgespräch . Wir schauen gemeinsam, was Sie aktuell belastet – und wie Sie in kleinen Schritten zurück zu innerer Ruhe, Klarheit und Selbstwirksamkeit finden. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Stressprävention: Wie Sie wieder mehr Luft zum Atmen finden Stress und Burnout am Arbeitsplatz - ein modernes Problem Quellen & Inspiration: Kursunterlagen TEK Trainer Ausbildung - Training emotionaler Kompetenzen, nach Prof. Dr. M. Berking www.soham-psychologische-beratung.de

  • Gefühle verstehen – und schwierige Emotionen als Kraftquelle nutzen

    Gefühle: Ihre Kraft zeigt Ihnen den Weg Gefühle : Im Verlauf unseres Lebens werden wir alle mit einer Vielzahl von Ihnen konfrontiert: Die Liste der Gefühle reicht von Überraschung, Freude, Liebe , Glück, über Trauer, Wut, Abscheu, Verachtung, Eifersucht und Angst . Während positive Gefühle  uns oft Zufriedenheit  und Erfüllung  bringen, können schwierige Gefühle  uns herausfordern , aus dem Gleichgewicht bringen  und sogar krank machen . Ein kluger Umgang mit herausfordernden Gefühlen  ist daher entscheidend für unser Wohlbefinden , unsere emotionale und körperliche Gesundheit  und unsere Zufriedenheit im Leben . Gesunder Umgang mit herausfordernden Gefühlen Der folgende Artikel soll aufzeigen, was Gefühle sind , woran wir sie erkennen , warum und wie sie entstehen  und wann und in welchem Maße wir auf sie hören können und dürfen . Außerdem gibt es einige bewährte Strategien , um mit schwierigen Gefühlen  umzugehen, sie konstruktiv zu verarbeiten  und dadurch zu einem ausgeglichenen  und erfüllten Leben  zu finden. Die gute Nachricht gleich vorweg:  Der Umgang mit schwierigen Gefühlen ist erlernbar  – und er führt langfristig zu einem erfüllten Leben . Darum wird es in diesem Beitrag gehen: Was sind Gefühle Was ist der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Welche Aufgabe haben Gefühle? Angenehme Gefühle Unangenehme Gefühle Können wir unseren Gefühlen vertrauen? Wie der Umgang mit schwierigen Gefühlen gelingen kann Abschließend Was sind Gefühle? Eine Beschreibung Gefühl  ist ein psychologischer Oberbegriff  für unterschiedliche psychische Erfahrungen  und Reaktionen . Gefühle  sind das Produkt der Verarbeitung von Reizen  (hören, sehen, riechen, schmecken, tasten), die über die Sinnesorgane  aufgenommen werden. Sie vermitteln damit ein Bild von der uns umgebenden Welt  und sind physiologische Vorgänge im Körper , die mit entsprechenden Sensationen  (Herzklopfen, Muskelanspannung, Schwitzen etc.) einhergehen. Gefühle  sind nicht nur Ausdruck äußerer Tatsachen , sondern auch unserer eigenen Beurteilung . Von unseren frühen Bezugspersonen lernen wir die Versprachlichung innerer Zustände , wie etwa Angst , Ärger , Eifersucht , Furcht , Freude  und Liebe . Es gibt Ansätze zur Messung von Gefühlen , die allerdings nicht einheitlich anerkannt  sind. Dies wiederum legt die Deutung von Gefühlen  als individuelle  oder subjektive Bewusstseinsqualitäten  bzw. Ichzustände  nahe. Positive und negative Gefühle? Häufig werden Gefühle  in positive  und negative Gefühle  unterteilt. Demzufolge ist das positive Gefühl  ein gutes Gefühl , das negative Gefühl  ein schlechtes Gefühl . Als Menschen neigen wir zur Unlustvermeidung  und wenden uns gern ab von dem, was negativ  ist. Wir streben nach dem Positiven  und beschäftigen uns daher weniger gern mit den negativen Gefühlen  in unserem Leben. Wenn wir aber unsere Gefühle  – und damit uns selbst  – besser verstehen  wollen und einen Weg zu einem erfüllten Leben  anstreben, ist es zunächst einmal hilfreich, sich von dieser Einteilung in gut und schlecht  zu verabschieden. Wir wollen uns mit den Gefühlen beschäftigen , sie nicht mehr verdrängen , sondern sie ohne Wertung annehmen  und die von ihnen vermittelte Botschaft für unser Wohlbefinden  nutzen. Was ist der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Ist denn Gefühl  nicht gleich Emotion ? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen ? Ganz häufig werden die beiden Begriffe synonym gebraucht . Doch es gibt ihn – den Unterschied zwischen Gefühl und Emotion . Definition Emotion Gefühle  sind die Ausgangsbasis  – zur Emotion  werden sie, wenn sie uns zum Handeln drängen . Im Wort Emotion  steckt das englische Wort motion . Emotionen  sind also Gefühle in Bewegung . Wenn wir Emotionen haben, sind wir nicht nur bewegt , sondern wir wollen uns bewegen . Wir möchten die psychokinetische Energie  des Gefühls ausdrücken oder ausagieren . Welche Aufgabe haben Gefühle? Die biologische Aufgabe von Gefühlen  ist ein inneres Bewertungssystem . Dabei kann man klar unterscheiden, welche Richtung  uns ein Gefühl vorgibt – nicht aber , was genau der Handlungsimpuls  dahinter ist. Dazu braucht es zunächst Übung und Introspektion . Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen: Ein angenehmes Gefühl  drückt ein erfülltes Bedürfnis  aus, ein unangenehmes Gefühl  zeigt uns, dass mindestens eines unserer Bedürfnisse nicht erfüllt  ist. 💡 Gefühle als Wegweiser: Von der Emotion zum Bedürfnis Gefühle Hinweis auf Bedürfnis Mögliche Handlung Wut Gerechtigkeit, Respekt, Autonomie Klare Grenzen setzen, sich aussprechen Traurigkeit Nähe, Trost, Annahme Kontakt suchen, weinen dürfen, innehalten Angst Sicherheit, Orientierung, Schutz Rückzug, Informationen einholen, stabilisieren Freude Verbindung, Sinn, Lebendigkeit Teilen, feiern, innehalten Eifersucht Zugehörigkeit, Vertrauen, Selbstwert Austausch suchen, Selbstreflexion Scham Zugehörigkeit, Integrität, Akzeptanz Mitfühlender Dialog mit sich selbst Angenehme Gefühle Was zeigt uns nun also ein angenehmes Gefühl ? Einfach ausgedrückt: Alles ist in Ordnung . Wir fühlen uns entspannt  und wohl . Wir fühlen uns sicher . Wir, unsere Lebensumstände  (Familie, Beruf etc.), die Situation  und/oder die Handlung  sind absolut stimmig . Wir erleben Harmonie  und sind in der Lage, Fehler zu machen , daraus zu lernen  und zu wachsen . Wir fühlen uns rundum wohl . Im Alltag  schenken wir diesen Gefühlen  jedoch oft wenig Aufmerksamkeit . Warum auch – es ist ja alles gut. Ein Trugschluss , gerade dann, wenn man im Leben strauchelt . (Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt.) Unangenehme Gefühle Widrige Lebensumstände  erkennen wir daran, dass sie unangenehme Gefühle  in uns auslösen . An Tagen mit solchen Gefühlen schaffen wir wenig – oder gar nichts . Manchmal ist es das Umfeld , die Lebensbedingungen , der Mangel an Unterstützung  – oder sogar wir selbst . Wenn wir im Umgang mit schwierigen Gefühlen wenig geübt  sind, erleben wir oft eine Ungenauigkeit : Wir verstehen nicht sofort  (oder gar nicht), was uns da überschattet . Bleiben unangenehme Gefühle  im Zustand der Ungenauigkeit , schauen wir weg  oder gehen darüber hinweg , so verdrängen wir das Gefühl  – und damit auch die dazugehörige Handlungsaufforderung . Doch: Verdrängung funktioniert nur kurzfristig. Langfristig wird das Gefühl nicht im Untergrund bleiben . Es wird sich mit Nachdruck  melden – und uns immer deutlicher  mitteilen: So wie es ist, kann es nicht bleiben! Können wir unseren Gefühlen vertrauen? "Sei nicht so emotional!"  oder "Vertraue auf dein Gefühl!"  – was ist denn nun richtig? Viele Theologen, Psychologen und Philosophen  haben sich mit dem Gefühl  bzw. den Gefühlen  beschäftigt. Es ist irgendwie suspekt , was da im Körper passiert – und wie Reize aus der Außenwelt  in unserem Körper Verarbeitung  finden. Gefühle sind nicht wirklich greifbar , zudem oft schwankend  (von stark bis subtil) und von Situation zu Situation relativ . Gerade in unserer modernen, leistungsorientierten und schnell getakteten Welt  verlassen sich viele auf ihren Verstand  – und misstrauen den inneren Zuständen . Manche haben sich sogar von ihrem Körper als Impulsgeber abgeschnitten . Doch: Wer langfristig die Kopf-Bauch-Achse ignoriert , läuft Gefahr, die Verbindung zu sich selbst zu verlieren  – und riskiert damit Wohlbefinden, Lebensqualität und Gesundheit . Kann man sich denn dann überhaupt auf seine Intuition , seine Gefühle  verlassen? Wenn etwas schwankt  und relativ  ist, könnte man meinen, es sei besser, sich ausschließlich am Verstand  zu orientieren. Doch damit übergehen wir wichtige Signale  – und handeln gegen die biologische Funktion  unserer Gefühle. 👉 Achten Sie auf sogenannte „Störgefühle“  – und beleuchten Sie diese achtsam und ehrlich . Oft steckt dahinter eine wichtige Botschaft. Wie der Umgang mit schwierigen Gefühlen gelingen kann Wenn Sie von schwierigen Gefühlen überwältigt  werden, kann Sie das in eine ohnmächtige Position  bringen. Totale Überforderung  und das Gefühl von Handlungsunfähigkeit  lähmen Sie dann zusätzlich. Im Folgenden finden Sie einige konkrete Tipps , wie Sie sich kurzfristig selbst unterstützen  können – und wie Sie mittelfristig  die Botschaft Ihrer Gefühle  besser verstehen und für Ihr persönliches Wohlbefinden  nutzen können: 1.Atmen Sie: 4 -Pause - 6 - Pause Schließen Sie für drei bis 10 Minuten Ihre Augen und konzentrieren sich auf Ihren Bauch. Verfolgen Sie mit Ihrer Wahrnehmung Ihre Atmung. Atmen Sie tief in den Bauch und zählen Sie dabei langsam bis vier. Achten Sie darauf, wie Ihr Atem in den Bauch strömt und sich dabei die Bauchdecke nach außen wölbt. Achten Sie auf die kleine Pause die entsteht, bevor der Atem wieder ausströmt. Lassen Sie die Atmung langsam und konzentriert fließen. Zählen Sie beim Ausatmen bis 6. Beachten Sie auch hier wieder die kleine Pause in der Atemleere. Dann beginnen Sie den neuen Atemzug mit Ihrer Wahrnehmung zu begleiten. Diese Atemübung beruhigt Ihr System . Sie werden in den aktuellen Moment geholt und Ihr vegetatives Nervensystem erlebt "Entwarnung" und es kommt zu einer körperlichen Entspannung. 2. Anerkennung und Akzeptanz Der nächste Schritt im Umgang mit schwierigen Gefühlen  ist die Anerkennung und Akzeptanz  dessen, was Sie fühlen . Jedes Gefühl  trägt eine Botschaft  in sich: – Ein positives Gefühl  zeigt uns ein erfülltes Bedürfnis . – Ein negatives Gefühl  weist auf ein unerfülltes Bedürfnis  hin. Für ein erfülltes Leben  ist es entscheidend, unsere Gefühle nicht zu unterdrücken oder zu verleugnen , sondern ihnen Raum zu geben  – und sie anzuerkennen, wie sie sind . Wenn Sie Ihre Gefühle zulassen , spüren  und akzeptieren , können Sie beginnen, sie konstruktiv zu verarbeiten . 3. Selbstmitgefühl praktizieren Seien Sie mitfühlend mit sich selbst  – insbesondere dann, wenn Sie schwierige Gefühle  erleben. Selbstmitgefühl  bedeutet, sich selbst wie einen guten Freund  zu behandeln. Sprechen Sie freundlich mit sich selbst  und erinnern Sie sich daran: Es ist normal , schwierige Gefühle zu erleben. Jeder Mensch  kennt herausfordernde Emotionen – Sie sind nicht allein . 4. Entwickeln Sie Ihre persönlichen Bewältigungsstrategien Bewältigungsstrategien  sind Beschäftigungen oder Handlungen , die Ihnen guttun , Sie erfreuen  und auf andere Gedanken  bringen. Sie helfen Ihnen, mit kritischen Situationen  umzugehen – und können die psychische Last  spürbar erleichtern. Wenn Sie diese Strategien bereits in ausgeglichenen Phasen üben , können Sie im „Notfall“ verlässlich darauf zurückgreifen . Denn: Diese Strategien sind so individuell wie Sie selbst . – Was hilft Ihnen, wenn es Ihnen schlecht geht? – Wie bringen Sie sich auf andere Gedanken? – Was macht Ihnen wirklich Freude? Mögliche Aktivitäten: – Sport – Musik – Malen oder kreative Ausdrucksformen (z. B. singen, tanzen) – Meditation, Achtsamkeit, Natur – Das Gespräch mit einem vertrauten Menschen Finden Sie heraus, was für Sie funktioniert  – und integrieren Sie es regelmäßig  in Ihren Alltag. 5. Grenzen setzen und Selbstfürsorge Setzen Sie gesunde Grenzen , um sich selbst vor übermäßigem Stress   oder negativen Einflüssen  zu schützen. – Sagen Sie Nein zu Verpflichtungen , die Ihnen nicht guttun.– Nehmen Sie sich Zeit für Selbstfürsorge  und bewusste Entspannung . – Priorisieren Sie Ihre Gesundheit   – körperlich, emotional und mental. – Gönnen Sie sich regelmäßig Auszeiten , um sich zu erholen und aufzutanken . Denken Sie an die Notfallansage im Flugzeug : Sauerstoff zuerst für Sie  – denn nur wenn Sie gut versorgt  sind, können Sie auch anderen helfen . 6. Reflexion und Selbstreflexion Nehmen Sie sich bewusst Zeit , um über Ihre Gefühle nachzudenken  und herauszufinden, was sie verursacht . Fragen Sie sich: – Welche Auslöser  oder Muster  könnten zu meinen schwierigen Gefühlen beitragen? – Gibt es Regelmäßigkeiten  oder Gesetzmäßigkeiten , die ich erkennen kann? Gehen Sie tiefer: – Was will mir das Gefühl sagen? – Welches Bedürfnis  ist nicht erfüllt? – Was kann , was muss  ich ändern? Rund 90 % unserer Gefühle  sind uns nicht bewusst . Aber: Es sind unsere Gefühle , die ausmachen, wer wir sind . Je weniger Verbindung  wir zu unseren Gefühlen zulassen, desto stärker nehmen wir als Mensch Schaden . Und desto mehr ringen wir damit , die Persönlichkeit zu werden , die wir eigentlich sein wollen. In sich ruhende Menschen  sind in erster Linie auch im Reinen mit ihren Gefühlen . Sie genießen die schönen  – und verstehen die Botschaft der schwierigen . Denn diese zeigen uns, wo Veränderung nötig ist  – an uns selbst  oder an unseren Lebensumständen . 7. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen Wenn schwierige Gefühle anhalten  oder Ihren Alltag stark beeinträchtigen , zögern Sie nicht, sich professionelle Unterstützung  zu holen. Sie müssen da nicht allein durch. Ein Psychologe , psychologischer Psychotherapeut  oder psychologischer Berater  kann Ihnen durch den Blick von außen  helfen, Ihre Gefühle besser zu verstehen . Die gemeinsame Reflexion  erleichtert es, konstruktive Wege zu finden  und notwendige Veränderungen zu erkennen . In einem geschützten Raum  fällt es oft leichter, offen über Gefühle zu sprechen . Durch ihre Ausbildung  und Erfahrung  können Therapeuten , Berater  oder Coaches  Sie fachkundig begleiten  – auf Ihrem Weg zu mehr Klarheit , Selbstwert  und mentaler Gesundheit . Abschließend Der Umgang mit überfordernden Gefühlen  braucht Geduld , Selbstmitgefühl  und die Bereitschaft, sich aktiv auseinanderzusetzen . Indem Sie bewährte Strategien üben , anwenden  und sich auf Ihre Gefühle einlassen  – sie fühlen  –, werden Sie besser mit den Herausforderungen des Lebens  umgehen können. Sie werden an innerer Stabilität  gewinnen und – und das ist das Wichtigste – Sie werden lernen, die Botschaften Ihrer Gefühle  zu verstehen und für Ihr Wohlbefinden  und Glück  zu nutzen. Wenn Sie bereit sind, dann starten Sie durch. Es wird Ihr Leben bereichern. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress Die 5 Sprachen der Liebe: Ihr Wegweiser für eine erfüllte Partnerschaft Quellen & Inspirationen: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChlen_(Psychologie) Gesundheit ist auch Gefühlssache; Prof. Albrecht Hempel, Dominik Umberto Schott; Praxis Kommunikation 05|2023 www.soham-psychologische-beratung.de

  • Wie gehen Sie mit Fehlern um?

    Durch Fehler zu Selbstakzeptanz und persönlichen Entwicklung Fehler sind menschlich! Ein Sprichwort, das sich über die Jahrhunderte bewahrt hat und dennoch oft schwer zu akzeptieren ist. Viele meiner Klienten erleben implizit oft Druck und meinen perfekt sein und Fehler um jeden Preis vermeiden zu müssen. Selbst wenn von außen objektiv kein Druck ausgeübt wird, verspüren sie doch innerlich einen starken Druck fehlerfrei zu sein.  Fehler sind menschlich: Wir sind alle Menschen Wie kommt das? Sind doch Fehler nicht nur unvermeidlich , sondern auch eine natürliche und enorm wichtige Chance - ja sogar Quelle - für Selbstakzeptanz , Wachstums und persönliche Entwicklung .  Fehler zulassen: Warum Menschsein auch Fehlermachen heißt Meinen Klienten rate ich gern Fehler als Helfer zu betrachten. Wenn Sie lernen mit Fehlern umzugehen biete diese eine wunderbare Chance zur persönlichen Entwicklung und eine großartige Möglichkeit Selbstbewusstsein und Stärke zu gewinnen:  Fehler nutzen: 7 Wege, wie Sie durch Fehler wachsen können   Fehler akzeptieren und Selbstmitgefühl entwickeln Der erste Schritt im Umgang mit Fehlern ist die Akzeptanz . Fehler sind unvermeidlich und Teil des menschlichen Lebens. Anstatt sich selbst zu verurteilen oder zu kritisieren, üben Sie Selbstmitgefühl und erkennen Sie an, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lernprozesses sind. Wir sind auf der Welt, um zu lernen. Wir sind alle Schüler des Lebens.   Verantwortung für Fehler übernehmen – ohne Selbstabwertung Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Fehler und deren Auswirkungen – ohne sich dabei selbst kleinzumachen . Anstatt Ausreden zu suchen oder die Schuld bei anderen zu sehen, fragen Sie sich ehrlich: Was ist schiefgelaufen? Und was kann ich beim nächsten Mal anders machen? Reflexion ist keine Selbstkritik, sondern Selbstführung . Aus Fehlern lernen und daran wachsen Fehler sind keine Rückschritte – sie sind Lernchancen . Jeder Fehler birgt eine wertvolle Lektion , die Ihnen helfen kann, sich weiterzuentwickeln. Statt sich über das Missgeschick zu ärgern , stellen Sie sich lieber die Frage: Was will mir dieser Fehler zeigen?  Und: Was kann ich beim nächsten Mal anders machen? Schon als Baby sind wir beim Versuch zu laufen immer wieder gefallen. Aber genau dadurch sind wir sicherer geworden. Mit jedem Hinfallen – ein Stück mehr Standfestigkeit . Leben heißt lernen. Und Lernen heißt: auch mal stolpern dürfen. Flexibel bleiben: Fehler als Chance zur Neuorientierung Nicht jeder Plan geht auf – und das ist okay. Entscheidend ist, wie Sie mit Fehlern umgehen , wenn etwas anders läuft als gedacht. Bleiben Sie flexibel . Manchmal braucht es nur eine kleine Kurskorrektur , um eine ganz neue Richtung zu entdecken. Denn: Fehler öffnen oft Türen, die Sie sonst nie gesehen hätten. Wer bereit ist, loszulassen, kann neue Perspektiven gewinnen – und Chancen, die vorher nicht auf dem Radar waren. Fehler und Rückschläge mit positivem Denken begegnen Fehler passieren – entscheidend ist, was Sie daraus machen . Statt sich entmutigen zu lassen, setzen Sie auf eine innere Haltung, die Sie stärkt: positives Denken und Vertrauen in Ihre eigene Kraft. Jeder Rückschlag ist Teil Ihres Wachstumsprozesses . Glauben Sie an Ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern – auch wenn es nicht auf Anhieb klappt. Denn ja: Alles hat zwei Seiten. Und manchmal zeigt sich die stärkere erst im zweiten Blick. Fehler offen kommunizieren und Feedback klug nutzen Stehen Sie zu Ihren Fehlern  – und nutzen Sie sie als Chance für ehrliches, hilfreiches Feedback . Wer offen kommuniziert , gewinnt: an Klarheit , an Vertrauen, an neuen Perspektiven. Fragen Sie gezielt Menschen um Rückmeldung , deren Blick wohlwollend  und konstruktiv  ist. Denn Feedback  wirkt nur, wenn Sie bereit sind, es wirklich anzunehmen – und wenn es von jemandem kommt, dem Sie zuhören wollen. Kritik muss nicht wehtun, um hilfreich zu sein. Manchmal reicht ein ehrlicher Spiegel, um weiterzukommen. Dranbleiben: Mit Fehlern Geduld und Ausdauer kultivieren Haben Sie Geduld  und Ausdauer  im Umgang mit Fehlern . Der Weg zur persönlichen Entwicklung  ist selten gerade – oft holprig, manchmal zäh, aber immer lohnenswert. Seien Sie nicht zu hart zu sich selbst. Veränderung  braucht Zeit, Rückschritte und viele kleine Schritte nach vorn. Erkennen Sie an: Wachstum ist kein Sprint, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit dem richtigen Umgang Fehler zur Stärke machen Fehler  müssen kein Makel sein – im Gegenteil: Wenn Sie lernen, mit ihnen konstruktiv  und positiv  umzugehen, werden sie zu einer echten Kraftquelle. Jeder Fehler birgt die Chance, mehr über sich selbst zu erfahren, neue Wege zu entdecken – und daran zu wachsen. So entfalten Sie Schritt für Schritt Ihr volles Potenzial . Nicht trotz der Fehler, sondern gerade durch sie . Erinnern Sie sich daran: Fehler sind nicht das Ende des Weges . Sie sind ein Teil davon. Vielleicht sogar der Teil, an dem Sie beginnen, sich selbst wirklich zu begegnen. Denn persönliche Entwicklung bedeutet nicht Perfektion – sondern Echtheit. Und die entsteht immer dann, wenn wir unsere Menschlichkeit nicht verstecken, sondern einladen. Wenn Sie bereit sind, sich Ihren Fehlern ehrlich zu stellen – und das, was dahinter liegt, wirklich zu verstehen – dann lassen Sie uns sprechen. Im kostenfreien Vorgespräch klären wir, wie Sie aus Fehlern echte Entwicklungsschritte machen. Für mehr Klarheit, mehr Selbstwert – und mehr Sie in Ihrem Leben.   Vielleicht interessiert Sie auch: Die 3 Säulen der Persönlichkeitsentwicklung Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Ganzheitlich gesund: Tipps & Tricks für Ihren Alltag www.soham-psychologische-beratung.de

  • Gesunder Selbstwert: "Das Gesicht des Selbstwert"

    Gesunder Selbstwert - Was Ihren Selbstwert sichtbar macht Gesunder Selbstwert: Was ist ist? Sie sieht der aus? Das sind Fragen, auf die dieser Artikel eine Antwort gibt. Das " Gesicht des Selbstwertes " ist eine metaphorische Beschreibung, die ich gerne verwende, um die äußeren Anzeichen oder Manifestationen eines gesunden Selbstwertgefühls zu beschreiben. Ähnlich wie Ihr Gesicht Ihre Emotionen und inneren Zustände ausdrückt, so kann das "Gesicht Ihres Selbstwertes" die äußeren Merkmale oder Verhaltensweisen  Ihres Selbstwertgefühls zeigen. Selbstwert: Wie die Psychologie ihn definiert Die Psychologie beschreibt Selbstwert bzw. Selbstwertgefühl als die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen und welchen Wert wir uns selbst zuschreiben . Einfacher ausgedrückt: Wie unsere Gefühle uns gegenüber sind, welche grundlegende Beziehung wir mit uns selbst haben. Fühlen wir uns wertvoll, unabhängig von äußeren Erfolgen oder Meinungen anderer? Ein gesunder Selbstwert ist dabei keine Überhöhung und auch keine Selbstkritik , die uns klein macht. Stattdessen liegt er irgendwo dazwischen: in einem realistischen, liebevollen Blick auf uns selbst – wissend um all unseren Stärken und Schwächen . Ein stabiles Selbstwertgefühl ist eng mit einem Gefühl von innerer Sicherheit, Souveränität und Lebenszufriedenheit verbunden ist. Dabei grenzt die Psychologie den Selbstwert klar von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ab: ** Selbstvertrauen  beschreibt die Überzeugung in unsere F ähigkeiten Herausforderungen und Aufgaben meistern zu können. Abhängig von unseren Stärken und Schwächen kann dies, je nach Situation und Erfahrungsschatz Schwankungen unterliegen. ** Selbstbewusstsein  bedeutet, sich seiner eigenen Identität bewusst zu sein. Dazu gehört Klarheit über das eigenen Wertegefüge, Lebensziele und innere Vorgänge. ** Der Selbstwert   hingegen liegt tiefer. Er steht für Ihr grundlegendes Gefühl von Wert, ja von Würde, das unabhängig von äußeren Faktoren ist. Zu einem gesunden Selbstwertgefühl gehört Selbstliebe und Selbstfürsorge und er ist die Basis, auf der ein stabiles Selbstvertrauen und ein authentisches Selbstbewusstsein aufbauen. Gesunder Selbstwert: Wie das „Gesicht des Selbstwertes“ aussieht Ein gesunder Selbstwert zeigt sich auf vielfältige Weise . Die folgenden Merkmale sind typische Beispiele dafür, wie sich ein gesundes Selbstwertgefühl – das „Gesicht des Selbstwertes“ – im Alltag äußern kann. Sie strahlen Selbstvertrauen aus. Sie zeigen sich in sozialen Situationen selbstbewusst , treten aufrecht auf und haben eine offene Körperhaltung . Sie zeigen oft eine positive Ausstrahlung . Sie lächeln häufig, haben eine optimistische Einstellung und verbreiten gute Stimmung um sich herum. Sie akzeptieren sich selbst, so wie Sie sind, mit all ihren Stärken und Schwächen. Sie sind nicht perfektionistisch und neigen nicht dazu, sich ständig selbst zu kritisieren . Sie setzen klare Grenzen und verteidigen Ihre persönlichen Bedürfnisse und Werte . Sie sind in der Lage, "Nein" zu sagen , wenn es notwendig ist, und respektieren Ihre eigenen Grenzen sowie die anderer. Sie kümmern sich um sich selbst und achten auf Ihre körperliche, emotionale und mentale Gesundheit. Sie praktizieren regelmäßig Selbstfürsorgeaktivitäten wie Entspannung, Bewegung und Meditation. Sie glauben an sich. Sie glauben an ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und ihre Ziele zu erreichen. Sie haben ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und sind motiviert, Hindernisse zu überwinden. Ganz individuell - Gesunder Selbstwert Sie sind empathisch sich gegenüber und auch empathisch gegenüber anderen . Sie zeigen Mitgefühl und Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer, ohne dabei Ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Das "Gesicht des Selbstwertes" kann in verschiedenen Facetten auftreten und kann von Person zu Person variieren. Es reflektiert jedoch im Allgemeinen eine positive Einstellung zu sich selbst, eine gesunde Selbstakzeptanz und eine starke Selbstachtung. Gehen Sie damit in Resonanz? Überlegen Sie gerade, wie Sie Ihr Gesicht des Selbstwert zum strahlen bringen können? Vereinbaren Sie gleich jetzt einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch und kommen Sie in Ihre (Strahl-)Kraft. Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstbewusstsein stärken: 6 Tipps für den Alltag Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein Selbstbewusstsein stärken Übungen: Ihr Weg zu mehr innerer Stärke www.soham-psychologische-beratung.de

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