Umgang mit Gefühlen: Was tun, wenn Emotionen überfordern?
- Stefanie Heß
- 3. Feb. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Apr.
Ein neuer Umgang mit Gefühlen beginnt damit, sie ernst zu nehmen – wie psychologische Beratung Sie dabei unterstützen kann

Umgang mit Gefühlen – das klingt leichter, als es oft ist. Viele Menschen wissen, wie wichtig mentale Gesundheit ist. Und doch geraten sie immer wieder in Zustände, in denen Gefühle nicht mehr zu regulieren sind, sondern überfordern.
Vielleicht kennen Sie das auch: Momente, in denen Trauer, Angst oder Wut übermächtig werden – und Sie nicht wissen, wohin mit sich und diesen Emotionen.
Wenn Sie spüren, dass Ihre Gefühle Sie belasten oder Ihren Alltag einschränken, lade ich Sie herzlich zu einem kostenfreien Vorgespräch ein. Gemeinsam schauen wir, wie ein neuer, kraftvoller Umgang mit Gefühlen möglich wird.
Lesen Sie in diesem Artikel:
Welche Ursachen einen schwierigen Umgang mit Gefühlen begünstigen können
Wie sich ein belastender Umgang mit Gefühlen auf Körper, Psyche und Alltag auswirkt
Wie psychologische Beratung helfen kann, einen gesunden Umgang mit Gefühlen zu entwickeln
Warum es sich lohnt, beim Umgang mit Gefühlen frühzeitig Unterstützung anzunehmen
Ursachen für einen schwierigen Umgang mit Gefühlen
Die Ursachen für einen schwierigen Umgang mit Gefühlen sind so individuell wie wir selbst. Es gibt keine allgemeingültige Regel, welche Emotionen wann überfordern. Oft ist es das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Im Folgenden stelle ich Ihnen einige typische Auslöser vor, die ich in meiner Beratungspraxis regelmäßig erlebe.
Alltagsstress ist einer der häufigsten Gründe für einen überfordernden Umgang mit Gefühlen.
Die tägliche Hektik, berufliche Anforderungen, familiäre Verpflichtungen und persönliche Ziele unter einen Hut zu bringen, kostet Kraft – und dauerhaft auch emotionale Stabilität. Chronischer Stress kann sich in Angstzuständen, Reizbarkeit oder körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen und Schlafproblemen äußern.
Trauer und Verlust
Trauer und Verlust gehören zu den intensivsten Gefühlen, die wir erleben können.
Der Tod eines geliebten Menschen, eine Trennung oder das langsame Entfremden in einer Beziehung kann tiefe Verzweiflung, Leere und Orientierungslosigkeit auslösen. Diese Gefühle können lange anhalten – besonders, wenn es keine Möglichkeit gibt, sie im Gespräch zu verarbeiten.
🔎 In der Beratung schilderte eine Klientin, dass sie nach dem plötzlichen Verlust ihres Partners monatelang „funktionierte“ – bis sie eines Tages beim Öffnen der Haustür in Tränen ausbrach. Die Trauer hatte sich still aufgebaut – und brach dann mit Wucht heraus.
Unsicherheiten und Veränderungen
Veränderungen im Leben fordern unser emotionales System besonders heraus.
Ein Umzug, ein Jobwechsel oder große Lebensentscheidungen wie eine Trennung können Unsicherheit und Angst hervorrufen – selbst, wenn sie bewusst getroffen wurden.
Der Verlust von Gewohnheit und Sicherheit wirkt oft stärker, als wir vorher ahnen.
Traumatische Erlebnisse
Traumatische Erfahrungen hinterlassen Spuren – manchmal sichtbar, oft unsichtbar. Unfälle, emotionaler oder körperlicher Missbrauch, aber auch Naturkatastrophen oder schwer belastende medizinische Eingriffe können zu wiederkehrenden Ängsten, Panikattacken oder starker innerer Anspannung führen.
Ein belasteter Umgang mit Gefühlen ist dann kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Schutzreaktion des Nervensystems.
Verdrängte Gefühle
Verdrängte Gefühle verschwinden nicht – sie ziehen sich nur zurück und wirken im Verborgenen weiter. Wenn Emotionen wie Wut, Trauer oder Scham über längere Zeit nicht gefühlt werden dürfen, speichert der Körper sie trotzdem. Das kann zu plötzlichen emotionalen Ausbrüchen, körperlichen Symptomen oder innerer Erstarrung führen.
🔎 Ein Klient berichtete, dass ihn bestimmte Situationen im Beruf regelmäßig aus dem Gleichgewicht brachten – ohne erkennbaren Grund. Im Gespräch zeigte sich: Es handelte sich um alte, ungelöste Erfahrungen aus seiner Schulzeit, die nie Raum bekommen hatten.
Solche inneren Prozesse stehen oft im Zusammenhang mit sogenannten Schattenanteilen – also Persönlichkeitsanteilen, die wir lange weggeschoben haben, die uns aber unbewusst weiterhin beeinflussen. -> Mehr dazu erfahren Sie im Beitrag „Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen“
Auswirkungen eines belasteten Umgangs mit Gefühlen
Ein schwieriger oder dauerhaft überfordernder Umgang mit Gefühlen kann sich auf vielen Ebenen zeigen – körperlich, psychisch und sozial. Oft beeinflussen sich diese Bereiche gegenseitig und verstärken das Gefühl der Ohnmacht.
Im Folgenden finden Sie typische Auswirkungen, die ich in der Beratung häufig beobachte:
Körperliche Symptome
Ein überfordernder Umgang mit Gefühlen zeigt sich oft zuerst im Körper.
Herzklopfen, Atembeschwerden, Magenprobleme oder Schlaflosigkeit sind typische Reaktionen. Diese Symptome verstärken wiederum die innere Unruhe – ein Teufelskreis, der nicht selten über Jahre bestehen bleibt, wenn keine Entlastung erfolgt.
Psychische Probleme
Wenn Gefühle über lange Zeit nicht angenommen oder verarbeitet werden können, entwickeln sich daraus häufig psychische Erkrankungen.
Angststörungen, depressive Episoden oder auch posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sind mögliche Folgen. Der Alltag wird anstrengend, die Lebensfreude schwindet – und der innere Zugang zu sich selbst geht verloren.
Soziale Isolation
Ein überforderter Umgang mit Gefühlen wirkt sich oft auch auf das soziale Umfeld aus.
Viele Betroffene ziehen sich zurück – aus Angst, nicht verstanden oder als „zu sensibel“ abgestempelt zu werden. Dieser Rückzug verstärkt wiederum das Gefühl von Einsamkeit und Überforderung – und erschwert es zusätzlich, neue Strategien der Selbstfürsorge zu entwickeln.
Wie psychologische Beratung beim Umgang mit Gefühlen helfen kann
Ein gesunder Umgang mit Gefühlen ist keine Frage von Disziplin oder Stärke. Er ist erlernbar – Schritt für Schritt. Und manchmal braucht es dafür ein Gegenüber, das Klarheit schafft, Sicherheit bietet und Sie dabei unterstützt, neue Wege zu entdecken.

In der psychologischen Beratung finden Sie genau diesen Raum: strukturiert, wertschätzend und ganz auf Sie zugeschnitten.
Raum für Ausdruck und Verstehen
Ein neuer Umgang mit Gefühlen beginnt damit, überhaupt Raum für sie zu schaffen. Als Psychologischer Berater lade ich Sie ein, Ihre Emotionen offen auszusprechen – ganz ohne Scham oder Bewertung. In diesem sicheren Rahmen darf alles da sein: Wut, Trauer, Angst – auch das Unaussprechliche.
Gemeinsam erkunden wir, was Ihre Gefühle Ihnen sagen wollen – und wie Sie sie besser verstehen und einordnen können.
Entwicklung von Bewältigungsstrategien
Sie müssen Ihre Gefühle nicht „wegmachen“ – aber Sie können lernen, anders mit ihnen umzugehen. In der Beratung unterstütze ich Sie dabei, individuelle Bewältigungsstrategien zu entwickeln: alltagstauglich, wirksam und auf Ihre Persönlichkeit abgestimmt.
Ob konkrete Methoden zur Stressbewältigung, wie Achtsamkeit oder Atemtechniken, oder tiefere innere Arbeit – wir finden gemeinsam, was Ihnen hilft, stabiler und gelassener zu werden.
Verhaltenstherapeutische Ansätze
Ein zentraler Aspekt im Umgang mit Gefühlen sind unsere Gedanken. Viele emotionale Überforderungen entstehen durch innere Bewertungen, die automatisiert ablaufen – und selten hilfreich sind.
In der Beratung erforschen wir gemeinsam, welche Gedanken Sie belasten – und wie Sie diese in realistischere, stärkende Perspektiven verwandeln können. Es geht nicht um Schönfärberei, sondern um einen klareren, gesünderen Blick auf sich selbst und Ihr Leben..
Aufbau von Resilienz - innerlich wachsen
Resilienz bedeutet: Auch nach schwierigen Phasen wieder aufstehen zu können. Und das ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die Sie entwickeln können.
In der psychologischen Beratung unterstütze ich Sie gezielt beim Aufbau Ihrer inneren Widerstandskraft – Schritt für Schritt. So gelingt es Ihnen zunehmend, auch in stürmischen Zeiten bei sich zu bleiben und sich selbst Halt zu geben.
Selbstfürsorge leben - statt ständig zu funktionieren
Gerade Menschen, die viel leisten oder funktionieren müssen, verlieren den Kontakt zur eigenen Selbstfürsorge. Doch genau sie ist entscheidend, um langfristig gesund und stabil zu bleiben – vor allem im Umgang mit belastenden Gefühlen.
In der Beratung schauen wir gemeinsam, wie Sie neue Rituale, Pausen und kleine Inseln der Fürsorge in Ihr Leben integrieren können – ganz ohne Druck, aber mit klarer Wirkung.
Hilfe suchen - ein Zeichen von Stärke
Überfordernde Emotionen sind kein Fehler im System. Sie sind ein Teil des Lebens – oft Ausdruck tieferer Bedürfnisse oder alter Wunden.
🔎 Viele Menschen, die zu mir in die Beratung kommen, sagen: „Ich habe nie gelernt, wie ich mit solchen Gefühlen umgehen soll.“ Und das ist kein Versagen – sondern eine Einladung, es jetzt zu lernen.
Ein dauerhafter, ungesunder Umgang mit Gefühlen belastet nicht nur die Psyche, sondern auch den Körper, die Beziehungen und die Lebensfreude. Er kann langfristig zu Burnout, depressiven Verstimmungen, Angststörungen oder Suchtverhalten führen. Doch das muss nicht so bleiben.
Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist, etwas zu verändern:
Vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Vorgespräch. Gemeinsam entwickeln wir einen neuen, stärkenden Umgang mit Gefühlen – für mehr Leichtigkeit, mehr Selbstkontakt und mehr Lebensfreude.
Mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du.
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