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- Stress Test: Wie gestresst sind Sie?
Die Antwort auf Ihre Frage: Wo liegt mein Stresspegel? Stress Test: Selbsttest für mehr Klarheit. Kommt es mir nur so vor, oder ist jeder in unserer Gesellschaft "im Stress", "lässt sich stressen" oder ist "gestresst"? Statistiken von Krankenkassen zeigen seit Jahren stetig zunehmende Stresserkrankungen in der Gesellschaft und viele meiner Klienten wünschen sich einen besseren Umgang mit Stress . Wie sieht es mit Ihnen aus? Wo liegt Ihr Stresslevel? Sind Sie gehetzt und fühlen sich als wären Sie im Alltag ständig unter Stress? Können Sie mal alles einfach sein lassen oder drehen sich Ihre Gedanken ständig um die anstehenden To Does, Belastungen oder geforderten Ergebnisse ? Gelingt es Ihnen pünktlich Feierabend zu machen und dann mal nur für sich zu sorgen? Gibt es noch Situationen, wo Sie richtig abschalten können und alle Stressfaktoren vergessen? In diesem Beitrag finden Sie einen kurzen persönlichen Stress Test. Bitte verstehen Sie diesen als einen Test zur "groben" Einschätzung Ihrer Stressbelastung. Der Stress-Test gibt Ihnen eine Idee über Ihr subjektives Stresslevel, ist aber keinesfalls als Diagnose-Instrument zu verstehen.Doch bevor es mit dem Stress-Test losgeht, folgt noch eine kurze Definition von Stress: Was ist Stress? Stress ist eine ganz natürliche Reaktion unseres Organismus auf eine Situation der Gefahr oder Herausforderung. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Stress: Beanspruchung, Anspannung . Unser Körper reagiert auf Stressauslöser im Umfeld. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems zeigt sich in beispielsweise folgenden physiologischen Reaktionen: Herzrasen erhöhte Pulsfrequenz Ausschüttung von Stresshormonen (Kortisol und Adrenalin) Vermehrte Blutzufuhr in die Extremitäten Flache Atmung Reduktion von vegetativen Tätigkeiten wie zum Beispiel Verdauung Stress dient dem Überleben des Menschen und richtet seinen Organismus auf die Bewältigung der Gefahr aus. Ist diese Gefahr dann beseitigt, setzt eine Erholungsphase ein, die den Körper wieder in einen ausgeglichenen Zustand bringt , die sogenannte Homöostase. Das parasympathische Nervensystem wird aktiviert, der Körper erholt sich. Wie gestresst sind Sie? Neben akuten Stresssymptomen spielt auch die Gesamtbelastung durch Lebensveränderungen eine große Rolle. Wie viele Veränderungen gab es bei Ihnen in den letzten zwölf Monaten? Machen Sie den Test und finden Sie es heraus. Wie hoch ist Ihr Stressrisiko? Stress entsteht oft durch Veränderungen im Leben. Je mehr sich in kurzer Zeit verändert, desto größer ist die Belastung. Dieser Test hilft Ihnen, eine erste Einschätzung zu bekommen. Markieren Sie die Ereignisse, die in den letzten 12 Monaten auf Sie zugetroffen haben, und addieren Sie die Punkte: Tod des Partners oder der Partnerin – 100 Punkte Scheidung oder Trennung – 70 Punkte Jobverlust – 47 Punkte Große finanzielle Veränderung – 38 Punkte Umzug – 20 Punkte u. v. m. Gesamtpunktzahl: ___________ Ergebnis: Unter 85 Punkten: Ihr Stresslevel liegt im normalen Bereich. Achten Sie dennoch auf Warnsignale. 85 bis 170 Punkte: Ihre Anfälligkeit für stressbedingte Beschwerden ist leicht erhöht. Es lohnt sich, genauer hinzusehen. Über 170 Punkte: Sie stehen unter starkem Stress. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv gegenzusteuern. Wenn Sie Ihr Stresslevel besser verstehen oder reduzieren möchten, lassen Sie uns darüber sprechen. In einem kostenfreien Vorgespräch analysieren wir gemeinsam Ihre persönlichen Stressfaktoren und finden Wege, die Belastung zu verringern. Persönlicher Stress Test (Kurz-Version) Stress Kurz Test (Quelle MIFW) Stress Test Auswertung Gesamtpunktwerte: Zur Ermittlung des Stress-Ergebnis addieren Sie jetzt bitte Ihre Werte der Aussagen 1 - 7 zusammen. Ihr Stress-Profil Den Zahlenwert der einzelnen Aussagen übertragen Sie bitte jetzt auf das unten stehende Schema: Stressprofil aus Stress Kurz Test Stress Test: Interpretation ** Haben Sie ein Ergebnis im Stress Test von über 18? Ihr Stresslevel ist hoch. Stress ist offensichtlich ein Risiko für Sie. Unverzüglich und mit Optimismus sollten Sie beginnen, etwas dagegen zu unternehmen. Je länger Sie mit dieser Stressbelastung leben, desto wahrscheinlicher ist es, dass Beschwerden und Stresssymptome zunehmen. Vermindern Sie den Druck. Wenn Sie für den Einstieg in die Stressbewältigung, Ihren Umgang mit Stress oder stressbedingte Beschwerden im Alltag Hilfe oder Unterstützung benötigen, sprechen Sie mich gerne an. ** Wenn Ihr Test-Ergebnis unter 10 liegt Das heißt nicht, dass Stress für Sie keine Herausforderung ist. Beachten Sie Ihre persönlichen Stresssymptome und unerwünschten Auswirkungen auf Stress. Es kann sich für Sie lohnen Belastungen zu reduzieren und nach vernünftigen Möglichkeiten des Stressabbaus zu suchen. ** Ihr Stress-Test zeigt in einigen Bereichen einen Wert unter 4? Überall dort, wo eine 4 auftaucht – besser schon bei einem Stresslevel von 3 –, sollten Sie für diesen Bereich ein persönliches Ziel formulieren. Handlungsempfehlung zum Stress Test Welcher Stresstyp sind Sie? Was sind Ihre Gedanken zu Ihrem Selbsttest? Spiegelt das Ergebnis evtl. Beschwerden oder Auswirkungen auf Ihre medizinische Gesundheit wider? Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie Ihr Stresslevel endlich senken können? Vielleicht sind Sie überrascht oder irritiert. Vielleicht sind Sie auch resigniert, weil Sie keine Idee haben, wie Ihr Umgang mit Ihren Belastungen durch Stress anders sein könnte? Lassen Sie uns gemeinsam schauen, wie Ihre persönlichen Stressfaktoren aussehen, welche Belastung Sie am stärksten herausfordert und wo in Ihrem Leben Sie Stressbelastungen reduzieren können. Vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch. Gemeinsam werfen wir einen ersten Blick auf Ihre Stressauslöser. Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstvertrauen: Selbstverantwortlich und authentisch leben Negativer Stress: Wie Sie sich Schritt für Schritt davon befreien können Vom Schatten ins Licht: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Inspiration & Quellen: Psychologie heute 02/2025 www.soham-psychologische-beratung.de
- Selbstvertrauen: Selbstverantwortlich und authentisch leben
Selbstvertrauen stärken durch die Kraft positiver Gefühle Selbstverantwortlich und authentisch leben heißt auch, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Erfüllte Bedürfnisse bringen angenehme Gefühle , geben Kraft, Selbstwirksamkeitserleben und stärken das Vertrauen in uns selbst. Doch wie erkennen und differenzieren Sie Ihre Bedürfnisse und finden effektive Strategien zu Ihrer Erfüllung? Hier sind einige Impulse, wie Sie Ihre Bedürfnisse identifizieren und für Sie stimmige Strategien entwickeln können: Selbstreflexion Priorisierung von Bedürfnissen Zielsetzung und Planung Kommunikation Reflexion und Anpassung - mit Checkliste der Bedürfnisse als worksheet Arbeiten Sie mit sich – und das am besten schriftlich Beispiel: Bedürfnis >>Spaß<< und mögliche Strategien zur Erfüllung 1. Selbstreflexion Nehmen Sie sich Zeit für Selbstreflexion. Prüfen Sie für sich, was Ihnen wirklich wichtig ist. Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Bedürfnisse in verschiedenen Lebensbereichen, wie z.B. Arbeit, Beziehungen, Freizeit und persönliche Entwicklung. TIPP: Suchen Sie sich einen Partner und sprechen Sie darüber. Fragen und Impulse schaffen viel Klarheit. Inspiration: Eine Liste mit Bedürfnissen finden Sie weiter unten im Text unter dem Link Bedürfnis-Check. 2. Priorisierung von Bedürfnissen Priorisieren Sie Ihre Bedürfnisse entsprechend ihrer Bedeutung und Dringlichkeit. Bestimmen Sie, welche Bedürfnisse sofortige Aufmerksamkeit erfordern und welche langfristige Planung erfordern. Das hilft Ihnen, Ihre Ressourcen und Kräfte gut einzuteilen. 3. Zielsetzung und Planung Verantwortlich für die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse ist ein einziger Mensch: SIE! Niemand außer Ihnen kann diese Aufgabe übernehmen. Erarbeiten Sie sich klare Strategien, also Handlungen, wie Sie sich Ihre Bedürfnisse erfüllen wollen. Ich empfehle an dieser Stelle mindestens drei Strategien für das jeweilige Bedürfnis, gern auch mehr. Halten Sie diese Strategie fest und treffen Sie verbindliche Verabredungen mit sich: Wann möchte ich mir Mit welcher Strategie Welches Bedürfnis erfüllen? 4. Kommunikation Kommunizieren Sie Ihre Bedürfnisse, wo wichtig und angebracht klar und respektvoll gegenüber anderen. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu gesunden Beziehungen. 5. Reflexion und Anpassung Seien Sie flexibel und offen für Veränderungen. Seien Sie kreativ in der Suche nach für Sie passenden Strategien. Probieren Sie neue Wege aus, wenn alte Strategien nicht mehr stimmig sind. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um Ihre Bedürfnisse und Strategien zu überprüfen und anzupassen. Überlegen Sie, was funktioniert hat und was nicht und entwickeln Sie ggf. andere Ideen. Gehen Sie dabei in die Tiefe und checken Sie den Grad der Erfüllung des jeweiligen Bedürfnisses. 6. Arbeiten Sie mit sich – und das am besten schriftlich. Indem Sie Ihre Bedürfnisse identifizieren, passende Strategien entwickeln und regelmäßig Ihre persönliche Bedürfniserfüllung überprüfen, lernen Sie sich selbst immer besser kennen und finden Schritt für Schritt zu einem zufriedenen, erfüllten und authentischen Leben. Ihr Weg zu mehr Selbstvertrauen! 7. Beispiel: Bedürfnis >>Spaß<< und mögliche Strategien zur Erfüllung Wie erfüllen Sie sich Ihr Bedürfnis nach Spaß? Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit. Erstellen Sie eine Liste von Dingen, die Ihnen wirklich Spaß machen und Sie nähren. Limitieren Sie Ihre Gedanken nicht. Denken Sie ohne "das geht doch nicht". Gleichgesinnte treffen? Radeln? Zumba? Auf einen Baum klettern? Ein Baumhaus bauen? Wieder mal ins Kino gehen? Einen lustigen Film schauen? Einen Witze-Abend organisieren? Oder Spiele-Abend? Puzzeln oder Stricken? Eine Schienentrasse für die Modelleisenbahn durch das Wohnzimmer bauen? Eine Wanderung bei Nacht? Einen Schneemann bauen? Was fällt Ihnen noch ein? Sammeln Sie Ideen, die zu Ihnen passen. Treffen Sie Ihre Auswahl und tragen Sie für nächste Woche mindestens einen Spaß-Termin in Ihren Kalender ein. Feiern Sie sich für den Spaß und Ihre Selbstfürsorge ! Vielleicht interessiert Sie auch: Stress: Kennen Sie Ihre inneren Antreiber? Wingwave: Berufliche und persönliche Ziele erreichen Wege aus der Einsamkeit www.soham-psychologische-beratung.de
- Die 7 Säulen der Resilienz: Schlüssel zu mehr Balance
Ein starkes Fundament: Die 7 Säulen der Resilienz 7 Säulen der Resilienz: Ein Fundamten auf das auch Sie verlässlich bauen können. Meine Einladung an Sie, wenn Sie Ihre Resilienz stärken wollen und sich mehr Gelassenheit und innere Stärke in Ihrem Leben wünschen. Was sind die 7 Säulen der Resilienz und können Sie diese für sich individuell kultivieren? Darum soll es im Folgenden gehen. Die 7 Säulen der Resilienz im Überblick Die 7 Säulen der Resilienz Das Dach Resilienz wird getragen von den 7 Säulen der Resilienz. Die Säulen sind stabil und gleichwertig . Sie tragen gemeinsam zu einem besseren Umgang mit herausfordernden Situationen und Krisen bei. Dabei ist keine Säule mehr oder weniger wichtig: Säule 1 der 7 Säulen der Resilienz: Akzeptanz – Annehmen, was nicht zu ändern ist Säule 2 der 7 Säulen der Resilienz: Optimismus – Den Blick auf das Positive richten Säule 3 der 7 Säulen der Resilienz: Bindung – Kraft aus Beziehungen schöpfen Säule 4 der 7 Säulen der Resilienz: Lösungsorientierung – Aus Herausforderungen Chancen machen Säule 5 der 7 Säulen der Resilienz: Verantwortung übernehmen – Die Opferrolle verlassen Säule 6 der 7 Säulen der Resilienz: Zukunftsplanung – Mit Zielen Orientierung schaffen Säule 7 der 7 Säulen der Resilienz: Selbstwahrnehmung – Sich selbst bewusst begegnen Säule 1 der 7 Säulen der Resilienz: Akzeptanz – Annehmen, was nicht zu ändern ist Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Reinhold Niebuhr - US-amerikanischer Theologe Alles im Leben unterliegt einem ständigen Wandel . Nichts ist für immer. Betrachten Sie die Natur. Die Jahreszeiten machen es uns vor. Wachstum, Blüte und Ruhephase . Dem US-amerikanischen Theologen wird das "Gelassenheitsgebet" zugesprochen. Man findest es häufig im Zusammenhang mit Akzeptanz. Für viele meiner Klienten ist Akzeptanz , die erste Säule der 7 Säulen der Resilienz, häufig eine Herausforderung. Sie reiben sich auf und drehen sich dabei häufig im Kreis. Sie ändern damit nichts, behindern sich dabei nur selbst . Akzeptanz meint Situationen , die nicht mehr zu verändern sind so anzunehmen , wie sie sind und in der Vergangenheit abzulegen. Akzeptanz heißt ebenfalls bei bei Veränderungen loszulassen . ** Tipp: Versuchen Sie es mal mit dem Satz: "So ist es jetzt" . Ich nehme das gern als Vehikel von Akzeptanz zu anstehender Neuausrichtung. Vielen Klienten hilft das beim Resilienz lernen. Säule 2 der 7 Säulen der Resilienz: Optimismus – Den Blick auf das Positive richten Die zweite Säule, der Optimismus, gründet sich auf Akzeptanz und stärkt die Fähigkeit des Balancierens zwischen der realistischen Sicht auf Positives und auch Negatives. Unser Gehirn ist so "gebaut", dass es permanent nach potentiellen Gefahren sucht, um Unheil von uns abzuwenden. Das war wichtig für unser Überleben. Wäre es nicht so konturiert, hätte unsere Spezies sich über die Jahrtausende nicht durchgesetzt. Aber: Die permanente Suche nach Gefahren kann unser Leben stark negativ beeinflussen. Das wiederum engt unseren Fokus ein. Es gilt gesunden Optimismus zu kultivieren und damit den Blick für Positives zu weiten. ** Tipp 1: Dankbarkeit öffnet den Blickwinkel zum Positiven: führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch . Schreiben Sie abends 3 Dinge auf, für die Sie an dem Tag dankbar waren. So trainieren Sie Ihr Gehirn bewusst gute Dinge wahrzunehmen und erweitern den Blickwinkel . ** Tipp 2: „Das Gute daran“ ist eine Übung, die uns die berühmten zwei Seiten der Medaille verdeutlicht. Alles im Leben hat zwei Seiten. Refraiming meint, dass Sie den Kontext oder den Inhalt einer Situation so "umdenken", dass etwas Positives dabei entsteht, die positive Seite sichtbar wird. Ein Beispiel: Sie gehen entlang einer Straße und plötzlich setzt ein starker Regenschauer ein. Der Regen prasselt herunter und innerhalb von 2 Minuten sind Sie pudelnass . Sie ärgern sich furchtbar und stürzen in das nächstgelegene Café um sich vor dem Regen zu schützen. An der Bar trinken Sie einen Tee und kommen ins Gespräch mit einer Frau, die dort sitzt und ein Buch liest. Nach über einer Stunde, der Regenschauer ist schon längst vorbei machen Sie sich auf den Weg. Das Gespräch war so inspirierend und angenehm , dass Sie die Zeit darüber vergessen haben. Wäre der Regenschauer nicht gewesen, hätten Sie dieses Gespräch nicht erlebt. Refraiming hilft uns, die Fähigkeit des gesunden Optimismus zu trainieren . Suchen Sie "das Gute daran", wenn Ihnen etwas herausforderndes, schwieriges Widerfährt und schreiben Sie in Ihr Tagebuch, was das Gute daran ist. Nicht ganz leicht, aber leichter als Sie denken. Säule 3 der 7 Säulen der Resilienz: Bindung – Kraft aus Beziehungen schöpfen Ein soziales Netz ist ein System von Beziehungen zu anderen Menschen. Die dritte Säule der 7 Säulen der Resilienz ist die Bindung. Bindung bzw. Verbindung zu anderen Menschen ist ein in uns tief angelegtes Bedürfnis und gibt uns Halt , Sicherheit , Vertrauen und ein Gefühl der inneren Stärke . Mit Verbindung meine ich keine große Schar an Followern , sondern ehrliche Beziehungen zu Menschen, die Sie nähren und Sie erfüllen . Die dritte Säule der Resilienz hat aber nicht nur mit der Bindung zu anderen Menschen oder Gruppen zu tun, sondern auch mit der Bindung und der Beziehung zu uns selbst . Wie ist Ihre Beziehung zu sich selbst? Was tun Sie für Ihr Wohlbefinden und wie liebevoll gehen Sie mit sich um? Sind Sie selbst Ihr bester Freund/Ihre beste Freundin? ** Tipp 1: Um sich über die Bindung zu sich selbst und Ihrem eigenen Netzwerk klar zu werden, hilft es sich zu überlegen, welche Menschen Ihnen Kraft geben und welche womöglich eher Energieräuber sind. Wer sind die Menschen, die Ihr Leben reicher und erfüllter machen? Wer sind die Menschen, auf die Sie sich verlassen können und die mit Ihnen durch dick und dünn gehen? Räumen Sie Ihr soziales Netz auf und konzentrieren Sie sich auf die wichtigen Menschen in Ihrem Leben. Investieren Sie Zeit und Energie in Ihr Netz der Kraftspender und stärken sie damit auch gleich die Beziehung zu sich selbst, da gute Freundschaften auch auf Ihren Selbstwert einzahlen. ** Tipp 2: Drücken Sie Ihre Wertschätzung aus! Wertschätzung tut gut. Jedem von uns. Warum drücken wir so selten aus, was wir wertschätzen? Aus meiner Sicht ist Wertschätzung, neben der Empathie, der Kitt, der Beziehungen zusammenhält. 7 Säulen der Resilienz: Wertschätzung ausdrücken Säule 4 der 7 Säulen der Resilienz: Lösungsorientierung – Aus Herausforderungen Chancen machen Lösungsorientierung bedeutet, nach vorne zu schauen und nach Lösungen zu suchen. Weg von der Problemfokussierung hin zu Lösungsorientierung: Säule 4 der 7 Säulen der Resilienz. Formulieren Sie sich klare Ziele und suchen Sie kreativ nach Wegen zur Realisierung. Seinen Sie dabei offen für andere Wege. Oft hilft es auch die Perspektive zu wechseln , um die eigenen Grenzen des Denkens zu erkennen und ein klareres Bild und somit eine Lösung erarbeiten zu können. ** Tipp: Lösungsorientierung kann eine Herausforderung sein, wenn Sie schon zu lange allein mit Ihren Gedanken und Sorgen "unterwegs" sind. Hier empfehle ich klar sich externe Unterstützung zu suchen. Ein Blick von außen zeigt neue Perspektiven auf und bietet neue Denkanstöße. Sprechen Sie also mit einem guten Freund oder nutzen Sie mein Angebot für psychologische Beratung . Säule 5 der 7 Säulen der Resilienz: Verantwortung übernehmen – Die Opferrolle verlassen Wenn wir uns als hilflose Opfer der Umstände sehen, nehmen wir uns selbst die Chance, aus schwierigen Situationen zu lernen und im besten Fall sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Indem wir Verantwortung für unser Leben übernehmen , öffnen wir die Tür zu neuen Möglichkeiten , Rückschläge als Sprungbrett zu nutzen und voller Kraft weiter auf unsere persönlichen Ziele zuzugehen. Die Übernahme von Verantwortung für eigenes Denken und Handeln erfordert das Aufgeben der Passivität. Wir können oder vielmehr müssen lernen die Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen und können niemand anderem für die Situationen, in denen wir uns wiederfinden, die Schuld in die Schuhe schieben. Auch Johann Wolfgang von Goethe beschrieb die Orientierung nach Handlung mit den folgenden Worten: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.“ Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. Dietrich Bonhoeffer ** Tipp: Um die Opferrolle hinter sich zu lassen, kann es helfen, Mantras zu nutzen, die negative Gedanken wie „Immer passiert mir so etwas“ in positive Überzeugungen wie „Entweder ich gewinne oder ich lerne“ verwandeln. Auch die Unterstützung eines Coaches, psychologischen Beraters oder Therapeuten kann dabei wertvoll sein, um wieder die Kontrolle über das eigene Leben zu übernehmen. Es ist wichtig, darauf zu vertrauen, dass Probleme lösbar sind. Gerade in Krisen spüren wir, wie bedeutsam Beziehungen sind. Wenn man merkt, dass man alleine nicht weiterkommt, kann Unterstützung durch Profis oder Gespräche mit vertrauten Menschen helfen. Sie bieten Halt, stärken und helfen, Lösungen zu finden. Säule 6 der 7 Säulen der Resilienz: Zukunftsplanung – Mit Zielen Orientierung schaffen Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll. Georg Christoph Lichtenberg Die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt und den gegenwärtigen Moment ist für die mentale Gesundheit enorm wichtig. Für die Fähigkeit der Resilienz ist es jedoch wichtig die auch die Zukunftsplanung in den Fokus zu nehmen. Sich Ziele für die Zukunft zu setzen und diese auch erreichen zu wollen, trägt unmittelbar zu unserer psychischen Gesundheit bei. Haben wir ein Ziel, gibt es uns Halt und die Kraft weiter etwas dafür zu tun . Psychische Krankheiten resultieren oft aus Perspektiv- und Ziellosigkeit, weshalb es so wichtig ist, auch einmal Zukunftsmusik zu spielen. Das Planen gibt uns ein gutes Gefühl. Visionen zu entwickeln und Schritte zu planen, um dem Gewünschten näher zu kommen sind Fähigkeiten, die resiliente Menschen aufweisen. Die Visionen helfen uns dann in schwierigen Zeiten den Blick nach vorne zu richten . ** Tipp: Moodboard erstellen Nehmen Sie ein großes Blatt Papier (mind. DIN-A-2) und gestalten Sie es mit Ihren Zielen. Erstellen Sie ein Moodboard mit einer für Sie stimmigen Vision von Ihrem neuen Leben. Nutzen Sie Fotos und Bilder. Malen Sie und verwenden Sie Schlagworte: Basis dafür sind Ihre Werte und Bedürfnisse Fokus liegt auf Ihren Wünschen und Ihren Träumen angereichert um alles, was Sie glücklich und zufrieden macht befreit von limitierenden Glaubenssätzen sammeln Sie dazu möglichst viele Bilder und gestalten Sie alles farbig und möglichst detailgetreu Säule 7 der 7 Säulen der Resilienz: Sich selbst bewusst begegnen – Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Selbstwirksamkeit Die siebte Säule der Resilienz knüpft an alle vorherigen Fähigkeiten an und bündelt sie in drei zentralen Themen: Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion und Selbstwirksamkeit . ** Selbstwahrnehmung: Nehmen Sie sich immer wieder einen Moment, um zur Ruhe zu kommen – etwa bei einer Atemübung oder einem kurzen Innehalten . So spüren Sie Ihre eigenen Gefühle , Empfindungen und körperlichen Reaktionen besser. Wer sich seiner selbst bewusst ist Auf diese Weise vertiefen Sie die Beziehung zu sich selbst und entdecken, was Ihnen gerade guttut. ** Selbstreflexion: Im nächsten Schritt betrachten Sie Ihr Denken und Handeln aus einer Art Vogelperspektive . Fragen Sie sich zum Beispiel: „Warum hat mich diese Situation so berührt?“ oder „Wie kann ich beim nächsten Mal anders reagieren?“ ** Selbstwirksamkeit: Schließlich geht es um das Vertrauen in Ihre eigene Handlungsfähigkeit . Wenn Sie regelmäßig eine Achtsamkeits- oder Meditationspraxis pflegen, werden Sie vermutlich bald spüren, wie Sie gelassener werden und mit Stress souveräner umgehen. Das Bewusstsein, dass Ihr eigenes Tun konkrete Ergebnisse hat, stärkt Ihre innere Widerstandskraft und Sie werden lernen, dass Sie Ihren Lebensweg aktiv gestalten können. Resilienz fördern und wie die psychologische Beratung dabei helfen kann Nachdem Sie nun die sieben Säulen der Resilienz kennengelernt haben, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie diese Erkenntnisse ganz konkret in Ihr Leben integrieren können. Gerne biete ich Ihnen Starthilfe, oder begleite Sie auf Ihrem Weg zu mehr Resilienz und innerer Balance. Vereinbaren Sie ein kostenfreies Vorgespräch und lernen Sie mich kennen. Vielleicht interessiert Sie auch: Binäres Denken: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Selbstwert stärken für mehr Lebensfreude Psychosomatik: Erkrankungen und ihre Auswirkungen Quellen und Inspirationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz https://www.resilienz-akademie.com/resilienz/ www.soham-psychologische-beratung.de
- Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst
Willkommen in der Welt der mentalen Stolperfallen Denkfehler 2.0 - was ist das? Vielleicht fragen Sie sich genau das gerade. Meine Gegenfrage: „Wissen Sie, warum manche Entscheidungen sich im Nachhinein wie ein Fehler anfühlen?“ Diese Frage stelle ich oft in meinen Coachings. Viele meiner Klientinnen und Klienten – darunter auch Frau Rose – merken schnell: Es liegt nicht an fehlendem Bauchgefühl oder mangelnder Intelligenz , sondern an Denkfehlern 2.0. Diese mentalen Stolperfallen , auch kognitive Verzerrungen genannt, beeinflussen unser Denken unbewusst . Obwohl wir glauben, rational zu handeln, tappen wir immer wieder in dieselben Muster, die selben Denkfallen. Denkfehler 2.0: Erkennen und vermeiden Mein letztes Coaching mit Frau Rose liefert mir die Inspiration für diesen Beitrag, in dem ich Ihnen nun an konkreten Beispielen zeige, wie Frau Rose ihre Denkfehler 2.0 erkennt und in Zukunft vermeidet. Vielleicht auch für Sie ein weiterer Schritt zu mehr mentaler Gesundheit ? Warum unser Gehirn Abkürzungen nimmt – und warum das zu Denkfallen führt Unser Gehirn verarbeitet täglich unzählige Informationen und trifft zahllose Entscheidungen. Um Zeit und Energie zu sparen, nutzt es mentale Abkürzungen. In der Psychologie allgemein werden diese Heuristiken genannt. Was sind Heuristiken? ✔ Heuristiken sind Denkstrategien, die schnelle Entscheidungen ermöglichen. ✔ Sie helfen uns, mit begrenzten Informationen effizient zu handeln. ✔ Meist funktionieren sie gut – aber manchmal führen sie uns in die Irre. Wann werden Heuristiken zu Denkfehlern 2.0? Wenn Heuristiken in bestimmten Situationen zu systematischen Fehlschlüssen führen , sprechen wir von kognitiven Verzerrungen – oder eben, wie ich es hier nenne: Denkfehlern 2.0 . Warum nutzt unser Gehirn Heuristiken? ✔ Effizienz: In vielen Situationen müssen wir schnell reagieren – Heuristiken sparen Zeit. ✔ Energiesparen: Bewusstes Nachdenken kostet mentale Ressourcen, daher bevorzugt das Gehirn automatisierte Prozesse. ✔ Erfahrungen nutzen: Was in der Vergangenheit funktioniert hat, wenden wir instinktiv wieder an. Warum werden diese Heuristiken zu Denkfehlern? ✔ Vereinfachung der Realität: Unser Gehirn reduziert komplexe Informationen auf einfache Muster und ignoriert wichtige Details. ✔ Emotionale Verzerrung: Entscheidungen werden von Gefühlen und Erfahrungen beeinflusst, oft unbewusst. ✔ Evolutionäre Mechanismen: Viele Denkabkürzungen stammen aus der Steinzeit – in unserer modernen Welt sind sie oft hinderlich. Heuristiken sind wie ein Autopilot für unser Gehirn. Sie erleichtern uns den Alltag, können aber auch dazu führen, dass wir systematisch falsche Entscheidungen treffen. Die 10 häufigsten Denkfehler 2.0 – und wie Sie sie vermeiden 1. Denkfehler 2.0: Bestätigungsfehler – Warum Ihr Gehirn immer Recht haben will 2. Denkfehler 2.0: Verlustaversion – Warum uns die Angst vor Verlusten blockiert 3. Denkfehler 2.0: Gruppendenken – Wenn niemand widerspricht, aber alle falsch liegen 4. Denkfehler 2.0: Status-quo-Bias – Warum wir Veränderungen vermeiden 5. Denkfehler 2.0: Ankereffekt – Wie die erste Zahl unser Urteil beeinflusst 6. Denkfehler 2.0: Verfügbarkeitsheuristik – Warum unser Gefühl oft falsche Risiken sieht 7. Denkfehler 2.0: Sunk-Cost-Falle – Warum wir an schlechten Entscheidungen festhalten 8. Denkfehler 2.0: Kurzfristiges Denken – Der Reiz der schnellen Belohnung 9. Denkfehler 2.0: Halo-Effekt – Warum der erste Eindruck oft täuscht 10. Denkfehler 2.0: Autoritätsbias – Warum wir Experten manchmal blind vertrauen 1. Denkfehler 2.0: Bestätigungsfehler – Warum Ihr Gehirn immer Recht haben will Frau Rose: „Ich hatte letzte Woche eine Diskussion mit meinem Kollegen Herr Weber. Es ging darum, wie wir ein Projekt umsetzen. Ich war mir sicher, dass mein Ansatz besser ist, habe ihm zig Argumente geliefert – aber er blieb stur.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Haben Sie sich seine Argumente wirklich angehört?“ Frau Rose: (zögert) „Ehrlich gesagt... nicht wirklich. Ich wollte nur beweisen, dass ich recht habe.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Klassischer Bestätigungsfehler. Man sucht nur nach Beweisen für die eigene Meinung und blendet andere Perspektiven aus.“ Frau Rose: (seufzt) „Ja, das passt. Ich habe sofort alles abgetan, was er gesagt hat.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Und wenn Sie beim nächsten Mal bewusst versuchen, seine Sicht ernst zu nehmen?“ Frau Rose: „Dann wäre es vielleicht entspannter gelaufen – und wer weiß, vielleicht hätte ich sogar eine gute Idee mitgenommen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau! Wenn wir aktiv nach Gegenargumenten suchen, kommen oft die besten Lösungen raus.“ Der Bestätigungsfehler (Confirmation Bias) sorgt dafür, dass wir nur Informationen wahrnehmen, die unsere Überzeugungen stärken. Denkfehler 2.0: Der Confirmation Bias verengt die Wahrnehmungsfilter Tipp: Hinterfragen Sie Ihre eigenen Annahmen aktiv und suchen Sie gezielt nach gegensätzlichen Meinungen. 2. Denkfehler 2.0: Verlustaversion – Warum uns die Angst vor Verlusten blockiert Frau Rose: „Ich weiß nicht, ob ich meinen Job wechseln soll. Ich bin unzufrieden, aber was, wenn es woanders schlimmer ist? Was, wenn ich es bereue?“ Stefanie Heß - Psychologischer Berater: „Also eher die Angst davor, was Sie verlieren könnten, als die Freude auf das, was Sie gewinnen könnten?“ Frau Rose: „Ja, genau! Ich denke die ganze Zeit: Hier kenne ich alles, da draußen ist es ungewiss.“ Stefanie Heß - Psychologischer Berater: „Das nennt man Verlustaversion. Unser Gehirn hasst Verluste mehr, als es Gewinne liebt. Selbst wenn die neue Stelle besser sein könnte, fühlt sich das Risiko schlimmer an als die Chance gut.“ Frau Rose: (seufzt) „Das erklärt, warum ich seit Monaten feststecke.“ Stefanie Heß - Psychologischer Berater: „Möglich. Aber mal andersrum: Was verlieren Sie, wenn Sie bleiben?“ Frau Rose: (denkt nach, lächelt leicht) „Vielleicht mehr, als ich dachte.“ Die Verlustaversion lässt uns Verluste doppelt so stark spüren wie gleich große Gewinne. Tipp: Bewerten Sie Entscheidungen rational – schreiben Sie Vor- und Nachteile auf und fragen Sie sich: Überwiegt der mögliche Verlust wirklich? 3. Denkfehler 2.0: Gruppendenken – Wenn niemand widerspricht, aber alle falsch liegen Frau Rose: „Neulich im Teammeeting hat unser Chef eine Idee vorgestellt. Ich hatte Zweifel, aber keiner hat was gesagt – also habe ich auch geschwiegen. Am Ende dachten alle, wir wären uns einig.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Das ist Gruppendenken. Wenn niemand widerspricht, glauben alle, dass die Idee gut ist – selbst wenn jeder insgeheim Zweifel hat.“ Frau Rose: (seufzt) „Ja… und dann zieht man es durch, obwohl es eigentlich keiner richtig gut fand.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau. Kritische Stimmen sind wichtig, sonst landet man in einer Blase.“ Frau Rose: (lächelt nachdenklich) „Dann sollte ich nächstes Mal vielleicht einfach den Mund aufmachen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Gute Idee – Sie sind bestimmt nicht die Einzige mit Bedenken.“ Beim Gruppendenken übernehmen wir unkritisch die Meinung der Mehrheit, selbst wenn sie falsch ist. Tipp: Ernennen Sie bewusst eine Person, oder auch einen Persönlichkeitsanteil als „Devil’s Advocate“, die kritische Fragen stellt. 4. Denkfehler 2.0: Status-quo-Bias – Warum wir Veränderungen vermeiden Frau Rose: „In unserer Firma läuft vieles umständlich, aber wenn jemand eine Änderung vorschlägt, heißt es immer: ‚Das haben wir schon immer so gemacht.‘ Und ich erwische mich selbst dabei, genauso zu denken.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Das ist der Status-quo-Bias. Wir bleiben lieber beim Alten, selbst wenn es bessere Möglichkeiten gibt – einfach weil es vertraut ist.“ Frau Rose: (seufzt) „Ja… Veränderung fühlt sich anstrengender an als das, was ich kenne.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau. Aber nur weil etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es gut ist.“ Frau Rose: (lächelt leicht) „Dann sollte ich vielleicht öfter fragen: Ist es wirklich besser – oder nur bequemer?“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Perfekt erkannt!“ Der Status-quo-Bias sorgt dafür, dass wir Veränderungen meiden, selbst wenn sie besser wären. Tipp: Fragen Sie sich: Würde ich mich genauso entscheiden, wenn dies nicht die aktuelle Lösung wäre? 5. Denkfehler 2.0: Ankereffekt – Wie die erste Zahl unser Urteil beeinflusst Frau Rose: „Neulich war ich einkaufen und habe eine Jacke gesehen – ursprünglich 200 Euro, aber runtergesetzt auf 120. Ich dachte sofort: Wow, was für ein Schnäppchen! Und hab sie gekauft. Erst später habe ich mich gefragt, ob 120 Euro für eine Jacke wirklich günstig sind oder ob mich einfach der hohe Originalpreis beeinflusst hat.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Klassischer Ankereffekt. Die erste Zahl, die wir sehen oder hören, setzt einen Anker in unserem Kopf. Plötzlich wirken 120 Euro wie ein super Deal, obwohl das vielleicht gar nicht so günstig ist.“ Frau Rose: (nickt nachdenklich) „Stimmt, hätte ich nur die 120 gesehen, hätte ich wahrscheinlich länger überlegt.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau. Das passiert überall – im Verkauf, bei Gehaltsverhandlungen, sogar im Alltag. Die erste Zahl setzt die Messlatte.“ Frau Rose: (lächelt leicht) „Also sollte ich in Zukunft zuerst überlegen, ob der Preis wirklich fair ist – und nicht, wie viel ich ‚spare‘?“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau! Dann treffen Sie eine bewusstere Entscheidung.“ Der Ankereffekt bewirkt, dass wir uns unbewusst an der ersten Information orientieren. Tipp: Vergleichen Sie Alternativen unabhängig vom ersten Eindruck oder Angebot. 6. Denkfehler 2.0: Verfügbarkeitsheuristik – Warum unser Gefühl oft falsche Risiken sieht Frau Rose: „Ich habe immer Angst vorm Fliegen. Man hört ja ständig von Flugzeugabstürzen! Autofahren fühlt sich viel sicherer an.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Verfügbarkeitsheuristik. Dramatische Ereignisse bleiben uns stärker im Kopf, auch wenn sie seltener passieren. Tatsächlich ist Autofahren viel gefährlicher.“ Frau Rose: (staunt) „Echt jetzt? Aber Flugzeugabstürze sind doch überall in den Nachrichten!“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Eben. Weil sie so selten sind, sind sie eine Schlagzeile wert. Verkehrsunfälle passieren täglich – aber darüber redet kaum jemand.“ Frau Rose: (nachdenklich) „Hm. Dann sollte ich meine Angst vielleicht nicht den Nachrichten überlassen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau. Gefühle täuschen manchmal – Zahlen nicht.“ Wir überschätzen Risiken, die besonders präsent sind, weil sie emotional aufgeladen sind. Tipp: Überprüfen Sie Zahlen und Statistiken, bevor Sie eine Entscheidung treffen. 7. Denkfehler 2.0: Sunk-Cost-Falle – Warum wir an schlechten Entscheidungen festhalten Frau Rose: „Ich habe monatelang an einem Kurs teilgenommen, aber ehrlich gesagt, bringt er mir nichts. Trotzdem breche ich nicht ab – ich hab ja schon so viel Zeit und Geld reingesteckt!“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Das ist die Sunk-Cost-Falle. Wir halten an etwas fest, nur weil wir schon investiert haben – auch wenn es uns nicht mehr guttut.“ Frau Rose: (nickt langsam) „Ja… als würde ich sonst alles umsonst gemacht haben.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Aber wenn es nichts bringt, ist doch die eigentliche Verschwendung, weiterzumachen.“ Frau Rose: (lächelt nachdenklich) „Stimmt. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ Die Sunk-Cost-Falle hält uns an gescheiterten Plänen fest, weil wir frühere Investitionen nicht „verlieren“ wollen. Tipp: Ignorieren Sie vergangene Kosten – bewerten Sie nur zukünftigen Nutzen und Risiken. 8. Denkfehler 2.0: Kurzfristiges Denken – Der Reiz der schnellen Belohnung Frau Rose: „Ich wollte eigentlich sparen, aber dann habe ich diese Schuhe gesehen – im Sale! Ich wusste, dass ich sie nicht wirklich brauche, aber der Gedanke, jetzt zuzuschlagen, war einfach zu verlockend. Also hab ich sie gekauft… und am nächsten Tag hatte ich ein schlechtes Gewissen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Klassisches kurzfristiges Denken. Unser Gehirn liebt schnelle Belohnungen und ignoriert dabei oft die langfristigen Folgen.“ Frau Rose: (seufzt) „Ja, in dem Moment fühlt es sich richtig an. Aber hinterher denke ich: War das wirklich nötig?“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau. Impulse steuern uns stärker, als wir merken. Aber wenn Sie das nächste Mal kurz innehalten und überlegen, wie Sie sich morgen fühlen, können Sie bewusster entscheiden.“ Frau Rose: (lächelt leicht) „Also einmal tief durchatmen, bevor ich zur Kasse gehe?“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Ganz genau!“ Der Present Bias sorgt dafür, dass wir kurzfristige Belohnungen bevorzugen. Tipp: Fragen Sie sich: Werde ich in einem Jahr noch froh über diese Entscheidung sein? 9. Denkfehler 2.0: Halo-Effekt – Warum der erste Eindruck oft täuscht Frau Rose: „Neulich hatten wir ein Vorstellungsgespräch. Der Bewerber war super sympathisch, gut gekleidet, einfach ein richtig souveräner Typ. Ich war sofort überzeugt, dass er perfekt für den Job ist – bis mein Kollege meinte, wir sollten uns lieber mal seine Qualifikationen genauer anschauen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Klassischer Halo-Effekt. Wir schließen von einer positiven Eigenschaft – Aussehen, Auftreten – automatisch auf andere, wie Kompetenz. Obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun haben muss.“ Frau Rose: (lacht) „Ja, ich hab ihn quasi schon eingestellt, nur weil er so selbstbewusst wirkte!“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Passiert uns allen. Der erste Eindruck ist mächtig – aber nicht immer richtig.“ Frau Rose: (nickt nachdenklich) „Also lieber genau hinsehen, statt sich blenden zu lassen.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau! Sympathie ist toll – aber Fakten zählen am Ende mehr.“ Der Halo-Effekt führt dazu, dass ein einzelnes positives Merkmal unser Gesamturteil beeinflusst. Tipp: Bewerten Sie Menschen und Situationen systematisch nach objektiven Kriterien. 10. Denkfehler 2.0: Autoritätsbias – Warum wir Experten manchmal blind vertrauen Frau Rose: „Vor ein paar Monaten hatte ich immer wieder Rückenschmerzen. Also bin ich zum Arzt. Er hat mir sofort Schmerzmittel verschrieben. Ich war kurz unsicher, aber dann dachte ich: Er ist der Experte, also wird das schon das Richtige sein.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Das klingt nach dem Autoritätsbias. Wenn jemand eine Fachperson ist, vertrauen wir oft blind, ohne selbst nachzudenken.“ Frau Rose: (nickt langsam) „Ja… Ich habe nicht mal gefragt, ob es Alternativen gibt. Erst als die Tabletten nicht geholfen haben, bin ich zu einem anderen Arzt – und der hat mir dann Physiotherapie empfohlen. Das hat viel besser funktioniert.“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau das zeigt es. Expertise ist wichtig, aber manchmal lohnt es sich, eine zweite Meinung einzuholen oder einfach nachzufragen.“ Frau Rose: (lächelt leicht) „Also nicht gegen Ärzte sein, aber ruhig mal hinterfragen?“ Stefanie Heß – Psychologischer Berater: „Genau! Vertrauen ist gut – aber ein bisschen Eigenverantwortung schadet nie. Ich hätte Ihnen noch den Hinweis gegeben mit Yoga zu starten und natürlich ein Coaching um die Hintergründe des Schmerzes zu finden.“ Der Autoritätsbias lässt uns Entscheidungen unkritisch übernehmen, nur weil sie von einer „Experten“-Person stammen. Tipp: Prüfen Sie, ob eine Aussage auf Fakten basiert – und nicht nur auf Hierarchie. Gratis PDF: Erkennen und vermeiden Sie Denkfallen! So vermeiden Sie Denkfehler 2.0 Fazit: So vermeiden Sie Denkfehler 2.0 ✔ Hinterfragen Sie Ihre ersten Impulse. ✔ Prüfen Sie gegensätzliche Perspektiven. ✔ Achten Sie auf emotionale Einflüsse. ✔ Nutzen Sie Daten statt Bauchgefühl. Möchten Sie Begleitung um sich von festgefahrenen Denkmustern zu lösen und bessere Entscheidungen treffen? Vereinbaren Sie gleich hier einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch. Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstbewusstsein stärken Übungen: Ihr Weg zu mehr innerer Stärke Selbstliebe Tipps für Männer: Mehr Selbstakzeptanz und innere Stärke finden Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Quellen & Inspirationen: Basierend auf den Arbeiten von Kahneman, Tversky und Ariely zur Entscheidungspsychologie und kognitiven Verzerrungen. www.soham-psychologische-beratung.de
- Emotionsregulation: Wenn Emotionen Sie ausbremsen
Emotionsregulation: Trainierbar, erlernbar, unverzichtbar Emotionsregulation – Kennen Sie das auch? Nach einer harschen Kritik vom Chef fühlen Sie sich den ganzen Tag niedergeschlagen. Eine Absage trifft Sie unerwartet und Sie können sich kaum auf etwas anderes konzentrieren. Oder Sie haben sich etwas vorgenommen, aber die Emotionen, die dabei hochkommen, scheinen Sie zu überwältigen. Vor Kurzem saß mir ein Klient gegenüber, der eine wichtige Aufgabe immer wieder aufschob. Er wusste, dass er sie erledigen sollte – doch sobald er sich daran machte, stieg in ihm ein tiefes Gefühl der Trauer auf. Die Angst, von dieser Trauer überwältigt zu werden, ließ ihn zögern. „Ich weiß, dass es sein muss, aber wenn ich es tue, wird mich das Gefühl völlig aus der Bahn werfen“, sagte er. Die Lösung? Emotionsregulation. Denn wer lernt, seine Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu steuern, kann sich aus dieser inneren Blockade befreien und wieder handlungsfähig werden. Emotionsregulation: Warum sie Ihr Leben verändert Emotionen beeinflussen unser Denken , unsere Entscheidungen und unser Verhalten. Sie sind nicht unsere Feinde – im Gegenteil: Emotionen sind Hinweise auf unsere Bedürfnisse . Angenehme Emotionen signalisieren erfüllte Bedürfnisse, unangenehme weisen auf unbefriedigte hin. Wer Emotionsregulation beherrscht, kann diese Signale verstehen und bewusst damit umgehen - sich wirksam selbst führen . Emotionsregulation: Trainierbar, erlernbar, unverzichtbar Wie Sie Emotionsregulation erlernen können Erkennen, was ist – Der erste Schritt zur Emotionsregulation: die eigene Emotion bewusst wahrnehmen. Wut? Angst? Frustration? Sobald Sie benennen können, was Sie fühlen, haben Sie bereits ein Stück Kontrolle zurückgewonnen. Akzeptieren, ohne zu urteilen – Anstatt unangenehme Emotionen wegzudrücken, nehmen Sie sie bewusst an. Studien zeigen, dass Akzeptanz die Intensität einer Emotion verringert und langfristig zu besserer Emotionsregulation führt. Handlungsimpuls verstehen – Fragen Sie sich: Was sagt mir diese Emotion? Ist ein Bedürfnis unerfüllt? Welche Handlung könnte mir helfen? Diese Reflexion fördert gezielte Emotionsregulation statt impulsives Reagieren. Gezielte Techniken nutzen – Bewährte Methoden zur Emotionsregulation sind: Übung: Die Emotionsliste – Notieren Sie regelmäßig Ihre Emotionen, ihre Auslöser und die körperlichen Empfindungen, die sie begleiten. Dies schärft Ihre Wahrnehmung und hilft Ihnen, Muster zu erkennen. Übung: Die Körperkarte – Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Emotionen mit körperlichen Empfindungen zu verbinden. Zeichnen Sie auf, wo Sie Anspannung oder Wärme spüren – das vertieft Ihr Verständnis für Ihre Emotionen. Übung: Kognitive Neubewertung – Wenn Sie sich über eine Kritik ärgern, versuchen Sie, die Perspektive zu wechseln. „Vielleicht wollte mein Kollege mir helfen.“ Übung: Atemtechniken – Regelmäßiges tiefes Atmen kann Stressreaktionen abmildern und die Emotionsregulation unterstützen. Wann Emotionen ausgehalten oder gelenkt werden sollten – Gelber und oranger Bereich (0–70%) : In diesem Spannungsbereich lohnt es sich, Emotionen bewusst wahrzunehmen, zu akzeptieren und zu reflektieren. Hier kann Emotionsregulation durch kognitive Neubewertung, Atmung oder bewusstes Erleben gefördert werden. Roter Bereich (71–100%) : Bei sehr intensiven Emotionen ist das rationale Denken oft blockiert. Ablenkungstechniken wie Bewegung, Musik oder bewusste Fokussierung auf die Sinne helfen, die Emotion abzumildern, bevor sie bewusst verarbeitet wird. Wichtige Emotionen und ihre Bedeutungen Eine differenzierte Sprache für Emotionen hilft dabei, Gefühle bewusster wahrzunehmen und gezielt zu regulieren. Hier eine Übersicht häufiger Emotionen: Angenehme Emotionen Unangenehme Emotionen Glücklich (begeistert, erleichtert, zuversichtlich) Ängstlich (besorgt, nervös, panisch) Friedvoll (ausgeglichen, gelassen, sicher) Traurig (betroffen, hilflos, verletzt) Liebevoll (warm, freundlich, mitfühlend) Frustriert (erschöpft, rastlos, überfordert) Neugierig (fasziniert, interessiert, wach) Ärgerlich (gereizt, sauer, wütend) Verwirrt (unsicher, überrascht, zögerlich) Verwirrt (zerrissen, ängstlich, überfordert) Angenehme Emotionen zeigen erfüllte Bedürfnisse an. Unangenehme Emotionen sind nicht „schlecht“, sondern signalisieren, dass ein Bedürfnis unerfüllt ist und Aufmerksamkeit erfordert. Emotionsregulation bedeutet, diese Signale zu erkennen und entsprechend zu handeln. Emotionsregulation: Ihr Schlüssel zu emotionaler Freiheit Emotionsregulation ist kein Hexenwerk, sondern ein erlernbarer Prozess. Die Wissenschaft bestätigt: Wer sie gezielt trainiert, reduziert Stress, stärkt sein Wohlbefinden und trifft bessere Entscheidungen. Möchten Sie Ihre Emotionsregulation verbessern? Lassen Sie uns in einem kostenfreien Vorgespräch herausfinden, welche Strategien für Sie funktionieren! Vielleicht interessiert Sie auch: Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst – und wie Sie bessere Entscheidungen treffen Die 7 Säulen der Resilienz: Schlüssel zu mehr Balance und Lebensfreude Quellen & Inspirationen: Psychologie Heute, Ausgabe 03/2025 www.soham-psychologische-beratung.de Quellen:
- Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen
Schattenarbeit: Wachstum durch Integration unserer dunklen Seiten Schattenarbeit ist in der psychologischen Praxis oft sehr befreiend, obgleich manche Klienten diese inneren Anteile lieber gern im Verborgenen lassen würden. Eine Auseinandersetzung mit inneren Anteilen im Rahmen der Schattenarbeit ist emotional, erfordert viel Mut und Offenheit. Ist es doch viel einfacher unliebsame Eigenschaften und Charakterzüge an anderen Menschen zu kritisieren, zu verurteilen und zu bekämpfen, als im Coaching nach innen zu schauen. Häufig sind Schattenthemen mit viel Angst, Scham und Schuld verbunden. Darum wird es in dem folgenden Beitrag gehen: Was ist Schattenarbeit? Wie Schattenanteile entstehen Wie Schatten erkannt werden können Schattenarbeit: Warum sich dieser Prozess lohnt Schattenarbeit selber machen Schattenarbeit: Ein Fallbeispiel aus dem systemischen Coaching Zum Abschluss Schattenanteile kosten uns wertvolle Lebensenergie 1. Was ist Schattenarbeit? Unsere Schatten sind unsere unbewussten Anteile , die Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir ablehnen , verbergen oder nicht akzeptieren wollen. Also das, was wir als etwas "Negatives" betrachten. Durch das permanente Verbergen der Schatten-Seiten finden in unserem unbewussten ständige Kämpfe statt. Diese Kämpfe kosten Lebensenergie , beeinträchtigen den Selbstwert und im schlimmsten Fall führen Sie zu starken psychischen Problemen , wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen. Schattenanteile können aber auch Merkmale sein, die wir an anderen bewundern (dazu bei den "goldenen Schatten" mehr), oder um die wir sie beneiden . Ebenso können es auch Aspekte sein, die wir brach liegen lassen , um dem Neid der anderen zu entgehen. 2. Wie Schattenanteile entstehen Die Schatten sind kindliche (unbeholfene) Anteile in uns. Sie entstehen in der Zeit, in der wir besonders geprägt werden. Als Kinder lernen wir über Kritik oder Abwertungen von uns wichtigen Menschen - in vielen Fällen die Eltern - das ein bestimmtes Verhalten, eine Denkweise, Bedürfnisse oder sogar Talente nicht OK sind. Weil wir unseren Eltern/Bezugspersonen bedingungslos lieben kommen wir nicht auf die Idee, dass mit uns alles richtig ist, sondern wir beginnen eben die Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Denkweisen abzulehnen . Niemals würden wir das Urteil unserer Eltern anzweifeln. Also beginnen wir uns anzuzweifeln. Wenn wir uns unsere Persönlichkeit als ein Haus vorstellen, dann tragen wir also die Schatten in den Keller. Die Wut, die Angst, die Verzweiflung, die Trauer, die Lust liegt nun also versteckt im Keller und wird vergessen. Darüber entsteht das von außen und innen sichtbare Haus. Doch nur, weil wir die Anteile im Keller eingesperrt haben, sind sie nicht weg. Sie sind da und bleiben. Sie wirken im Untergrund, ohne das wir das wirklich erkennen (können/wollen). 3. Wie Schatten erkannt werden können Schattenthemen können wir daran erkennen, dass wir auf manche Menschen, deren Verhalten, einige ihrer Charaktereigenschaften oder ihre Art zu denken äußerst aversiv/aggressiv reagieren . Wir lehnen den ganzen Menschen ab und differenzieren nicht dass es nur ein Teil von ihm ist. Und wir kommen schon gar nicht auf die Idee, dass es etwas mit uns zu tun hat. Was erlaubt der sich? Wie kann man nur so sein? Was denkt der denn, wer er ist? Wie kann man nur so egoistisch sein? Der ist ja völlig daneben! Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass wir uns vergleichen und uns in Gegenwart von eben diesen Menschen klein, unbedeutend und dumm fühlen. Mögliche Schattenarbeit Fragen können sein: Was genau triggert diese Person gerade in mir? Was hätte ich selbst gerne gelebt, mich aber nicht getraut? Man muss nicht mit jedem Menschen zurecht kommen. Zugleich gibt es Unterschiede zwischen "jemanden verachten und abgrundtief hassen" einfach weil er ist, wie er ist und "jemanden nicht sonderlich mögen". Wenn wir also feststellen, dass ein Mensch uns aus unserer Mitte bring, weil er sagt, was er sagt, weil er nur durch sein sein unser Inneres zum brodeln bringt, dann können wir sicher sein, dass wir hier auf eine Schatten gestoßen sind. Es ermöglicht Wachstum, wenn wir den Mut fassen hinzuschauen und uns mit dieser Seite in uns auseinandersetzten. Weitere Indizien können u.a. sein: Sie verzeihen zu leicht Sie haben sich verändert, um einer anderen Person zu gefallen Sie leugnen Ihre Bedürfnisse und Wünsche Sie erleben schwierige Gefühle oder Anfälle von Wut oder Lust zu unvorhersehbaren oder unangemessenen Zeiten Sie stecken stark in Mustern fest Sie haben das Gefühl keinen Mehrwert für die Welt zu leisten 4. Schattenarbeit: Warum sich dieser Prozess lohnt Auch wenn es viel Mut braucht, sich seinen Schatten-Seiten zu stellen, bringt der Prozess mit unliebsamen Persönlichkeitsanteilen viel Klarheit, macht souveräner, freier, kreativer, kraftvoller und setzt gebunden Lebensenergie frei. Im Alltag, im Job und in unseren Beziehungen werden wir gelassener, weicher und toleranter. Wir gewinnen an Selbstwert und kommen in die Selbstliebe . Man könnte auch sagen, dass wir als Persönlichkeit reifen und emotional solider werden. "Bis Sie das Unbewusste bewusst machen, wird es Ihr Leben lenken und Sie werden es Schicksal nennen." (Carl Gustav Jung) 5. Schattenarbeit selber machen Psychologische Beratung oder Therapie sind der geeignete Rahmen für Schattenarbeit, also innere Schatten-Seiten zu suchen und zu bearbeiten. Sie können aber natürlich auch einmal selbst auf Entdeckungsreise gehen und mit dem 3 - 2 - 1 Prozess nach Ken Wilber explorieren, wie Sie selbst Ihre Schatten integrieren können. 3 - 2 - 1 Prozess nach Ken Wilber (laut ausgesprochener Dialog) 3 - sich damit konfrontieren: Bennen Sie, was Sie triggert. Beschreiben Sie es in der 3. Person "Er/Sie/Es hat X gemach, ich finde..." 2 - damit sprechen: Beginnen Sie einen Dialog in der 2. Person "Du hast X gemacht, ich finde..." Fragen Sie weiter nach : Wo siehst du die Probleme/Lösungen und warum. Fragen Sie, was Ihnen in den Sinn kommt. Seine Sie offen und lassen Sie Ihren Verstand möglichst außen vor. 1 - es sein: PERSPEKTIVWECHSEL Wechseln Sie in die 1. Person - ICH "Ich habe X gemacht, weil... ich fühle mich..." Antworten Sie aus der anderen Perspektive , führen Sie aus, wie sich die Situation jetzt darstellt. Spüren, fühlen, denken Sie wie diese Person, schlüpfen Sie vollständig in sie hinein. 0 - Stille Spüren Sie Ihre Abwehr, Faszination, was immer gerade vielleicht hoch kommt. Nehmen Sie an, integrieren Sie, was Sie bisher abgelehnt haben bewusst in sich. Werden Sie still und lassen eventuell aufkommende Wellen durch sich hindurch fließen, bis es klar und ruhig wird. 6. Schattenarbeit: Ein Fallbeispiel aus dem systemischen Coaching Schattenarbeit: das Unbewusste bewusst machen Henriette (Name geändert), eine Frau Ende vierzig kommt zur verabredeten psychologischen Beratung online in den Zoom-Raum. Sie berichtet von einer Fortbildung, die sie in den letzten Tagen besucht hat. Sie ist ganz begeistert von dem Trainier, dem Thema und der Gruppe. Die Dynamik ist super und die Lernatmosphäre ganz ausgezeichnet. Dann verfinstert sich ihr Blick und sie wird still. Nach einer Pause beginnt sie wieder zu sprechen. Weniger fröhlich, mehr mit einem bitteren Tonfall . Sie berichtet von einer Teilnehmerin . Wir nennen sie Eva. Eva hat sie, wie die anderen Teilnehmer auch, erst zu Beginn des Kurses kennengelernt. Eva sitzt neben ihr und egal was Eva sagt oder tut, Henriette könnte "explodieren" . "Eva hat zu allem was zu sagen. Sie kennt alles, weiß alles und überhaupt denkt sie, sie ist die Tollste!". "Eine furchtbar unangenehme Person. Ich bekomme zu viel, wenn ich sie nur anschaue!". Die Art, wie sie ihre Reaktion auf Eva beschreibt und ihre drastische Wortwahl von Henriette lassen mich vermuten, dass wir hier auf einen Schatten gestoßen sind. In der psychologischen Beratung ist es oft so, dass wir aktuelle Themen aufgreifen und bearbeiten. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, weil sich Themen im Leben wiederholen. Bearbeiten wir ein aktuelles Thema so wirkt die Bearbeitung ganzheitlich, schafft Klarheit und Integration "alter Themen". Ich schlage Henriette also vor, dass wir uns das "Thema mit Eva" heute mal genauer anschauen. Sie ist einverstanden und ich starte mit der Psychoedukation . Ich erkläre Henriette die Schattenarbeit: Was ist Schattenarbeit? Wie entstehen Schatten? Wie wirken Schatten? Wieso ist es wichtig Schattenanteile zu integrieren? Als systemischer Berater und Coach arbeite ich sehr gern mit dem Systembrett . Wir stellen also Henriette und Eva auf dem Holzbrett auf. Über die Präsentationskamera hat Henriette jetzt den Blick auf das Brett und wählt sich zwei Figuren auf. Ich stelle diese sich gegenüber auf dem Systembrett auf. Nach einem Moment der Stille und Sammlung konzentrieren wir uns nun beide auf die zwei Figuren, die sich gegenüber stehen. Ich bitte Henriette auszusprechen, was in ihr vorgeht und dabei direkt mit Eva zu sprechen. Sie sagt Eva, wie unmöglich sie sie findet. Wie sie explodieren könnte, wenn Eva nur den Mund aufmacht . Wie sehr sie genervt ist und wie unangenehm es ihr ist, mit Eva zu sprechen. "Ich kann dich einfach nicht leiden!" Dann verstummt Henriette. Ich frage nach. Henriette antwortet nach einer Pause: "Ich habe eben festgestellt, dass ich Eva nicht mal in die Augen sehen kann, so blöd finde ich sie. G leichzeitig ist mir aber auch aufgefallen, dass das völlig unsinnig ist. Die Frau hat mir nichts getan, ich kenne sie ja gar nicht und habe sie vor drei Tagen das erste Mal gesehen". Ich frage Henriette, wie sie sich fühlt . Sie lauscht in sich hinein beschreibt eine Enge in der Brust. Auf meine Nachfrage nach Farbe und Gewicht des Gefühls beschreibt sie es als schwer und dunkel. Es fühlt sich traurig an. Ich stelle eine weitere Figur auf das Systembrett. Direkt hinter Eva. Eva schiebe ich an die Seite, sodass sich die neue Figur und Henriette auf dem Systembrett gegenüber stehen. Dann frage ich Henriette, ob sie sich an dieses Gefühl im Zusammenhang mit ihrem Vater erinnern kann. Ob sie spontan einen Impuls hat, was das mit ihr und ihrem Vater zutun haben könnte. Sie zuckt mit den Schultern. Es vergehen einige Minuten in denen Henriette in Gedanken verloren zu sein erscheint. Dann beginnt sie zu sprechen. "Ich liebe meinen Vater, aber mir ist gerade eingefallen, dass er mich nie, wirklich nie gelobt hat. Er war ganz selten böse, aber er hat nie gesagt, dass ich was gut gemacht habe oder, dass er stolz auf mich ist. Er hat damals, als ich aufs Gymnasium gekommen bin nur gesagt er könne mir jetzt nicht mehr helfen. Er habe nur Hauptschule." Die Tränen steigen in Henriettes Augen und sie atmet schwer. Ich fordere Henriette jetzt zu einem Dialog mit ihrem Vater auf. Sie solle ihm sagen, was ihr jetzt dazu einfällt. Zunächst zaghaft, dann stärker beginnt sie zu sprechen: "Papa, ich liebe dich. Aber ich wünschte, du hättest mir nur ein einziges mal gesagt, dass ich ein tolles Mädchen bin. Dass ich das super gemacht habe und dass du stolz auf mich bist. Du hast selten geschimpft, aber du hast mich nie, wirklich nie gelobt. Als sie stockt biete ich ihr an folgendes zu sagen: "Papa, das macht mich sehr traurig. Ich bin doch ein toller Mensch war immer so fleißig und habe so viel geschafft. Aber du hast mich nie gelobt und mir gesagt, wie toll ich alles hinbekommen habe. Überhaupt, hast du mir nie gesagt, was ich für ein toller Mensch bin, wie witzig, liebevoll und warmherzig ich bin, wie gern du mich hast". Sie wiederholt den Satz (weil er für sie stimmig ist) und schluchzt. In meiner systemischen Arbeit mit den Klienten übernehme ich die Rolle des Gegenübers. Daher spreche ich nun als ihr Vater: "Henriette, ich bin so traurig das von dir zu hören. Es war mir nicht bewusst , dass ich dir nie gesagt habe, was du für ein wundervolles Mädchen bist. Du bist mein Mädchen. Du bist so klug, so mutig und stark. Du bist so schön und so eine tolle Frau geworden . Ich bin unglaublich stolz auf dich! Ich hätte mir keine andere Tochter wünschen können. Bitte verzeih mir, dass ich dir das nie gesagt habe. Ich wusste es nicht besser. I ch habe gelernt, dass nicht geschimpft Lob genug ist. Das war nicht richtig, aber ich wusste es nicht besser. Bitte verzeih mir." Während ich für ihren Vater spreche, weint Henriette. Nach einer Pause frage ich sie, wie sie sich fühlt. Sie sei traurig und gleichzeitig spürt sie viel Liebe und Mitgefühl für ihren Vater. Sie könne es ihm verzeihen. Die Enge in der Brust hat etwas nachgelassen und die schwere des Gefühls sei nicht mehr so markant. Im nächsten Schritt biete ich Henriette wieder Sätze an, die sie nur an ihren Vater adressieren soll, wenn sie sich für sie stimmig anfühlen. "Papa, ich verzeihe dir. Ich bin zwar traurig, aber ich spüre, wie leid es dir tut. Wie berührt du bist, dass ich das so empfinde. Und es tut unendlich gut zu hören , dass du stolz auf mich bist und du doch gesehen hast, dass ich so viele tolle Sachen im meinem Leben geschafft habe." Der Vater (ich) antwortet: "Ja Henriette, du bist wirklich ein ganz besonderer Mensch und ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich wünsche mir, dass du dein Leben so gestaltest wie es für dich gut ist. Das du dir vertraust und deine Kraft und deinen Mut immer spürst. Ich w ünsche mir, dass du glücklich bist und immer daran denkst, wie stolz ich bin eine so wundervoller Tochter zu haben . Vergiss nie, wie sehr ich dich liebe." Nach einer längeren Stille frage ich Henriette, wie sie sich nun fühlt. Sie sei ruhig und geschafft . Sie sei müde, aber es gäbe da in ihr ein Gefühl von Zufriedenheit und Wärme . Dann stelle ich die Holzfigur Eva wieder Henriette gegenüber auf dem Brett. Schiebe die Figur des Vaters zur Seite und bitte Henriette wieder an Eva zu denken. Henriette schweigt einen Moment und sagt dann, dass der Gedanke an Eva, und die Vorstellung mit ihr morgen wieder im Kurs zu sein, "grad irgendwie anders ist". Sie könne es schwer beschreiben, aber es sei anders als vorher. Damit beende ich die Aufstellung und wir beenden nach einer Nachbesprechung unseren heutigen Termin. Wir vereinbaren, dass Henriette nach dem morgigen Seminartag eine Mail schreibt und mir von ihrer Begegnung mit Eva berichtet . Als die Mail am nächsten Abend eintrifft kann ich Henriettes Freude und Erstaunen deutlich lesen. Sie sei den ganzen Tag mit Eva in einer Vierer-Gruppe gewesen. Es war ganz entspannt und sie hatte überhaupt keine Probleme mehr mit Eva . Sie konnte sie angucken und bei einer Feedbackrunde hat Eva ihr sogar gesagt, wie beeindruckt sie von Henriettes Beitrag war. Schattenarbeit im s ystemischen Coaching bedeutet die Ursache hinter dem Schatten im System (der Familie, der Organisation) zu finden. Es war ein Schatten, der im Kontext mit dem Vater entstanden ist. Es hätte natürlich auch ein anderer Familien-Systemteil dahinter stehen können. Für den Coach ist das ein "Erraten" und ein Prüfen, wie der Coachee damit in Resonanz geht. D as ist kein kognitiver Prozess. Es geht hier um Intuition, Hineinspüren und um die Verarbeitung der Rückmeldung des Klienten. Für Henriette ist dieser Schatten integriert. Wir haben die aktuelle Situation bearbeitet und gleichzeitig spürt Henriette nun auch Frieden bzgl. ihres Vaters in sich . Ihr Vater ist stolz auf sie und er sieht ihre Leistungen, mehr noch, er findet sie ist eine besondere Frau geworden. Das verändert systemisch auch die Beziehung von Henriette und ihrem Vater und wirkt damit über die Trigger-Situation in Henriettes Fortbildung. Schattenarbeit befreit und bringt Klarheit 7. Zum Abschluss Schattenarbeit ist ein emotional sehr herausfordernder Prozess. Es geht nicht darum, die "bösen" Anteile hemmungslos auszuagieren . Es geht vielmehr um ein sich eingestehen, dass man unter bestimmten Umständen eben nicht so "gut und heilig" oder "so weise und über alle niedrigen Empfindungen erhaben" ist, wie man von sich gerne sieht. Es geht um Annahme dessen was ist und um eine Integration und Heilung . Auf diese Weise löst man sich als Ergebnis dieser Arbeit auch von Erwartungshaltungen an die Außenwelt und etwaigen Enttäuschungen durch (scheinbar) unmögliche, illoyale, niederträchtige oder gemeine Charaktere. Dies ermöglicht inneres Gleichgewicht und inneren Frieden. Es kann aber auch sein, das man seinen "goldenen Schatten" (Anteile, die man an andern bewundert - das Licht das Du in andern siehst, ist Dein eigenes!) erkennt und sich dann als viel größer , viel stärker und talentierter wahrnimmt, als man zuvor von sich geglaubt hat. Dies wiederum hat dann die positive Auswirkung, sich von seiner Opferrollte verabschieden zu können und in die eigene Kraft zu kommen. Neugierde auf das Leben und Lust auf dessen Gestaltung stellt sich ein. Spricht Sie das an? Fragen Sie sich, welche unentdeckten Potenziale in Ihnen schlummern und nur darauf warten, entfaltet zu werden? Denken Sie darüber nach, Ihre wahre Persönlichkei t zu ergründen, sich Ihren inneren Schatten-Seiten zu stellen und sich auf den Weg zu Ihrem authentischen Selbst zu machen? Vereinbaren Sie hier ein kostenfreies Vorgespräch für eine Begleitung, die Ihr Leben verändern wird. Vielleicht interessiert Sie auch: Tipps & Tricks für Ihren Alltag: Resilienz stärken Ein glückliches Leben führen: Die Kunst des Wohlbefindens und der Zufriedenheit Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? www.soham-psychologische-beratung.de
- Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein
Warum es so wichtig ist, sich bedeutsam zu fühlen Warum es so wichtig ist, sich bedeutsam zu fühlen Mattering. Was bedeutet das eigentlich? Vielleicht haben Sie sich das gerade gefragt. Ganz einfach: Erinnern Sie sich an diesen Moment, als jemand zu Ihnen sagte: „Schön, dass es Sie gibt“ oder „Das haben Sie großartig gemacht“? Wie haben Sie sich gefühlt? Erinnern Sie sich an das wohlige Gefühl das Sie durchflutet hat. An das prickelnde Gefühl in Ihrer Brust, weil Sie gesehen wurden? Wunderbar, oder? Die psychologische Forschung spricht von "Mattering" – dem Gefühl, für andere wichtig zu sein. Ein zutiefst menschliches Bedürfnis, das uns spüren lässt: Ich werde gesehen. Ich bin von Bedeutung. I matter! Mattering bedeutet, sich gesehen, geschätzt und gebraucht zu fühlen. Es ist das sichere Wissen: „Ich spiele eine Rolle. Ich bin nicht unsichtbar. Mein Dasein macht einen Unterschied .“ Der Begriff stammt vom englischen Verb „to matter“, was so viel bedeutet wie: „wichtig sein“, „von Bedeutung sein“, „zählen“. Wir Menschen wollen nicht nur existieren – wir wollen spüren, dass wir einen Unterschied machen. Dass wir Spuren hinterlassen . Dass das, was wir sind und tun , zählt . Dieses Gefühl ist mehr als nur angenehm – es ist ein fundamentales psychologisches Grundbedürfnis. Wenn wir uns als bedeutsam erleben, fühlen wir uns innerlich sicher, verbunden und wirksam. Und genau das hat enorme Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Psychisch stabiler, emotional stärker: Wenn wir uns wichtig fühlen, steigt unser Selbstwert , wir sind belastbarer und fühlen uns insgesamt lebendiger. Studien zeigen sogar, dass wir seltener unter Ängsten oder Depressionen leiden – und mehr Freude am Leben haben. Auch körperlich macht sich das Gefühl von Bedeutung bemerkbar: Der Cortisolspiegel sinkt, das Immunsystem wird widerstandsfähiger und das Herz-Kreislauf-System bleibt stabiler. Studien zeigen, dass wir uns dadurch weniger Stresssymptome empfinden - uns also entspannter, gesünder und insgesamt ausgeglichener fühlen. Das Gefühl, für andere eine Bedeutung zu haben, lässt uns zur Ruhe kommen. Unser Nervensystem wechselt vom Alarmzustand in den Entspannungsmodus – genau wie es bei anderen Grundbedürfnissen wie Sicherheit, Nähe und Anerkennung geschieht. Mattering: Wenn wir spüren, dass wir wichtig sind – für uns und andere Mattering hat zwei Seiten, die eng zusammengehören: Zum einen das Gefühl, geschätzt und wertvoll zu sein – zu wissen, dass man gesehen und gehört wird. Zum anderen die Erfahrung, etwas beizutragen , das für andere von Bedeutung ist. Beides gibt uns das tiefe Empfinden, verbunden zu sein und einen Unterschied zu machen – für uns selbst, für andere und für das Leben, das wir gestalten Mattering: Wie Sie das Gefühl, für andere von Bedeutung zu sein, verstärken Das Gefühl, wichtig zu sein, passiert nicht einfach so – wir können selbst etwas dafür tun . Zum Beispiel, indem wir uns mehr zeigen , echte Verbindungen eingehen und unseren Beitrag im Leben anderer erkennen. Hier sind vier einfache Schritte , wie Sie diesem Gefühl ganz bewusst auf die Sprünge helfen können – und damit aktiv für Ihr Wohlbefinden sorgen und ganz nebenbei Ihren Selbstwert stärken. Mattering stärken: 1. Bestandsaufnahme – Wo werden Sie im Leben wirklich gesehen und geschätzt? Mattering beginnt mit dem Bewusstsein dafür, wo Sie bereits bedeutsam sind. Doch viele meiner Klienten übersehen genau das oder spielen es herunter – als wäre es nichts Besonderes. Dabei sind diese Momente der beste Beweis: Sie machen einen Unterschied. Machen Sie eine kleine Bestandsaufnahme: Wo werden Sie im Alltag gesehen, geschätzt oder gebraucht? Vielleicht sind Sie die Freundin, die immer ein offenes Ohr hat. Der Kollege, der mitdenkt und Dinge möglich macht. Oder die Mutter, deren Nähe für ihr Kind die Welt bedeutet. Schreiben Sie drei Situationen auf, in denen Sie für andere wichtig sind – und wenn Ihnen nichts einfällt, fragen Sie Freunde oder Kollegen. Sie werden überrascht sein, wie viel Bedeutung Sie längst haben. ** Reflektions-Fragen, die Ihnen helfen können: *** Wer sieht Sie wirklich – mit allem, was Sie sind? *** In welchen Situationen spüren Sie, dass Sie etwas bewirken? *** Welche Beziehungen geben Ihnen das Gefühl, wertvoll zu sein? Tipp: Schreiben Sie diese Gedanken auf. Es ist verblüffend, wie viele bedeutungsvolle Momente uns im Alltag entgehen, bis wir sie bewusst festhalten. Mattering verstärken: 2. Mit echter Präsenz Bedeutung schaffen Mattering entsteht im Miteinander – dann, wenn wir wirklich da sind. Wenn wir jemandem unsere volle Aufmerksamkeit schenken, ohne schon ans nächste To-do zu denken. Wenn wir mit echtem Interesse nachfragen oder jemandem das Gefühl geben, genau so richtig zu sein, wie er ist. Diese Momente berühren. Sie lassen den anderen spüren: Ich bin gesehen. Ich bin wertvoll. Und genau das gibt auch uns selbst Bedeutung. ** Praktische Tipps: *** Hören Sie wirklich zu , ohne im Kopf schon die nächste Antwort zu formulieren. *** Stellen Sie Fragen , die von echtem Interesse zeugen: „Was bedeutet das für dich?“ statt „Alles gut bei dir?“. ABER ACHTUNG: Der andere spürt, wenn Sie kein wirkliches Interesse haben. *** Zeigen Sie mit Blickkontakt, Körpersprache und kleinen Gesten: „Du bist mir wichtig.“ Tipp: Versuchen Sie beim nächsten Gespräch, Ihr Handy außer Reichweite zu legen und einfach ganz da zu sein. Sie werden staunen, wie sich die Atmosphäre verändert. Mattering verstärken: 3. Anerkennung - Wer gibt gewinnt Wir alle sehnen uns nach Anerkennung – nach diesem warmen Gefühl, gesehen und geschätzt zu werden. Und das Beste daran? Wir können es jederzeit verschenken. Ein ehrlich gemeintes „Danke, dass du immer für mich da bist“ oder ein spontanes „Wow, das hast du echt toll gemacht“ kann mehr bewirken, als wir denken. Es lässt den anderen aufblühen – und gleichzeitig spüren wir: Ich kann etwas bewirken. Ich bin wichtig. ** So können Sie Anerkennung bewusst fördern: *** Bedanken Sie sich bewusst – auch für vermeintlich Selbstverständliches. *** Sagen Sie Ihren Lieblingsmenschen, was er Ihnen bedeutet. *** Feiern Sie Erfolge – damit meine ich auch den noch so kleinen Schritt und nicht nur die große Erfolge. Tipp: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, jeden Tag mindestens einer Person aufrichtig Anerkennung zu schenken. Ein simples ‚Danke, dass du immer an mich glaubst‘ oder ‚Ich schätze es, wie du dich für andere einsetzt‘ kann Wunder wirken. Es kostet Sie nichts – und gibt dem anderen unglaublich viel. Und ganz nebenbei fühlen auch Sie sich verbundener und bedeutungsvoller. Mattering verstärken: 4. Sich engagieren - Werden Sie Teil von etwas Größerem Mattering bedeutet auch, den Blick vom eigenen Alltag zu heben und sich für etwas einzusetzen, das über uns selbst hinausgeht. Das kann der Besuch bei der älteren Nachbarin sein, die sich über ein bisschen Gesellschaft freut. Oder die Stunde im Tierheim, in der ein Hund dank Ihnen wieder Vertrauen fasst. Solche Momente zeigen uns: Ich bin nicht nur da – ich bewirke etwas. Ich leiste einen Beitrag, der zählt. ** Möglichkeiten, aktiv zu werden: *** Unterstützen Sie eine Initiative in Ihrer Nachbarschaft. *** Engagieren Sie sich ehrenamtlich für ein Herzensprojekt. *** Schaffen Sie Räume, in denen sich andere gesehen fühlen. Tipp: Tipp: Für mich sind es oft die kleinen Gesten, die den größten Unterschied machen. Es fühlt sich an wie ein unsichtbares Glas, das sich mit jedem freundlichen Moment ein bisschen mehr füllt. Ein Lächeln für die Kassiererin im Supermarkt, ein kurzes Gespräch mit dem Nachbarn oder der Moment, wenn ich jemandem im Verkehr den Vortritt lasse und ein dankbares Nicken zurückbekomme. Solche Kleinigkeiten zeigen mir: Wir gehören zusammen. Wir sind Teil von etwas Größerem – und für mich fühlt sich das richtig gut an. Lust es auszuprobieren? Fazit: Mattering ist kein Zufall – Sie können es stärken Mattering ist ein men schliches Grundbedürfnis – genauso wichtig wie N ahrung, Sicherheit oder Ruhe . Wenn wir spüren, dass wir für andere von Bedeutung sind, stärkt das nicht nur unseren Selbstwert , sondern auch unsere körperliche und emotionale Widerstandskraft. Ein Leben mit Mattering ist ein Leben mit innerer Ruhe, Stabilität und dem tiefen Gefühl: „Ich bin genau richtig, so wie ich bin – und das, was ich tue, macht einen Unterschied.“ Und genau hier beginnt der Weg zu mehr Klarheit, Selbstwert und emotionaler Stärke. Lassen Sie uns gemeinsam losgehen! Möchten Sie herausfinden, wie Sie Ihr Mattering gezielt stärken und dadurch mehr innere Stabilität und Lebensfreude gewinnen? Dann lassen Sie uns sprechen! Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Vorgespräch – gemeinsam finden wir heraus, wie Sie sich wieder als bedeutsam, wirksam und wertvoll erleben können. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen! Vielleicht interessiert Sie auch: Geringer Selbstwert: Das Imposter Syndrom Arten von Stress: Verstehen, was uns antreibt – und was uns belastet Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst Quellen & Inspirationen: Psychologie heute: Heft 01.2025; Julius Beltz GmbH & Co. KG, Weinheim www.soham-psychologische-beratung.de
- Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag
Resilienz stärken: Herausforderungen und Krisen des Lebens besser meistern Resilienz stärken: Mit mehr Resilienz selbstbewusster und gelassener durchs Leben schreiten Was ist Resilienz? Mit Resilienz wird die psychische Widerstandskraft eines Menschen bezeichnet, mit der er schwierige Lebenssituationen meistert. So individuell wie wir Menschen sind, so individuell ist auch unsere Resilienz ausgeprägt. Vielleicht kennen Sie Menschen, die im Verlauf ihres Leben eine Reihe von "Tiefschlägen" wegstecken mussten und wundern Sie sich, wie gut ihnen das gelungen ist? Und dann wieder gibt es Menschen, die erholen sich einfach nicht mehr (ausreichend), wenn das Schicksal zugeschlagen hat. Nicht bei jedem Menschen ist Resilienz gleich stark ausgeprägt. Menschen mit einer ausgeprägten Resilienz fällt es leichter Krisen wegzustecken und ihr Leben danach (ähnlich) wie zuvor weiterzuführen. Sie sind eben resilienter! Verzagen Sie nicht. Die eigenen Resilienz stärken ist möglich. Tipps, wie Sie Ihre persönliche Fähigkeit der Resilienz stärken können, möchte ich Ihnen in diesem Beitrag aufzeigen. Weiterführende Informationen zum Thema Resilienz, der seelischen Widerstandsfähigkeit, finden Sie hier: Resilienz stärken: Einfache Tipps für Ihren Alltag Ein starkes soziales Netz gibt Halt Wir Menschen, egal ob introvertiert oder extrovertiert, sind soziale Wesen . Gemeinschaft gibt uns Halt und Sicherheit. Diese Bedürfnisse sind ganz tief in uns angelegt. Wenn Sie Ihre Resilienz stärken möchten, dann ist mein erster Tipp: Schließen Sie sich einer Gemeinschaft an – sei es in der Nachbarschaft, in der Familie, unter Gleichgesinnten oder in einer Sportgruppe. Finden Sie eine Aktivität , die Ihnen Freude bereitet, und überlegen Sie, wie Sie einen wertvollen Beitrag leisten können. So nähren Sie Ihr Bedürfnis nach Verbundenheit und fördern auch Ihr Wohlbefinden. Resilienz stärken durch achtsame Selbstwahrnehmung Selbstwahrnehmung bedeutet, bewusst wahrzunehmen , was in uns geschieht . Sie hilft, Gefühle , Gedanken und körperliche Empfindungen besser zu verstehen und darauf angemessen und bewusst zu reagieren . Verbessern Sie Ihre Selbstwahrnehmung – Meditation kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein. Hier einige Impulse für Fragen, die Ihnen helfen Ihre Selbstwahrnehmung zu fördern: Was nehme ich in mir wahr? Gibt es bestimmte Gerüche, Geräusche, oder spüre ich Wärme oder Kälte? Wie fühlt sich mein Körper an? Gibt es vielleicht eine Stelle, die schmerzt oder sich besonders anfühlt? Was spüre ich in meiner linken Hand, im rechten Knie, etc. Welche Gedanken bewegen mich gerade? Welche Gefühle sind in diesem Moment präsent? Resilienz stärken durch den Aufbau von Selbstregulationsfähigkeiten Die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und ins Gleichgewicht zu bringen , ist ein wichtiger Baustein für innere Stärke und Gelassenheit . Resilienz stärken geht also kaum ohne achtsames Training der Selbstregulationsfähigkeit . Hier sind einige einfache Übungen aus der Psychologie, die Ihnen dabei helfen können: Lassen Sie zum Beispiel Ihren Blick sanft über die Umgebung schweifen und nehmen Sie alle Details ganz genau wahr. Seufzen Sie und strecken Sie Ihren Körper. Rollen Sie dabei Ihre Gelenke und lockern Sie sie, indem Sie Ihre Beine und Arme leicht hin und her pendeln lassen. Sie können auch Ihren Körper abklopfen oder massieren. Bewegungen, welche die Körpermitte kreuzen, sind ebenfalls hilfreich z. B. rechts-links-Übungen, Überkreuzklopfen mit den Händen auf das jeweils andere Knie etc. Visualisieren Sie einen Ort, an dem Sie sich sicher, wohlig und frei fühlen. Resilienz stärken - mentale Ausrichtung auf das Positive Wie wir denken , beeinflusst , wie wir uns fühlen und damit auch, wie wir handeln . Eine positive Grundhaltung hilft dabei, das Leben bewusster zu genießen und Herausforderungen gut zu bewältigen . Unser Gehirn ist schnell und gut darin Negatives zu suchen und zu finden. Nur so konnten wir über die vielen Jahrtausende überleben. Studien aus der allgemeinen und der positiven Psychologie konnten gut belegen, dass wir unser Gehirn aber recht schnell umerziehen können. Wir können lernen den Fokus zu erweitern und uns bewusst auf Positives ausrichten. Bauen Sie die folgenden Impulse in Ihren Alltag ein, sie werden überrascht sein, wie wirkungsvoll und kraftvoll sie sind: • Positive Momente bewusst nacherleben: Nehmen Sie sich Zeit , schöne Erlebnisse oder kleine Erfolge des Tages in Gedanken Revue passieren zu lassen. Erinnern Sie sich an die Details – was haben Sie gesehen, gehört oder gefühlt? Diese Übung verstärkt das gute Gefühl und richtet Ihren Fokus auf das, was Ihnen guttut bzw. erfüllt. • Dankbarkeit zeigen: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Dinge zu benennen , für die Sie dankbar sind – sei es ein Lächeln, ein freundliches Gespräch oder ein Moment der Ruhe. So gelingt es leichter, die positiven Aspekte im Alltag zu erkennen und zu fördern. Resilienz stärken - Unterstützung macht es einfacher Schwierige Zeiten gehören zum Leben – sie treffen jeden von uns. Doch indem wir in ruhigeren Phasen bewusst daran arbeiten und unsere Resilienz stärken , können wir uns besser auf herausfordernde Situationen und Krisen vorbereiten . Diese innere Widerstandskraft hilft uns, auch in anspruchsvollen Momenten gelassen zu bleiben und vertrauensvoll nach vorn zu schauen. Stellen Sie sich vor, wie viel Leichtigkeit und Ruhe in Ihrem Leben möglich wären, wenn Sie Ihre Resilienz stärken. Wäre es nicht wohltuend, Herausforderungen mit mehr Zuversicht zu begegnen und auf die Unterstützung Ihres sozialen Umfeldes bauen zu können? Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten. Vereinbaren Sie gleich heute ein kostenfreies Vorgespräch und entdecken Sie, wie Sie Ihre Resilienz stärken und damit Ihr Leben bereichern können. 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- Wege aus der Einsamkeit
Sie sind nicht allein! Es gibt Wege aus der Einsamkeit! Sie suchen Wege aus der Einsamkeit? Vielleicht haben Sie gerade jetzt ein plötzliches Gefühl der Einsamkeit und Leere? Vielleicht haben Sie im Netz oder in Themenheften darüber gelesen? Vielleicht fragen Sie sich: Gibt es Wege aus der Einsamkeit? Wie Einsamkeit überwinden? Oder Sie überlegen: Kann man sich mit der Einsamkeit abfinden? Das Wichtigste gleich zu Beginn: Sie sind nicht allein und es gibt Wege aus der Einsamkeit! Einsamkeit in Deutschland? Gibt es die? Ein klares "ja!". Und das tatsächlich in allen Generationen hinweg. Einsamkeit betrifft Senioren die zuhause oder im Altenheimen leben, Frauen und Männer verschiedenen Alters und dies ist meiner Ansicht nach ein großes Warnsignal für unsere Gemeinschaft. Immer mehr Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Im Jahr 2017 fühlten sich 9,2 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen im Alter zwischen 45 und 84 einsam (Deutsches Zentrum für Altersfragen). Im Zeitraum von 2011 bis 2017 ist die Einsamkeitsquote in der genannten Altersklasse um 15 Prozent gestiegen. Probleme mit Einsamkeit haben bereits Teenager zwischen dem 11 und 17 Lebensjahr, was auch in dieser Alterskategorie durch Corona und die entsprechenden Beschränkungen noch einmal verschärft wurde und den Weg aus der Einsamkeit erschwert hat. Einsamkeit macht krank Wege aus der Einsamkeit zu finden ist wichtig, denn Einsamkeit macht krank . Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass insbesondere soziale Isolation das Auftreten und den Verlauf chronischer Erkrankungen ungünstig beeinflussen. So zeigen sich etwa Zusammenhänge für Bluthochdruck oder psychische Erkrankungen und Demenz oder ein geschwächtes Immunsystem . Meine Erfahrungen bestätigen dies ebenso. Einsamkeit erfährt oft eine Tabuisierung , ist nicht selten mit Scham , Trauer oder Enttäuschung verknüpft und kaum einer - von der Teilnahme an speziellen Gesprächsrunden abgesehen - spricht über diese Erfahrungen. Dabei hilft gerade die Ent-Tabuisierung Wege aus der Einsamkeit zu finden! Einsame Menschen schlafen schlechter , ernähren sich ungesünder, gehen weniger großen und kleinen Aktivitäten nach und bewegen sich insgesamt weniger. Einsame Personen haben Suizidgedanken und sterben früher . Einsamkeit ist keine psychische Störung im pathologischen Sinn, sie kann aber eine solche auslösen oder verstärken. Vertrauensvolle Beziehungen, positive Lebensumstände, Aktivitäten und persönliche Projekte tragen deutlich zur psychischen Stabilität bei, beeinflussen insgesamt das Wohlbefinden auf positive Weise und unterstützen langfristig ein erfülltes Leben . Warum dieser Beitrag? Immer wieder ist Einsamkeit ein Thema in der psychologischen Beratung . Befreundet und vernetzt über Facbook, Youtube, Instagram und LinkedIn und doch sind viele schlicht allein oder fühlen sich einsam . Dieser Beitrag soll Ihnen helfen, Einsamkeit zu verstehen und Ihnen 3 Tipps für Wege aus der Einsamkeit anbieten: Wege aus der Einsamkeit: Einsamkeit vs Alleinsein Macht Einsamkeit krank? Welche Einsamkeit macht krank? Sich einsam fühlen Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Einsamkeit Wie entsteht chronische Einsamkeit? Welche Faktoren begünstigen emotionale Einsamkeit und Isolation? Typische Gedanken bei Einsamkeit Wege aus der Einsamkeit brauchen Strategien Wie Einsamkeit entsteht Wege aus der Einsamkeit: 3 Tipps Wege aus der Einsamkeit - meine Fazit Wege aus der Einsamkeit: Einsamkeit vs Alleinsein Einsamkeit wird oft mit Alleinsein verwechselt. Dabei gibt es da einen Unterschied, der im Verlauf des Beitrags deutlich werden wird. Grundsätzlich kann eine Person die Einsamkeit oder Zurückgezogenheit aktiv suchen, zum Beispiel in einem Kloster, um seine Persönlichkeit zu entwickeln und spirituell zu wachsen. Allein sein bedeutet nicht gleichzeitig auch einsam zu sein. Wer allein ist, sucht nicht zwangsläufig Wege aus der Einsamkeit. Die Angst vor Vereinsamung und Einsamkeit ist hier ein großer Faktor in Richtung Krankheit Macht Einsamkeit krank? Welche Einsamkeit macht krank? innere Leere das Gefühl überflüssig und ungeliebt zu sein sich allein gelassen fühlen sich schämen Trauer oder Verlust spüren - ohne das Gefühl unterstützt zu sein niemanden zu haben, der einen wertschätzt das Fehlen eines "Gesellen", dem man bedingungslos vertrauen kann Niemanden zu haben, mit dem man über wichtige Dinge sprechen kann keine wirklich bedeutsame Bezugsperson zu haben Sich einsam fühlen Einsamkeitsgefühle können auch auftreten, obwohl wir von Menschen umgeben sind, obwohl unser Leben von außen betrachtet nicht den Anschein von Einsamkeit vermitteln. So gibt es: Einsamkeit in der Ehe Einsamkeit, obwohl ein Netz an Freunden besteht Einsamkeit trotz Beruf (und guter Erfolge und Leistungen im Job) Einsamkeit, auch wenn Sie sympathisch gefunden werden, von vielen gemocht werden Einsamkeit ist keine Frage des Alters Einsamkeit trotz Mann, Frau, Familie, Kindern, Eltern, etc. Einsamkeit, auch wenn wir uns in Gesellschaft befinden (z.B. Vereine o.ä.) Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Einsamkeit Wie oben bereits ausgeführt, ist Einsamkeit keine psychische Störung. Allerdings kann Einsamkeit psychische Störungen auslösen oder verstärken. Zudem ist es ganz häufig so, dass psychisch Kranke oft einsam sind. Wir Menschen sind soziale Wesen . Wir brauchen andere, nur so konnten wir überleben, wachen und nur so bleiben wir langfristig stark und mental gesund . So liegt das Gegenteil von Einsamkeit auf der Hand: das Eingebundensein in eine menschliche Gemeinschaft, in vertrauensvolle Beziehungen. All das trägt erheblich zu psychischer Stabilität bei und ggf. zur Gesundung. Ungeachtet dessen, ist es für das persönliche Wachstum und die Lebensfreude wichtig ein stabiles Umfeld zu haben. Damit meine ich nicht ein endlose Liste an Freunden, sondern wenige, wirklich tiefe und verlässliche Verbindungen. Wie entsteht chronische Einsamkeit? Momentane, vorübergehende Einsamkeit Der erste Schritt ist häufig nur ein kurzes Gefühl der Einsamkeit. Zum Beispiel aufgrund von äußeren Umständen wie ein Umzug in eine andere Stadt, ein Todesfall, eine Trennung, eine negative Erfahrung oder ein persönliche Krise. Ausgelöst durch ein solches Ereignis, können wir von dem Kontakt zu vertrauten Personen abgeschnitten sein, oder bewusst einen Rückzug herbeigeführt haben (Scham, Trauer, Enttäuschung). Diese Phase ist absolut nicht problematisch. Ganz im Gegenteil. Der Rückzug ist im ersten Schritt Selbstfürsorge . Er hilft sich zu sortieren, sich neu auszurichten, Dinge zu "verdauen" oder einfach nur mal zur Ruhe zu kommen. Es ist eine Phase die die Veränderung im Leben einläutet. Langsamer Rückzug - das Warnsignal Die Einsamkeit wird zu unserem dauernden Begleiter . Bedingt durch den temporären Rückzug nimmt die Fähigkeit uns mit anderen zu unterhalten stetig ab , wir werden träge im sozialen Umgang und verlieren die Lust an Aktivitäten oder generell in Kontakt zu treten. Chronische Einsamkeit - was Einsamkeit aus Menschen macht Die chronische Einsamkeit ist wie eine Spirale mit sich gegenseitig bedingenden Faktoren . Wenn die Einsamkeitsgefühle über Monate (oder gar Jahre) andauern versteinern wir inne rlich und äußerliche . Wir werden immer unsicherer im Umgang mit anderen, wir "verlernen" regelrecht in Kontakt zu treten und diesen aufrecht zu erhalten. Es fällt uns zunehmend schwer Anerkennung anzunehmen und zu geben. Andere wissen nicht, was sie mit uns anfangen sollen. Wir sind wortkarg bis hin zu unfreundlich . Wir fühlen uns unattraktiv und abgelehnt und verlieren zunehmend das Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Wir ziehen uns immer weiter zurück, kapseln uns ab und werden immer noch weiter abweisender und gereizter. Wege aus der Einsamkeit: Was macht Sie einsam? Welche Faktoren begünstigen emotionale Einsamkeit und Isolation? Es gibt innere Ursachen und äußere Faktoren -> Auslöser Schwierigkeiten beim Aufbau und der Aufrechterhaltung zwischenmenschlicher Beziehungen Umzüge und hohe berufliche Mobilität Trennung/Scheidung Verlust eines Partners oder einer anderen bedeutenden Person durch Tod Fokussierung auf berufliche Projekte und beruflichen Erfolg - oft verbunden mit hoher Leistungserwartung Smartphones, Google/Netz, soziale Medien, Youtube, WhatsApp, etc. Berufstätige Eltern haben wenig Zeit soziale Kommunikation und Interaktion mit ihren Kindern zu trainieren und ihnen die Bedeutung entsprechend zu vermitteln Rückgang von Ehrenamt und Vereinstätigkeiten mangelnde Selbstliebe ("wenn ich mich selbst nicht liebe, warum sollen es die anderen tun?") Vorurtele und Stigmatisierung, z.B. bei behinderten, psychisch Kranken oder Außenseitern Gene und das Lernen von Bezugspersonen Etwas 50 Prozent der Neigung zur Einsamkeit sind angeboren , etwa weitere 50 Prozent sind erworben - also erlernt. Wobei dieser Fakt noch nicht zwangsläufig zu Einsamkeit führt. Die angeborene Vulnerabilität allerdings kann bestimmte einsam machende Denk- und Verhaltensweisen verstärken . Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Gemeinsam mit einem psychologischen Berate r oder Therapeut können Sie als Betroffener lernen, verstärkenden und auslösende Faktoren zu identifizieren und diese dann sukzessive zu vermeiden. + Das Erlernen und Auffrischen von sozialen Fertigkeiten kann ebenfalls ein Thema von Therapie und Beratung sein und kann schrittweise Sicherheit (zurück) bringen. + Gesprächsgruppen, Gesprächsrunden, Veranstaltungen im Altenheim oder z.B. im Rahmen des Weltseniorentages (-> viele Veranstaltungen dieser Art sind kostenfrei) Persönlichkeit Es ist umstritten, ob die Neigung zu Einsamkeit als Persönlichkeitsmerkmal aufgefasst werden kann. Betroffene weisen aber häufig charakteristische Gemeinsamkeiten auf: Misstrauen, Zynismus, Aggressivität gegenüber Mitmenschen negative Selbstbewertung und Erwartung von Zurückweisung durch andere Schüchternheit, Pessimismus verminderter Selbstwert Unbeholfenheit in sozialen Situationen, was dann wieder rum dazu führt, dass andere sie genervt zurückweisen Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Wahrnehmung und Wirkung des Verhaltens gezielt hinterfragen und überprüfen + Arbeit am Selbstwertgefühl + Arbeit an Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Persönlichkeit + Maßnahmen und Etappenziele für mehr Verbundenheit und Zugehörigkeit mit anderen Menschen zu schaffen Begleitende Kognition Einsamkeit als eine Folge der negativen Deutung des Alleinseins ist oft eine Kombination mit mit Übersensibilität für soziale Beziehungen Der kognitive Fokus ist oft auf den negativen Aspekten , während positive Aspekte ausgeblendet werden. So sehnt sich der Single oft nach einer Beziehung mit einem Menschen, einem gemeinsamen Leben in Zweisamkeit. Vergessen wird dabei recht häufig, dass das allein leben auch Freiheiten und Selbstbestimmung bringt, die in einer Paarbeziehung häufig Kompromisse erfordern. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Abgleich dysfunktionale Kognition mit Realität und entsprechende Anpassung -> positives Interagieren mit anderen ist möglich + Re-Framing: Alleinsein als Chance auf Entwicklung und Wachstumsmöglichkeit Umfeld Das Umfeld ist ebenfalls von Bedeutung. So haben einsame Menschen häufig mit einsamen Menschen zu tun. Wenn ein "nicht-einsamer-Mensch" hingegen mit einem einsamen Menschen zusammentrifft, so wird er oft selbst einsamer. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + "Lernen am Modell": Nehmen Sie sich "nicht-einsame-Menschen" als Vorbild und schauen Sie sich ab, wie es gehen kann Äußere Hindernisse und Beschränkungen Räumliche Abgeschiedenheit, mangelnde Mobilität und Krankheiten können große Hindernisse darstellen. Wege aus der Einsamkeit TIPP aus der Praxis: + Notfalls hilft ein Umzug in eine verkehrsgünstigere Lage + Moderne Technologien (Smartphones, Google, etc.) haben seit Corona die soziale Interaktion deutlich verbessert. Der Anfang mag beschwerlich sein, aber es ist möglich und leichter als Sie denken. Typische Gedanken bei Einsamkeit Im Folgenden habe ich einige typische Gedanken zusammengetragen. Die Liste ist weder vollständig noch muss sie für Sie zutreffend sein. Mir begegnen diese Aussagen häufig in der Praxis. Ihnen soll diese Liste zeigen, dass Ihre Gedanken nicht ungewöhnlich oder schräg sind: "niemand interessiert sich für mich" "ich bin langweilig und für Andere uninteressant" "alles ist sinnlos und leer" "alle genießen das Leben und ich bin hier ganz allein" "niemand versteht mich" "ich empfinde große Scham für meine Einsamkeit" "einsame Menschen sind unfähig/kaputt/langweilig..." "ich bin falsch und keiner will etwas mit mir zu tun haben" Wege aus der Einsamkeit brauchen Strategien überprüfen Sie Ihre Gedanken über andere und soziale Beziehungen üben Sie positive Gedanken und Verhaltensweisen arbeiten Sie an Ihren sozialen Fertigkeiten , an Ihren sozialen Ängsten und Ihrem Selbstwert schaffen Sie sich schrittweise die Voraussetzungen für Kontakte und Begegnungen - VHS-Kurse, Vereine, Projekte, Fortbildungen, Ehrenamt, Freizeitaktivitäten wie Wanderungen o.ä. holen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Wie Einsamkeit entsteht Wenn Sie gerade Wege aus der Einsamkeit suchen, sind Sie vielleicht auch verwundert: Wieso fühlen sich manche Menschen oft oder ständig einsam und andere hingegen nie ? Der Grund wird im Zusammenspiel von inneren Ursachen und äußeren Auslösern gesehen. Innere Ursachen Unter inneren Ursachen werden Überzeugungen und Einstellungen subsummiert, die Einsamkeit begünstigen . Typisch hierfür sind beispielsweise folgende Überzeugungen: "Ich brauche einen Partner um glücklich zu sein" "Alleine machen viele Dinge einfach keinen Spaß!" "Wenn mich jemand nicht mag, dann ist mit mir irgendwas falsch!" "Das Leben ist sinnlos ohne Partner und Freunde" Äußere Auslöser Mögliche äußere Auslöser können zum Beispiel sein: Trennung/Verlust von einem Partner Kinder verlassen das Haus Remote Arbeit verhindert soziale Interaktion im Büro mit Kollegen Extreme Schüchternheit, niedriger Selbstwert Perfektionismus: hohe Erwartungen an sich und andere Wenn innere Ursachen und äußere Auslöser zusammen kommen kann es zu einem Gefühl der Einsamkeit kommen. Demzufolge gibt es auch zwei Möglichkeiten auf dem Wege aus der Einsamkeit: arbeiten an der inneren Einstellung , oder die äußeren Umstände aktiv beeinflussen, dass Sie sich nicht mehr einsam fühlen -> eine Kombination aus beidem , weil die Methoden sich gegenseitig unterstützen und eine Kombination am nachhaltigsten und stabilsten ist, wäre die beste Vorgehensweise. Auch hier gilt: Sich Hilfe von außen holen ist keine Schande. Ganz im Gegenteil! Aktiv Strategien gegen die Einsamkeit zu entwickeln gibt Ihnen Kraft und langfristig eine perspektive aus dem beklemmenden Gefühl des einsam seins. Wege aus der Einsamkeit 3 Tipps: Wege aus der Einsamkeit 1. Tipp - Was denke ich eigentlich? Akzeptanz ist fast immer der erste Schritt in Richtung nachhaltiger Veränderung. Daher gilt: Akzeptieren Sie erstmal, dass Sie im Moment einsam sind. Akzeptieren heißt nicht, sich Ihrem Schicksal ergeben, Sie arbeiten dran und es wird besser werden. Wege aus der Einsamkeit: Reflektieren Sie schriftlich Um Wege aus der Einsamkeit und Strategien gegen Ihre Einsamkeit zu finden, ist es zunächst hilfreich herauszufinden, woher die Einsamkeit kommt und was im Moment der Einsamkeit in Ihrem Kopf vorgeht . Für die Übung ist es unbedingt wichtig, dass Sie schriftlich arbeiten. Zum einen schafft das Klarheit, zum anderen hören dadurch die Gedanken auf zu kreisen. Nehmen Sie Zettel und Stift und reflektieren Sie Ihre Gedanken - notieren Sie im Moment der Einsamkeit die Antwort auf: "Welche Gedanken denke ich, wenn ich mich einsam fühle" Welche Gedanken haben Sie aufgeschrieben? Woher kennen Sie diese Gedanken? Gibt es einen bestimmten Auslöser damit sie genau das denken? Wie könnten andere, funktionalere Gedanken lauten? Wege aus der Einsamkeit 2. Tipp - Mit mir selbst verbunden sein Bevor Sie sich mit anderen wirklich und echt Verbindung herstellen können, ist es unumgänglich sich mit sich selbst verbunden zu fühlen . Das Gefühl der Einsamkeit entsteht in uns selbst. Niemand anders ist verantwortlich, wenn wenn sie sich einsam fühlen. Sie allein haben hier die Verantwortung und damit auch die große Chance für sich selbst Wege aus aus der Einsamkeit zu finden. Yoga Durch Meditation und Yoga gelingt es sehr gut, die Verbindung zu sich wieder aufzunehmen und zu intensivieren . Yoga verbindet Bewegung mit Atmung. Schult die Achtsamkeit und bringt uns in den aktuellen Moment. Wir erleben durch Yoga unseren Körper und seine Bewegungen bewusst und r egulieren gleichzeitig Hormone, Stress und bringen unsere Gedanken zur Ruhe. Yoga ist für jeden Körper geeignet. Sie müssen nicht sportlich oder ehrgeizig sein. Die Yoga-Übungen passen sich Ihrem Körper an und alle Leistungsgedanken können in den Hintergrund treten. Anmerkung: Wenn Sie sich ein kleines Yoga-Studio suchen, dann kommen Sie ganz langsam mit anderen Menschen in Kontakt und haben darüber die Möglichkeit erste Wege aus der Einsamkeit zu gehen. Wege aus der Einsamkeit Tipp aus der Praxis: Meditationsübung für Einsteiger Setzen Sie sich aufrecht im Schneidersitz oder auf einen Stuhl Die Schultern sind entspannt, der Rücken gerade Ihr Kopf ist wie an einer gedachten Schnur von der Krone des Kopfes zum Himmel aufgerichtet Die Arme ruhen entspannt auf den Oberschenkeln Bringen Sie die Aufmerksamkeit in den Bauchraum Atmen Sie in den Bauch und verfolgen Sie, wie sich die Bauchdecke dabei sanft nach außen wölbt Halten Sie den Atem kurz an, ohne sich zu verspannen oder zu verkrampfen Atmen Sie dann langsam und vollständig aus, wobei sie verfolgen, wie die Bauchdecke bei der Ausatmung nach innen sinkt Achten Sie auf die Atempause am Ende der Ausatmung Beginnen Sie von vorne Wiederholen Sie den Vorgang mehrere Male und üben Sie regelmäßig. Wenn es am Anfang nicht klappt, dann ist das ganz normal. Mit jeder Übung wird es besser und es wird Ihnen immer leichter fallen. ** Meditation und Yoga ist nie als Wettbewerb zu verstehen ** lassen Sie sich Zeit und runden Sie Ihre Übungen mit einem kleinen Moment der Stille ab ** Wege aus der Einsamkeit 3. Tipp - Tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen Vielleicht kennen Sie das Gefühl, Sie sind in einer Gruppe von Menschen oder sogar wegen Ihrer Arbeit ständig von Personen umgeben. Trotzdem fühlen sie sich einsam und getrennt von den anderen. Wieso ist das so? Es geht nicht darum, wie viele Menschen wir treffen, sondern wie tief die Beziehungen zu diesen sind und welche Verbindung wir zum anderen haben. Daher empfehle ich oft sich darauf zu konzentrieren echte und tiefe Verbindungen zu anderen aufzubauen. Sie können dies erreichen, indem Sie sich anderen öffnen und Ihre Verletzlichkeit zeigen . Das Leben ist keine Wettbewerb, es läuft nicht immer alles rund. Wir haben alle unsere Hürden und Herausforderungen im Leben. Das hatten schon die Generationen vor uns. Enttäuschung kann zum Alter gehören - Scham oder Tabuisierung nicht. Gehen Sie auf Menschen zu und zeigen Sie sich so wie Sie sind. Sie sind ok! Erlauben Sie sich Ihre Verletzlichkeit zu zeigen, auch wenn die Gefahr der Zurückweisung oder Enttäuschung besteht. Wege aus der Einsamkeit 3. Tipp - Tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen ** Smaltalk ade: Erzählen Sie von sich. Fragen Sie Ihren Gegenüber, wenn Sie etwas wirklich interessiert. Jeder erzählt gern von sich. ** Erzählen Sie von sich selbst: öffnen Sie sich für andere. Zeigen Sie sich echt und ungekünstelt ** Lernen Sie richtig zu zuhören und stellen Sie Fragen um den anderen noch besser zu verstehen Wege aus der Einsamkeit - mein Fazit Fühlen Sie sich einsam und leer. Suchen Sie Wege aus der Einsamkeit? Überlegen Sie vielleicht gerade, wie Sie Ihre ganz persönlichen inneren und äußeren Auslöser für Ihre Situation finden und bearbeiten können? Einsamkeit kann Ihr Lebensgefühl dramatisch einschränken . Sie kann sich chronifizieren, krank machen und reduziert nachweislich die Lebenserwartung. Die Arbeit an den Ursachen für Ihre Einsamkeit kann kurzfristig kleine Schritte in die richtige Richtung ermöglichen. Für weitere Impulse oder Unterstützung ist psychologische Beratung hilfreich. Sie müssen da nicht allein durch! Lassen Sie uns gemeinsam für Sie Wege aus der Einsamkeit suchen. Vielleicht interessiert Sie auch: Die fünf Sprachen der Liebe: Ihr Wegweiser für eine erfüllte Partnerschaft Vom Schatten ins Licht: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Mit der gewaltigen Kraft schwieriger Gefühle zu mehr Glück und Wohlbefinden Quellen & Inspirationen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/208203/Gesellschaft-Einsamkeit-nimmt-zu Kinnert, D. (2021). Die neue Einsamkeit. Gesundheitswesen, 83 774-776 Krämerer, A. (2009). Psychotherapeutische Schätze. 2. 125 weitere praktische Übungen, Methoden und Herausforderungen. S. Fliegel (Ed.) Dgvt-Verlag www.soham-psychologische-beratung.de
- Alles über Stress und wie Sie sich davor schützen können
Stress: Wissenswerte Fakten für wirkungsvolle Strategien gegen Stress Wenn du dich selbst kennst und deinen Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Sun Tzu In meiner Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stress zwar ein häufig gebrauchtes Wort ist, die wenigsten Menschen aber wirklich wissen, was Stress ist und wie sie Stress wirkungsvoll begegnen. Darüber hinaus erlebe ich aber sehr häufig, dass Psychoedukation viele Klienten sensibilisiert und damit der erste Schritt in die bessere, gesündere Richtung ist. Es ist Ihr Leben. Wie wäre es, wenn Sie statt durch zu "hetzten" lieber durch tanzen? In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über Stress: Definition Stress Was ist Stress und warum brauchen wir ihn? Unterscheidung zwischen gesundem und schädlichem Stress Exkurs: Angst Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen "ich bin gestresst" oder meine work life balance ist nicht im Gleichgewicht? Stressmodelle Die drei Ebenen des Stress Was ist Stress noch? Was macht Stress mit uns? Stressreaktion: Was passiert im Körper bei Stress? Typische Auslöser von Stress Wie Stress entsteht und wie wir ihn empfinden Stresssymptomatik - vegetative Stressreaktion Wenn Stress krank macht - "zu viel Stress Symptome" Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress? Wie kann man Stress abbauen, was hilft gegen Stress: Stressbewältigungsstrategien Suchen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Definition Stress Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes definiert Stress als einen "Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt" (2020). Was ist Stress und warum brauchen wir ihn? Stress ist eine körperliche oder psychische (Über-)Beanspruchung Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Stress: Beanspruchung, Anspannung Das Konzept wurde 1936 vom Biochemiker Hans Selye zum ersten Mal vorstellt Der Körper reagiert dabei auf bestimmte Anforderungen, die sogenannten Stressoren Was ist Stress? Unterscheidung zwischen gesundem und schädlichem Stress Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Gesunder Stress, auch Eustress genannt, motiviert und fördert Produktivität. Er tritt oft in Situationen auf, die aufregend oder herausfordernd sind, wie z.B. ein neues Projekt bei der Arbeit. Schädlicher Stress, auch Distress genannt, entsteht, wenn der Körper und Geist überlastet sind. Zu viel Stress kann Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder sogar Herzprobleme verursachen. Dieser Zustand kann durch dauerhafte Belastungen im Beruf oder Privatleben ausgelöst werden. Es ist wichtig, die eigenen Stress Emotionen/Stress Symptome zu erkennen, sich um eine ausgewogene work-life-balance zu bemühen, Arbeitsproduktivität zu hinterfragen, Stress und Zeitmanagement zu etablieren und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um schädlichen Stress zu vermeiden. Stress aushalten ist nicht gesund. Regelmäßige Pausen, klug mit Stresssituationen umgehen, Bewegung, Übungen gegen Stress (Entspannungstechniken bei Stress, Meditationsübungen gegen Stress, Atemtechniken gegen Stress) Freizeitstress vermeiden, können helfen, das Gleichgewicht zu halten und die Gesundheit zu fördern. Achten Sie darauf, rechtzeitig Unterstützung zu suchen, wenn der Stress überwältigend wird. Exkurs: Angst Was ist Angst? Angst ist eine bedrohliche Grundemotion, die sich in einer als bedrohlich empfundenen Situation als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser sind erwartete Bedrohungen, der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes. Evolutionspsychologisch ist Angst die automatisierte Reaktion auf das Unbekannte. Trotzdem: Angst ist in den meisten Fällen erlernt. Was ist Angst? Was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen "ich bin gestresst" oder meine work life balance ist nicht im Gleichgewicht? Die Zeiten, in denen unser Leben immer wieder akut bedroht wird, sind vorbei Gemeinschaft, Familie und Freundschaft ist dem Menschen sehr wichtig Die Zughörigkeit zu bestimmten Gruppen, erhöhen unser Selbstwertempfinden und die innere Sicherheit Diese Wichtigkeit führt dazu, dass wir zwischenmenschliche Konflikte oder einen möglichen Verlust an Ansehen und sozialem Rang, als sehr bedrohlich und damit stressig empfinden. Unsere Reaktion darauf ist die, die in unseren Genen seit Jahrtausenden programmiert ist: Die Hormone versetzen den Organismus in Alarmbereitschaft und bereiten ihn auf eine große körperliche Anspannung vor körperliche Aktivität, die die Stressreaktion beenden würde, bleibt jedoch meist aus, so dass sich die Anspannung nur sehr langsam wieder abbaut Einflüsse, wie eine unausgewogene Ernährung oder Umweltfaktoren, die für unseren Körper ebenfalls Stress darstellen und bewältigt werden müssen, kommen noch hinzu Stressmodelle In der Wissenschaft wird mit 2 Stressmodellen gearbeitet Biologisches Stressmodell nach Hans Selye (der Vater der Stressforschung) Stress als biologisches Aktivierungsmuster, das den Körper auf Aktion vorbereitet (Flucht, Kampf, tot stellen) Hormonelle und vegetative Reaktion um mit Herausforderungen umgehen zu können Körper reduziert alle Funktionen auf das Überlebensnotwendige und ist in Alarmbereitschaft! Eustress (positiver Stress) Disstress (negativer Stress) Transaktionale Stressmodell von Richard S. Lazarus Transaktionale Stressmodell von Richard S. Lazarus Stress wird nicht durch die Situation verursacht, sondern durch die Art, wie wir gedanklich damit umgehen und welche Handlungsmöglichkeiten wir sehen Auslöser für Stress kann vieles sein, besonders aber eigenen Emotionen und Einschätzungen Stress ist also die Wechselwirkung von Mensch und Umwelt Die drei Ebenen des Stress Die drei Ebenen des Stress nach G. Kaluza Äußere Stressoren: „Ich gerate in Stress, wenn…“ Leistungsanforderung (unausgeglichene work-life balance, dauerhaft fehlendes stressfreies arbeiten) zu viel Arbeit (Stress durch ständige Erreichbarkeit, übersteigerte Arbeitsproduktivität) soziale Konflikte Zeitdruck (fehlendes Stress und Zeitmanagement) Störungen Was noch? Persönliche Stressverstärker (innere Stressoren) Die eigene Narration – Aaron Antonovsky – Kohärenzerleben – SOC Sense of Coherence Kohärenz = cohaerere (lat.) = zusammenhängen, Stimmigkeit SOC drückt eine allgemeine Grundhaltung dem Leben gegenüber aus Alle Lebenserfahrungen formen das Kohärenzgefühl und seine Ausprägung beeinflusst die Art, wie wir mit neuen Lebenserfahrungen umgehen Kohärenz: Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Verstehbarkeit Bedeutung von Stressoren und Spannungszustände lt. Antonovksy Herausforderungen im Leben sind Reize für uns, die uns positiv oder negativ „stressen“ Stressoren führen zunächst nur einen physiologischen Spannungszustand herbei Ob daraus ein gesundheitsschädlicher Prozess entsteht, ist abhängig von der individuellen Bewältigungsstrategie Zentrale Aufgabe: Bewältigung der Spannungszustände Inneren Stressoren/innere Stressfaktoren: “Ich setze mich selbst unter Stress, wenn …“ Ungeduld Glaubenssätze Perfektionismus Kontrollstreben Einzelkämpfertum Lebenserfahrungen/Erziehung/Prägung Selbstüberforderung Fehlende Strategien (Emotionsregulation, emotionalen Stress bewältigen, mit Stress richtig umgehen) Eigener Narration dysfunktionaler Umgang in Stresssituationen Was noch? Aus der Verhaltenstherapie weiß man, dass folgende Denkverzerrungen das Stresserleben verstärken. Alles-oder-nichts-Denken / Schwarz-Weiß-Denken Mentale Filter & selektive Wahrnehmung Gedankenlesen Wahrsagerei Katastrophisieren Gefühlsdenken Etikettierung Personalisierung Selbsterfüllende Prophezeiung Was ist Stress noch? Was macht Stress mit uns? Verschiebung von Ratio in Richtung Emotion unter Einfluss von Stress Wenn wir gestresst sind, ändert sich das Verhältnis Ratio : Emotion und unsere Aussagen und Handlungen sind deutlich emotionaler als unter "Normalbedingungen". Stress bewirkt also einen Shift weg von rationaler Handlung hin zu einem emotionsgesteuerten Handeln. Stressreaktion: Was passiert im Körper bei Stress? Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen. Wenn Sie Stress erleben, aktiviert Ihr Körper das sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-System. Bei Stress setzt der Körper eine Reihe von Reaktionen in Gang, die sowohl physisch als auch emotional spürbar sind. Eine typische physische Stressreaktion ist die Freisetzung von Hormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, die den Herzschlag und den Blutdruck erhöhen können. Dies kann zu Symptomen wie "zu hoher Blutdruck durch Stress", "Druck auf der Brust durch Stress" und "Kopfschmerzen durch Stress" führen. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt -> stressbedingter Bluthochdruck Herzschlagfrequenz und Puls steigen -> Botenstoffe verteilen sich schneller Zucker und Fettsäuren werden aus körpereigenen Speichern freigesetzt -> die nötige Energie für z. B. die Muskeln Die Atemfrequenz steigt und liefert dadurch mehr Sauerstoff um den Körperzellen vermehrt Energie zur Verfügung zu stellen Die Konzentration an Gerinnungsfaktoren im Blut steigt, um den Blutverlust bei möglicher Verletzung so gering wie möglich zu halten Schmerzempfindlichkeit wird kurzfristig gesenkt, so dass im Falle einer Verletzung noch Flucht oder Kampf möglich ist Die Muskulatur spannt sich an und die Sinne werden geschärft. Was passiert in unserem Körper bei Stress Diese physiologischen Veränderungen sind alle samt darauf ausgelegt, Ihre Reaktionsfähigkeit in gefährlichen Situationen zu verbessern. Alle Funktionen, die nicht benötigt werden, werden so weit wie möglich heruntergefahren: Immunsystem Verdauung Ruhe- und Schlafbedürfnis Wachstum und vieles mehr Im Gehirn werden Denkprozesse vom überlegten Handeln zu reflexartigen Reaktionen verändert Verminderung von Fähigkeiten und Gefühlen wie Empathie, Libido oder die Konzentration und Denkfähigkeit Grundsätzlich ist das absolut kein Problem. Unser Körper kann damit sehr gut umgehen. Eine Stressantwort kann hunderte Male an einem Tag ablaufen und das in zeitlich begrenzten Phasen. Manchmal ist die Stressantwort so gering, dass wir sie gar nicht wahr nehmen. Problematisch ist dauerhafter Stress (chronischer Stress) der den Körper über einen langen Zeitraum im Zustand der Alarmbereitschaft hält. Insbesondere dann, wenn keine körperliche Bewegung folgt, und die bereitgestellte Energie nicht verbraucht wird und die Stresshormone nur langsam abgebaut werden. Was kann Stress auslösen: Wenn der Stress also chronisch wird, können diese Reaktionen langfristig negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben, wie z. B. Bluthochdruck, Muskelschmerzen durch Stress, Stressausschlag, stressbedingte Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Juckreiz durch Stress, Schmerzen durch Stress ganz allgemein und ein geschwächtes Immunsystem. Es ist daher wichtig, wirksame Techniken zum Stressmanagement zu erlernen, um Ihre Gesundheit zu schützen. Die Frage "wie lange dauert es, Stress abzubauen?" lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies individuell unterschiedlich ist. Typische Auslöser von Stress Stressfaktoren wirken in verschiedene Bereiche unseres Lebens ein. Manche sind akut belastend. Manchmal setzen wir uns diesen freiwillig und gezielt aus, so dass wir an ihnen wachsen und neue Lebenserfahrungen sammeln können, Akute Konflikt-Situationen in der Familie Belastungen/Überlastungen am Arbeitsplatz Prüfungen Wohnungssuche und/oder Umzug Erinnerungen an besonders belastende Ereignisse Unbewusstes Wirken von belastenden Ereignissen Ungewohnte Situationen, die wir zum ersten Mal meistern müssen Auslandsreisen/Au-Pair-Zeit etc. Stressfaktoren, die länger auf uns einwirken, können lange Phasen unseres Lebens beeinflussen und immer wieder Stresssymptome hervorrufen: Verlust eines geliebten Menschen Verlust oder Trennung von wichtigen Bezugspersonen Andauernde Konflikte in der Familie, der Beziehung, dem Freundes- oder Kollegenkreises Ständige Erreichbarkeit im Job Probleme mit Vorgesetzten/Mobbing Hohes Anforderungsniveau (Job, Familie, Kinder, Haushalt) Finanzielle Sorgen, bis hin zur Existenzangst Arbeitslosigkeit, Jobsuche Pflege von Angehörigen Stressfaktoren, die häufig unterschätzt werden, aber ebenfalls Formen von Stress auslösen: Unausgewogene, ungesunde Ernährung Alkohol und Nikotin Extreme Temperaturen (Hitze/Kälte) Verschmutzte Luft Stärke Lärmbelästigung im Beruf und Alltag Schichtarbeit die den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen Engagement in sozialen Berufen zu häufiger Konsum von sozialen Medien Besonders dann, wenn die belastenden Faktoren über einen längeren Zeitraum anhalten und kein entspannender Ausgleich möglich ist, kann diese dauerhafte Belastung gesundheitlich Folgen haben. Wie Stress entsteht und wie wir ihn empfinden Eine Vorentscheidung trifft, ohne das wir das bewusst erleben, der Thalamus Er wirkt wie ein Filter und lässt uns nur die momentan wichtigen Informationen bewusst wahrnehmen Von dort wird die Erregung zur Amygdala (ebenfalls zuständig für Angst) weitergeleitet, dem "Alarmzentrum" des Gehirns Sie entscheidet in Millisekunden, ob die Stressreaktion ausgelöst wird oder ob die Situation harmlos ist und damit ohne Stress bewältigt werden kann Beeinflusst wird die Entscheidung von vielen verschiedenen Faktoren, z.B. der aktuellen Stimmungslage, den bisherigen Lebenserfahrungen, dem Gesundheitszustand Einige persönliche Merkmale, Lebensumstände und Lebenserfahrung machen uns Stressfaktoren gegenüber empfindlicher: Geringes Selbstwertgefühl Starke Stressbelastung der Mutter, während der Schwangerschaft Starke Stressbelastung in der Kindheit Pessimismus Ständige Sorgen (begründet oder unbegründet) Perfektionismus Unrealistische Erwartungen "Entweder-ganz-oder-gar-nicht"-Einstellung zum Leben oder einzelnen Lebensbereichen Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit Östrogene beeinflussen ebenfalls die Ausschüttung der Stresshormone -> Frauen sind innerhalt ihres Zyklus unterschiedlich stressempfindlich Was uns belastet und wie empfindlich wir sind und welche Stress-Symptome wir zeigen, ist also von Mensch zu Mensch und je nach aktueller Gegebenheit verschieden. Schwierig wird es, wenn unser Gehirn die Stressreaktion auch bei harmlosen Reizen zu häufig oder immer schneller auslöst. Man spricht dann von einer schlechten Widerstandsfähigkeit. Stresssymptomatik - vegetative Stressreaktion Herzklopfen und erhöhte Pulsfrequenz, Verstärktes Schwitzen, feuchte Hände Erröten, Stressflecken Hals, Flecken oder Stress Pusteln im Gesicht oder auf der übrigen Haut, Stressflecken Gesicht, Stressbedingter Hautsauschlag, Hautprobleme durch Stress allgemein Kurzatmigkeit oder schnellere Atmung bis zur Hyperventilation Brüchige Stimme, undeutliches Sprechen Zittern am ganzen Körper Magen-Darm-Probleme Vermehrter Harndrang Bewegungsdrang wie häufiges Ausstehen, Umherlaufen, Fuß wippen, nervöses Zucken des Augenlids Kopfschmerzen Verspannte Muskulatur, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Zähne knirschen Schlaflosigkeit Albträume Nervosität Spannungsgefühle Reizbarkeit Konzentrationsschwäche Vergesslichkeit Vermindertes Selbstwertgefühl Schnelles Einnehmen einer Abwehrhaltung Überreaktion schon bei kleinen Ärgernissen Kreisende Gedanken, Grübeln Verstärkter Pessimismus und negative Gedanken Gefühl des Ausgeliefertseins Bedürfnis zu weinen, häufiges Weinen Diese Symptome halten an, solange die belastende Situation anhält, mehr Stressoren verstärken die Wirkung! Sollten Sie feststellen, dass die Stresssymptome über einen längeren Zeitraum anhalten oder sich verschlimmern, ist es unbedingt ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten kann dabei unterstützen, geeignete Strategien zur Stressbewältigung zu finden. Wenn Stress krank macht - "zu viel Stress Symptome" Erfolgt kein ausreichender Stressabbau, keine Entspannung in Stresssituationen oder kommt es durch viele starke Stressauslöser über einen längeren Zeitraum zu chronischem Stress, kann die Wirkung der Stresshormone negative gesundheitliche Folgen haben: Bluthochdruck Herzrasen, bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen Verdauungsprobleme, bis hin zum Reizmagen oder Reizdarm Muskelverspannungen, Rückenschmerzen durch Stress, Nackenschmerzen durch Stress häufige Kopfschmerzen durch Stress - bis hin zu Migräne durch Stress Schmerzen Hautprobleme durch Stress Schwächung des Immunsystems Innere Unruhe, oft gepaart mit Konzentrations- und Schlafstörungen Nervenzusammenbruch durch Stress Schleichend kann sich so ein Burnout entwickeln psychische Erkrankung Meistens suchen Betroffene erst Hilfe, wenn die körperlichen Beschwerden unerträglich sind. Dann ist es schwierig, die Symptome als psychosomatische Probleme zu erkennen, und viele nehmen das Problem immer noch nicht ernst. Menschen mit Stressbelastung gelten oft als wertvoll, wichtig, produktiv und leistungsstark. Oft schließen sie für sich selbst aus, dass chronischer Stress oder Überforderung durch Stress sie krank macht. Dauerhaft helfen jedoch nur die Reduzierung von Stressoren und effektive Strategien zum Stressabbau. Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress? Ja, Männer und Frauen reagieren unterschiedlich auf Stress. Studien zeigen, dass Frauen tendenziell stärker emotional auf Stress reagieren, während Männer häufiger zu physischen Reaktionen neigen. Frauen neigen dazu, soziale Unterstützung zu suchen und über ihre Gefühle zu sprechen. Männer hingegen bewältigen Stress oft durch Ablenkung oder körperliche Aktivitäten. Diese Unterschiede können auf biologische, psychologische und soziale Faktoren zurückgeführt werden. Hormone wie Cortisol und Oxytocin spielen ebenfalls eine Rolle. Cortisol erhöht die Stressreaktion, während Oxytocin, das bei Frauen häufiger ausgeschüttet wird, beruhigend wirkt. Verstehen Sie diese Unterschiede, um effektive Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln. Wie kann man Stress abbauen, was hilft gegen Stress: Stressbewältigungsstrategien Die falsche Erwartung an die Angst Exposition: Ja häufiger wir Dinge erleben, desto geringer ist die damit verbundene Angst. Damit reduziert sich gerade bei irrationalen Gedanken der Stressfaktor deutlich Positive Emotionen: Positive Emotionen senken Stress und Angst Achtsamkeit: Der klare Fokus auf das "Jetzt" gibt uns den Abstand und verringert die Identifikation. Damit gelingt es uns, unsere Gedanken wahrzunehmen und uns fast wie von selbst von Angst und Stress zu lösen. Bedeutungsveränderung | Kognitive Techniken: Überprüfung und ggf. aktive Veränderung der primären und sekundären Bewertungen Ressourcenaufbau: Wenn ich gut aufgestellt bin, fühle ich mich weniger gestresst und verängstigt. Mit dem klaren Bewusstsein, dass ich über gute Ressourcen verfüge, gehe ich gelassener mit Herausforderungen um. Auf einen Blick: Wirksame Bewältigung von Stress Der undoning-Effekt positiver Emotionen Energie folgt der Aufmerksamkeit Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, nehmen die Gedanken zu diesem Thema durch diese Fokussierung zu. Wenn wir Ängste haben und uns ständig damit beschäftigen, kann es sein, dass sie mehr werden. Das gilt auch für Stress. Wenn wir gestresst sind und unser Gedanken kreisen, so wird das Negative in unserem Leben mehr. Deswegen ist es so wichtig, dass wir das Positive verstärken. Dadurch wird automatisch unser Stress gelindert. Je mehr wir uns mit angenehmen Erfahrungen auseinandersetzen, desto mehr erkennen wir, wie schön das Leben eigentlich ist. Dies nennen die Wissenschaftler den Undoing-Effect: Positive Gefühle mildern negative Gefühle ab oder verhindern sie vollständig. In einer Studie wurden die Teilnehmer einer Stress-Situation ausgesetzt: Sie mussten spontan eine Rede halten. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Der ersten Gruppe wurde ein fröhliches Video gezeigt. Der zweiten Gruppe ein Trauriges und die dritte Gruppe sah nur den Bildschirmschoner. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Stressreaktion der ersten Gruppe deutlich vermindert wurde, im Vergleich zu der Gruppe, die den Bildschirmschoner sah. Der Stress der zweiten Gruppe wurde durch das traurige Video erhöht. >>Gedanklich in eine Zitrone beißen!<< Stellen Sie sich vor: Eine frische Zitrone. Sie nehmen ein scharfes Messer und schneiden die Zitrone in der Mitte durch. Von der einen Hälfte schneiden Sie eine Scheibe ab und sehen, wie durch den Schnitt der Saft bereits auf das Brett läuft. Die Scheibe der saftigen Zitrone teilen Sie noch einmal. Dann öffnen Sie Ihren Mund und legen die Hälfte der Scheibe auf Ihre Zunge... Das, was eben mit Ihnen passiert ist, gilt mittlerweile als wissenschaftlich bestätigt. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Gedanken und körperlicher Reaktion. Gedanken haben nicht nur Einfluss auf Emotionen, sie bestimmen auch, wie wir uns körperlich fühlen. Diese Erkenntnis hilft uns auf zweierlei Weise: Wir können unseren Körper nutzen, um uns unsere Gedankengänge kar zu machen Wir können mit unserem Körper auch auf unsere Emotionen und Gedanken wirken Achtsamkeit ist die Wahrnehmung und Akzeptanz dessen, was jetzt ist: So ist es jetzt! Offenheit, nicht bewerten, nicht urteilen, unvoreingenommenes Wahrnehmen Innerer Beobachter: Trennung von Beobachter und Beobachtetem als wesentlicher Wirkfaktor der Achtsamkeit Denkende | Gedanken Fühlende | Gefühle Erfahrende | Erfahrung Achtsamkeit: Mehr Abstand zwischen Reiz und Reaktion Unterbrechung von Automatisierungen Bewusstwerden führt zu Unterbrechung des Automatisierungen in den Gedankengängen und im Handeln Ermöglicht Handlungsalternativen Das Erkennen, dass Stress und Angst (oft) die Vorwegnahme der Zukunft ist! Der innere Beobachter hilft Sich selbst besser zu verstehen Wie Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Bewertungen zusammenhängen Innere und äußere Vorgänge ins Verhältnis zu setzen Glaubenssätze, Automatismen und Muster zu erkennen Mitgefühl für uns selbst und andere zu entwickeln Die eigene Menschlichkeit in uns zu entdecken Zeit zwischen Reiz und Reaktion zu gewinnen Bewussteres Wählen zwischen Widerstand, Veränderung und Akzeptanz Zufriedener zu werden Dysfunktionale Denkmuster erkennen Dysfunktionale Denkmuster erkennen und zur effektiven Stressbewältigung beitragen. Überprüfen Sie sich selbst und verändern Sie ggf. aktiv primäre und sekundäre Bewertungen. Typische Denkverzerrungen: Alles-oder-nichts-Denken / schwarz-weiß-Denken Denken in Extremen Übergeneralisierungen Von einem Ereignis auf andere schließen -> suche die Ausnahme! Selektive Wahrnehmung & mentale Filter Filter auf Informationen, die nur zur eigenen Überzeugung passen -> Überprüfe alle Informationen Gedankenlesen Mit Gedanken und Motiven des anderen beschäftigt sein Vom Schlimmsten ausgehend Selbsterfüllende Prophezeiung Wahrsagerei ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) -> Überprüfung der Logik und Folgerichtigkeit von Informationen Prognosen über die Zukunft und Wahrscheinlichkeiten (negativ! gefährlich) – wirken als selbsterfüllende Prophezeiung Katastrophisieren -> alles endet in Katastrophen Gefühlsdenken Gefühle und Gedanken als zusammengehörig betrachten Trennen von Gefühlen und Gedanken über Schulung der Achtsamkeit Reflektion und liebevolles Anerkennen Etikettierung Bewertungen, Schubladendenken Faktenüberprüfung, bewertungsfreies Wahrnehmen üben, Achtsamkeit Personalisieren -> Alles auf sich beziehen >>Sollwerte<< nach Kaluza wirken stressverstärkend Gerd Kaluza hat fünf weit verbreitete innere " Sollwerte " identifiziert, die in uns oft unbewusst antreiben und so stressverstärkend wirken. Diese Sollwerte bedeuten sich selbst stress machen! Sei perfekt! Sei beliebt! Sei unabhängig! Behalte die Kontrolle! Halte durch! Als Strategie zur Stressbewältigung kann eine Betrachtung der eigenen Sollwerte helfen. Wenn Sie Ihre stressverstärkenden Sollwerte identifizieren, können Sie Maßnahmen ergreifen und sich so vor Ihren inneren unbewussten Antreibern schützen. Von der Problem- zur Lösungstrance Lösungsorientiertes Denken Wenn wir gestresst sind, verfallen wir häufig in eine Problemtrance. Wir grübeln über das Problem, suchen Ursachen und verstricken uns dabei. Das wirkt wie eine Spirale und verstärkt unser Stresserleben. Stressbewältigung als Ziel soll von der Problem- zur Lösungstrance führen und uns so aus dieser Spirale befreien. Dies gelingt z.B. durch das Stressbearbeitungsmodell nach Antoni. Wunderfrage nach Steve de Shazer Was wäre, wenn … angenommen, Ihr Problem würde in der kommenden Nacht durch ein Wunder verschwinden … Vorteile der Wunderfrage kann Veränderungsprozesse deutlich verkürzen: Menschen mit Problemen können schnell in einen kreativen Lösungsmodus kommen. Die Komplexität eines Problems kann sichtbar werden – Komplexitätsreduktion ist nicht immer das Mittel der Wahl. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit nimmt zu, weil der Klient in der Hypothese ohne die Frage nach der Machbarkeit bestimmte Veränderungen als bereits gegeben anerkennt. Ressourcenaufbau Kompetenzen: Welche Kompetenzen müsste ich aufbauen, um besser mit der Situation umgehen zu können? Personen: Welche Personen kennen mir wie hilfreich sein in dieser Situation? Wissen: Welches Wissen hilft mir jetzt? Situation: Was kann ich an der Situation für mich verändern, damit sie für mich besser wird? Emotionen: Was würde mir helfen mit mehr Positivität an die Sache heran zu gehen? Weitere Ressourcen: Was wäre noch hilfreich? Die Akzeptanz und Commitmenttherapie ... ist eine neuere Form der Psychotherapie, bei der klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit Methoden anderer Schulen kombiniert werden. Einen großen Raum nimmt die Klärung von Werten und Lebenszielen ein, aus denen dann konkrete Handlungsabsichten (commitments) abgeleitet werden. Im Kern geht es um die Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Der Klient lernt mit Achtsamkeit potenziell problematische Situationen wahrzunehmen und mit gesunden statt ungesunden Strategien zu reagieren. ACT stellt die Flexibilität des Menschen in den Mittelpunkt und ermöglicht so die Stressregulation Gegenwärtiges Erleben (hier und jetzt) Akzeptieren (offenes Annehmen der Gegebenheiten) Defusion (Abschmelzung, Abstand gewinnen) Selbst als Konzept (das Selbst bleibt unberührte Einheit) Commitment (überzeugtes, engagiertes Handeln) Werteorientierung (als sinnvoll und wertvoll eingeschätzte persönliche Ausrichtung) Potential und Wegweiser >>> Wachstumspotential Stress und Angst Flow-Erfahrungen sind herausfordernd, aber erreichbar Stark fokussierte Konzentration (absolute Vertiefung im Hier und Jetzt) führen zu einem befriedigenden Gefühl und tiefer Freude, einem natürlichen Hochgefühl Flow entsteht beim Einsatz von persönlichen Stärken – führt zum Ausbau von Fähigkeiten, steigert Selbstwert, entwickelt Sicherheit, Selbstwirksamkeit und Glück Anstatt erst eine Theorie zu entwickeln und die anschließend zu überprüfen, ging er vom Erleben der Menschen aus, die "Flow" erfahren. Aus strukturierten Interviews entwickelte er Fragebögen, die eine weitere Forschung ermöglichten. Das Flow-Konzept wurde so aus dem Erleben der Menschen entwickelt. Martin Seligmann bezeichnete Dr. Csikszentmihalyi als den führenden Forscher auf der Welt zur Positiven Psychologie. Suchen Sie sich Hilfe - Sie müssen da nicht allein durch! Stress kann überwältigend sein, aber Sie müssen da nicht allein durch! Es ist wichtig, Unterstützung zu suchen, sei es durch Gespräche mit Freunden und Familie oder durch professionelle Hilfe. Ein Therapeut oder psychologischer Berater kann Ihnen helfen. Gemeinsam können Sie Ihre äußeren und inneren Stressoren identifizieren und bearbeiten. Darüber hinaus verhelfen Techniken zur Stressbewältigung Ihnen zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie verdienen es, sich gut zu fühlen und ein erfülltes Leben zu führen. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Angst: Gesundes Gefühl oder behandlungsbedürftige Störung Persönlichkeitsentwicklung: Wie gehen Sie mit Fehlern um? Quellen & Inspirationen: https://www.gesundheitsmanagement24.de/stress-definition-i-stressmanagement-i-stressbelastungen/ https://www.buero-kaizen.de/stressmodell-lazarus/ Fredrickson/ Mancuso / Branigan / Tugade (2000): „The Undoing Effect of Positive Emotions“, Motivation and Emotion, 24(4), 237–258. Kashdan, T.B., Barrett, L.F., & McKnight, P.E. (2015). Unpacking emotion differentiation transforming unpleasant experience by perceiving distinctions in negativity. Current Directions in Psychological Science, 24 (10), 10-16. TEK-Training nach Prof. Dr. M. Berking - Kursmaterial zur Trainer-Ausbildung https://www.dgpp-online.de/prof-dr-mihaly-csikszentmihalyi Kaluza, G., Salute! Was die Seele stark macht: Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen, vollständige überarbeitete Neuausgabe, Klett-Cotta, 2020. Bartholdt, L., & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext: Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim: Beltz. Hillert, A., & Albrecht, A. (2020). Burn-out–Stress–Depression: Interdisziplinäre Strategien für Ärzte, Therapeuten und Coachs. Elsevier Health Sciences. Meichenbaum, D. (2012). Intervention bei Stress. Anwendung und Wirkung des Stressimpfungstrainings www.soham-psychologische-beratung.de
- Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress
Umgang mit Stress: Was hilft wirklich gegen Stress? Umgang mit Stress ist eine Ihrer großen Herausforderungen? Da sind Sie nicht allein. Viele meiner Klienten "hetzten" durch Ihr Leben, suchen Tipps zur Stressbewältigung und wollen endlich einen entspannteren Umgang mit Stress. Dabei ist Work-Life-Balance keine Phänomen, das es erst seit gestern gibt. Viele Studien belegen, dass Anspannung und Entspannung gleichermaßen zu einem gesunden Leben gehören. Das mit der Anspannung bekommen ganz viele Menschen hin, aber mit der Entspannung , das sieht es ganz anders aus. Kluger Umgang mit Stress für ein Leben in Balance Sind Sie gestresst? Fühlen Sie sich ständig unter Druck und möchten Sie endlich wirkungsvolle Übungen zur Stressbewältigung? Suchen Sie einen klugen Umgang mit Stress? Die gute Nachricht vorweg, Sie sind dem Stress nicht hilflos ausgeliefert. Es mag sich jetzt gerade so anfühlen, aber es gibt Strategien, Techniken und Tipps, wie ein gesunder Umgang mit Stress gelingt. Allgemeine Tipps zum Umgang mit Stress Regeneration Um Stress wirkungsvoll auszugleichen, brauchen Ihr Körper und Ihre Seele regelmäßige Phasen der Regeneration. Diese allgemeinen Tipps helfen: Sorgen Sie für ausreichende Bewegung im Alltag - moderate Bewegung erhöht das Körperbewusstsein und baut Stressbelastungen ab Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit an der frische Luft durchzuatmen Lassen Sie Ihre Augen schweifen - am besten im Wald oder auf freier Fläche Verpflichten Sie sich ausreichend "Zeit für sich" zu planen -> tun Sie, was Ihnen Freude macht Nehmen Sie sich bewusst Zeit um zu reflektieren und sich treiben zu lassen Besorgen Sie sich einen Anti-Stress-Ball: unauffälliges Drücken zum sofortigen Stressabbau *** Reflektionsfragen: Gönne ich mir im Alltag ausreichend viele kleine und große Pausen? Kann ich im Alltag auch mal abschalten? Schlafe ich erholsam? Habe ich positiven Stress (Eustress) und Leichtigkeit in meinem Leben? Was macht mir Freude? Wo kann ich alles um mich herum vergessen ? Was tue ich, um gut für mich zu sorgen ? Entspannung Entspannungstechniken wie zum Beispiel autogenes Training, Yoga, Yoga Nidra, Tai-Chi, Feldenkrais oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson helfen den im Körper "aufgelaufenen" Stress abzubauen. *** Tipp aus der Praxis: Wenn Sie neu Starten, dann empfehle ich unbedingt das Üben mit Gleichgesinnten und zu festen Terminen. Das erleichtert den Einstieg und sorgt für Verbindlichkeit um dem "inneren Schweinehund" den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn er kreativere Ideen hat (z.B. erschöpft vor dem Fernseher zu liegen). Umgang mit Stress: 8 Übungen gegen Stress ** Übung 1: Innere Antreiber identifizieren Erfolgreiche Stressbewältigung beginnt mit dem Verstehen. Kennen Sie Ihre inneren Antreiber können Sie Ihre Stressfallen besser/frühzeitiger erkennen? Kreuzen Sie an was auf Sie zutrifft Ich bin für alles verantwortlich. Ich kann mich auf andere nicht verlassen. Ich kann nur schwer NEIN sagen. Ich treffe nur Entscheidungen, wenn ich mir absolut sicher bin. Ich erwarte, dass alle so denken wie ich. Ich kann eigene Fehler nur schwer zugeben. Ich habe sehr hohe Erwartungen und versuche sie unbedingt zu realisieren. Ich gehe Schwierigkeiten und Problemen lieber aus dem Weg. Ich bin an allem schuld. Ich bin vom Pech verfolgt. Ich muss besser sein als andere. Ich erwarte von anderen Liebe und Anerkennung. Ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Ich weiß das es immer die perfekte Lösung gibt. Ich kann Kritik nur schwer ertragen. Ich habe keine Probleme Ich habe nie gelernt auf die Warnsignale meines Körpers zu achten. Ich habe mir nie Sorgen, über die Grenzen meiner Kräfte gemacht. Was mir selbst noch einfällt: .............................................. Sätze, die Sie sehr häufig zu sich sagen sollten Sie näher unter die Lupe nehmen. *** Reflektionsfragen: **** Führe ich durch meine Bewertung Stress herbei? **** Womit mache ich mir mein Leben unnötig schwer? Diese Reflexionsübung können Sie gut mit sich selbst durchführen. Bei starker Stressbelastung kann es sehr hilfreich sein, mit eine Therapeuten, psychologischen Berater oder Coach an Ihren individuellen Themen zu arbeiten. Ein Blick von außen, Rückmeldung und Feedback sowie ganz praktische Hilfestellung kann schnell Entlastung bringen. ** Übung 2: Stress Manhattan 1.Schritt: Zeichnen Sie auf einem Blatt nebeneinander gleich große Säulen, die für Ihre einzelnen Stressbereiche (Beruf, ehrenamtliche Tätigkeiten, Haushalt, Freizeitaktivitäten usw.) stehen. Füllen Sie nun jede Säule soweit mit einem Farbstift aus, wie Sie diesen Bereich als belastend ansehen. Umgang mit Stress: Selbstanalyse einzelner Lebensbereiche 2. Schritt: Überlegen Sie auf der Basis Ihres „Stress-Manhattans“ in welchen Bereichen Sie: auf keinen Fall Ihr Engagement reduzieren Ihre Aktivitäten einschränken Hilfe anderer nutzen Ihre Kollegen oder den Chef stärker zur Mithilfe motivieren durch Ihren Wunsch nach Perfektion gestresst werden ** Übung 3: Stresstagebuch Eine weitere Methode, um dem eigenen Stresslevel auf den Grund zu gehen, ist das Führen eines Stresstagebuches. Die Beobachtungen und Dokumentationen helfen Ihnen Ihre persönlichen Stressfaktoren und die damit verbunden Reaktionen Ihres Körpers besser zu erkennen. Außerdem erfahren Sie mehr über Ihre Gedanken und Emotionen . Diese Selbstreflektion ist wirklich hilfreich und oft genügt es ein bis zwei Wochen um Ihre gängigen Stressfaktoren zu identifizieren. Ein zweiter Schritt kann sein, die Ergebnisse in der Therapie, der psychologischen Beratung oder dem Coaching zu besprechen. Wenn das Stresstagebuch konsequent geführt wird, zeigt es die Häufigkeit der Stressfaktoren und wie intensiv Sie diese erleben. Das kann helfen Strategien zu entwickeln, um gelassener mit den Stressoren umzugehen. *** Reflektionsfragen: **** Beschreiben Sie die Faktoren der stressauslösenden Situation **** Wie hätten Sie reagieren können, um weniger gestresst zu sein? **** Wie häufig sind Sie mit dem Stressor konfrontiert? **** Wie sehr belastet Sie dieser Stressfaktor? **** Welche Körperempfindungen haben Sie während dieser Situation? **** Welche Gedanken gingen Ihnen dabei durch den Kopf? **** Wie möchten Sie zukünftig mit diesem Stressor umgehen? ** Übung 4: Achtsamkeitsübungen Achtsamkeit ist das bewusste, wertungsfreie Wahrnehmen im Hier und Jetzt. Gerade in stressigen Zeiten hilft uns das achtsame Wahrnehmen um die Stressreaktion zu durchbrechen. Um Achtsamkeit als wirksame Praxis gegen Stressbelastung einsetzten zu können, muss diese in ruhigen Zeiten trainiert werden. Ja, Achtsamkeit lässt sich wie ein Muskel üben und trainieren. Umgang mit Stress: Achtsamkeit hilft wirkungsvoll Achten Sie auf die kleinen Dinge. Nehmen Sie bewusst wahr, wie das Licht auf die Blätter der Bäume fällt, wie die Vögel am Morgen singen, wie wunderbar der Kaffee duftet. *** Reflektionsfragen: **** Was für Geräusche umgeben Sie gerade? **** Wie fühlt sich Ihr Körper an? **** Atmen Sie gerade flach oder tief? **** Gibt es einen besonderen Geruch um Sie herum? **** Wofür sind Sie in genau diesem Moment dankbar? ** Übung 5: Glücksglas Notieren Sie die großen und kleinen "Glücksmomente" auf bunten Zettelchen. Das können Kleinigkeiten sein, wie eine zuvorkommende Kollegin oder ein nettes Telefongespräch. Seien Sie großzügig und schreiben alles auf, was Sie nur mit einem kleinen Gefühl von Glück und Dankbarkeit erfüllt. Die kleinen Zettel falten Sie achtsam und sammeln diese in einem großen Glas. Schreiben Sie täglich drei positive Ereignisse auf Ihre bunten Zettel. Erfreuen Sie sich am wachsenden Füllstand des Glases und wenn Sie mal einen schlechten Tag haben, fischen Sie sich einen Zettel aus dem Glas. Erinnern Sie sich an die Situation und verbinden Sie sich mit dem Gefühl dazu. Es wirkt Wunder! ** Übung 6: Atemübungen gegen Stress, Angst und Anspannung Rhythmische Atmung zur Entspannung Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin Atmen Sie bewusst durch die Nase ein und zählen bis acht Halten Sie nun die Luft an und zählen Sie bis vier Atmen sie durch die Nase aus und zählen erneut bis acht Anschließend legen Sie ein paar Sekunden Pause ein, bevor Sie die Übungen noch bis zu zehnmal wiederholen. Achten Sie darauf, einen möglichst gleichmäßigen Rhythmus einzuhalten. In den Bauch atmen fürs Wohlbefinden Öffnen Sie für diese Übung ein Fenster Setzen Sie sich in den Schneidersitz Platzieren Sie Ihre Hände auf die Oberschenkel und richten Sie sich gerade auf Reisen Sie gedanklich an einen Ort, mit viel frischer und klarer Luft. Dies kann zum Beispiel das Meer sein, eine Bank auf einem Berg, oder was Ihnen sonst für ein für Sie kraftvoller Ort einfällt Atmen Sie nun tief durch den Mund in den Bauch ein Halten Sie die Luft kurz an und atmen Sie anschließend komplett aus Diese Übung können Sie mehrmals wiederholen. Brustkorb-Atmung gegen Stress Stellen Sie sich bequem und aufrecht hin. Verwurzeln Sie Ihre Füße fest mit Mutter Erde Schließen Sie die Augen Lassen Sie die Arme locker herunterhängen und atmen Sie mehrmals ein und aus Heben Sie jetzt einatmend die Arme senkrecht nach oben Ausatmend senken Sie die Arme über die Seite wieder nach unten ** Übung 7: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, der Sie das Gefühl der Entspannung intensiver wahrnehmen lässt und dem Körper erlaubt loszulassen. Durchführung (beispielsweise): Hände zur Faust machen, 10 Sekunden halten -> loslassen Schultern hochziehen, 10 Sekunden halten -> fallen lassen so wandern Sie einmal durch den mal durch den Körper und spannen Muskeln/Muskelgruppen an und entspannen sie jeweils nach 10 Sekunden wieder ** Übung 8: Anti-Stress-Liste Erstellen Sie sich in stressfreien Zeiten Ihre persönliche Anti-Stress-Liste und greifen Sie dann darauf zurück, wenn Sie grade nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht und Sie emotionalen und physischen Stress abbauen müssen. Hier einige Inspirationen: in der Sonne spazieren gehen ein Buch lesen Tanzen gehen Fußball spielen Ins Kino gehen Spielabend mit Freunden Etwas gesundes kochen Ein Vollbad nehmen Dem Hund einen Trick beibringen Umgang mit Stress - Sie haben es in der Hand Dies ist nur ein kleiner Auszug dessen, was Sie tun können um Ihren Umgang mit Stress aktiv zu verbessern und Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu steigern . Sie können beeinflussen, wie Sie mit Stress umgehen und welche Macht Disstress über Ihr Leben erhält. Bleiben Sie achtsam und suchen Sie sich Hilfe , wenn Ihnen der Einstieg in die Stressbewältigung zunächst schwer fällt. ** Stichwort Hilfe annehmen: Frauen suchen häufiger Hilfe als Männer. Männer befürchten meist Nachteile im Ansehen, wenn sie etwas nicht allein schaffen können. Frauen suchen viel eher den Austausch mit anderen und lassen sich beraten. Dabei ist die Suche nach Unterstützung kein Zeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil. Wir sind soziale Wesen und lernen von Kindheit an von anderen Menschen. Also ist es doch nur folgerichtig, dass wir bei Überforderung, Verzweiflung und Ausweglosigkeit den Rat und die Hilfe von anderen Menschen erfragen und von ihrem Wissen profitieren. Sprechen Sie mich gerne an oder vereinbaren Sie gleich jetzt ein kostenfreies Vorgespräch mit mir. Ich begleite Sie gern auf Ihrem Weg für einen klugen Umgang mit Stress hin zu einem in ein ausgeglichenen Leben. Vielleicht interessiert Sie auch: 12 Regeln für ein gutes Leben: Wie Leichtigkeit den Alltag verändert Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Persönlichkeitsentwicklung: Wie gehen Sie mit Fehlern um? Quellen und Inspirationen: Bartholdt, L., & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext: Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim: Beltz. Buchenau, P. (2014). Der Anti-Stress-Trainer. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. Meichenbaum, D. (2012). Intervention bei Stress. Anwendung und Wirkung des Stressimpfungstrainings www.soham-psychologische-beratung.de
- Persönlichkeitsentwicklung: Mehr Resilienz und Lebensfreude
Persönlichkeitsentwicklung ist der Prozess, sich bewusst mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen und gezielt daran zu arbeiten. Persönlichkeitsentwicklung ist vielschichtig kann in Form von psychologischer Beratung , Therapie, Coaching, Meditation, Seminaren oder Selbstcoaching (z.B. das Lesen von Fachliteratur, Achtsamkeitstraining, Meditation, etc.) erfolgen. Persönlichkeitsentwicklung lohnt sich Ob schüchtern oder introvertiert, extrovertiert oder offen, jeder kann von Persönlichkeitsentwicklung profitieren. Sie erkennen Ihre Stärken, arbeiten an Ihren Schwächen und führen ein erfüllteres Leben. Offenheit für Veränderungen und kontinuierliches Arbeiten an sich selbst sind dabei entscheidend. Persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess , der zu mehr Selbstbewusstsein, Resilienz, Lebensfreude und Zufriedenheit führt. Die Persönlichkeitsentwicklung kann sehr spannend sein. Ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sich weiterzuentwickeln, ermöglicht es Ihnen, sich selbst näher kennenzulernen und besser zu verstehen. Dies kann im Rahmen einer Therapie geschehen oder gezielt von Menschen gewünscht werden, die im Leben immer wieder an ähnliche Grenzen stoßen und daran arbeiten möchten. Persönliche Prinzipien und die verschiedenen Stufen der Persönlichkeitsentwicklung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Sich zu fragen, "wie kann ich meine Persönlichkeit stärken" und Wege zu finden, um seine Persönlichkeit zu entdecken, sind zentrale Aspekte der persönlichen Selbstentwicklung. Selbsterkenntnis ist dabei ein bedeutender Schritt. Aber was bedeutet Selbsterkenntnis genau? Es ist das tiefe Verständnis Ihrer eigenen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen. Menschen, die sich auf diesen Weg begeben, erleben oft eine tiefgreifende Transformation und ein erfüllteres Leben. Im folgenden Beitrag möchte ich aufzeigen, was Persönlichkeitsentwicklung genau bedeutet, welche Facetten sie hat, welche die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung sind und was Sie tun können, um sich und Ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Dazu betrachten wir zunächst, was Persönlichkeit genau ist. Die Gesamtheit der Persönlichkeitseigenschaften Persönlichkeit - Was ist das? Persönlichkeitsentwicklung - Was ist das? Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit Theorien zur Persönlichkeitsentwicklung Was versteht man unter Persönlichkeitsentwicklung? Ziele von Persönlichkeitsentwicklung Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung Was gewinnen Sie durch Ihre persönliche Weiterentwicklung? Die Entwicklung Ihrer Persönlichkeit und wie ein psychologischer Berater unterstützen kann Drei Übungen für Ihre persönliche Entwicklung Nehmen Sie Unterstützung an - Sie müssen da nicht allein durch 1. Persönlichkeit - Was ist das? Die Persönlichkeit umfasst die Gesamtheit der Persönlichkeitseigenschaften eines Menschen. Darunter fallen: Individuelle Besonderheiten Körperliche Erscheinung Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erleben 2. Persönlichkeitsentwicklung - Was ist das? Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess, der darauf abzielt, sich selbst besser kennenzulernen und zu führen. Dabei geht es darum, die eigenen Vorstellungen für ein erfüllendes Leben klarer zu sehen und zielorientiert umzusetzen. Ein wesentlicher Aspekt ist, das eigene Potenzial voll auszuschöpfen, persönliche Schwächen liebevoll zu akzeptieren und persönliche Stärken weiterzuentwickeln. Psychologische Beratung oder Coaching für Persönlichkeitsentwicklung kann dabei helfen, persönliche Entwicklungsziele zu setzen und zu erreichen. Indem Sie Ihre individuelle Persönlichkeit stärken und Ihre persönliche Selbstentwicklung fördern, können Sie persönlicher Wachstum erzielen und Ihre eigene Persönlichkeit finden. Fragen wie "Wie kann man sich weiterentwickeln?" und "Wie entwickelt man sich weiter?" sind zentral für dieses Thema. Persönlichkeitsentwicklung heißt sich selbst kontinuierlich weiterzuentwickeln und die eigene Persönlichkeit zu stärken. Durch den Einsatz von Büchern zur Persönlichkeitsentwicklung und Teilnahme an Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung können Sie gezielt an Ihren Fähigkeiten arbeiten. Ein Persönlichkeitsentwicklung Seminar bietet intensive Einblicke und praktische Übungen. Ein psychologischer Berater oder Coach für Persönlichkeitsentwicklung kann Ihnen passgenau helfen, Ihre Herausforderungen zu meistern, die ersten Schritte der persönlichen Entwicklung zu gehen oder Sie über einen längeren Zeitraum ganz individuell begleiten. Die Persönlichkeitsentwicklung Psychologie liefert wissenschaftliche Grundlagen, um Verhaltensmuster zu verstehen. Die Persönlichkeitsentwicklung Definition hebt hervor, dass es um die bewusste Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit geht. Selbstreflexion ist dabei ein zentraler Bestandteil, um eigene Verhaltensweisen und Denkmuster kritisch zu hinterfragen und zu ändern. Persönlichkeitsentwicklung erfordert Zeit, Geduld und die Bereitschaft, kontinuierlich an sich zu arbeiten. Sie ist jedoch ein lohnender Weg zu einem erfüllteren und erfolgreicheren Leben. 3. Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeitsentwicklung Das Fünf-Faktoren-Modell, auch bekannt als Big Five Modell, ist ein bedeutendes Konzept in der Persönlichkeitsentwicklung Psychologie. Es beschreibt die Persönlichkeit anhand von fünf Hauptdimensionen: Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Diese Faktoren bieten eine umfassende Basis, um die individuelle Persönlichkeit zu analysieren und zu verstehen. Big Five Modell Ein psychologischer Berater oder Coach für Persönlichkeitsentwicklung kann Ihnen helfen, Ihre Stärken und Schwächen in diesen Bereichen zu erkennen und gezielt Ihre persönliche Selbstentwicklung zu fördern. Ziele der Persönlichkeitsentwicklung, wie persönlicher Wachstum und das Finden der eigenen Persönlichkeit, lassen sich durch gezieltes Coaching - also durch ganz individuelle Begleitung - erfolgreich erreichen. Wenn Sie sich weiterentwickeln möchten, sollten Sie sich intensiv mit den Persönlichkeitsentwicklung Faktoren auseinandersetzen. Offenheit für Erfahrungen Offenheit für Erfahrungen ist ein zentraler Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung. Indem Sie sich neuen Erlebnissen und Herausforderungen stellen, fördern Sie Ihren persönlichen Wachstum und erweitern Ihren Horizont. Diese Offenheit unterstützt Sie dabei, flexibler und kreativer zu denken , sich selbstwirksamer zu erleben sowie neue Perspektiven einzunehmen . In der Entwicklung Ihrer Persönlichkeit spielt Offenheit eine entscheidende Rolle, da sie Ihnen hilft, Ihre individuelle Persönlichkeit zu finden und zu stärken. Persönliche Entwicklungsziele können durch Coaching in der Persönlichkeitsentwicklung besser erreicht werden. Sie können so lernen, wie man sich weiterentwickelt und seine Persönlichkeit findet. Beispiele für persönliche Weiterentwicklung zeigen, wie wichtig es ist, sich selbst weiterzuentwickeln und seine Persönlichkeit zu entdecken. Offenheit bedeutet, bereit zu sein, neue Erfahrungen zu machen und sich selbst herauszufordern. Dies ist essentiell für Ihren persönlichen Wachstum und Ihre persönliche Selbstentwicklung. Menschen, die offen für Erfahrungen sind, haben oft eine größere Bereitschaft, Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen. Dies kann zu einer tieferen Selbsterkenntnis und einem erfüllteren Leben führen. Indem Sie Ihre Komfortzone verlassen und sich neuen Situationen stellen, stärken Sie Ihre Resilienz und entwickeln ein besseres Verständnis für sich selbst und andere. Versuchen Sie, regelmäßig neue Aktivitäten auszuprobieren, sei es durch Reisen, das Erlernen neuer Fähigkeiten oder das Treffen unterschiedlicher Menschen. Diese Erfahrungen bereichern nicht nur Ihr Leben, sondern tragen auch maßgeblich zu Ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei. Personen mit hohen Offenheitswerten geben häufig an: dass sie viel Fantasie haben ihre eigenen Gefühle gut wahrnehmen können an vielen persönlichen und öffentlichen Vorgängen interessiert sind eher bereit sind, bestehende Normen kritisch zu hinterfragen sie unabhängig in ihrem Urteil sind sich häufig unkonventionell verhalten neue Handlungsweisen erproben Abwechslung bevorzugen Offene Menschen beschreiben sich als: wissbegierig neugierig intellektuell fantasievoll experimentierfreudig künstlerisch interessiert Gewissenhaftigkeit Gewissenhaftigkeit ist ein zentraler Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung. Sie beschreibt die Fähigkeit, verantwortungsbewusst, sorgfältig und zuverlässig zu handeln . Menschen mit hoher Gewissenhaftigkeit zeichnen sich durch Disziplin, Organisation und eine starke Arbeitsmoral aus. Doch gewiss: "Was bedeutet Gewissenhaft?" und wie können Sie diese Eigenschaft trainieren? Gewissenhaftigkeit kann durch gezielte Übungen und Selbstreflexion gestärkt werden. Planen Sie Ihre Aufgaben im Voraus, setzen Sie Prioritäten und halten Sie sich an Ihre Zeitpläne. Durch ständige Selbstüberprüfung können Sie Ihre Gewissenhaftigkeit kontinuierlich verbessern und damit Ihren beruflichen und persönlichen Erfolg steigern. Ein Coach für Persönlichkeitsentwicklung kann hierbei eine wertvolle Unterstützung sein, besonders wenn Sie sich fragen: "Persönlichkeitsentwicklung, wo anfangen?" Stärken Sie Ihre persönlichen Prinzipien und entwickeln Sie sich weiter, um Ihre Ziele effizient zu erreichen. Menschen, die über einen hohen Wert in der Dimension Gewissenhaftigkeit verfügen, handeln also: organisiert sorgfältig planend effektiv verantwortlich zuverlässig überlegt Die Ausprägung Gewissenhaftigkeit steht vor allem für: Selbstkontrolle Genauigkeit Verantwortungsbewusstsein Zielstrebigkeit Extraversion Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung ist die Extraversion. Die Unterscheidung von Extraversion und Intraversion: Introvertiertes Verhalten zeigt sich oft durch ein Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Was bedeutet introvertiert zu sein? Diese Personen schöpfen Energie aus dem Alleinsein und bevorzugen tiefere, weniger oberflächliche Interaktionen. Introversion Definition: ein Fokus auf die innere Gedankenwelt. Das Gegenteil von introvertiert ist extrovertiert. Extrovertiert Eigenschaften umfassen Geselligkeit und Energie für Unternehmungen . Diese Menschen fühlen sich in sozialen Situationen wohl und tanken Energie durch Austausch mit anderen. Extraversion Definition beschreibt diese Neigung zur Geselligkeit. Was ist extravertiert? Eine Person, die aufgeschlossen, kommunikativ und gerne im Mittelpunkt steht. Extravertierte Persönlichkeit ist geprägt von einer aktiven und kontaktfreudigen Art. Extraversion Bedeutung: Betonung auf äußere Reize und Interaktionen. Die Entwicklung von mehr Anteilen der Extraversion kann verschiedene Vorteile bieten. Sie kann das Selbstbewusstsein stärken, berufliche Netzwerke erweitern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Allerdings ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und auch introvertierte Aspekte zu schätzen, wie die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur tiefen Konzentration. Wenn Sie daran arbeiten möchten, Ihre extravertierten Qualitäten zu entwickeln, können Sie damit beginnen, sich bewusst in soziale Situationen zu begeben, Smalltalk zu üben und neue Kontakte zu knüpfen. Auch das Setzen kleiner, erreichbarer Ziele im sozialen Bereich kann hilfreich sein. Menschen mit hohen Werten in der Big Five Dimension Extraversion beschreiben sich selbst als: selbstsicher aktiv gesprächig energetisch heiter optimistisch gesellig Verträglichkeit Verträglichkeit ist ein zentraler Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung und Teil des Big Five Persönlichkeitsmodells. Die Verträglichkeit-Definition umfasst, wie gut eine Person mit anderen auskommt und wie einfühlsam sie gegenüber den Gefühlen und Bedürfnissen ihrer Mitmenschen ist. Menschen mit hoher Verträglichkeit sind oft kooperativ, freundlich und hilfsbereit . Sie legen Wert auf harmonische Beziehungen und sind bereit, Kompromisse einzugehen, um Konflikte zu vermeiden. Für die Persönlichkeitsentwicklung bedeutet dies, dass Sie Ihre Empathie stärken und sich in die Lage anderer versetzen sollten. Dies kann durch aktives Zuhören, offene Kommunikation und das Üben von Mitgefühl geschehen. Die Bedeutung der Verträglichkeit liegt nicht nur in der Förderung zwischenmenschlicher Beziehungen, sondern auch in der Schaffung eines positiven sozialen Umfelds. Indem Sie Ihre Verträglichkeit verbessern, können Sie sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Leben profitieren und zu einer harmonischeren Gesellschaft beitragen. Personen mit hohen Verträglichkeitswerten nach den Big Five Modell begegnen anderen Menschen: verständnisvoll wohlwollend kompromissbereit mitfühlend hilfsbereit kooperativ altruistisch Neurotizismus Neurotizismus ist die letzte dieser Aufzählung der fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit und beschreibt die emotionale Stabilität einer Person. Menschen mit hohen Werten in Neurotizismus neigen dazu, häufiger negative Emotionen wie Angst, Traurigkeit und Reizbarkeit zu erleben . Sie sind oft empfindlicher gegenüber Stress und reagieren stärker auf alltägliche Herausforderungen. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es wichtig, Neurotizismus zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um besser mit negativen Emotionen umzugehen . Meditation, regelmäßige körperliche Aktivität und soziale Unterstützung können hierbei hilfreich sein. Durch gezielte Maßnahmen lässt sich die emotionale Stabilität verbessern, wodurch Sie resilienter gegenüber Stress und Herausforderungen werden. Neurotizismus zu verstehen und daran zu arbeiten, kann einen großen Einfluss auf Ihr allgemeines Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität haben. Es ist ein wichtiger Schritt in der persönlichen Weiterentwicklung und hilft Ihnen, ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben zu führen. Wenn Sie einen hohen Wert im Bereich Neurotizismus haben, dann könnte das auf Sie zutreffen: ich bin leicht aus dem seelischen Gleichgewicht zu bringen ich habe häufiger negative Gefühlszustände, von denen ich regelrecht überwältigt werde Menschen mit einer starken Ausprägung im Bereich Neurotizismus berichten über viele Sorgen und geben häufig an: erschüttert betroffen beschämt unsicher verlegen nervös ängstlich traurig hochsensibel stressanfälliger empathischer als andere zu sein 4. Theorien zur Persönlichkeitsentwicklung Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein spannendes Feld, das sich mit der Veränderung und dem Wachstum der Persönlichkeit im Laufe des Lebens beschäftigt. Im allgemeinen ist die Wissenschaft sich einig, dass unsere Persönlichkeit wesentlich durch unsere Individualität und Identifikation mit uns selbst geprägt ist. Bei der Persönlichkeitsentwicklung gehen die Meinungen jedoch stark auseinander, und es existieren unterschiedliche Theorien darüber. Psychodynamische Ansätze Psychodynamische Ansätze betonen die Dynamik, also die Prozesse die innerhalb der Persönlichkeit ablaufen. Diese regen Wachstum und Weiterentwicklung an. Sigmund Freuds Einsichten, gewonnen aus der psychotherapeutischen Erfahrung und seiner Theorie über Neurosen, beeinflussten viele Psychologen. Seine Anhänger waren und sind von der wichtigen Rolle unbewusster Kräfte und Verarbeitungsweisen überzeugt, daher kann dies als psychodynamische („tiefenpsychologische“) Orientierung zusammengefasst werden. Lerntheoretische-verhaltenswissenschaftliche Konzepte Lerntheoretische-verhaltenswissenschaftliche Konzepte postulieren die Unterschiede in der Persönlichkeit entwickeln sich aufgrund der Lerngeschichte. Verhaltensweisen werden nach dem Prinzip der Konditionierung erworben. Hier interessiert das objektiv beobachtbare Verhalten bzw. das Lernen neuer Verhaltensweisen und nicht eine Theorie der „inneren“ Persönlichkeit. Entwicklungsorientierte Persönlichkeitstheorien Persönlichkeit entwickelt sich abhängig von Ereignissen und Veränderungen über die gesamte Lebensspanne. Der Mensch durchschreitet im Laufe seines Lebens verschiedene Stadien der psychosozialen Entwicklung. Jedes Stadium ist mit speziellen Entwicklungsaufgaben bzw. Lebenskrisen verbunden. Kurzgefasst ist dies keine eindeutige Theorie der Persönlichkeitsentwicklung. Die vielfältige Einflüsse, die man kaum zusammenfassen kann wirken zusammen. Von angeborenen bis früh erworbenen, wirken die Unterschiede der Persönlichkeit jedoch individuell. Ebenso wie die zahlreichen Einflüsse von Umwelt, Erziehung oder Sozialisation. Festhalten kann man: Persönlichkeit steht nicht unveränderbar fest, sondern entwickelt sich ein Leben lang Wir können, jeder für sich ganz individuell erforschen und entwickeln , was in uns steckt und in diesem Rahmen, die möglichen Bereiche mit Reflexion, Unterstützung und Übungen weiterentwickeln Persönlichkeitsentwicklung ist wie das Werk eines Bildhauers , der versucht aus einem Felsbrocken eine Figur nach seinen Vorstellungen herauszuarbeiten. Jeder Schlag bringt Veränderung mit sich, die für den Stein nicht immer angenehm und für den Bildhauer auch sehr anstrengend sein können. 5. Was versteht man unter Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsentwicklung umfasst alle Veränderungen von Persönlichkeitsmerkmalen , die ein Mensch in seinem Leben durchläuft . Wobei Anpassungen teilweise bewusst von der Person selbst ausgehen, oder aber auch durch äußere Umstände und Einflüsse ausgelöst werden können. Durch persönliches Wachstum können zahlreiche Ziele und Veränderungen erreicht werden und insgesamt wird die "entwickelte Persönlichkeit" zufriedener. 6. Ziele von Persönlichkeitsentwicklung Was ist Ihr persönliches Ziel? Selbstbewusstsein stärken Selbstwert steigern besserer Umgang mit unterschiedlichen Situationen Innere Stärke und Resilienz Unabhängigkeit Offenheit Problemlösungskompetenz Konfliktfähigkeit sich selbst besser kennenlernen und führen können Selbstreflexion 7. Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung sind Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz und Selbstveränderung . Doch was bedeutet Persönlichkeitsentwicklung genau? Sie zielt darauf ab, die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung zu verringern . Ein psychologischer Berater, Therapeut oder Coach für Persönlichkeitsentwicklung kann Ihnen dabei helfen, Ihre persönliche Weiterentwicklung voranzutreiben. Die Ziele der Persönlichkeitsentwicklung umfassen persönliches Wachstum und die Fähigkeit, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Mangelnde Selbstakzeptanz kann ein Hindernis darstellen, daher ist es wichtig, Selbstakzeptanz zu stärken und zu lernen. Die Entwicklung der Persönlichkeit beginnt mit der Selbsterkenntnis. Aber was bedeutet Selbsterkenntnis? Es ist das Verständnis der eigenen Stärken, Schwächen und Verhaltensmuster. Indem Sie an Ihrer Selbstakzeptanz arbeiten und Selbstveränderung wo erwünscht, herbeiführen, können Sie persönliches Wachstum fördern und Ihre Ziele erreichen. Selbstreflexion und Selbsterkenntnis Selbsterkenntnis dessen, was man ist. Eine klares Bewusstsein dafür, wer man (aktuell) ist. Hier einige Fragen zur Selbstreflexion: Was zeichnet mich aus? Was ist typisch für mich? Was macht mich einzigartig? Was sind meine Talente? Wie ist mein Temperament? Wo liegen meine Stärken? ( Charakterstärkentest der Uni Zürich ) Was kann ich nicht so gut? Wo liegen meine Schwächen? Was prägt heute schon meinen Charakter? Hier gilt es nüchtern zu analysieren . Wer bin ich? Wie bin ich? Hilfreich sind neben Selbstreflexion auch Feedback von guten Freunden und der Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Selbstakzeptanz Ziel der Persönlichkeitsentwicklung ist nicht ein neuer Mensch zu werden. Es geht vielmehr darum aus sich herauszuholen, was in einem steckt und damit die eigenen Potentiale zu nutzen und zu entfalten. Die Basis für eine nachhaltige und wirklich zufriedenstellende Veränderung ist die liebevolle Annahme dessen, was (aktuell) ist . Sich selbst zu lieben und zu akzeptieren und aus dieser Kraft heraus die Veränderung zielstrebig voranbringen. Wer sich selbst nicht annimmt, wird in schwierigen Phasen der Entwicklung immer wieder in Schutzmechanismen zurückfallen und viele verlieren dadurch langfristig die Kraft für die Veränderung. Selbstveränderung Zu Beginn des Veränderungsprozesses steht die konkrete Formulierung des Ziels der angestrebten Entwicklung. Es wird konkret und realistisch formuliert , welches Ziel angestrebt wird, wohin sich die Persönlichkeit entwickeln soll . Dies können Verhaltensmuster und Gewohnheiten sein, aber auch bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten. Persönlichkeitsentwicklung ist nichts, was mal eben so nebenbei passiert. Es ist ein Prozess, der viel Willenskraft (Fachbegriff: Volition), Mut und Disziplin erfordert. Denn was sich über lange Zeit gefestigt hat, lässt sich nicht in wenigen Tagen spürbar umlernen und manifestieren. Seelische Widerstandsfähigkeit und Lebensqualität Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung sind voneinander abhängig und bedingen sich gegenseitig. Entwicklung in der Persönlichkeit macht Sie handlungsfähiger und unabhängiger . Darüber hinaus gewinnen Sie mentale Stärke und höhere Lebenszufriedenheit. Über die Zeit des Prozesses werden Sie feststellen, dass Sie eine ausgeprägte Problemlösungs- sowie Krisenbewältigungskompetenzen (Fachbegriff: Resilienz) erlangen und die Persönlichkeitsentwicklung allen Lebensbereichen zugute kommt. 8. Was gewinnen Sie durch Ihre persönliche Weiterentwicklung? Sie lernen sich besser kennen Sie verlassen Ihre Komfortzonen Sie lernen Ihre persönlichen Grenzen kennen und können diese besser akzeptieren Sie lernen, dass nur Sie für sich Verantwortung übernehmen können Sie gewinnen an Selbstwert Sie machen sich auf den Weg zu einem erfüllten Leben 9. Die Entwicklung Ihrer Persönlichkeit und wie ein psychologischer Berater unterstützen kann Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess, der Sie dabei unterstützt, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfüllteres Leben zu führen. Ein psychologischer Berater kann Sie auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Therapeuten, Berater und Coaches bieten Ihnen wertvolle Werkzeuge und Techniken, um Ihre Stärken zu erkennen, Ihre Schwächen zu überwinden und Ihre Ziele klarer zu definieren. Ein Coach kann Ihnen helfen, konkrete Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln , um diese zu erreichen. Ein Therapeut unterstützt Sie dabei, tiefere emotionale oder psychologische Blockaden zu lösen. Ein psychologischer Berater bietet Ihnen eine Mischung aus Beratung und Therapie, um sowohl praktische als auch emotionale Herausforderungen zu bewältigen. Durch die Zusammenarbeit mit einem dieser Experten können Sie Ihre Selbstwahrnehmung verbessern , Ihre Kommunikationsfähigkeiten stärken und Ihr allgemeines Wohlbefinden steigern . 10. Drei Übungen für Ihre persönliche Entwicklung Umgang mit Kritik Stellen Sie sich vor, eine Kollegen/in gibt Ihnen Rückmeldung, dass Sie ihre Aufgaben immer flüchtig und unvollständig bearbeiten. Wie gehen Sie damit um? Verteidigen Sie sich? Fühlen Sie sich angegriffen? Ziehen Sie sich zurück? Nehmen Sie sich das Gesagte zu Herzen und zweifeln an Ihren Fähigkeiten? Untersuchen sie die Rückmeldung auf ihren Wahrheitsgehalt, um die Chance zu nutzen, sich zu entwickeln? Die Sozialwissenschaftler Luft und Ingham beschrieben bereits 1955 in ihrem Modell des Johari Fensters, das Rückmeldung von anderen Menschen eine Chance darstellt, den eigenen blinden Fleck zu beleuchten und so den Teil von uns bewusst zu machen, den wir selbst nicht wahrnehmen können (und wollen). Ohne Rückmeldung von anderen wären wir ganz schön verloren. Schon als Baby orientieren wir uns an der Rückmeldung in unserem Umfeld, um zu lernen was erwünscht ist und was nicht. Wir entwickeln unser Selbstwertgefühl und je nach Erfahrung, Rückmeldungen und Erlebnissen, ist es klein oder groß. Erfahren wir von klein an, dass wir in Ordnung sind, entwickeln wir ein sicheres Selbstwertgefühl. Diese unterstützt dann auch einen konstruktiven Umgang mit Kritik. Denn wir wissen ja, dass wir als Mensch wertvoll sind. Nun ist es aber so, dass nicht alle Menschen diese tiefe Überzeugung haben, so in Ordnung zu sein. Bei manchen überwiegen starke Selbstzweifel und es gilt, dass ohnehin schon kleine Pflänzchen Selbstwertgefühl zu verteidigen. Dies führt dann in Kritiksituationen zu konfliktreichen Verteidigungsreaktionen. Umgang mit Kritik Aktive Bewältigung 1.Wir erhöhen uns selbst, indem wir den Kritiker schlecht machen. 2. Wir erhöhen uns selbst, indem wir unser Handeln verteidigen und jede Gelegenheit nutzen uns besser darzustellen. Passive Bewältigung 1. Wir ziehen uns zurück und vermeiden Konfliktsituationen 2. Wir stimmen dem Kritiker zu und fangen an uns zu zerfleischen Was können Sie selbst tun? Kritik annehmen: Nach einer konstruktiven Reflexion entscheiden Sie, was Sie annehmen wollen und was nicht, was berechtigt ist und wo es eben nicht zutrifft. Dabei empfehle ich unbedingt einen liebevollen Umgang mit sich selbst, auch wenn Sie Fehler machen... „ich arbeite nicht immer fehlerhaft“, "ich bin eben nicht frei von Fehlern", "das kann jedem mal passieren" etc.). Im nächsten Schritt fokussieren Sie sich auf das, was Sie nachvollziehen und ändern können und möchten. Vielleicht sehen Sie dann im Ergebnis, das die Kritik teilweise berechtigt war und das es gut war eine Rückmeldung zu erhalten, weil Sie dadurch in Zukunft die Möglichkeit haben etwas besser machen zu können. Ihnen wird vielleicht auch klar, dass die überbringende Person weiterhin in Ordnung ist. Wenn das klappt, kann Kritik eine gute Möglichkeit darstellen, etwas über sich zu lernen und sich zu entwickeln und daran zu wachsen. Verzeihen und Loslassen 1. Suchen Sie sich mit Papier und Stift einen angenehmen Ort, um diese Übung zu machen. Wem und was möchten Sie verzeihen? Wem und was möchten Sie verzeihen? Was können Sie nicht vergessen? Was tut noch weh? Von wem fühlen Sie sich immer noch bedroht? 2. Stellen Sie sich eine schöne Landschaft vor und darin eine Brücke. Sie stehen auf dieser Brücke und Ihnen gegenüber steht die Person, der Sie verzeihen möchten. 3. Benennen Sie alles, was in der Beziehung mit dieser Person schön war (auch die Kleinigkeiten) und bedanken sie sich für diese Erfahrungen. 4. Dann konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die nicht so schön waren. Beschreiben Sie, wie Sie sich in den Situationen verhalten haben. Überprüfen Sie Ihr Verhalten von damals. Vermutlich war das das bestmögliche Verhalten oder die beste Wahl, die Sie damals treffen konnten, und daher eine große Leistung. (Stillhalten in einer bedrohlichen Situation kann auch die beste Lösung sein.) 5. Benennen Sie, wie sich die andere Person verhalten hat. Was war evtl. der Grund für dieses Verhalten? Versuchen Sie sich in die Person hineinzuversetzen. 6. Prüfen Sie, was Ihr Beitrag in der Situation war. Formulieren Sie einen Satz und sprechen Sie ihn laut aus „“ich verzeihe mir, dass ich……. Nehmen Sie wahr was der Satz in Ihnen bewirkt. 7. Formulieren Sie einen Satz der beschreibt, wie der Andere sich verhalten hat und sprechen Sie diesen auch laut aus „ich verzeihe Dir, dass du…… Nehmen Sie wahr, wie der Satz bei Ihrem Gegenüber ankommt. 8. Bleiben Sie in Gedanken bei dem Brückenbild. Schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen, verweilen Sie einen Augenblick und verabschieden Sie sich. 9. Schreiben Sie auf, was Sie aus dieser Erfahrung gelernt haben, was Sie mitnehmen und was Sievielleicht ab jetzt anders machen werden. Was war Ihr Traum? Wunschbilder für das eigene Leben entdecken Denken Sie bitte einmal über Ihr bisheriges Leben nach. Gibt es so etwas wie einen roten Faden, etwas das sich immer wieder in Ihrem Leben zeigt, bei dem Ihnen vielleicht das Herz aufgeht ? Machen Sie sich Notizen, damit Sie anschließend ihre Schlüsselwörter entdecken können. Nutzen Sie folgende Leit-Fragen: Was haben Sie als Kind gerne getan? Welche Spiele haben sie gerne gespielt? Welche Geschichten haben Sie sich ausgedacht? Welche Bücher haben Sie gerne gelesen? Welche Sendungen im Fernsehen waren Ihre Favoriten und welche Rollen hätte sie hier gerne übernommen? Was wollten sie werden, als sie jung waren? Was waren Ihre Traumberufe im jugendlichen Alter? Wen haben Sie bewundert? Was hat diese Person ausgezeichnet, dass Sie wie er/sie sein wollten? Wie und wo wollten Sie leben? Was war früher sonst noch wichtig für Sie? Lesen Sie Ihre Notizen nochmal durch. Was haben Sie von dem, was Ihnen damals wichtig war schon in ihr Leben integriert? Es geht hier nicht um eine 1:1 Umsetzung der Ideen, sondern eher um die Lebensqualität, die hinter den Ideen stehen. Auch wenn sie nur wenige Aspekte integriert haben, nehmen Sie sich ausreichend Zeit und verbinden Sie sich mit dem Gefühl von Stolz. Gibt es etwas was Sie früher gerne gemacht haben und über die Zeit vergessen haben? Dann überlegen Sie, wie Sie dies wieder aktiv in Ihr Leben einbauen können. Es wird Ihnen guttun! 11. Nehmen Sie Unterstützung an - Sie müssen da nicht allein durch In der Persönlichkeitsentwicklung ist es völlig normal, Unterstützung zu suchen . Wie sonst würden wir "blinde Flecken" an uns wahrnehmen. Spricht Sie das an? Fragen Sie sich, welche unentdeckten Facetten in Ihnen noch ergründet werden können? Denken Sie darüber nach, Ihre wahre Persönlichkeit zu entwickeln, sich Ihren Möglichkeiten zu öffnen und Ihr wahres Selbst zu finden? Vereinbaren Sie hier ein kostenfreies Vorgespräch für eine Begleitung, die Ihr Selbst zum strahlen bringen wird. Vielleicht interessiert Sie auch: 12 Regeln für ein gutes Leben: Wie Leichtigkeit den Alltag verändert Guter Start in den Tag: 3 genial einfache Tipps Selbstbewusstsein stärken für mehr psychische Flexibilität: 6 Tipps für den Alltag Quellen: Heller, J. (2013). Resilienz: 7 Schlüssel für mehr innere Stärke. Gräfe und Unzer. Beaulieu, D. (2021). Impact-Techniken für die Psychotherapie. Carl-Auer Verlag. Groß, L. J., Stemmler, M., & De Zwaan, M. (2012). Ressourcenaktivierung in der klinischen Psychologie und Psychotherapie: Überblick über theoretische Hintergründe und aktuelle Forschungsansätze. Fortschritte der Neurologie· Psychiatrie, 80(08), 431-44. Bertolino B., Kliener M., Patterson R., Therapietools, Lösungs- und ressourcenorientierte Therapie, Beltz Verlag Weinheim. Sommer D., Kuhn A. (2014) Resilienz am Arbeitsplatz, Mabuse Verlag Frankfurt Laux, L. (2008). Persönlichkeitspsychologie (Vol. 11). W. Kohlhammer Verlag. Asendorpf, J. B. (2004). Sechs Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie. In Psychologie der Persönlichkeit (pp. 13-114).Springer, Berlin, Heidelberg. www.soham-psychologische-beratung.de