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  • Stress und Burnout am Arbeitsplatz - ein modernes Problem

    Stress und Burnout am Arbeitsplatz – Die psychologische Herausforderung unserer Zeit Stress und Burnout am Arbeitsplatz – wenn innere Erschöpfung nach außen sichtbar wird. Stress und Burnout am Arbeitsplatz – wenn innere Erschöpfung nach außen sichtbar wird. Auf den ersten Blick wirken diese Phänomene oft wie persönliche Probleme , abhängig von der Belastbarkeit des Einzelnen . Aber ist das wirklich so? Waren oder sind Sie selbst betroffen? Oder fragen Sie sich manchmal, ob die Arbeit uns krank macht  – oder ob wir einfach zu empfindlich geworden sind? Aus meiner Erfahrung sind Stress und Burnout  weit mehr als individuelle Schicksale. Sie sind Ausdruck einer Arbeitskultur , die immer schneller, dichter und lauter  geworden ist – und in der viele Menschen den Kontakt zu sich selbst verlieren . Mehr Balance beginnt mit Klarheit. Stress und Burnout: Mehr als persönliche Schwächen Wenn Klienten wegen Stress oder Burnout  zu mir in die psychologische Beratung   online kommen, stellen sie sich häufig selbst in Frage. Sie halten sich für zu schwach oder psychisch instabil . Und auch gesellschaftlich wird Stress  meiner Erfahrung nach zu oft als reine Frage der Resilienz  oder der persönlichen Fähigkeit zur Stressbewältigung  betrachtet. Doch das greift zu kurz. Ich erlebe Menschen, die unter chronischem Stress oder Burnout  leiden, nicht als „schwächer“ oder weniger engagiert. Im Gegenteil: Ihre Erschöpfung spiegelt meist die Bedingungen wider, unter denen sie arbeiten  – Zeitdruck, ein Zuviel an Aufgaben, fehlende Wertschätzung, unsichere Arbeitsverhältnisse und ständige Erreichbarkeit. Ein Umfeld, das die psychische Gesundheit vieler Menschen schlicht überfordert. Die wachsende Bedeutung psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz Meinen Sie nicht auch, dass die Bedeutung psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz stetig wächst? Sie täuschen sich nicht. Chronischer Stress und Burnout  sind längst keine Randthemen mehr – sie betreffen Menschen in allen Positionen und Branchen. Studien zeigen , dass anhaltender Druck im Job nicht nur zu körperlicher , sondern auch zu psychischer Erschöpfung  führen kann, die in einem Burnout  gipfelt. Laut einer Umfrage der KKH  fühlt sich fast die Hälfte der Arbeitnehmer häufig stark belastet. Psychische Belastungen wie Stress hemmen nicht nur Produktivität und Kreativität , sondern kosten Unternehmen viel Geld . Fehlzeiten, Kündigungen und die Kosten für die Rekrutierung neuer Fachkräfte  belasten Organisationen – während die Lebensqualität der Betroffenen massiv leidet. Aus meiner Sicht lässt das nur einen Schluss zu: Der Schutz der psychischen Gesundheit ist nicht nur ethisch geboten, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Warum Stress und Burnout am Arbeitsplatz systemische Probleme sind Wenn Sie unter Stress  oder gar einem Burnout  leiden, dann geht es Ihnen wie vielen meiner Klienten. Oft wird das als persönliche Herausforderung  wahrgenommen – als etwas, das man selbst „besser in den Griff bekommen“ müsste. Doch die wahren Ursachen liegen tiefer: Sie sind fest in die Strukturen und Kulturen vieler Unternehmen eingebettet. Gestiegene Arbeitsbelastungen , überhöhte Anforderungen  bis hin zur Überforderung , fehlende Unterstützung durch Führungskräfte , eine kühle oder toxische Unternehmenskultur , fehlende gesundheitliche Prävention , möglicherweise sogar Mobbing , und die Erwartung ständiger Erreichbarkeit bringen viele Menschen an ihre Belastungsgrenze. Diese Faktoren betreffen also nicht nur einzelne Beschäftigte – sie zeigen, dass das System selbst Schwächen  hat. Besonders problematisch ist das Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen : Wer dauerhaft mehr leisten muss, als er Zeit zur Regeneration hat, wird zwangsläufig erschöpft. Und das liegt nicht an persönlichem Versagen – sondern an Arbeitsbedingungen, die überfordern. Mehr zum Thema: Lesetipp: Stress verstehen und bewältigen Wenn Sie das Thema Stress  vertiefen möchten, finden Sie in meinem Magazin weitere Beiträge: – Was macht Stress mit dem Körper? – Stressbewältigung: Wie Sie sich davor schützen können – Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress – Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft, Ihr Leben zu entschleunigen Zeit für einen Kurswechsel Die Lösung  kann also nicht in der Verantwortung der Betroffenen  liegen, sondern braucht einen grundlegenden Wandel: Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen  und Arbeitsbedingungen schaffen, die nicht krank machen. Das bedeutet: – realistische Zielsetzungen , – faire Arbeitszeiten  und – eine Unternehmenskultur , die auf gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung  baut. Es braucht das Bewusstsein, dass Gesundheit keine Option, sondern die Grundlage für langfristigen Erfolg  ist. Denn was bringen erschöpfte oder kranke Mitarbeitende einem Unternehmen? Aus meiner Sicht ist es auch an der Zeit, dass wir uns als Gesellschaft fragen , wie wir Arbeit definieren. Nicht selten erlebe ich in meiner Praxis, dass sich Menschen nur wertvoll fühlen, wenn sie leisten . Doch was macht den Wert eines Menschen  in unserer Gesellschaft wirklich aus? Auch wenn Sie es gerade so erleben: Stress und Burnout sind keine Einzelschicksale. Sie sind Warnsignale eines Systems , das wir neu denken  müssen – hin zu einer Arbeitswelt, die den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt. Nur so können wir eine Zukunft gestalten, in der Arbeit nicht krank macht , sondern Kraftquelle sein darf. Konkrete Lösungen: Stress und Burnout am Arbeitsplatz nachhaltig bekämpfen Stress und Burnout am Arbeitsplatz  sind keine Herausforderungen, die sich schnell mit einem einzigen Ansatz lösen lassen. Vielmehr erfordern sie ein breites Spektrum an Maßnahmen , die individuell auf Unternehmen und Mitarbeitende  abgestimmt sind. Hier ein paar Gedanken, wie präventive Ansätze  aussehen können: 1. Präventive Maßnahmen – Stress und Burnout am Arbeitsplatz von Anfang an vermeiden Vorsicht ist besser als Nachsicht – das wusste schon meine Oma. Der beste Weg, Stress und Burnout am Arbeitsplatz  zu bekämpfen, ist, ihre Entstehung von Beginn an zu verhindern. Hier liegt die Verantwortung bei Unternehmen und Führungskräften , die durch präventive Strategien eine gesunde Arbeitsumgebung  schaffen können: – Gesunde Arbeitszeiten:  Vertrauensvoll gestaltete, flexible Modelle und die Möglichkeit, Überstunden abzubauen, fördern die Balance zwischen Arbeit und Privatleben. – Stressbewältigungstrainings:  Schulungen zu Themen wie Resilienz, Zeitmanagement und Entspannungstechniken  geben Mitarbeitenden Werkzeuge an die Hand, um besser mit Belastungen umzugehen. – Externe psychologische Unterstützung:  Fachkundige Begleitung durch psychologische Beratung online , Coaches oder Therapeuten, die Mitarbeitende und Führungskräfte durch berufliche oder private Herausforderungen begleiten. Mein Angebot in einem solchen Rahmen umfasst unter anderem: – Gespräche und Reflexion über individuelle Stresssituationen – Identifikation persönlicher Stressfaktoren  ( innere Antreiber, Gedanken, Stressoren ) – Individuelles Stressmanagement – Maßnahmen zum Stressabbau – Burnout-Prävention – Angebote zum Erlernen verschiedener Entspannungstechniken – Kurzzeit-Coachings  (z. B. Wingwave , Gespräche u. a.) – Bearbeitung spezifischer Belastungen Wichtig: Für Arbeitgeber und Mitarbeitende gilt in jedem Fall: Alles, was in diesem Rahmen besprochen wird, unterliegt der Vertraulichkeit  und dient ausschließlich der Gesundheit und Stabilität  des Einzelnen. 2. Die Schlüsselrolle der Führungskräfte Führungskräfte haben einen entscheidenden Einfluss darauf , wie sich Stress und Burnout am Arbeitsplatz  entwickeln – und wie sie sich auf die Mitarbeitenden auswirken. Ihr Verhalten kann belastend oder entlastend , erschöpfend oder stärkend  wirken. Darum ist es wichtig, sie entsprechend auszuwählen, zu schulen und zu sensibilisieren. – Offene Kommunikation fördern: Unter offener Kommunikation verstehe ich ein Klima des Vertrauens , in dem sich Mitarbeitende ohne Angst vor Konsequenzen an ihre Vorgesetzten wenden können – bei Bedarf auch über externe psychologische Beratung online . – Vorbildfunktion leben: Gesunde Führung bedeutet, das vorzuleben, was man erwartet. Führungskräfte sollten sich ihrer Vorbildrolle  bewusst sein. Sie machen Pausen, setzen erreichbare Ziele und leben eine gesunde Balance zwischen Leistung und Erholung. – Konflikte konstruktiv lösen: Ebenso wichtig wie die Erreichung von Zielen ist die Fähigkeit, Konflikte frühzeitig zu erkennen und konstruktiv zu moderieren. Gut geschulte Führungskräfte schaffen Raum für Klarheit, Vertrauen und respektvolle Zusammenarbeit. 3. Stress und Burnout am Arbeitsplatz - gezielte Gesundheitsangebote Einen aktiven Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit  leisten gezielte Gesundheitsangebote , die Stress vorbeugen  und Erholung fördern.  Dazu gehören zum Beispiel: – Betriebliche Gesundheitsförderung: Angebote wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Bewegung  am Arbeitsplatz helfen, Stress abzubauen  und das körperliche Wohlbefinden  zu stärken. – Beratungsstellen schaffen: Ein einfacher Zugang zu psychologischer Beratung online  – ob intern oder extern – kann dazu beitragen, Burnout frühzeitig zu erkennen und professionell zu begleiten. – Digital Detox fördern: Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass Mitarbeitende außerhalb der Arbeitszeiten wirklich abschalten können. Klare Richtlinien zur Erreichbarkeit  entlasten Teams spürbar und fördern eine gesunde Work-Life-Balance . 4. Gesellschaftliche Perspektiven: Arbeit neu denken Neben den unternehmensinternen Maßnahmen  braucht es auch ein gesellschaftliches Umdenken. Wir sollten uns fragen, ob die heutige Definition von Erfolg und Leistung  überhaupt noch zeitgemäß  ist – oder ob sie uns immer wieder in denselben Kreislauf aus Druck, Erschöpfung und Selbstentfremdung  führt. Ein kultureller Wandel beginnt dort, wo wir Arbeit nicht länger über den Menschen stellen , sondern den Menschen wieder in den Mittelpunkt von Arbeit. 5. Individuelle Strategien gegen Stress und Burnout am Arbeitsplatz Neben den strukturellen Problemen  und der Notwendigkeit, diese unternehmerisch und gesellschaftlich  zu lösen, liegt auch im individuellen Handeln  ein wichtiger Schlüssel: Jeder Mensch kann durch bewusste Maßnahmen seine Resilienz stärken  und damit besser mit Stress und Belastung  umgehen. – Grenzen setzen: „Nein“ zu sagen, wenn die Belastung zu groß wird, ist kein Zeichen von Schwäche , sondern Ausdruck von Selbstfürsorge und Klarheit. – Achtsamkeit üben: Regelmäßige Achtsamkeitsübungen , Meditation oder Tagebuchschreiben  helfen, Gedanken zu ordnen  und Stress abzubauen. – Verbindungen pflegen: Der Austausch mit Kollegen, Freunden oder vertrauten Menschen  über Herausforderungen im Alltag wirkt entlastend  und stärkt das Gefühl von Verbundenheit. Eine neue Arbeitskultur gestalten Stress und Burnout am Arbeitsplatz  sind mehr als individuelle Herausforderungen – sie sind ein Spiegel der Arbeitskultur , in der wir leben. Die Lösung liegt nur im Miteinander. Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende  sind gleichermaßen gefordert, Wege zu finden, die nachhaltige Veränderungen  bewirken. Solange wir Stress und Burnout  nur auf Symptom-Ebene behandeln , beseitigen wir nicht die Ursachen. Arbeit darf nicht krank machen. Und: Wenn Arbeit krank macht, ist es Zeit, neu zu denken – und für sich zu sorgen. Tipp: Finden Sie weitere kostenfreie Materialien und Impulse  auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  – für mehr innere Ruhe, Balance und Selbstführung im Alltag. Vielleicht interessiert Sie auch: Was macht Stress mit dem Körper? Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Gefühle verstehen – und schwierige Emotionen als Kraftquelle nutzen Quellen & Inspirationen: https://gesund.bund.de/psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz https://www.welt.de/gesundheit/article252799004/Karriere-Was-den-Job-so-stressig-macht-und-zu-welchen-Folgen-das-fuehrt.html https://www.gesundheitsmanagement24.de/praxisleitfaeden-checklisten/praxisleitfaden-burnout-praevention/?utm_ www.soham-psychologische-beratung.de

  • Glaubenssätze erkennen und verändern

    Wie Glaubenssätze Ihr Leben steuern – und wie Sie sie loslassen 1. Glaubenssätze: Die leisen Stimmen, die laut in uns wirken. Zeit, ihnen zuzuhören. Glaubenssätze sind wie alte Freunde, die uns seit der Kindheit begleiten – nur nicht immer gut für uns. Es sind Sätze, die wir irgendwann mal gehört, geglaubt und verinnerlicht haben. Nicht, weil sie wahr  sind – sondern, weil sie sich vertraut anfühlen. „Ich muss immer stark sein.“ So ein Satz schützt. Hält uns aufrecht. Aber er macht auch einsam . Denn wer immer stark sein muss , hat oft keinen Raum für Schwäche . Für Tränen. Für das einfache, ehrliche: „Ich kann gerade nicht.“ Und genau da wird's jetzt richtig menschlich . Denn jeder von uns trägt solche Überzeugungen in sich. Manche helfen. Manche engen ein. Manche zwingen uns in die Knie. Und viele davon laufen unbemerkt im Hintergrund – wie eine alte Playlist, die uns sagt, wie wir zu sein haben. Meine Frage an Sie: Welche alten Sätze laufen eigentlich in Ihrem Kopf? Und dürfen die auch mal hinterfragt werden? Helfen die Ihnen, oder blockieren sie Sie? Solche inneren Prozesse gehören zur Persönlichkeitsentwicklung  – dem bewussten Weg, sich selbst besser zu verstehen, alte Muster zu lösen und innere Freiheit zu gewinnen. Glaubenssätze wirken oft unbewusst – und steuern dennoch unser Leben. 2. Wie und wann entstehen Glaubenssätze? Glaubenssätze entstehen nicht über Nacht. Sie wachsen leise , ganz unbemerkt in uns heran – genährt von Erfahrungen, Wiederholungen und den Botschaften, die wir als Kinder von wichtigen Menschen um uns herum aufschnappen. Eltern, Lehrerinnen, Großeltern, die Gesellschaft als Ganzes: Sie alle prägen unser inneres Bild davon, was richtig, falsch, gut oder gefährlich ist. Als Kinder sind wir wachsam. Unser Leben hängt (evolutionär) von unserer Umwelt, unserem Umfeld ab. Daher beobachten genau, was funktioniert – und was nicht. Wenn Nähe nur dann kommt, wenn wir „brav“ sind, lernen wir: „Ich muss gefallen, um geliebt zu werden.“ Wenn Wut bestraft oder ignoriert wird, speichern wir: „Gefühle zeigen ist gefährlich.“ Wenn Leistung ständig gelobt wird, entsteht: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste.“ Solche Erfahrungen prägen sich tief ein. Und weil wir als Kinder nicht filtern können, ob etwas wahr oder gesund ist, ziehen wir unsere eigenen Schlüsse – kindlich logisch, emotional stark, oft sehr absolut. Damit sind diese inneren Überzeugungen für uns wie Schutzmechanismen. Sie halfen uns, uns anzupassen, durchzukommen, dazuzugehören. Doch was uns damals half, kann uns heute echt im Weg stehen. 3. Was für Glaubenssätze gibt es – und wo lauern sie überall? Selbstbezogene Glaubenssätze „Ich bin nicht gut genug.“ „Ich darf keine Fehler machen.“ „Ich muss erst etwas leisten, bevor ich mir etwas gönnen darf.“ Diese inneren Sätze kreisen um unseren Selbstwert – und können uns auf Dauer ziemlich klein halten. Beziehungsbezogene Glaubenssätze „Ich darf niemandem zu nahe kommen – am Ende werde ich eh verletzt.“ „Wenn ich ehrlich bin, werde ich verlassen.“ „Ich muss immer für alle da sein.“ Solche Überzeugungen bestimmen, wie wir Nähe erleben , wie viel wir geben – und wie schwer es uns manchmal fällt, auch zu empfangen. Weltbezogene Glaubenssätze „Das Leben ist ein Kampf.“ „Man bekommt nichts geschenkt.“ „Menschen denken nur an sich selbst.“ Diese Sätze färben unser Bild von der Welt – und oft auch unsere Haltung gegenüber Herausforderungen, Chancen und Beziehungen. Aber: Nicht alle Glaubenssätze sind blockierend . Es gibt auch die andere Seite. Kraftvolle, unterstützende Überzeugungen, die tragen statt ziehen. Die stärken statt begrenzen. „Ich darf Fehler machen und daraus lernen." „Ich bin liebenswert, so wie ich bin.“ „Ich darf mir ein Leben gestalten, das zu mir passt.“ Solche Sätze sind manchmal weniger laut – aber nicht weniger wirksam. Und: Sie lassen sich bewusst stärken. Genau da beginnt echte Selbstführung . 4. Wie Glaubenssätze unbewusst unser Leben steuern Manche Entscheidungen treffen wir nicht wirklich bewusst – sie passieren  einfach. Wir sagen reflexartig Ja, obwohl wir eigentlich Nein meinen. Wir übernehmen Verantwortung, obwohl wir längst am Limit sind. Wir trösten andere, obwohl wir selbst gerade jemanden bräuchten. Solche Muster sehen von außen oft wie Persönlichkeit aus – als wären wir eben so. Aber dahinter steckt häufig ein alter Glaubenssatz, der sich still und hartnäckig in unser Leben eingewoben hat. Wir bitten nie um Hilfe – auch dann nicht, wenn wir innerlich längst zusammenklappen. Tief verankert ist vielleicht: „Ich darf niemandem zur Last fallen.“ Wir übernehmen mehr, als uns guttut – wieder und wieder. Weil irgendwo in uns wirkt: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich gebraucht werde.“ Oder wir bleiben in Beziehungen, die wehtun. Aus Angst, dass da draußen niemand wartet. Mit dem Gedanken: „Ich bin nicht liebenswert, wie ich bin.“ Solche Sätze sind selten laut. Sie laufen still im Hintergrund – wie ein inneres Betriebssystem , das steuert, die Richtung vorgibt, lange bevor wir bewusst hinschauen. Und genau deshalb spüren wir ihre Wirkung oft erst spät. Sie erscheinen uns wie Realität . Wie etwas, das eben stimmt. Aber das tun sie nicht. Es sind nicht Sie  – es sind alte Überzeugungen. Und die dürfen Sie hinterfragen . 5. Exkurs: Was Glaubenssätze mit dem inneren Kind zu tun haben Wer versucht, alte Glaubenssätze nur mit dem Verstand aufzulösen, stößt oft an Grenzen . Denn viele dieser Überzeugungen sind nicht bloß Gedanken – sie sind mit alten Gefühlen (Schatten) verknüpft. Und genau hier kommt das innere Kind ins Spiel. Hinter vielen Glaubenssätzen steckt keine bewusste Entscheidung – sondern ein emotionaler Abdruck. Oft sind es frühe Erfahrungen, die sich in Sätze verwandelt haben. Sätze, die damals vielleicht Sinn ergaben, weil sie uns halfen, uns sicher oder geliebt zu fühlen. Und die heute noch wirken, obwohl wir längst erwachsen sind. Ein Kind, das gelernt hat, dass Wut abgelehnt wird, entwickelt vielleicht den Satz: „Ich darf keine negativen Gefühle zeigen.“ Ein Kind, das nur für gute Leistungen Anerkennung bekam, zieht irgendwann den Schluss: „Ich muss leisten, um gesehen zu werden.“ Solche Sätze entstehen nicht im Kopf – sondern aus dem Bedürfnis, sich in einer Welt zurechtzufinden , die größer und unberechenbarer war als man selbst. Und das innere Kind in uns trägt diese emotionalen Erinnerungen bis heute. Es versucht oft noch immer, Anerkennung zu bekommen – nicht mit Tränen, sondern mit Durchhalten , Anpassung oder Perfektionismus. Der Weg zu mehr innerer Klarheit beginnt oft genau hier: Indem wir lernen, dieses verletzte innere Kind wahrzunehmen. Nicht zu analysieren oder zu optimieren – sondern erst einmal schlicht: zu sehen . Denn je weniger wir es überdecken – mit Leistung, mit Kontrolle, mit Härte –, desto eher kann sich etwas in uns entspannen. Und verändern. Das innere Kind – das ist nicht irgendein fernes Konzept. Es ist genau das in uns, was sich erinnert: an alte Gefühle, alte Schlüsse, alte Schutzstrategien. Und das heute gesehen werden will. 6. Mini-Exkurs: Glaubenssätze vs. innere Antreiber Glaubenssätze und innere Antreiber hängen eng zusammen – aber sie wirken an unterschiedlichen Stellen in uns. Glaubenssätze  sind die tiefen Überzeugungen, die wir früh verinnerlicht haben. Oft still, unbewusst, aber mit großer Wirkung. Zum Beispiel: „Ich bin nur dann etwas wert, wenn ich funktioniere.“ „Wenn ich einen Fehler mache, werde ich abgelehnt.“ Innere Antreiber  sind das, was wir daraus machen – meist automatisch und mit viel innerem Druck. „Streng dich an!“ , „Mach es allen recht!“ , „Sei perfekt!“ Man könnte sagen: Der Glaubenssatz ist der alte Schmerz – und der Antreiber ist die Strategie, ihn nicht mehr fühlen zu müssen . Wer diesen Zusammenhang erkennt, versteht oft viel besser, warum  er sich ständig antreibt, anpasst oder überfordert – und vor allem: dass es kein persönliches Scheitern ist. Sondern ein altes inneres Muster, das sich irgendwann sinnvoll angefühlt hat. Wenn Sie das Thema Antreiber näher anschauen möchten: Innere Antreiber: Wie Stressverstärker Ihr Leben bestimmen 7. Typische Glaubenssätze: Wiedererkennen erlaubt Glaubenssätze sind individuell – und doch gibt es Muster, die viele Menschen teilen. Manche Sätze wirken auf den ersten Blick harmlos . Aber wenn man genauer hinschaut , entfalten sie ihre ganze Kraft. Und die ist leider oft eher bremsend als befreiend. Hier ein Überblick über häufige Glaubenssätze – und was sie im Alltag mit uns machen können: Thema Typische Glaubenssätze Typische Wirkung Selbst – Ich genüge nicht. – Mit mir stimmt etwas nicht. – Ich muss alles allein schaffen. – Ich darf keine Schwäche zeigen. Selbstzweifel, Perfektionismus, innerer Druck Beziehung – Ich bin für die Gefühle anderer verantwortlich. – Wenn ich nicht funktioniere, werde ich nicht geliebt. – Ich muss es allen recht machen. – Nähe bedeutet Schmerz. Überanpassung, Schuldgefühle, Verlust der eigenen Bedürfnisse Welt – Die Welt ist gegen mich. – Man kann niemandem trauen. – Im Leben bekommt man nichts geschenkt. – Es ist gefährlich, sich zu zeigen. Misstrauen, Rückzug, Gefühl von Ohnmacht oder Daueranspannung Wer tief im Glauben lebt, nicht zu genügen , erlebt oft mehr als bloß inneren Druck . Es ist dieser stille, aber unnachgiebige Treiber, der selten Pause macht. Eine innere Stimme, die flüstert: „Mach mehr. Sei besser. Reiß dich zusammen.“ Und selbst wenn im Außen alles scheinbar funktioniert – innen bleibt dieses nagende Gefühl, nie ganz anzukommen . Als würde da immer noch etwas fehlen. Als wäre man immer noch nicht ganz richtig . 8. Selbstanalyse: Wie Sie Ihren eigenen Glaubenssätzen auf die Spur kommen Der erste Schritt zur Veränderung ist immer: Erkennen, was da ist. Das klingt einfach – ist es aber oft nicht. Denn Glaubenssätze wirken leise . Sie kleiden sich in scheinbare Logik , in Routinen oder Sätze , die wir uns schon ein Leben lang erzählen . Und genau deshalb bleiben sie oft so lange unbemerkt. Wenn Sie sich auf die Suche nach Ihren eigenen Überzeugungen machen möchten, können folgende Fragen erste Wegweise r sein: Wo erlebe ich immer wieder ähnliche Konflikte – innerlich oder im Miteinander? Welche Sätze tauchen auf, wenn ich gestresst bin, mich zurückziehe oder mich selbst infrage stelle? Was habe ich über mich, andere oder das Leben gelernt – und fühlt sich das heute noch stimmig an? Oft braucht es nicht viel – manchmal reicht ein stiller Moment, in dem wir uns selbst ehrlich zuhören. Tief in uns wissen wir oft längst, was da wirkt. Wir haben nur nie gelernt, diesen inneren Stimmen wirklich Gehör zu schenken. Download: Wenn Sie möchten, begleitet Sie dabei eine kleine Übung aus der psychologischen Beratung online – als Einladung, Ihren inneren Überzeugungen auf sanfte Weise näherzukommen. Tipp:  Finden Sie weitere kostenfreie Materialien und Impulse auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  – für mehr innere Klarheit, Selbstführung und Selbstwert im Alltag. 9. Warum Sie Ihre Glaubenssätze nicht allein entwirren müssen Es gibt Themen, da kommen wir mit Reflexion und Eigenarbeit gut voran. Und dann gibt es diese anderen Stellen – leiser, tiefer, verstrickter. Da, wo wir immer wieder im Kreis denken . Da, wo wir spüren, dass etwas in uns zieht oder blockiert – aber nicht genau benennen können, was. Gerade bei alten Glaubenssätzen ist es oft schwer, allein klar zu sehen . Nicht, weil wir uns nicht genug anstrengen würden – sondern weil wir mittendrin sind . Weil die Sätze, die wir erkennen wollen, manchmal gleichzeitig auch die sind, die uns gerade noch halten. Professionelle Begleitung kann hier Raum schaffen: Für neue Perspektiven. Für ehrliche Begegnung mit sich selbst. Für eine Klarheit, die nicht analysiert, sondern verbindet. Nicht, weil jemand anders die Antworten hat. Sondern weil jemand mitgeht – achtsam, zugewandt , auf Augenhöhe. Und manchmal ist genau das der Moment, in dem sich etwas in uns zu lösen beginnt. Wenn Sie sich in diesem Prozess begleiten lassen möchten: Ich bin da. 10. Ihre Glaubenssatzarbeit beginnt jetzt Vielleicht hat beim Lesen schon etwas in Ihnen mit genickt. Vielleicht tauchte ein Satz auf, den Sie nur zu gut kennen. Oder eine Ahnung: Da ist etwas in mir, das ich besser verstehen möchte. Glaubenssatzarbeit ist kein schneller Trick – sondern ein Weg zu mehr innerer Klarheit, zu echter Selbstverbindung und bewusster Selbstführung . Und manchmal beginnt dieser Weg genau hier: mit einem ehrlichen Gespräch darüber, wo Sie gerade stehen. Im kostenfreien Vorgespräch schauen wir gemeinsam: Was bewegt Sie aktuell? Welche Muster oder inneren Überzeugungen möchten Sie hinterfragen? Und was brauchen Sie, um erste Schritte in Richtung Veränderung zu gehen? Wenn Sie spüren, dass es Zeit ist, sich selbst wirklich zuzuhören: Ich begleite Sie gern dabei. Vielleicht interessiert Sie auch: Authentizität der Persönlichkeit: Was Master Typo 3® sichtbar macht Die 3 Säulen der Persönlichkeitsentwicklung Schlafstörungen psychische Ursachen – wenn die Seele wach bleibt Quellen & Inspirationen: Psychologie heute: Heft 04.2025; Julius Beltz GmbH & Co. KG, Weinheim www.soham-psychologische-beratung.de

  • Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst

    Willkommen in der Welt der mentalen Stolperfallen Denkfehler 2.0 – was ist das? Vielleicht fragen Sie sich genau das gerade. Meine Gegenfrage: „Wissen Sie, warum manche Entscheidungen sich im Nachhinein wie ein Fehler anfühlen?“ Diese Frage stelle ich oft in meinen Coachings. Viele meiner Klientinnen und Klienten – darunter auch Frau Rose – merken schnell: Es liegt nicht an fehlendem Bauchgefühl oder mangelnder Intelligenz , sondern an Denkfehlern 2.0. Diese mentalen Stolperfallen , auch kognitive Verzerrungen  genannt, beeinflussen unser Denken unbewusst . Obwohl wir glauben, rational zu handeln, tappen wir immer wieder in dieselben Muster, dieselben Denkfallen. Denkfehler 2.0: Mentale Denkfallen erkennen – Klarheit zurückgewinnen Mein letztes Coaching mit Frau Rose liefert mir die Inspiration für diesen Beitrag, in dem ich Ihnen nun an konkreten Beispielen zeige, wie Frau Rose ihre Denkfehler 2.0  erkennt und in Zukunft vermeidet. Vielleicht auch für Sie ein weiterer Schritt zu mehr mentaler Gesundheit ? Warum unser Gehirn Abkürzungen nimmt – und warum das zu Denkfallen führt Unser Gehirn verarbeitet täglich unzählige Informationen und trifft zahllose Entscheidungen. Um Zeit und Energie zu sparen, nutzt es mentale Abkürzungen. In der Psychologie werden diese Heuristiken genannt. Was sind Heuristiken? ✔ Heuristiken sind Denkstrategien, die schnelle Entscheidungen ermöglichen. ✔ Sie helfen uns, mit begrenzten Informationen effizient zu handeln. ✔ Meist funktionieren sie gut – aber manchmal führen sie uns in die Irre. Wann werden Heuristiken zu Denkfehlern 2.0? Wenn Heuristiken in bestimmten Situationen zu systematischen Fehlschlüssen führen , sprechen wir von kognitiven Verzerrungen  – oder eben, wie ich es hier nenne: Denkfehlern 2.0 . Warum nutzt unser Gehirn Heuristiken? ✔ Effizienz:  In vielen Situationen müssen wir schnell reagieren – Heuristiken sparen Zeit. ✔ Energiesparen:  Bewusstes Nachdenken kostet mentale Ressourcen, daher bevorzugt das Gehirn automatisierte Prozesse. ✔ Erfahrungen nutzen:  Was in der Vergangenheit funktioniert hat, wenden wir instinktiv wieder an. Warum werden diese Heuristiken zu Denkfehlern? ✔ Vereinfachung der Realität:  Unser Gehirn reduziert komplexe Informationen auf einfache Muster und ignoriert wichtige Details. ✔ Emotionale Verzerrung:  Entscheidungen werden von Gefühlen und Erfahrungen beeinflusst, oft unbewusst. ✔ Evolutionäre Mechanismen:  Viele Denkabkürzungen stammen aus der Steinzeit – in unserer modernen Welt sind sie oft hinderlich. Heuristiken sind wie ein Autopilot für unser Gehirn. Sie erleichtern uns den Alltag, können aber auch dazu führen, dass wir systematisch falsche Entscheidungen treffen. Die 10 häufigsten Denkfehler 2.0 – und wie Sie sie vermeiden 1. Denkfehler 2.0: Bestätigungsfehler – Warum Ihr Gehirn immer Recht haben will 2. Denkfehler 2.0: Verlustaversion – Warum uns die Angst vor Verlusten blockiert 3. Denkfehler 2.0: Gruppendenken – Wenn niemand widerspricht, aber alle falsch liegen 4. Denkfehler 2.0: Status-quo-Bias – Warum wir Veränderungen vermeiden 5. Denkfehler 2.0: Ankereffekt – Wie die erste Zahl unser Urteil beeinflusst 6. Denkfehler 2.0: Verfügbarkeitsheuristik – Warum unser Gefühl oft falsche Risiken sieht 7. Denkfehler 2.0: Sunk-Cost-Falle – Warum wir an schlechten Entscheidungen festhalten 8. Denkfehler 2.0: Kurzfristiges Denken – Der Reiz der schnellen Belohnung 9. Denkfehler 2.0: Halo-Effekt – Warum der erste Eindruck oft täuscht 10. Denkfehler 2.0: Autoritätsbias – Warum wir Experten manchmal blind vertrauen 1. Denkfehler 2.0: Bestätigungsfehler – Warum Ihr Gehirn immer Recht haben will Frau Rose:  „Ich hatte letzte Woche eine Diskussion mit meinem Kollegen Herrn Weber. Es ging darum, wie wir ein Projekt umsetzen. Ich war mir sicher, dass mein Ansatz besser ist, habe ihm zig Argumente geliefert – aber er blieb stur.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Haben Sie sich seine Argumente wirklich angehört?“ Frau Rose:  (zögert) „Ehrlich gesagt... nicht wirklich. Ich wollte nur beweisen, dass ich recht habe.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Klassischer Bestätigungsfehler. Man sucht nur nach Beweisen für die eigene Meinung und blendet andere Perspektiven aus.“ Frau Rose:  (seufzt) „Ja, das passt. Ich habe sofort alles abgetan, was er gesagt hat.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Und wenn Sie beim nächsten Mal bewusst versuchen, seine Sicht ernst zu nehmen?“ Frau Rose:  „Dann wäre es vielleicht entspannter gelaufen – und wer weiß, vielleicht hätte ich sogar eine gute Idee mitgenommen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau! Wenn wir aktiv nach Gegenargumenten suchen, kommen oft die besten Lösungen raus.“ Der Bestätigungsfehler (Confirmation Bias) sorgt dafür, dass wir nur Informationen wahrnehmen, die unsere Überzeugungen stärken. Denkfehler 2.0: Der Confirmation Bias – wenn eigene Überzeugungen den Blick verengen Tipp: Hinterfragen Sie Ihre eigenen Annahmen aktiv und suchen Sie gezielt nach gegensätzlichen Meinungen. 2. Denkfehler 2.0: Verlustaversion – Warum uns die Angst vor Verlusten blockiert Frau Rose:  „Ich weiß nicht, ob ich meinen Job wechseln soll. Ich bin unzufrieden, aber was, wenn es woanders schlimmer ist? Was, wenn ich es bereue?“ Stefanie Heß - Psychologische Beraterin:  „Also eher die Angst davor, was Sie verlieren könnten, als die Freude auf das, was Sie gewinnen könnten?“ Frau Rose:  „Ja, genau! Ich denke die ganze Zeit: Hier kenne ich alles, da draußen ist es ungewiss.“ Stefanie Heß - Psychologische Beraterin: „Das nennt man Verlustaversion. Unser Gehirn hasst Verluste mehr, als es Gewinne liebt. Selbst wenn die neue Stelle besser sein könnte, fühlt sich das Risiko schlimmer an – als die Chance gut.“ Frau Rose:  (seufzt) „Das erklärt, warum ich seit Monaten feststecke.“ Stefanie Heß - Psychologische Beraterin:  „Möglich. Aber mal andersrum: Was verlieren Sie, wenn Sie bleiben?“ Frau Rose:  (denkt nach, lächelt leicht) „Vielleicht mehr, als ich dachte.“ Die Verlustaversion lässt uns Verluste doppelt so stark spüren wie gleich große Gewinne. Tipp: Bewerten Sie Entscheidungen rational – schreiben Sie Vor- und Nachteile auf und fragen Sie sich: Überwiegt der mögliche Verlust wirklich? 3. Denkfehler 2.0: Gruppendenken – Wenn niemand widerspricht, aber alle falsch liegen Frau Rose:  „Neulich im Teammeeting hat unser Chef eine Idee vorgestellt. Ich hatte Zweifel, aber keiner hat was gesagt – also habe ich auch geschwiegen. Am Ende dachten alle, wir wären uns einig.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Das ist Gruppendenken. Wenn niemand widerspricht, glauben alle, dass die Idee gut ist – selbst wenn jeder insgeheim Zweifel hat.“ Frau Rose:  (seufzt) „Ja… und dann zieht man es durch, obwohl es eigentlich keiner richtig gut fand.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau. Kritische Stimmen sind wichtig, sonst landet man in einer Blase.“ Frau Rose:  (lächelt nachdenklich) „Dann sollte ich nächstes Mal vielleicht einfach den Mund aufmachen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Gute Idee – Sie sind bestimmt nicht die Einzige mit Bedenken.“ Beim Gruppendenken übernehmen wir unkritisch die Meinung der Mehrheit, selbst wenn sie falsch ist. Tipp:  Ernennen Sie bewusst eine Person – oder auch einen Persönlichkeitsanteil – als „Devil’s Advocate“, der/die gezielt kritische Fragen stellt. 4. Denkfehler 2.0: Status-quo-Bias – Warum wir Veränderungen vermeiden Frau Rose:  „In unserer Firma läuft vieles umständlich, aber wenn jemand eine Änderung vorschlägt, heißt es immer: ‚Das haben wir schon immer so gemacht.‘ Und ich erwische mich selbst dabei, genauso zu denken.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Das ist der Status-quo-Bias. Wir bleiben lieber beim Alten, selbst wenn es bessere Möglichkeiten gibt – einfach weil es vertraut ist.“ Frau Rose:  (seufzt) „Ja… Veränderung fühlt sich anstrengender an als das, was ich kenne.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau. Aber nur weil etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es gut ist.“ Frau Rose:  (lächelt leicht) „Dann sollte ich vielleicht öfter fragen: Ist es wirklich besser – oder nur bequemer?“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Perfekt erkannt!“ Der Status-quo-Bias sorgt dafür, dass wir Veränderungen meiden, selbst wenn sie besser wären. Tipp:  Fragen Sie sich: Würde ich mich genauso entscheiden, wenn dies nicht die aktuelle Lösung wäre? 5. Denkfehler 2.0: Ankereffekt – Wie die erste Zahl unser Urteil beeinflusst Frau Rose:  „Neulich war ich einkaufen und habe eine Jacke gesehen – ursprünglich 200 Euro, aber runtergesetzt auf 120. Ich dachte sofort: Wow, was für ein Schnäppchen! Und hab sie gekauft. Erst später habe ich mich gefragt, ob 120 Euro für eine Jacke wirklich günstig sind oder ob mich einfach der hohe Originalpreis beeinflusst hat.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Klassischer Ankereffekt. Die erste Zahl, die wir sehen oder hören, setzt einen Anker in unserem Kopf. Plötzlich wirken 120 Euro wie ein super Deal, obwohl das vielleicht gar nicht so günstig ist.“ Frau Rose:  (nickt nachdenklich) „Stimmt, hätte ich nur die 120 gesehen, hätte ich wahrscheinlich länger überlegt.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau. Das passiert überall – im Verkauf, bei Gehaltsverhandlungen, sogar im Alltag. Die erste Zahl setzt die Messlatte.“ Frau Rose:  (lächelt leicht) „Also sollte ich in Zukunft zuerst überlegen, ob der Preis wirklich fair ist – und nicht, wie viel ich ‚spare‘?“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau! Dann treffen Sie eine bewusstere Entscheidung.“ Der Ankereffekt bewirkt, dass wir uns unbewusst an der ersten Information orientieren. Tipp:  Vergleichen Sie Alternativen unabhängig vom ersten Eindruck oder Angebot. 6. Denkfehler 2.0: Verfügbarkeitsheuristik – Warum unser Gefühl oft falsche Risiken sieht Frau Rose:  „Ich habe immer Angst vorm Fliegen. Man hört ja ständig von Flugzeugabstürzen! Autofahren fühlt sich viel sicherer an.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Verfügbarkeitsheuristik. Dramatische Ereignisse bleiben uns stärker im Kopf, auch wenn sie seltener passieren. Tatsächlich ist Autofahren viel gefährlicher.“ Frau Rose:  (staunt) „Echt jetzt? Aber Flugzeugabstürze sind doch überall in den Nachrichten!“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Eben. Weil sie so selten sind, sind sie eine Schlagzeile wert. Verkehrsunfälle passieren täglich – aber darüber redet kaum jemand.“ Frau Rose:  (nachdenklich) „Hm. Dann sollte ich meine Angst vielleicht nicht den Nachrichten überlassen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau. Gefühle täuschen manchmal – Zahlen nicht.“ Wir überschätzen Risiken, die besonders präsent sind, weil sie emotional aufgeladen sind. Tipp:  Überprüfen Sie Zahlen und Statistiken, bevor Sie eine Entscheidung treffen. 7. Denkfehler 2.0: Sunk-Cost-Falle – Warum wir an schlechten Entscheidungen festhalten Frau Rose:  „Ich habe monatelang an einem Kurs teilgenommen, aber ehrlich gesagt, bringt er mir nichts. Trotzdem breche ich nicht ab – ich hab ja schon so viel Zeit und Geld reingesteckt!“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Das ist die Sunk-Cost-Falle. Wir halten an etwas fest, nur weil wir schon investiert haben – auch wenn es uns nicht mehr guttut.“ Frau Rose:  (nickt langsam) „Ja… als würde ich sonst alles umsonst gemacht haben.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Aber wenn es nichts bringt, ist doch die eigentliche Verschwendung, weiterzumachen.“ Frau Rose:  (lächelt nachdenklich) „Stimmt. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ Die Sunk-Cost-Falle hält uns an gescheiterten Plänen fest, weil wir frühere Investitionen nicht „verlieren“ wollen. Tipp: Ignorieren Sie vergangene Kosten – bewerten Sie nur zukünftigen Nutzen und Risiken. 8. Denkfehler 2.0: Kurzfristiges Denken – Der Reiz der schnellen Belohnung Frau Rose:  „Ich wollte eigentlich sparen, aber dann habe ich diese Schuhe gesehen – im Sale! Ich wusste, dass ich sie nicht wirklich brauche, aber der Gedanke, jetzt zuzuschlagen, war einfach zu verlockend. Also hab ich sie gekauft… und am nächsten Tag hatte ich ein schlechtes Gewissen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Klassisches kurzfristiges Denken. Unser Gehirn liebt schnelle Belohnungen und ignoriert dabei oft die langfristigen Folgen.“ Frau Rose:  (seufzt) „Ja, in dem Moment fühlt es sich richtig an. Aber hinterher denke ich: War das wirklich nötig?“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau. Impulse steuern uns stärker, als wir merken. Aber wenn Sie das nächste Mal kurz innehalten und überlegen, wie Sie sich morgen fühlen, können Sie bewusster entscheiden.“ Frau Rose:  (lächelt leicht) „Also einmal tief durchatmen, bevor ich zur Kasse gehe?“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Ganz genau!“ Der Present Bias sorgt dafür, dass wir kurzfristige Belohnungen bevorzugen. Tipp: Fragen Sie sich: Werde ich in einem Jahr noch froh über diese Entscheidung sein? Schlaf und Denkfehler 2.0:  Wenn wir übermüdet sind, greift das Gehirn schneller zu Abkürzungen – Impulse steuern stärker, langfristige Folgen rutschen in den Hintergrund. Treffen Sie wichtige Entscheidungen nach erholsamem Schlaf – und beobachten Sie, wie klarer Ihr innerer Kompass wird. Mehr dazu im Beitrag „ Was sind Schlafstörungen? Wenn Ruhe zur Herausforderung wird “  sowie im Schlaftagebuch  auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen . 9. Denkfehler 2.0: Halo-Effekt – Warum der erste Eindruck oft täuscht Frau Rose:  „Neulich hatten wir ein Vorstellungsgespräch. Der Bewerber war super sympathisch, gut gekleidet, einfach ein richtig souveräner Typ. Ich war sofort überzeugt, dass er perfekt für den Job ist – bis mein Kollege meinte, wir sollten uns lieber mal seine Qualifikationen genauer anschauen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Klassischer Halo-Effekt. Wir schließen von einer positiven Eigenschaft – Aussehen, Auftreten – automatisch auf andere, wie Kompetenz. Obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun haben muss.“ Frau Rose:  (lacht) „Ja, ich hab ihn quasi schon eingestellt, nur weil er so selbstbewusst wirkte!“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Passiert uns allen. Der erste Eindruck ist mächtig – aber nicht immer richtig.“ Frau Rose:  (nickt nachdenklich) „Also lieber genau hinsehen, statt sich blenden zu lassen.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau! Sympathie ist toll – aber Fakten zählen am Ende mehr.“ Der Halo-Effekt führt dazu, dass ein einzelnes positives Merkmal unser Gesamturteil beeinflusst. Tipp:  Bewerten Sie Menschen und Situationen systematisch nach objektiven Kriterien. 10. Denkfehler 2.0: Autoritätsbias – Warum wir Experten manchmal blind vertrauen Frau Rose:  „Vor ein paar Monaten hatte ich immer wieder Rückenschmerzen. Also bin ich zum Arzt. Er hat mir sofort Schmerzmittel verschrieben. Ich war kurz unsicher, aber dann dachte ich: Er ist der Experte, also wird das schon das Richtige sein.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Das klingt nach dem Autoritätsbias. Wenn jemand eine Fachperson ist, vertrauen wir oft blind, ohne selbst nachzudenken.“ Frau Rose:  (nickt langsam) „Ja… Ich habe nicht mal gefragt, ob es Alternativen gibt. Erst als die Tabletten nicht geholfen haben, bin ich zu einem anderen Arzt – und der hat mir dann Physiotherapie empfohlen. Das hat viel besser funktioniert.“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau das zeigt es. Expertise ist wichtig, aber manchmal lohnt es sich, eine zweite Meinung einzuholen oder einfach nachzufragen.“ Frau Rose:  (lächelt leicht) „Also nicht gegen Ärzte sein, aber ruhig mal hinterfragen?“ Stefanie Heß – Psychologische Beraterin:  „Genau! Vertrauen ist gut – aber ein bisschen Eigenverantwortung schadet nie. Ich hätte Ihnen noch den Hinweis gegeben, mit Yoga zu starten und natürlich ein Coaching um die Hintergründe des Schmerzes zu finden.“ Der Autoritätsbias lässt uns Entscheidungen unkritisch übernehmen, nur weil sie von einer „Experten“-Person stammen. Tipp: Prüfen Sie, ob eine Aussage auf Fakten basiert – und nicht nur auf Hierarchie. Gratis PDF: Erkennen und vermeiden Sie Denkfallen! Weiterarbeiten:  Weitere Arbeitsblätter (u. a. Der innere Beobachter , Planung positiver Aktivitäten ) finden Sie auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen . Denkfehler 2.0: Bewusst umdenken – so vermeiden Sie Denkfallen Fazit: So vermeiden Sie Denkfehler 2.0 ✔ Hinterfragen Sie Ihre ersten Impulse. ✔ Prüfen Sie gegensätzliche Perspektiven. ✔ Achten Sie auf emotionale Einflüsse. ✔ Nutzen Sie Daten statt Bauchgefühl. Möchten Sie Begleitung, um sich von festgefahrenen Denkmustern zu lösen – und bessere Entscheidungen zu treffen? Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstbewusstsein stärken Übungen: Ihr Weg zu mehr innerer Stärke Selbstliebe Tipps für Männer: Mehr Selbstakzeptanz und innere Stärke finden Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Quellen & Inspirationen: Basierend auf den Arbeiten von Kahneman, Tversky und Ariely zur Entscheidungspsychologie und kognitiven Verzerrungen. www.soham-psychologische-beratung.de

  • Typische Gedanken Depression – und warum sie so gefährlich sind

    Wenn der innere Dialog krank macht Typische Gedanken Depression  sind nicht einfach Nebengeräusche – sie gehören zu den oft übersehenen Auslösern und Verstärkern der Erkrankung. Wenn der innere Dialog  dauerhaft entwertet, kritisiert oder Druck macht, wird er selbst zur Belastung. Und gerade das passiert häufiger, als viele denken. In meiner Praxis höre ich immer wieder Sätze wie: „Ich bin doch selbst schuld.“ „Ich funktioniere einfach nicht richtig.“ „Ich krieg mein Leben nicht auf die Reihe.“ Diese Gedanken wirken nicht aus dem Nichts. Sie entstehen aus Erfahrungen, aus Erschöpfung, aus alten Mustern – oft über Jahre. Und irgendwann fühlen sie sich an wie Wahrheit. Gerade weil sie so vertraut klingen – so normal, so vernünftig, so plausibel. Aber sie sind nicht neutral. Sie prägen das Selbstbild – und sie beeinflussen, wie man sich selbst erlebt und durchs Leben geht. Typische Gedanken Depression – was Betroffene denken Typische Gedanken Depression klingen oft so Typische Gedanken Depression  klingen oft so: „Ich bin nicht gut genug.“ „Ich darf keine Fehler machen.“ „Ich muss stark sein.“ „Ich bin eine Last.“ Diese Sätze fühlen sich nicht wie Gedanken an – sondern wie Tatsachen. Und genau das macht sie so gefährlich: Sie laufen automatisch ab, klingen vertraut, plausibel – und prägen unser Erleben. Sie verstärken Gefühle wie Scham , Angst , Selbstzweifel  oder Hoffnungslosigkeit  – ohne dass wir es immer bemerken. Kennen Sie ähnliche Gedanken? Welche Sätze laufen bei Ihnen wie automatisch im Kopf ab – besonders in schwierigen Momenten? Viele typische Gedanken Depression  klingen harmlos – fast banal. Aber sie wirken. Und sie wirken oft genau dann, wenn wir schwach, müde oder verletzlich sind. „Ich bin halt so.“ „Andere kriegen das besser hin.“ „Wenn ich das schon denke, wird es wohl stimmen.“ Genau solche Sätze sind es, die sich wie ein stiller Hintergrundsound durch unser Leben ziehen. Und obwohl sie uns manchmal fast vernünftig erscheinen, sind sie oft Ausdruck verzerrter Denkmuster . Typische Gedanken bei Depression: Was dahintersteckt und wie sie entstehen ▪️ In meinem Beitrag „Denkfehler: Nährboden für Depressionen“  erfahren Sie, warum unser Gehirn so gern in Abkürzungen denkt – und wie diese Denkfehler entstehen. Vielleicht kennen Sie das: Ein kleines Scheitern – und schon heißt es innerlich „Ich krieg einfach nichts auf die Reihe.“  Nicht, weil es wahr ist. Sondern weil der Filter im Kopf verzerrt. ▪️ In „Denkfehler 2.0“  geht’s eine Ebene tiefer – zu den unbewussten Entscheidungsmustern, die uns lähmen. Wie zum Beispiel die Verlustangst: „Ich will kündigen – aber was, wenn ich es bereue?“ Oder das Gruppendenken: „Alle finden das gut – also wird’s wohl richtig sein.“ Das Problem? Diese Denkfehler merken wir meist erst, wenn wir längst in ihnen festhängen. ▪️ Ein besonders häufiger Begleiter bei typischen Gedanken Depression  ist das binäre Denken . Alles oder nichts. Perfekt oder wertlos. „Wenn ich heute nicht alles schaffe, war der ganze Tag umsonst. “ In „Die Welt ist bunt – Ihre Gedanken auch?“  zeige ich, warum diese Sichtweise uns unter Druck setzt – und wie wir in kleinen Schritten zu mehr Differenzierung, Mitgefühl und innerer Gelassenheit finden. ▪️ Manche typische Gedanken Depression  beginnen mit einem harmlosen „Ich sollte …“ – und enden mit Druck, Schuld und Selbstüberforderung. Diese Gedanken folgen oft bestimmten inneren Regeln: „Ich muss perfekt sein“ , „Ich darf keine Hilfe brauchen“ , „Ich darf niemanden enttäuschen“ . Was nach gesundem Ehrgeiz klingt, sind in Wahrheit alte innere Antreiber  – unbewusste Glaubenssätze, die uns antreiben, aber auch erschöpfen. Wie diese Stressverstärker  entstehen, wie sie wirken und was sie mit Depression zu tun haben, lesen Sie hier: Innere Antreiber: Wie Stressverstärker Ihr Leben bestimmen ▪️ Und dann gibt es noch die Gedanken, die gar nicht nach Denken aussehen. Die eher wie Abneigung, Ablehnung oder Überreaktion wirken. „Was denkt der sich eigentlich?“„ So will ich nie sein!“ In „Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen“  geht es genau darum: Um die Seiten in uns, die wir weggesperrt haben – und die uns heute über Trigger oder innere Konflikte begegnen. Schattenarbeit bringt ans Licht, was uns innerlich blockiert – und gibt uns die Chance, uns selbst ganz neu zu verstehen. Denn klar ist: Nicht jeder Gedanke ist nur ein Gedanke. Manche sind alte Geschichten. Andere sind getarnte Wunden. Und manche lassen sich nicht einfach „wegdenken“ –aber verstehen, einordnen und verwandeln. Manchmal beginnt genau da die echte innere Arbeit. Mehr zu verzerrten Denkmustern und Selbstwahrnehmung lesen Sie auch im Beitrag Entstehung einer Depression. Viele dieser Gedanken und Muster wirken nicht isoliert – sie finden zusammen in einer Stimme, die wir alle kennen: den inneren Kritiker . Er fasst unsere Zweifel, Ängste und alten Überzeugungen in Worte – oft ohne, dass wir es merken. Diese innere Stimme entsteht aus frühen Lernerfahrungen – oft aus dem Bedürfnis, Kontrolle und Sicherheit zu behalten. Heute jedoch blockiert sie häufig die emotionale Selbstregulation. Und genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf ihn: Typische Gedanken Depression: Der innere Kritiker – die Stimme, die alles kommentiert Er ist nicht nur da – er kommentiert. Alles. Der innere Kritiker  kennt unsere wunden Punkte. Er bohrt, wenn wir eh schon zweifeln. Und er flüstert genau dann besonders laut, wenn wir am dringendsten Rückhalt bräuchten. Viele meiner Klienten beschreiben ihn so: „Es ist, als ob jemand in meinem Kopf ständig meckert – und ich glaub ihm auch noch.“ Seine Stimme klingt oft nach Kindheit, nach Schule, nach alten Sätzen: „Reiß dich zusammen.“ , „Das war nicht gut genug.“ , „Jetzt bloß keine Schwäche zeigen.“ Ein hilfreicher Blick ist das Konzept des inneren Teams : Wir sind nicht nur eine Stimme im Kopf. Da gibt es den Kritiker, den Antreiber – aber eben auch andere Anteile: Den, der sich nach Ruhe sehnt. Nach Leichtigkeit. Nach Mitgefühl. Typische Gedanken Depression wirken wie ein innerer Kommentar, der unser Selbstbild prägt – oft ohne, dass wir ihn bewusst wahrnehmen. Der innere Unterstützer – Einladung aus der Praxis Wenn ich mit Menschen an ihren typischen Gedanken arbeite, schlage ich oft etwas vor, das simpel klingt – aber kraftvoll ist: Sich den inneren Unterstützer vorstellen. Ich mache das selbst regelmäßig. Denn der innere Kritiker ist bei uns allen mal laut. Und gerade dann hilft es, bewusst eine andere Stimme einzuladen. Der innere Unterstützer ist nicht naiv. Er beschönigt nichts. Aber er spricht anders. Er sagt Dinge wie: „Du gibst dein Bestes." Oder: „Du darfst Fehler machen – das ändert nichts an deinem Wert.“ Ich lade meine Klienten ein, diesen Unterstützer zu gestalten: Wie würde er aussehen? Wie würde er sprechen? Was würde er jetzt sagen? Am Anfang ist er oft leise. Aber er ist da. Und wenn er Raum bekommt, verändert sich etwas. Der Ton im Inneren wird klarer, ruhiger. Die ständige Selbstkritik verliert an Kraft. Und oft zeigt sich: Man kann sich selbst ganz anders begegnen – wenn man weiß, wie. Was hilft gegen typische Gedanken Depression? Typische Gedanken lassen sich nicht einfach abschalten. Aber man kann lernen, sie zu erkennen, zu hinterfragen – und ihnen etwas entgegenzusetzen . In meiner psychologischen Beratung online unterstütze ich Menschen genau dabei: wieder klarer zu sehen, neue Perspektiven zu entwickeln – und sich innerlich neu auszurichten. Hier ein paar bewährte Impulse, mit denen viele meiner Klienten gute Erfahrungen gemacht haben: Entwickeln Sie einen inneren Beobachter :  Lernen Sie, Ihre Gedanken wahrzunehmen, ohne ihnen sofort zu glauben. Erstmal nur beobachten – wie bei einer fremden Stimme im Raum. Schreiben Sie typische Gedanken auf – und prüfen Sie sie:  Ist das wirklich wahr? Gibt es Ausnahmen? Und: Würden Sie das so auch zu einem guten Freund sagen? Formulieren Sie neue innere Sätze:  Zum Beispiel: „Ich darf Fehler machen – und bin trotzdem wertvoll.“  Oder: „Ich darf Dinge langsam angehen.“ Arbeiten Sie mit Ihrem inneren Team:  Wer meldet sich da zu Wort? Der Antreiber? Der Kritiker? Gibt es auch eine unterstützende Stimme – selbst wenn sie leise ist? Nutzen Sie ein Gedanken-Tagebuch:  Halten Sie Grübelthemen fest. Und schreiben Sie daneben, was ein wohlwollender Coach dazu sagen würde. Holen Sie sich Unterstützung:  Oft braucht es jemanden, der von außen mit draufschaut. Im Gespräch entstehen neue Sichtweisen – und manchmal auch neue Möglichkeiten. Typische Gedanken Depression verändern sich nicht über Nacht. Aber sie verlieren an Macht , wenn wir lernen, ihnen bewusst zu begegnen . Und jeder Schritt zählt. Lesen Sie dazu gern mehr im Blogbeitrag: Wege aus der Depression . Kostenfreie Materialien für mehr Klarheit Auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  finden Sie das PDF Der innere Beobachter  – eine geführte Übung, die hilft, typische Gedanken Depression bewusster wahrzunehmen und innere Ruhe zu fördern. Typische Gedanken Depression - und jetzt? Wenn Sie merken, dass Ihre Gedanken Ihnen im Weg stehen – nicht, weil Sie „falsch“ denken , sondern weil typische Gedanken Depression  wie alte Muster in Ihnen wirken –, bedeutet das nicht, dass Sie gescheitert sind. Es bedeutet, dass Sie hinschauen. Dass Sie anfangen, sich selbst ernst zu nehmen. Denn Gedanken können prägen. Begrenzen. Blockieren. Aber sie sind veränderbar – Schritt für Schritt. Und genau da beginnt die innere Arbeit: Nicht mit Selbstoptimierung , sondern mit Verständnis . Nicht mit Druck, sondern mit Klarheit. Nicht mit einem „Ich muss“, sondern mit einem „Ich darf“. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen. Ich unterstütze Sie dabei, den Lärm im Kopf zu sortieren, blockierende Gedanken zu entwirren – und den Zugang zu Ihrem inneren Kompass wiederzufinden. Für mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du. Wenn typische Gedanken Depression Sie ausbremsen, lohnt sich ein bewusster Blick nach innen – und ein Gespräch, das neue Perspektiven eröffnet. Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst Stressprävention: Wie Sie wieder mehr Luft zum Atmen finden Work Life Balance Maßnahmen - Ihr Schlüssel zu einem erfüllten und gesunden Leben Quellen & Inspirationen: Rojas, R. & Roth, M. (2017).  Negative Gedanken verstehen und verändern. Beltz Verlag Russ Harris (2022).  Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei: Ein Umdenkbuch. Verlag: Kösel www.soham-psychologische-beratung.de

  • Entstehung einer Depression

    Entstehung einer Depression: Was ist eine Depression und was hilft gegen Depressionen? Entstehung einer Depression – wie beginnt sie eigentlich? Fühlen Sie sich oft schlapp , erschöpft und müde ? Fühlen Sie sich oft lustlos und traurig ? Oder haben Sie den Gedanken, Sie seien wertlos ? Haben Sie Angst vor der Zukunft ? Fragen Sie sich, ob Sie an einer Depression leiden – oder was man tun kann, wenn man depressiv ist? Fast jeder erlebt im Laufe seines Lebens Symptome wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Traurigkeit – oft im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen, Krankheiten oder sozialen Stresssituationen. Doch ab wann spricht man im klinischen Sinne wirklich von einer Depression – also einer behandlungsbedürftigen Störung gemäß ICD-10? Welche Symptome kennzeichnen die Entstehung einer Depression? Und wie können Wege aus der Depression aussehen ? Diesen Fragen widmet sich dieser Artikel. Außerdem erhalten Sie konkrete Tipps und Übungen, wie Sie sich selbst bei der Bewältigung einer Depression unterstützen können. Entstehung einer Depression: Wie entsteht eine Depression? Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. In der Psychologie werden verschiedene Entstehungsmodelle diskutiert. Eines ist klar: Es gibt nicht den einen Schalter in uns Menschen , der umgelegt wird – und schon ist die Depression da. Die Entstehung einer Depression ist kein Zeichen von Schwäche oder ein Defekt. Wenn das Leben zur Qual wird, sind wir als Menschen mit Depression nicht weniger wert. Genau das vermitteln auch viele prominente Betroffene mit ihrer Offenheit. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten psychologischen Theorien zur Entstehung einer Depression. Das Vulnerabilitäts-Stressmodell: Erklärung zur Entstehung einer Depression Die Vulnerabilität (lat. „vulnus“ = Wunde) beschreibt die grundsätzliche Anfälligkeit eines Menschen für psychische Erkrankungen . In Kombination mit Stress reagieren Menschen unterschiedlich stark. Entscheidend ist der Zugang zu sogenannten Ressourcen – inneren und äußeren Kraftquellen , die helfen, mit Belastungen umzugehen. Als Ressourcen bezeichnet man in der Psychologie  innere und äußere Faktoren, die einem Menschen helfen, Herausforderungen  zu bewältigen und das Wohlbefinden zu fördern. Ressourcen können demnach physische , emotionale , soziale als auch kognitive Fähigkeiten sein, die den Umgang mit Stress und Belastungen  erleichtern. Beispiele für Ressourcen: Soziale Unterstützung durch Freunde und Familie Emotionale Resilienz (psychische Widerstandskraft) Finanzielle Sicherheit Persönliche Fähigkeiten wie Problemlösungskompetenz Körperliche Gesundheit Erlernte Hilflosigkeit – ein Erklärungsansatz zur Entstehung einer Depression Das Modell der erlernten Hilflosigkeit (Martin Seligman) geht davon aus, dass Menschen depressiv werden, wenn sie glauben, keinerlei Kontrolle über ihr Leben zu haben – und gleichzeitig sich selbst die Schuld daran geben. Diese Mischung aus Ohnmacht - fehlender Selbstwirksamkeitserwartung - und Selbstverurteilung begünstigt die Entstehung einer Depression erheblich. Kognitives Modell nach Aaron T. Beck: Gedankenmuster und die Entstehung einer Depression Das kognitive Modell erklärt die Entstehung einer Depression durch automatische negative Gedanken und Überzeugungen – sogenannte dysfunktionale Denkmuster. Becks sogenannte „kognitive Triade“ beschreibt dabei drei typische Sichtweisen: Die kognitive Triade nach Aaron T. Beck  beschreibt drei typische Denkmuster, die bei Depressionen auftreten: negative Sichtweisen auf das Selbst , die Welt  und die Zukunft : Kognitive Triade nach Aaron T. Beck – drei verzerrte Sichtweisen, die sich gegenseitig verstärken und depressive Gefühle aufrechterhalten können Beispiele für solche Gedanken: Negative Sicht auf das Selbst: „Ich bin ein Versager und nichts wert.“ „Ich kann nichts richtig machen.“ Negative Sicht auf die Welt: „Niemand versteht mich oder kümmert sich um mich.“ „Alles in meiner Umgebung ist schlecht oder feindlich.“ Negative Sicht auf die Zukunft: „Es wird sich nie etwas ändern.“ „Meine Zukunft ist aussichtslos.“ Diese inneren Überzeugungen führen oft zu einem inneren Teufelskreis und können die Entstehung einer Depression dauerhaft verstärken. Multifaktorielle Entstehung einer Depression: Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren Neben den genannten Modellen gibt es zahlreiche weitere Einflussfaktoren, die zur Entstehung einer Depression beitragen können: Biografische und psychologische Faktoren: Schock- oder Entwicklungstraumata Ungünstige Bindungserfahrungen Vernachlässigte Grundbedürfnisse Dysfunktionale Grundüberzeugungen Persönlichkeitsfaktoren: Fehlende Strategien zur Emotionsregulation Emotionale Labilität Abhängige Persönlichkeitsstile Sozioökonomische Ursachen: Belastende Lebensbedingungen (z. B. Arbeitslosigkeit, Armut) Bildungsstand, berufliche Perspektiven Eingeschränkter Zugang zu Unterstützung Biologische Faktoren: Genetische Veranlagung Neurochemische Dysbalancen (z. B. Serotonin, Noradrenalin) Hormonelle Einflüsse Kostenfreie Materialien für mehr Klarheit Auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  finden Sie ergänzende Übungen und Arbeitsblätter – darunter die Planung positiver Aktivitäten  und das Schlaftagebuch , die Sie dabei unterstützen, Muster zu erkennen und neue Stabilität aufzubauen. Differentialdiagnostik: Wenn es keine Depression ist Die Entstehung einer Depression muss sorgfältig abgegrenzt werden – denn nicht jede Niedergeschlagenheit bedeutet automatisch eine depressive Störung . In der Diagnostik werden ähnliche Krankheitsbilder ausgeschlossen : Beispiele: Bipolare Störung Anpassungsstörungen Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Angststörungen Demenz Auch körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen) oder Medikamente (z. B. Neuroleptika, Betablocker) können depressive Symptome auslösen. Deshalb ist eine differenzierte Abklärung so wichtig. Therapie und Beratung bei Depressionen Professionelle Unterstützung kann ein entscheidender Wendepunkt sein – gerade wenn die Entstehung einer Depression sich über längere Zeit angebahnt hat oder Sie das Gefühl haben, alleine nicht weiterzukommen . In einer geschützten Gesprächsatmosphäre können Sie Ihre Gefühle sortieren, verstehen, was dahinter steckt, und herausfinden, welche nächsten Schritte wirklich gut für Sie wären. Oft ist es genau diese Entlastung , die neue Bewegung in festgefahrene Prozesse bringt. Ich begleite Sie online – flexibel, vertraulich und ortsunabhängig. Wenn Sie gerade auf einen Therapieplatz warten oder einfach erste Schritte gehen möchten, biete ich Ihnen einen geschützten Raum für Ihre Themen. Ein kostenfreies Vorgespräch ist jederzeit möglich – ganz in Ihrem Tempo. Wenn Sie erste Orientierung suchen, nutzen Sie den kostenfreien Klarheits-Check  auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  – mit Übungen, Reflexionsfragen und Arbeitsblättern, die helfen, Ihre aktuelle Situation besser einzuordnen. Wenn Sie an einer schweren Depression leiden, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Hausarzt, einen Psychiater oder eine psychologische Psychotherapeutin. In manchen Fällen kann es hilfreich sein, Medikamente in Betracht zu ziehen – dieser Schritt sollte aber immer gut begleitet und ärztlich abgeklärt werden. Vielleicht interessiert Sie auch: Arten von Stress: Verstehen, was uns antreibt – und was uns belastet Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Work Life Balance Maßnahmen - Ihr Schlüssel zu einem erfüllten und gesunden Leben Quellen & Inspirationen: H.U. Wittchen, J.Hoyer (2006) Klinische Psychologie &Psychotherapie Heidelberg, Berlin: Spinger Verlag. Schaub et al.: Kognitiv-psychoedukative Therapie zur Bewältigung von Depressionen, 2006 Hogrefe, Göttingen www.soham-psychologische-beratung.de

  • Teufelskreis der Depression: Die Abwärtsspirale verstehen

    Was den Teufelskreis der Depression so hartnäckig macht – und wie Sie ihn Stück für Stück unterbrechen können Teufelskreis der Depression . Wenn alles schwer wird. Wenn Gedanken sich im Kreis drehen , Energie fehlt und jeder Schritt unfassbar anstrengend ist . Vielleicht kennen Sie das? Vielleicht erleben Sie es gerade? In diesem Artikel geht es darum, wie sich dieser Teufelskreis entwickelt – wie er Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Und vor allem: wie Sie ihn Stück für Stück unterbrechen können. Denn so fest und bedrückend sich alles anfühlen mag – Veränderung ist möglich . In kleinen Schritten. In Ihrem Tempo. Die Abwärtsspirale erkennen Teufelskreis der Depression: Die Abwärtsspirale erkennen Diese Darstellung zeigt beispielhaft, wie sich Stimmung, Verhalten und Erleben in einer depressiven Phase schrittweise verändern können – bis sich die Spirale ganz nach unten zieht. Oft beginnt alles mit einem belastenden Gedanken oder einem unerwarteten Auslöser: eine Enttäuschung, ein Konflikt oder einfach eine Phase großer Erschöpfung. Der Gedanke "Ich schaffe das nicht" erzeugt Gefühle von Hilflosigkeit oder Traurigkeit. Diese führen dazu, dass wir uns zurückziehen, Aktivitäten vermeiden und soziale Kontakte abbrechen. Die Folge: weniger positive Erlebnisse , noch mehr negative Gedanken, tieferer Rückzug. Der Teufelskreis der Depression ist in vollem Gange. Typische Anzeichen der Abwärtsspirale: Zunehmender sozialer Rückzug Verlust von Interesse und Freude Antriebslosigkeit und Erschöpfung Negative Selbstgespräche ("Ich bin nichts wert") Schlafstörungen und körperliche Beschwerden Teufelskreis der Depression Teufelskreis der Depression Der Teufelskreis der Depression ist ein sich selbst verstärkender Kreislauf. Negative Gedanken und Rückzug führen zu weniger positiven Erlebnissen – und verschärfen die depressive Stimmung weiter. Den Teufelskreis verstehen – warum er so hartnäckig ist Die Mechanik dahinter ist einfach, aber tückisch: Was kurzfristig wie Entlastung wirkt (z. B. absagen, im Bett bleiben, nichts mehr tun), entzieht uns langfristig die kleinen Lichtblicke und positiven Erfahrungen , die wir dringend brauchen. So geraten wir tiefer in die Depression. Auch das Gehirn speichert wiederholte negative Erfahrungen und Gedanken – das macht es schwieriger, neue Perspektiven einzunehmen. Wege aus dem Teufelskreis der Depression Der erste Schritt: Bewusstwerden . Wenn Sie für sich die Spirale erkennen , ist das bereits ein kraftvoller Moment . Sie müssen den Kreis nicht von heute auf morgen durchbrechen – ich möchte Sie vielmehr ermuntern und ermutigen mit einem Glied zu beginnen. Konkrete Ansatzpunkte: Beginnen Sie mit kleinen Aktivitäten , auch wenn sie sich anfangs "sinnlos" anfühlen Strukturieren Sie Ihren Tag mit festen Zeiten für Schlaf, Mahlzeiten und Bewegung Hinterfragen Sie automatische Gedanken : Ist das wahr? Gibt es Gegenbeispiele? Holen Sie sich Unterstützung – Gespräche mit Vertrauenspersonen oder professionelle Hilfe Führen Sie ein Erfolgstagebuch : Was war heute ein Lichtblick? Kostenfreie Materialien zur Unterstützung Auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  finden Sie kostenfreie Downloads, die Sie auf Ihrem Weg unterstützen – darunter das Schlaftagebuch  zur Reflexion Ihrer Schlafgewohnheiten und die Planung positiver Aktivitäten , mit der Sie Schritt für Schritt wieder mehr positive Erlebnisse in Ihren Alltag bringen können. Wenn der Teufelskreis der Depression andere betrifft Vielleicht lesen Sie diesen Beitrag, weil ein Mensch in Ihrem Umfeld betroffen ist. Auch für Angehörige ist das Verständnis dieses Teufelskreises wichtig. Nicht aus "Mitleid", sondern aus echtem Mitgefühl und Anteilnahme. Hier möchte ich Sie ebenfalls ermutigen: Drängen Sie nicht, seien Sie da, hören Sie zu. Das allein ist schon ein wirklich wertvoller Beitrag, wirkliche Hilfestellung. Wann professionelle Hilfe wichtig ist! Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Depression bereits weit fortgeschritten ist, zögern Sie nicht , sich Hilfe zu holen. Gesprächspartner können Hausärzte, Psychotherapeuten oder psychologische Berater  sein. Auch Medikamente können in schweren Fällen hilfreich sein – immer jedoch in Absprache mit medizinischem Fachpersonal. Der Teufelskreis der Depression kann durchbrochen werden. Schritt für Schritt. In Ihrem Tempo. Wenn sie jedoch an einer schweren Depression leiden, empfehle ich Ihnen dringend sich umgehend und direkt an Ihren Hausarzt, einen Psychiater oder einen psychologischen Psychotherapeuten zu wenden, um umfassendere professionelle Unterstützung zu erhalten. Wenn Sie noch nicht sicher sind, ob eine Beratung für Sie der richtige Weg ist, nutzen Sie meinen kostenfreien Klarheits-Check  auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  – dort finden Sie Übungen, Reflexionsfragen und Arbeitsblätter für mehr innere Orientierung. Vielleicht interessiert Sie auch: Glaubenssätze erkennen und verändern Persönlichkeitsentwicklung: Mehr Resilienz und Lebensfreude Selbstwert stärken für mehr Lebensfreude Quellen & Inspirationen: H.U. Wittchen, J.Hoyer (2006) Klinische Psychologie &Psychotherapie Heidelberg, Berlin: Spinger Verlag. A.Gall-Peters,G.Zarbock (2012) Praxisleitfaden Verhaltenstherapie, Lengerich: Science Publishers. Schaub et al.: Kognitiv-psychoedukative Therapie zur Bewältigung von Depressionen, 2006 Hogrefe, Göttingen www.soham-psychologische-beratung.de

  • Wege aus der Depression: Erste Schritte zurück ins Leben

    So finden Sie Ihren eigenen Weg aus der Depression Wege aus der Depression  beginnen oft leise. Vielleicht mit dem Gefühl, dass alles zu viel  ist. Dass der eigene Antrieb  versiegt. Dass Freude nur noch eine Erinnerung  ist. Wenn Sie sich gerade in so einer Phase befinden, dann sind Sie nicht allein . Und vor allem: Es gibt Wege aus der Depression  – und Schritte, die Sie gehen können . In Ihrem Tempo. Ohne Druck. In diesem Beitrag erhalten Sie konkrete Hinweise, wie Sie Wege aus der Depression  erkennen, gestalten und in Ihrem Alltag fest verankern können. Ziel ist es, dass Sie wieder aktiv werden , Lebensfreude zurückgewinnen  und spüren, dass Veränderung möglich ist. Mehr Impulse zur mentalen Gesundheit  finden Sie auf der Seite Mentale Gesundheit  – mit Hintergrundwissen, Übungen und Inspiration für mehr innere Stabilität. Darum wird es in diesem Beitrag gehen: Wege aus der Depression: Annahme, Selbstmitgefühl, Geduld und offene Kommunikation Wege aus der Depression durch bewusstes Denken: Eigene Denkmuster verstehen Wege aus der Depression über Selbstfürsorge und Stressabbau Wege aus der Depression mit Struktur, Ernährung, Schlaf und Bewegung Wege aus der Depression: Positive Erlebnisse gezielt stärken Wege aus der Depression mit professioneller Unterstützung Wege aus der Depression: Annahme, Selbstmitgefühl, Geduld und offene Kommunikation Im ersten Schritt ist es wichtig, die aktuelle Situation anzunehmen . Annehmen bedeutet, die Realität so zu akzeptieren, wie sie jetzt ist – nicht gleichbedeutend mit Resignation . Ganz im Gegenteil: Wenn Sie sich mitfühlend begegnen, spenden Sie sich selbst den Trost, der Ihnen die Kraft gibt, Veränderung zu bewirken. Sagen Sie sich: „So ist es jetzt. So muss es nicht bleiben. “ Ich bemühe mich um Unterstützung und finde einen Weg aus diesem Tag. Die Erfahrung zeigt, dass Geduld  und Selbstmitgefühl  wertvolle Wegbegleiter sind, eine Depression zu überwinden. Diese innere Haltung ist keine schnelle Lösung, aber eine hilfreiche Grundlage , um Veränderung überhaupt zuzulassen. Sprechen Sie offen  mit Ihren Freunden und Ihrer Familie über Ihre Gefühle. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen. Oft kann ein Gespräch bereits Entlastung  bringen und Ihren Angehörigen helfen, Sie besser zu verstehen. Da es für Außenstehende oft schwierig ist, die Situation vollständig zu erfassen, ist eine offene Kommunikation über Gefühle und Bedürfnisse  entscheidend, um anderen Einblicke in Ihre Lage zu ermöglichen. Auch der Austausch mit Menschen , die ähnliche Erfahrungen  gemacht haben, kann entlastend sein. Selbsthilfegruppen  bieten eine unterstützende Gemeinschaft, in der Erfahrungen geteilt und neue Bewältigungsstrategien entwickelt werden können. Teilen Sie Ihre Gedanken und hören Sie die Geschichten anderer  – so entsteht gegenseitige Unterstützung und Ermutigung. Mehr Impulse zu Selbstmitgefühl und innerer Akzeptanz  finden Sie im Beitrag Selbstliebe lernen – wie Sie sich selbst endlich annehmen können. Wege aus der Depression durch bewusstes Denken: Eigene Denkmuster verstehen Wege aus der Depression  führen oft über ein neues Verständnis der eigenen Gedanken . Lernen Sie, sich selbst besser zu kennen . Wie sprechen Sie innerlich mit sich? Welche automatischen Gedanken  tauchen auf? Wie ist Ihre Sicht auf sich selbst, Ihre Umwelt und Ihre Zukunft ? Ein hilfreiches Werkzeug dabei ist der innere Beobachter  – eine Instanz in uns, die wahrnimmt, was wir denken, erwarten oder wie wir automatisch bewerten, ohne zu urteilen . Wenn Sie Ihre Denkmuster  erkennen, können Sie beginnen, diese zu hinterfragen. Ein Beispiel: Ihr Verstand sagt Ihnen häufig, dass Sie nichts schaffen. Wenn Sie das bemerken, fragen Sie sich: Ist das wirklich wahr? Was habe ich in meinem Leben bereits bewältigt? Vom Laufenlernen bis zu beruflichen oder persönlichen Erfolgen – vieles spricht gegen den inneren Kritiker . Übung: Den inneren Beobachter trainieren Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Fragen Sie sich: Was denke ich gerade? Wie fühle ich mich? Beobachten Sie Ihre Gedanken, ohne sie zu bewerten. Bleiben Sie ruhig, wertfrei und geduldig. Beenden Sie die Übung nach etwa fünf Minuten bewusst. Wenn Sie verstehen möchten, wie Denkfehler und automatische Bewertungen  Ihre Stimmung beeinflussen können, lesen Sie den Beitrag Denkfehler 2.0 – Warum unser Gehirn uns austrickst  – er zeigt, wie Sie mit mehr Bewusstheit aus gedanklichen Fallen aussteigen. Mehr Impulse zur Arbeit mit dem inneren Beobachter  finden Sie auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen . Dort steht das gleichnamige PDF „Der innere Beobachter“  zum kostenfreien Download bereit – mit einer geführten Übung, die hilft, Gedanken achtsam wahrzunehmen und innere Klarheit zu entwickeln. Neben diesem Material finden Sie dort weitere Downloads, die Sie auf Ihrem Weg aus der Depression unterstützen – etwa den Stress-Test , den Bedürfnis-Check  und das Workbook Klarheits-Check . Wege aus der Depression über Selbstfürsorge und Stressabbau Wege aus der Depression  beginnen oft genau hier – bei der bewussten Entscheidung , gut für sich zu sorgen. Stellen Sie sich vor, Ihr bester Freund ist krank. Sie würden ihm eine Hühnersuppe kochen , ihn an die frische Luft holen, vielleicht gemeinsam durch den Wald gehen oder ihn in einem Café zu einem großen Stück Kuchen einladen . Sie würden sich kümmern, zuhören, einfach da sein. Wie gehen Sie mit sich selbst um , wenn Sie sich erschöpft oder überfordert fühlen? Sich selbst mit derselben Freundlichkeit zu begegnen, ist keine Schwäche – es ist gelebte Selbstfürsorge . Sie aktiviert das Oxytocin-System , unser inneres Beruhigungsnetz, das Verbindung und Trost schafft. So entsteht das Gefühl, nicht ausgeliefert zu sein , sondern Einfluss zu haben. Wege aus der Depression bauen auf diesem Gefühl von Selbstwirksamkeit  und innerer Zuwendung  auf. Achten Sie auf Ihr Stresslevel  und schaffen Sie bewusst Pausen . Das Leben braucht sowohl Anspannung als auch Entspannung. Wenn ein Bereich fehlt, gerät unser inneres Gleichgewicht  aus der Balance. In der Phase einer Depression kann Selbstfürsorge  auch bedeuten, aktiv zu werden: sich kleine Inseln zu schaffen, die guttun – sei es Ruhe oder Bewegung. Mehr Inspiration dazu finden Sie in den Blogbeiträgen Selbstfürsorge – Sauerstoff zuerst für Sie  und Stressprävention – wie Sie wieder mehr Luft zum Atmen finden . Beide zeigen, wie Achtsamkeit und bewusste Entlastung Schritt für Schritt zu innerer Stabilität führen. Wege aus der Depression mit Struktur, Ernährung, Schlaf und Bewegung Wege aus der Depression  beginnen oft mit kleinen, aber wirksamen Veränderungen im Alltag. Struktur gibt Halt.  Besonders in Phasen von Antriebslosigkeit ist ein klarer Tagesrahmen hilfreich, um Selbstwirksamkeit  zu erleben. Wer einen festen Ablauf hat, spürt sich selbst wieder – ein wichtiger Baustein auf dem Weg aus der Depression. Übung: Planung positiver Aktivitäten Planen Sie an zwei Tagen Ihrer Wahl je zwei kleine, positive Aktivitäten. Notieren Sie sie vorab – und führen Sie sie bewusst durch. Beobachten Sie danach Ihre Stimmung. Das Arbeitsblatt „Planung positiver Aktivitäten“  finden Sie auch als kostenfreien Download auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  – dort warten weitere Materialien, die Sie auf Ihrem Weg aus der Depression unterstützen, z. B. der Bedürfnis-Check , der Stress-Test  und das kostenfreie Workbook Klarheits-Check . Datum Uhrzeit Geplante Aktivität Tatsächlich durchgeführt Stimmung 13.09.2024 13:00 Uhr Spaziergang im Wald Durchgeführt etwas besser Auch eine gesunde Ernährung  spielt eine Rolle auf dem Weg aus der Depression. Achten Sie auf regelmäßige Mahlzeiten  mit ausgewogenen, nährstoffreichen Speisen . Wenn der Appetit fehlt, helfen kleine Portionen mit vertrauten Lebensmitteln. Unser Körper braucht Energie – nicht nur für den Tag, sondern auch für den seelischen Wiederaufbau . Erholsamer Schlaf  ist ein weiterer wichtiger Baustein. Gehen Sie zu regelmäßigen Zeiten ins Bett, vermeiden Sie Grübel­schleifen  im Liegen und achten Sie auf Ihre Schlafhygiene . Schon kleine Veränderungen – wie ein festes Einschlafritual  – können spürbare Effekte haben. Wenn Sie tiefer verstehen möchten, warum Schlaf so eng mit seelischem Gleichgewicht verknüpft ist, lesen Sie den Beitrag Was sind Schlafstörungen – und warum gerät der Schlaf aus dem Takt? . Ein praktisches Werkzeug ist außerdem das Schlaftagebuch , das Sie ebenfalls auf der Seite Klarheit zum Mitnehmen  finden. Es hilft, individuelle Schlafmuster zu erkennen und bewusster auf Ihre Bedürfnisse zu achten. Bewegung  ist ein weiterer Schlüssel. Unternehmen Sie regelmäßige Spaziergänge – möglichst draußen in der Natur. Licht, Grün und frische Luft  wirken wie natürliche Stimmungsaufheller. Wenn möglich, nehmen Sie jemanden mit: gemeinsame Bewegung kann verbinden und den Weg aus der Depression leichter machen. Auch sanfte Bewegung wie Yoga  ist hilfreich – sie unterbricht negative Gedankenkreise, baut Stress ab und stärkt das Gefühl von Lebendigkeit. Mehr dazu finden Sie im Beitrag Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft, Ihr Leben zu entschleunigen . Und wenn Sie merken, dass Ihr Denken Sie immer wieder ausbremst, lohnt sich ein Blick auf die inneren Mechanismen: Im Beitrag Glaubenssätze erkennen und verändern  oder Binäres Denken – die Welt ist bunt, Ihre Gedanken auch  erfahren Sie, wie Sie Ihre Sichtweise Schritt für Schritt erweitern und sich selbst mit mehr Verständnis begegnen können. Wege aus der Depression: Positive Erlebnisse gezielt stärken Die amerikanische Professorin Prof. Dr. Barbara L. Fredrickson (geb. 1964), Professorin für Psychologie an der University of North Carolina in Chapel Hill, U.S. Präsidentin der Internationalen Assoziation für Positive Psychologie (IPPA), hat die "Broaden-and-Build-Theory" positiver Emotionen entwickelt. Fredrickson liefert damit eine der wichtigsten Theorien der Positiven Psychologie . Demnach verändern positive Emotionen wie beispielsweise Vergnügen, Freude oder Liebe das Denken, Erleben und Handeln eines Menschen und tragen damit zu neuen Ideen und Beziehungen bei – und damit auch zu Wegen aus der Depression. Wege aus der Depression: Die 10 häufigsten positiven Emotionen Durch konsequentes Üben und Lenken des Fokus gelingt es, über ein erweitertes Verhaltensspektrum und mehr Ressourcen aufzubauen sowie neue Fähigkeiten zu entwickeln . Die Theorie bietet zudem ein Modell dafür, wie selbst flüchtige Momente positiver Emotionen zur Stärkung der Resilienz , des Wohlbefindens und der Gesundheit eines Menschen beitragen können. Auch das ist ein wichtiger Aspekt auf dem Weg aus der Depression. Wege aus der Depression: Broaden-and-Build-Theory nach Prof. Dr. Barbara L. Fredrickson Das bewusste Wahrnehmen und die geschulte Achtsamkeit führen zu positiven Emotionen. Diese erweitern die Denkweise, Wahrnehmung und Offenheit für Neues. Soziale Kompetenz, Selbstwirksamkeitsüberzeugung und Ressourcen werden dadurch aufgebaut. Über diese Ressourcen stabilisieren sich die psychische und physische Gesundheit sowie das persönliche Wachstum – eine wichtige Grundlage auf dem Weg aus der Depression. Dieses Mehr an Erfahrungen, verursacht durch positive Emotionen, führt dann zu einer Aufwärtsspirale . Lust auf Neues wird geweckt, Kompetenzen und Problemlösefähigkeit werden aufgebaut. Über diese Ressourcen entsteht persönliches Wachstum . Mehr Gesundheit , Erfolg und Lebenszufriedenheit führen zu mehr positiven Emotionen – und genau das stärkt die innere Stabilität und öffnet Wege aus der Depression. Auf diese Art führt die Spirale nach oben und wirkt der Abwärtsspirale der Depression direkt entgegen. Wer sich konsequent mit dem Guten verbindet – im Kleinen wie im Großen – schafft sich neue Perspektiven und Zugänge zur eigenen Kraft . So entstehen nachhaltige Wege aus der Depression. Wege aus der Depression: Aufbau- und Erweiterungstheorie positiver Emotionen Manche Wege aus der Depression beginnen in uns selbst – andere werden leichter, wenn jemand von außen mitgeht. Genau dort kann professionelle Unterstützung ansetzen. 6. Wege aus der Depression mit professioneller Unterstützung Wege aus der Depression  müssen nicht allein gegangen werden. Professionelle Unterstützung kann entscheidend sein, um eine Depression erfolgreich zu bewältigen. Therapie oder psychologische Beratung  eröffnen die Möglichkeit, Gefühle zu verstehen, zu reflektieren und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Qualifizierte Fachpersonen schaffen einen geschützten Rahmen, in dem Sie Ihre Gedanken und Emotionen ohne Bewertung äußern können. So entstehen neue Perspektiven und erste konkrete Wege aus der Depression. Als psychologische Online-Beraterin  helfe ich Ihnen flexibel, ortsunabhängig und vertraulich, mit belastenden Gefühlen oder einer depressiven Verstimmung umzugehen – oder die Wartezeit auf einen Therapieplatz vor Ort zu überbrücken. Gemeinsam entwickeln wir einen individuellen Ansatz, der zu Ihrer Situation passt – und Sie gezielt auf Ihrem Weg aus der Depression unterstützt. Mehr Informationen zu meiner Arbeitsweise finden Sie auf der Seite Psychologische Beratung online . Wenn Sie an einer schweren Depression leiden, empfehle ich Ihnen dringend, sich umgehend an Ihren Hausarzt, einen Psychiater oder eine psychologische Psychotherapeutin zu wenden, um umfassende Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Auch dieser Schritt ist ein Teil möglicher Wege aus der Depression – und Ausdruck von Stärke. In manchen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten hilfreich sein. Diese Entscheidung sollte jedoch stets unter ärztlicher Aufsicht  getroffen werden. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, um eine fundierte Empfehlung zu erhalten. Wege aus der Depression  sind individuell – und möglich. Vielleicht hat dieser Beitrag Ihnen erste Impulse gegeben. Vielleicht ist er nur ein Puzzlestück auf Ihrem Weg. Doch jeder Schritt zählt – auch der kleinste. Wenn Sie spüren, dass Sie Unterstützung brauchen, nehmen Sie Kontakt auf. Ich begleite Sie gerne – professionell, empathisch und in Ihrem Tempo. Wenn Sie mehr über die Hintergründe und Dynamiken einer Depression erfahren möchten, finden Sie im Magazin weitere Beiträge, die einzelne Aspekte vertiefen – etwa zu den Ursachen und Auslösern einer Depression , zum Teufelskreis der Depression  oder zu typischen Gedankenmustern  bei depressiven Phasen. Auch die Artikel Entstehung einer Depression: Was ist eine Depression und was hilft gegen Depressionen? und Typische Gedanken Depression – und warum sie so gefährlich sind  geben wertvolle Einblicke in psychologische Zusammenhänge. Vielleicht interessiert Sie auch: Gelungenes Leben: 5 Faktoren für ein gelungenes Leben Wege aus der Einsamkeit Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag Quellen & Inspirationen: H.U. Wittchen, J.Hoyer (2006) Klinische Psychologie &Psychotherapie Heidelberg, Berlin: Spinger Verlag. A.Gall-Peters,G.Zarbock (2012) Praxisleitfaden Verhaltenstherapie, Lengerich: Science Publishers. Hauzinger (2003) Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen, Weinheim: Beltz Verlag. https://www.dgpp-online.de/prof-dr-barbara-l-fredrickson#:~:text=Die%20Broaden%2Dand%2Dbuild%2D,neuen%20Ideen%20und%20Beziehungen%20beitragen . Quelle: Schaub et al.: Kognitiv-psychoedukative Therapie zur Bewältigung von Depressionen, 2006 Hogrefe, Göttingen www.soham-psychologische-beratung.de

  • Authentizität der Persönlichkeit: Was Master Typo 3® sichtbar macht

    Authentizität der Persönlichkeit  zeigt, wie sehr wir wirklich wir selbst sind – wenn Denken, Handeln und Wahrnehmung zusammenpassen. Manchmal wird uns das erst bewusst, wenn etwas im Außen in Bewegung gerät. Kennen Sie das auch?  Ein Gespräch, das plötzlich kippt. Ein Satz, den Sie sagen – und sofort bereuen. Eine Situation, in der Sie spüren: Irgendwie war ich gerade nicht ganz bei mir. So war es auch bei Clarissa  (Name geändert): Nach einem anstrengenden Wochenende bei ihrem Sohn, an dem viele unausgesprochene Erwartungen in der Luft lagen, kam sie sichtbar erschöpft in unsere Sitzung. Der Zeitpunkt hätte kaum passender sein können – wir wollten ohnehin ihr Professional Profiling mit Master Typo 3®  besprechen. Und plötzlich war alles, worüber wir theoretisch sprechen wollten, ganz praktisch spürbar. Was bedeutet Authentizität der Persönlichkeit?  Die Authentizität der Persönlichkeit  beschreibt, wie sehr ein Mensch in Übereinstimmung mit sich selbst lebt. Wenn Gedanken, Gefühle und Handlungen zueinander passen, entsteht innere Ruhe, Klarheit und Selbstvertrauen. Doch im Alltag – besonders unter Druck – kippt dieses Gleichgewicht leicht. Dann übernehmen alte Schutzmechanismen das Steuer: Wir versuchen zu gefallen. Wir wollen Erwartungen erfüllen. Wir vermeiden Konflikte. Wir halten Harmonie um jeden Preis aufrecht. Wir möchten unseren Wert unter Beweis stellen. Der Master Typo 3® , entwickelt von Dr. UCN Christian Hanisch, Psychologe und Gründer der European Business Academy, zeigt Tendenzen in der Verhaltenswahrscheinlichkeit  – also, wie Sie typischerweise denken, handeln und wahrgenommen werden. Er analysiert drei Ebenen: das gedankliche Verhalten (AGE) , das Handlungsverhalten (AHE)  und die Fremdwahrnehmung (AFE)  – oder einfacher gesagt: wie Sie denken, handeln und auf andere wirken . Wenn diese Ebenen stark voneinander abweichen, wird deutlich: Sie funktionieren – aber nicht unbedingt authentisch. Wichtig zur Einordnung:  Der Master Typo 3® leitet sich nicht  aus der Transaktionsanalyse ab. Er nutzt jedoch – wie andere psychologische Modelle auch – das allgemeine Prinzip , dass Menschen im Stress in frühere, kindliche Verhaltensmuster  zurückfallen (das in der Transaktionsanalyse als Kind-Ich  beschrieben wird). Im Unterschied dazu fokussiert Master Typo 3® auf die Kongruenz von Denken, Handeln und Fremdwahrnehmung  im Erwachsenen-Alltag. Die vier Typologien des Master Typo 3® – der vernünftige Analytiker (Klarheit), der helfende Idealist (Liebe), der aktive Macher (Erfolg) und der kreative Synthetiker (Lebensfreude). Wenn Sie mehr über innere Balance und Selbstführung lesen möchten kommen Sie hier zu einem weiteren Blogbeitrag: Die vier Typologien im Master Typo 3® Der Master Typo 3®  beschreibt vier Grundtypen, die jeweils einen zentralen Wert betonen. Es sind keine Schubladen , sondern wahrscheinliche Handlungstendenzen . Jeder Mensch trägt alle vier Anteile in sich – nur unterschiedlich stark ausgeprägt. Der vernünftige Analytiker Wert:  Vernunft und Sachlichkeit Persönliches Ziel:  Als objektiv und überlegt wahrgenommen werden Grundeinstellung:  „Ich muss bewahren, was ich habe, und die Zukunft vernünftig aufbauen.“ Sinnvoller Einsatz:  Genauigkeit, Struktur Übertriebener Einsatz:  Sturheit, emotionale Distanz Der helfende Idealist Wert:  Unterstützung und Verbundenheit Persönliches Ziel:  Als zugänglicher, wertvoller Mensch gesehen werden Grundeinstellung:  „Wenn ich gewissenhaft bin und helfe, werde ich gesehen.“ Sinnvoller Einsatz:  Empathie, Hilfsbereitschaft Übertriebener Einsatz:  Aufopferung, ausgenutzt werden Der aktive Macher Wert:  Aktivität und Wirksamkeit Persönliches Ziel:  Als kompetent und tatkräftig gelten Grundeinstellung:  „Wenn ich will, dass etwas geschieht, packe ich’s an.“ Sinnvoller Einsatz:  Führung, Umsetzungskraft Übertriebener Einsatz:  Überheblichkeit, Kontrollbedarf Der kreative Synthetiker Wert:  Lebensfreude und Inspiration Persönliches Ziel:  Als originell und vielseitig wahrgenommen werden Grundeinstellung:  „Ich entdecke Neues, indem ich Bestehendes verbinde.“ Sinnvoller Einsatz:  Offenheit, Kreativität Übertriebener Einsatz:  Sprunghaftigkeit, Realitätsferne Hinweis: Diese Beschreibungen betonen Werte und Handlungstendenzen, nicht feste Eigenschaften. Lebenswerte und Ziele der vier Master Typo 3® Typologien. Clarissas Profil: Stärke im Erwachsenen-Ich – Rückzug im Stress Clarissa hat das Profiling ausgefüllt – die Auswertung dient als Grundlage unseres Gesprächs. Die folgenden Punkte sind Auszüge aus ihrem Persönlichkeitsprofil und ich habe die Erlaubnis von Clarissa diese in diesem Blogbeitrag vorzustellen . Im Erwachsenen-Ich  zeigt sich Clarissa mit einem deutlich ausgeprägten aktiven Macher : klar, strukturiert, verantwortungsbewusst, durchsetzungsfähig. Unter emotionalem Druck übernimmt jedoch der helfende Idealist : fürsorglich, ihren Wert beweisend, selbstaufopfernd. Diese innere Bewegung lässt sich im Profil deutlich erkennen. Zwischen unausgesprochenen Vorwürfen und dem Wunsch nach Frieden wird Grenzen setzen schwierig . Sie möchte vermitteln, verstehen, helfen – und verliert zeitweise den Kontakt zu sich selbst. Der Master Typo 3®  macht sichtbar: Außenwirkung ( Fremdwahrnehmung ): stark, souverän, regelnd . Innere Tendenz im Stress: Wenn ich helfe, bin ich wertvoll.  – ein altes Sicherheitsmuster. Vielleicht kennen Sie das: Sie übernehmen Verantwortung, von der Sie wissen, dass andere sie selbst tragen müssten. Das ist kein Versagen – es zeigt, dass Schutzprogramme  aus der Kindheit das Ruder übernehmen. Selbstbild, Fremdbild und Authentizität der Persönlichkeit Die Authentizität der Persönlichkeit  wird besonders dort sichtbar, wo Selbstbild und Fremdbild auseinandergehen. Viele halten sich für ruhig und kooperativ – andere erleben sie als angespannt oder kontrollierend. Diese Differenzen entstehen nicht zufällig, sondern zeigen, wie Stress die Wahrnehmung verschiebt . Clarissa erkennt: Sie möchte verstanden werden – und versteht sich selbst nicht immer. Die Auswertung zeigt, dass ihr Helfen lange eine Form der Selbstsicherung war. Heute ist sie stark genug, anders  zu handeln. Mehr über die Dynamik innerer Antreiber lesen Sie im Beitrag „ Innere Antreiber: Wie Stressverstärker Ihr Leben bestimmen “. Wenn Stress das Selbst verschiebt  Authentizität im Spiegel von Denken, Handeln und Fremdbild Der Master Typo 3®  beschreibt die Authentizität der Persönlichkeit  als Zusammenspiel von Denken , Handeln  und Fremdbild  – also: wie Sie über sich denken, wie Sie handeln und wie andere Sie wahrnehmen. Besonders spannend wird es, wenn diese Ebenen auseinanderdriften. Denn dort zeigt sich, wo alte Muster stärker sind als das bewusste Selbst . Für die eigene Entwicklung ist vor allem der Abgleich zwischen Denken und Handeln  entscheidend. Wenn Sie spüren, dass Sie etwas anderes tun, als Sie eigentlich wollen oder für richtig halten, entsteht innere Spannung – ein Hinweis darauf, dass sich Ihr System in den Stressmodus  verschiebt. Bei Clarissa  wird das deutlich: Im Erwachsenen-Ich zeigt sie eine starke, klare Macherenergie  – fokussiert, lösungsorientiert, strukturiert. Unter Stress jedoch sinken diese Anteile, während der helfende Idealist  an Einfluss gewinnt. Das System sucht Sicherheit über Anpassung und Harmonie. Authentizität geht dort verloren, wo alte Muster ans Steuer greifen und das Erwachsenen-Ich kurz auf den Beifahrersitz rutscht. Wenn Denken, Handeln und Fremdwahrnehmung wieder im Gleichklang sind, entsteht das, was der Master Typo 3® als echte Authentizität beschreibt: innere Stimmigkeit, Klarheit und Selbstführung. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag „Was macht Stress mit dem Körper?“. Wie Master Typo 3® die Selbstführung stärkt  Der Master Typo 3®  ist ein von einem Psychologen entwickeltes Profiling-Instrument , das hilft, die Authentizität der Persönlichkeit  zu erkennen. Er zeigt, wo Denken, Handeln und Fremdwahrnehmung übereinstimmen  – und wo Stress diese Balance verschiebt. Eingesetzt wird er in Beratung, Führung, Service und Vertrieb  – überall dort, wo Klarheit über das eigene Verhalten den Unterschied macht. Im Beratungskontext geht es darum, Verhalten nicht zu bewerten, sondern zu verstehen – und dadurch bewusster zu steuern. Aus diesem Verstehen können neue Handlungsstrategien  entstehen: Wege, die nicht aus alten Mustern, sondern aus Klarheit gewählt werden. Das hilft, die Authentizität der Persönlichkeit  gezielt zu entwickeln und die Selbstführung zu stärken. Mehr über den Zusammenhang von Selbstwirksamkeit, innerer Klarheit und Handlungskraft  lesen Sie im Beitrag „Selbstwirksamkeit stärkt innere Klarheit und Handlungskraft“. Außerdem interessant: Die 3Säulen der Persönlichkeitsentwicklung – Selbstveränderung, Selbstakzeptanz, Selbstkenntnis. Wie diese drei Aspekte zusammenwirken, entscheidet maßgeblich darüber, wie stimmig, klar und authentisch wir uns durchs Leben führen. Fazit: Authentizität ist kein Ideal – sie ist eine Haltung Clarissas Geschichte zeigt, dass Authentizität der Persönlichkeit  kein Zustand ist, sondern ein Weg. Es geht nicht darum, perfekt zu funktionieren, sondern ehrlich zu erkennen, wann Sie sich von sich selbst entfernen – und liebevoll dorthin zurückzufinden. Wenn Sie erfahren möchten, was Ihr persönliches Profil zeigt und wie Sie Ihre Authentizität stärken können: In meiner psychologischen Beratung biete ich das Master Typo 3® Profiling  an – als fundierte Grundlage für mehr Selbstführung und innere Klarheit. Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstwert stärken für mehr Lebensfreude Burnout und Stress: Wenn alles zu viel wird Umgang mit Gefühlen: Was tun, wenn Emotionen überfordern? Quellen & Inspirationen: Master Typo 3® Handout  (© 2011 Dr. UCN Christian Hanisch, European Business Academy).Grundlage der Abbildungen und Fachinhalte zu den vier Typologien: Der vernünftige Analytiker , der helfende Idealist , der aktive Macher  und der kreative Synthetiker . Dr. UCN Christian Hanisch , Entwickler des Master Typo 3®-Konzepts und Gründer der European Business Academy ( www.european-business-academy.de ) Ergänzende Inhalte und psychologische Einordnung basierend auf meiner beruflichen Erfahrung in der psychologischen Beratung, insbesondere zu den Themen Authentizität der Persönlichkeit , Selbstführung  und innere Klarheit . www.soham-psychologische-beratung.de

  • Schlafstörungen Ursachen: Warum der Schlaf aus dem Takt gerät

    Schlafstörungen Ursachen im Überblick Schlafstörungen Ursachen  gibt es viele – und sie zeigen sich oft dort, wo man sie nicht vermuten würde.  Vielleicht kennen Sie das: Sie sind eigentlich müde, aber der Kopf ist hellwach. Der Tag war lang, der Körper erschöpft – und trotzdem will der Schlaf nicht kommen.  Stattdessen kreisen die Gedanken, das Herz schlägt schneller, der Blick wandert zur Uhr.  Und mit jeder Minute wächst die innere Anspannung. Schlafstörungen Ursachen: Wenn Stress Ihre Nächte regiert In der Beratung höre ich oft Sätze wie: „Ich weiß gar nicht, warum das so ist. Eigentlich müsste ich schlafen können.“ Genau hier setzt meine Arbeit an.  Denn wer die Ursachen erkennt, kann gezielt gegensteuern – und aus dem Kreislauf von Anspannung und Erschöpfung aussteigen. Wenn Stress Ihre Nächte regiert, wird Klarheit zum Schlüssel. Schlafstörungen Ursachen: Die häufigsten Auslöser auf einen Blick Schlafstörungen Ursachen  lassen sich oft nicht auf einen einzigen Auslöser zurückführen. Vielleicht merken Sie: Ihr Körper ist müde, aber Ihr Kopf ist noch im Tag gefangen.  Oder: Sie liegen nachts wach und fragen sich, warum der Schlaf einfach nicht kommen will – obwohl Sie sich nichts sehnlicher wünschen. Viele Menschen erleben genau das.  Und häufig liegt es nicht nur an einem Punkt, sondern an einer ganzen Kette von Faktoren  – die sich gegenseitig verstärken und den Körper dauerhaft in Alarmbereitschaft halten . Typische Schlafstörungen Ursachen können sein: Stress  – beruflich, privat oder innerlich (z. B. durch hohe Ansprüche, Sorgen, Zeitdruck) Spätes oder schweres Essen  – besonders fett- oder eiweißreich Gedankenkarussell  – ungelöste Themen des Tages, Grübeln beim Einschlafen Psychische Belastungen  – wie Depressionen , Ängste oder emotionale Erschöpfung Körperliche Erkrankungen  – Schmerzen, Atemprobleme, hormonelle Veränderungen Schlechte Schlafumgebung  – zu hell, zu laut, zu warm oder zu unruhig Medikamente und Alkohol  – sie können die Schlafarchitektur empfindlich stören Blaulichtquellen  – Handy, Tablet, Laptop verzögern die natürliche Müdigkeit Vielleicht entdecken Sie sich in einem oder mehreren dieser Punkte wieder.  Und genau darin liegt der Schlüssel: Nicht jede Schlafstörung hat dieselbe Ursache. Aber jede lässt sich besser verstehen – und behandeln –, wenn man genau hinschaut. Schlafstörungen Ursachen: Was mit dem Körper passiert Schlafstörungen Ursachen  wirken nicht nur im Kopf – sie zeigen sich auch im Körper . Vielleicht kennen Sie das:  Sie sind erschöpft , aber sobald Sie im Bett liegen, fühlen Sie sich innerlich unruhig . Ihr Herz schlägt schneller , Sie wachen nachts regelmäßig auf – obwohl Sie sich doch nach Ruhe sehnen. Viele Menschen unterschätzen, wie fein abgestimmt unser Schlafsystem ist.  Bereits kleine Verschiebungen  – etwa im Hormonhaushalt , im Tagesrhythmus  oder durch dauerhaft erhöhten Stress  – können ausreichen, um den natürlichen Schlaf aus dem Takt zu bringen. Typische körperliche Reaktionen bei anhaltenden Schlafproblemen: Erhöhte Stresshormone  – der Körper bleibt im „Wach-Modus“ Verminderte Konzentration  – das Denken wird langsamer, unklarer Geschwächtes Immunsystem  – Infektanfälligkeit nimmt zu Reizbarkeit & Antriebslosigkeit  – selbst kleine Herausforderungen wirken groß Beispiel aus der Praxis: Eine Klientin erzählt mir , dass sie fast jede Nacht gegen 3 Uhr hellwach wird – mit Herzklopfen, als wäre sie mitten im Tag.  Erst im Gespräch wird deutlich: Sie arbeitet oft bis kurz vor dem Schlafengehen – der Körper steht dauerhaft unter Strom .  In der Beratung kombinieren wir gezielte Entlastungstechniken  (wie Wingwave ) mit kleinen Veränderungen in ihrer Abendroutine . Nach einigen Wochen spürt sie deutlich, dass sie ruhiger einschläft – und auch wieder durchschlafen kann. Schlafstörungen Ursachen  zu erkennen bedeutet also auch, den Körper wieder ernst zu nehmen – und auf seine feinen Signale zu hören, bevor sie lauter werden. Persönlichkeitsmuster als Schlafstörungen Ursachen Schlafstörungen Ursachen  können auch in der eigenen Persönlichkeit liegen – genauer gesagt in bestimmten inneren Haltungen, die oft unbewusst wirken. Vielleicht erkennen Sie sich in einem dieser Muster wieder: Perfektionismus  – Sie wollen alles richtig machen und kommen nur schwer zur Ruhe. Selbstzweifel  – Sie grübeln, ob Sie genügen – auch nachts. Grübelverhalten  – Ihr Kopf lässt sich nur schwer ausschalten. Hohe emotionale Empfindsamkeit  – Sie nehmen vieles tief wahr und ziehen sich zurück, wenn es zu viel wird. Diese Eigenschaften sind nicht falsch – sie zeigen, wie fein Ihr inneres System reagiert. Gleichzeitig können sie den Druck erhöhen, „funktionieren“ zu müssen – und machen es schwerer, abends abzuschalten. Beispiel aus der Praxis: Ein Klient, Anfang 40, beruflich stark eingespannt und mit hohen Ansprüchen an sich selbst, kam wegen anhaltender Schlafprobleme in die Beratung. Besonders abends wurde das Gedankenkarussell zum Problem – getrieben von Perfektionismus , inneren Antreibern  und einem stark ausgeprägten binären Denken : alles oder nichts, richtig oder falsch, erfolgreich oder ungenügend. Gemeinsam haben wir seinen Selbstwert gestärkt , seine inneren Antreiber sichtbar gemacht und reflektiert, welche Lebensbereiche zu kurz kamen . Nach und nach hat er brachliegende Interessen wieder aufgegriffen, alte Leidenschaften neu entdeckt  und sich bewusst Zeit für Dinge genommen, die ihm guttun – vom Fotografieren bis zum gelegentlichen Tennisspiel. Er verbrachte mehr Zeit mit Freunden und erlaubte sich, auch mal unperfekt zu sein . Sein Schlaf wurde dadurch ruhiger – nicht perfekt, aber spürbar erholsamer. Altersbedingte Schlafstörungen Ursachen Auch das Alter bringt eigene Herausforderungen mit sich.  Vielleicht bemerken Sie: Der Schlaf wird leichter, das Durchschlafen schwieriger.  Oder: Sie sind morgens früh wach – obwohl Sie gern noch etwas liegen geblieben wären. Schlafstörungen Ursachen  im Alter sind oft vielschichtig – und nicht immer leicht zu erkennen. Typische Schlafstörungen Ursachen im Alter: Chronische Schmerzen oder Erkrankungen  – der Körper kommt nicht zur Ruhe Weniger Bewegung im Alltag  – der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus gerät aus dem Gleichgewicht Tagesmüdigkeit  – oft Folge von wenig Struktur, fehlender Aktivierung oder unbewussten Schlafphasen tagsüber Medikamente  – besonders solche, die den Schlaf beeinflussen oder ungewollt unterbrechen Was hilft: Manchmal reicht es schon, kleine Gewohnheiten zu verändern:  ein Spaziergang am Vormittag, eine feste Abendroutine oder ein offenes Gespräch mit dem Arzt über die Medikation. Denn auch im Alter gilt: Viele Schlafstörungen Ursachen lassen sich gezielt beeinflussen – wenn man weiß, wo man ansetzen kann. Schlafstörungen Ursachen: Wenn das Problem sich selbst verstärkt Schlafstörungen Ursachen  können nicht nur auslösen – sie können sich auch selbst am Leben halten. Vielleicht kennen Sie das: Je mehr Sie sich bemühen, gut zu schlafen, desto angespannter werden Sie. Schon beim Gedanken ans Einschlafen macht sich Unruhe breit. Häufige aufrechterhaltende Muster: Angst vor dem Wachliegen  – „Ich schaffe den Tag morgen nicht.“ Permanentes Grübeln  – über die Folgen von Schlafmangel oder den nächsten Tag Zwanghafte Selbstbeobachtung  – jedes Zucken, jede Minute wird registriert Früher ins Bett gehen  – aus Angst vor Erschöpfung, was den Druck nur erhöht Das Ergebnis:  Ein Teufelskreis – in dem die Sorge um den Schlaf selbst zur Schlafstörungen Ursache  wird und das System dauerhaft in Alarmbereitschaft hält. Kleine Veränderungen, die den Druck rausnehmen , können hier oft mehr bewirken als jede Schlaf-App: Loslassen statt kontrollieren. Vertrauen statt zählen.  Und manchmal auch: Hilfe annehmen, wenn der Kreis sich nicht mehr allein durchbrechen lässt. Tipp:  Führen Sie ein persönliches Schlaftagebuch – es hilft dabei, Muster zu erkennen, Gedanken zu entlasten und das eigene Verhalten bewusster wahrzunehmen. Sie können sich hier direkt meine kostenfreie PDF-Vorlage herunterladen: Und jetzt? Schlafstörungen Ursachen erkennen – und in Bewegung kommen Schlafstörungen Ursachen  sind oft vielschichtig – und gleichzeitig der Schlüssel zu nachhaltiger Veränderung. Vielleicht haben Sie sich in einigen Punkten wiedergefunden.  Vielleicht spüren Sie, dass etwas in Ihnen sagt: Da möchte ich genauer hinschauen. Sie müssen das nicht allein tun.  Und Sie dürfen sich Unterstützung holen – nicht erst, wenn gar nichts mehr geht. In einem kostenfreien Vorgespräch  klären wir gemeinsam, was Sie gerade brauchen – und ob psychologische Beratung online für Sie eine passende Form sein kann. Es geht um Sie. Und darum, dass Sie wieder schlafen können – so, wie es Ihrem Leben entspricht. Vielleicht interessiert Sie auch: Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst Work Life Balance Maßnahmen - Ihr Schlüssel zu einem erfüllten und gesunden Leben Emotionsregulation: Wenn Emotionen Sie ausbremsen Quellen & Inspiration: Crönlein T, Galetke W, Young P. Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen . In: Schlafmedizin 1 x 1. Springer; 2017. Walker M. Das große Buch vom Schlaf . Goldmann Verlag; 2018. Müller T., Paterok B. Schlaftraining – Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen . Hogrefe; 2010. www.soham-psychologische-beratung.de

  • Depression Arten im Überblick: Nicht jede Depression ist gleich

    Wie sich Depression Arten unterscheiden – und warum das wichtig ist Depression Arten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden. Manche erleben sie wie eine bleierne Schwere , die kaum aus dem Bett aufstehen lässt. Andere funktionieren weiter – scheinbar ganz normal . Aber innen? Ist es still. Oder leer. Oder einfach nur zu viel. Depression Arten: so unterschiedlich wie die Menschen, die darunter leiden Gerade weil sich Depression so unterschiedlich zeigt, ist es wichtig, die verschiedenen Depression Arten zu kennen. Sie verlaufen anders , fühlen sich anders an  – und brauchen oft unterschiedliche Wege der Unterstützung . Dieser Beitrag gibt einen Überblick – und kann ein erster Schritt sein. Ein Schritt zu mehr Verständnis . Und vielleicht auch zu mehr Mitgefühl – für andere oder für sich selbst . Wenn Sie gerade nach Orientierung suchen, finden Sie hier mögliche Wege aus der Depression . Hauptsymptome, die bei Depression Arten auftreten Depression Arten haben unterschiedliche Verläufe – doch einige Symptome zeigen sich in fast allen Formen. Zu den sogenannten Hauptsymptomen  gehören: Gedrückte, depressive Stimmung Verlust von Interesse oder Freude Antriebsmangel Erhöhte Ermüdbarkeit Damit im klinischen Sinn von einer Depression gesprochen werden kann, müssen mindestens zwei dieser Symptome über einen Zeitraum von zwei Wochen bestehen. Für Betroffene kann das eine enorme Belastung sein – auch wenn es nach außen oft nicht sichtbar ist. Zusatzsymptome, wie sie bei Depression Arten häufig vorkommen Neben den Hauptsymptomen zeigen sich bei vielen Depression Arten  auch sogenannte Zusatzsymptome . Sie können das Erleben stark beeinflussen – auch wenn sie von außen oft kaum zu erkennen sind : Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schuld- und Wertlosigkeitsgefühle Negative Zukunftsaussichten Schlafstörungen Verminderter Appetit Suizidgedanken oder -handlungen Wie viele dieser Symptome auftreten – und in welcher Kombination – kann sehr unterschiedlich sein. Das hat auch Einfluss darauf, wie eine Depression entsteht  – und wie schwer sie verlaufen kann. Depression Arten nach Schweregrad: leicht, mittelgradig oder schwer Depression Arten werden nicht nur nach ihren Symptomen, sondern auch nach dem Schweregrad eingeteilt. Entscheidend ist, wie viele Haupt- und Zusatzsymptome auftreten  – und wie stark sie den Alltag beeinträchtigen . Leichte Depression 2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome Alltagsbewältigung ist meist noch möglich – wenn auch mit Mühe Mittelgradige Depression 2 Hauptsymptome + 3–4 Zusatzsymptome Alltagsfunktionen sind deutlich eingeschränkt Schwere Depression 3 Hauptsymptome + mindestens 4 Zusatzsymptome Kaum noch Bewältigung des täglichen Lebens möglich Je nach Ausprägung zeigen sich Depression Arten sehr unterschiedlich  –von „noch irgendwie funktionieren“  bis hin zu starker Erschöpfung, Rückzug und völliger Überforderung . Weitere Depression Arten im Überblick Nicht alle Depression Arten lassen sich nach ihrem Schweregrad einordnen. Manche zeigen besondere Verläufe – sie unterscheiden sich in Ursache, Dauer oder Ausprägung . Gerade deshalb sind sie für Betroffene oft schwerer zu erkennen oder einzuordnen . Hier ein Überblick über weitere Depression Arten: Dysthymia (Anhaltende depressive Störung) Chronisch , milder verlaufend – über mindestens zwei Jahre Symptome meist anhaltend mild , aber ohne längere symptomfreie Phasen Saisonale Depression (SAD) Tritt meist in den Wintermonaten  auf Zusammenhang mit Lichtmangel Atypische Symptome wie erhöhtes Schlafbedürfnis  und Heißhunger Wochenbettdepression (Postpartale Depression) Tritt meist innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt  auf Abgrenzung zum „Baby Blues“  ist wichtig Belastend für Mutter und Umfeld Depression bei bipolarer Störung Teil einer bipolaren Erkrankung Wechsel  zwischen manischen und depressiven Phasen Agitierte Depression Innere Unruhe , Reizbarkeit, Anspannung stehen im Vordergrund Häufig begleitet von Schlafstörungen  und Gedankenrasen Depression bei Anpassungsstörungen Depressive Symptome als Reaktion auf belastende Lebensereignisse  –z. B. nach einem Verlust, bei beruflichen Krisen oder tiefgreifenden Veränderungen Kurzfristig – aber behandlungsbedürftig Diese Vielfalt zeigt, wie unterschiedlich Depression Arten sein können. Und sie verdeutlicht auch: Die Ursachen sind oft komplex und individuell . Lesen Sie hier mehr über mögliche Ursachen einer Depression . Wichtig:  Dieser Text kann ein erster Schritt sein, um Depression besser zu verstehen. Er ersetzt jedoch keine medizinische oder therapeutische Diagnose  – und auch keine professionelle Begleitung. Wenn Sie sich wiedererkennen Vielleicht haben Sie sich in manchen Beschreibungen wiedergefunden – oder bei einem Symptom gedacht: „Das kommt mir bekannt vor.“ Dann ist es wichtig, dass Sie sich selbst ernst nehmen. Dass Sie sich und Ihr Erleben nicht kleinreden. Bitte nehmen Sie sich selbst wichtig. Jede Form von Depression ist eine Belastung.  Und: Jede kann behandelt werden. Sie müssen das nicht allein bewältigen. Sich Unterstützung zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Selbstfürsorge. Zum Beispiel durch eine psychologische Beratung online  – ortsunabhängig, flexibel und diskret. Wenn Sie spüren, dass Sie genauer hinschauen möchten, begleite ich Sie gerne – vertraulich, professionell und so, wie es für Sie stimmig ist. Im kostenfreien Vorgespräch klären wir gemeinsam, was Sie gerade brauchen – und ob meine Unterstützung Sie dabei stärken kann. Vielleicht interessiert Sie auch: Typische Gedanken Depression – und warum sie so gefährlich sind Teufelskreis der Depression: Die Abwärtsspirale verstehen Glaubenssätze erkennen und verändern Quellen & Inspiration: ICD-10 kompakt - Heilpraktiker für Psychotherapie, Sybille Disse; 2. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier; ISBN: 978-3-437-57022-3 www.soham-psychologische-beratung.de

  • Arten von Stress: Verstehen, was uns antreibt und was uns belastet

    Arten von Stress ? Vielleicht fragen Sie sich gerade, ob es das gibt, wo Sie für sich "eigentlich immer nur gestresst fühlen". In der psychologischen Beratung schaue ich mit meinen Klienten gern und häufig auf die verschiedenen Arten von Stress. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies Klarheit schafft und beim Umgang mit dem eigenen Stress ganz enorm hilfreich ist. Arten von Stress: Stress verstehen und in Balance bleiben Was sind eigentlich die verschiedenen Arten von Stress? Stress begegnet uns täglich – doch nicht jede Anspannung ist gleich . Während einige Formen uns motivieren , anspornen , ja regelrecht pushen , lähmen uns andere Arten von Stress, zehren an unseren Kräften, treiben uns in den Burnout und machen uns auch körperlich krank . Genau deshalb ist es so wichtig, die unterschiedlichen Arten von Stress zu erkennen: Nur wer weiß, was ihn antreibt und was ihn ausbremst , kann langfristig für eine gesunde Balance und damit gut für sein Wohlbefinden sorgen. Arten von Stress: Stress verstehen und in Balance bleiben Wie Sie die verschiedenen Arten von Stress erkennen und welche das überhaupt sind, das erfahren Sie im folgenden Artikel: Arten von Stress: Akuter Stress - die Sofortreaktion Arten von Stress: Chronischer Stress - wenn die Belastung bleibt Arten von Stress, die positiv wirken: Eustress Arten von Stress, die negativ wirken und uns überfordern: Disstress Emotionale Arten von Stress: Wenn Gefühle belasten Physische Arten von Stress: Die Belastung des Körpers Umweltbedingte Arten von Stress: Die Macht der Umgebung Soziale Arten von Stress: Wenn Beziehungen belasten Traumatische Arten von Stress: Extrembelastungen für die Psyche Warum die Unterscheidung der Arten von Stress entscheidend ist Arten von Stress: Akuter Stress - die Sofortreaktion Kennen Sie das Gefühl, wenn plötzlich alles auf einmal passiert? Der Chef ruft an, wo er doch eigentlich nicht "da" ist. Das Telefon klingelt pausenlos und dann kommt eine Nachricht, dass Ihr Kind aus der Schule abgeholt werden muss, weil es sich nicht wohl fühlt. Ein verhexter Tag und Sie wissen nicht, wo Sie zu erst anfangen sollen. Sie verlieren den Überblick und kommen außer Tritt. Sie spüren, wie Ihr Puls hochschnellt und die Gedanken rasen. Der Körper schüttet blitzschnell Stresshormone aus: Ihr Herz schlägt kräftiger, Sie atmen schneller, und die Muskeln spannen sich an – bereit, sofort auf „Kampf oder Flucht“ umzuschalten. Dieser Alarmmodus ist so alt wie die Menschheit und hat durchaus seinen Sinn: In brenzligen Situationen können wir so schneller reagieren und "uns retten". Früher war diese Stressreaktion überlebenswichtig . Aber 8-ung: Wenn dieser Zustand zu oft oder zu lange anhält, fängt er an, an unseren Kräften zu zehren. Genau deshalb lohnt es sich, hin und wieder die Pausentaste zu drücken – sei es durch tiefes Durchatmen , eine kleine Dehnübung oder einfach eine Minute, in der wir bewusst gar nichts tun . Indem wir uns erlauben, für einen Moment zu entspannen , signalisieren wir unserem Körper , dass der Alarm wieder auf „Aus“ gestellt werden darf. So bleiben wir nicht dauerhaft im Hochstress-Modus stecken und geben uns selbst die Chance, n eue Energie zu tanken . Arten von Stress: Chronischer Stress - wenn die Belastung bleibt Arten von Stress: Wenn der Stress chronisch ist Fühlen Sie sich manchmal, als würden Sie ständig unter Strom stehen – und das ohne Pause? Vielleicht liegt es an immer neuen Anforderungen im Job, finanziellen Sorgen oder anhaltenden Konflikten, die einfach nicht verschwinden wollen. Prüfen Sie, ob das nicht chronischer Stress ist. Chronischer Stress entsteht, wenn wir über längere Zeit das Gefühl haben, alles gleichzeitig bewältigen zu müssen, ohne je wirklich durchatmen zu können. In diesem Dauerzustand fährt der Körper permanent auf Hochleistung – die Stresshormone bleiben auf Hochtouren, unser Herz schlägt schneller, und wir fühlen uns regelrecht blockiert. Mit der Zeit kann dieser Dauerstress spürbare Folgen für Körper und Geist haben. Viele Menschen sind zum Beispiel: gereizt, schlafen schlechter und können sich kaum konzentrieren. Auch körperliche Beschwerden wie u.a. Verspannungen oder Magenprobleme häufen sich. Während akuter Stress gelegentlich sogar hilfreich sein kann, ist chronischer Stress in der Regel deutlich schädlicher: Er zehrt Tag für Tag an Ihrer Kraft und lässt Ihnen kaum die Möglichkeit, neue Energie zu tanken. Deshalb ist es so wichtig, schon früh gegenzusteuern und für ausreichend Erholungsphasen zu sorgen – sei es durch bewusste Entspannung, Bewegung oder das Gespräch mit vertrauten Menschen . So lässt sich dem Dauerstress rechtzeitig der Wind aus den Segeln nehmen. Ein Beispiel: Claudia ist Mama von zwei wundervollen Kindern. Seit die Jüngste in den Kindergarten gekommen ist, geht Claudia 25 Stunden in der Woche arbeiten. Ihr Job macht ihr Freude und sie möchte gern, trotz der Kinder, im Job am Ball bleiben. Ihr Mann Thorsten arbeitet in einer leitenden Position und ist beruflich stark eingebunden. Er bringt die Kinder morgens auf dem Weg zur Arbeit in die Schule bzw. den Kindergarten, und an zwei Abenden in der Woche zu Bett. Vor 7 Monaten ist Claudias Papa überraschend verstorben. Claudias Mutter leidet sehr unter dem Verlust und hat große Schwierigkeiten sich mit der Situation abzufinden. Als einzige Tochter springt Claudia nun oft ein, wenn ihre Mutter sich einsam fühlt oder auch ganz praktische Unterstützung braucht. Wirklich um ihren Vater hat Claudia nicht getrauert. Sie hat vom ersten Tag an ihrer Mutter beigestanden und hat "nebenbei" alle ihre Aufgaben erledigt. Seit mehr als 5 Monaten schläft Claudia nun schlecht und wacht morgens wie gerädert auf. "Es nutzt ja nichts" ist ihr Motto für den Start in den Tag. Auf der Arbeit kann sie sich nur schlecht konzentrieren und sowohl den Kindern, als auch ihrem Mann gegenüber ist sie oft ungeduldig und gereizt. Bevor Claudia zu mir in die psychologische Beratung online kam, war sie bei diversen Fachärzten bzgl. ihrer anhaltenden Bauchkrämpfe . Körperlich ist Claudia gesund, dennoch fühlt sie sich krank und erschöpft. Arten von Stress, die positiv wirken: Eustress Positiver Stress: Eustress Stress muss nicht immer nur belasten. Es gibt durchaus Momente, in denen wir die Anspannung als motivierend und sogar beflügelnd empfinden . Vielleicht kennen Sie das aus Situationen, in denen Sie kurz vor einer wichtigen Präsentation stehen oder sich auf eine sportliche Herausforderung vorbereiten. In diesen Augenblicken macht sich zwar Lampenfieber bemerkbar, aber gleichzeitig fühlen wir uns angespornt, konzentriert und voller Tatendrang. Genau das ist Eustress – eine Form von Stress, die uns voranbringt und stärkt. Sie erkennen ihn daran, dass Sie sich zwar gefordert fühlen, dabei aber trotzdem ein gewisses Kribbeln der Vorfreude verspüren. Statt sich ausgelaugt zu fühlen, gibt Ihnen Eustress das Gefühl, Dinge schaffen zu können und zu wollen. Die Balance ist jedoch entscheidend: Bleibt dieser Antrieb zu lange auf Höchststufe oder kehrt sich ins Negative um, kann selbst Eustress zu viel werden. Achten Sie deshalb auf Ihre innere Stimme und gönnen Sie sich immer wieder kleine Pausen. So bleiben Sie im förderlichen Bereich so profitieren von den positiven Effekten dieses „guten Stresses“. Arten von Stress, die negativ wirken und uns überfordern: Distress Unter den verschiedenen Arten von Stress gehört der Distress zu jenen Formen, die uns regelrecht lähmen können . Vielleicht haben Sie das schon einmal erlebt: Der Arbeitsalltag türmt sich auf, persönliche Krisen rauben Ihnen den Schlaf, und irgendwann fühlt sich jede noch so kleine Aufgabe an, als würde sie Sie weiter in einen Strudel der Überforderung ziehen. Die Grenze zwischen einer gesunden Herausforderung und schädlichem Druck ist oft hauchdünn . Anfangs scheint das Pensum noch irgendwie machbar, doch sobald wir uns dauerhaft kraftlos und überfordert fühlen, ist klar: Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem Distress dominiert. In solchen Momenten empfehle ich dringend auf die Bremse zu treten. Es ist an der Zeit gezielt gegenzusteuern. Sei es durch bewusste Auszeiten, Gespräche mit vertrauten Menschen oder auch professionelle Unterstützung. Nur so lässt sich langfristig verhindern, dass diese negative Art von Stress Ihre Kraftreserven völlig aufbraucht. Emotionale Arten von Stress: Wenn Gefühle belasten Neben den rein körperlichen oder externen Auslösern gibt es auch Arten von Stress , die tief in unserer Gefühlswelt wurzeln . Vielleicht haben Sie das schon einmal erlebt: Ein Streit in der Partnerschaft nimmt Ihnen den Schlaf, der Verlust eines geliebten Menschen hinterlässt ein lähmendes Gefühl der Trauer , oder Schuldgefühle nagen so sehr an Ihnen, dass Sie sich kaum auf den Alltag konzentrieren können. All diese emotionalen Belastungen können uns regelrecht blockieren und großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Gerade weil dieser Stress oft still und schleichend entsteht, ist es wichtig, ihm genug Aufmerksamkeit zu schenken. Gefühle wollen wahrgenommen und nicht verdrängt werden. Was kann helfen, wenn die Emotionen zu viel werden? Manchmal tut es gut, sich einer vertrauten Person anzuvertrauen , die eigene Situation laut auszusprechen oder professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Auch kreative Ausdrucksformen wie Tagebuchschreiben oder Zeichnen können Entlastung bringen. Auf diese Weise geben Sie Ihren Gefühlen Raum und verhindern, dass sich dieser emotionale Stress ins Unermessliche steigert. Physische Arten von Stress: Die Belastung des Körpers Zu den verschiedenen Arten von Stress zählt auch der Stress, der durch rein körperliche Faktoren ausgelöst wird. Ich hatte im letzten Jahr einen Klienten, der sich von seiner Partnerin getrennt hatte. Um wieder "in Form" zu kommen, hat er sich intensiv dem Sport verschrieben. In jeder freien Minute ist er entweder gejoggt, war auf dem Rad oder im Fitnessstudio. Nach 6 Monaten war er völlig geschafft. Sein Körper wollte nicht mehr, er war erschöpft. Er fühlte sich ständig müde und kraftlos. Der Dauerstress-Modus, den er seinem Körper zugemutet hatte, war zu viel. Sein Körper hat nach einer Pause "gerufen". Die Warnsignale unseres Körpers sind da, um uns zu schützen – doch oft überhören wir sie, weil wir glauben, noch durchhalten zu müssen . Wenn Sie sich regelmäßig ausgelaugt fühlen, Muskel- oder Gelenkschmerzen haben oder einfach nie richtig zur Ruhe kommen, ist es höchste Zeit, einen Gang runterzuschalten. Manchmal genügen schon kleine Veränderungen : Gönnen Sie sich bewusste Erholungsphasen , gehen Sie rechtzeitig zum Arzt oder passen Sie Ihren Trainingsplan an. So bekommt Ihr Körper die Chance, sich zu regenerieren und neue Energie zu tanken. Umweltbedingte Arten von Stress: Die Macht der Umgebung Ob Lärm , stickige Luft, laute Musik oder überfüllte Straßen – viele äußere Faktoren können unser Wohlbefinden beeinflussen und damit verschiedene Arten von Stress auslösen. Natürlich ist das so individuell, wie wir selbst, allerdings erlebe ich oft, dass meine Klienten diese Art von Stress nicht wirklich wahrnehmen. Vielleicht kennen Sie das Gefühl, wenn Sie im Berufsverkehr feststecken und ständig Hupen hören, während Ihnen die Hitze im Auto zusetzt. Schnell merkt man, wie die Nerven sich anspannen, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Auch im Büro machen hohe Temperaturen oder schlechter Geruch manchen Arbeitstag zur Herausforderung. Arten von Stress: Die Macht der Umgebung Schon Kleinigkeiten können hier Besserung bringen: Vielleicht entlasten Sie Ihre Ohren mit geräuschdämpfenden Kopfhörern oder sorgen für regelmäßiges Lüften , um die Luftqualität zu verbessern. Auch eine bewusst gestaltete Umgebung , sei es zu Hause oder am Arbeitsplatz, kann entscheidend dazu beitragen, den Stresspegel zu senken. Indem Sie beispielsweise Pflanzen für ein besseres Raumklima aufstellen, angenehme Lichtquellen wählen oder kleine Ruheinseln schaffen, geben Sie Ihrem Körper und Geist die Chance, sich zu entspannen. So behalten Sie selbst in einer noch so reizüberfluteten Umwelt eher einen klaren Kopf. Soziale Arten von Stress: Wenn Beziehungen belasten Kennen Sie das Gefühl, von den Erwartungen anderer regelrecht erdrückt zu werden. Ob Konflikte in der Familie, überzogene Ansprüche im Freundeskreis oder gesellschaftlicher Druck durch Social Media – zwischenmenschliche Beziehungen können eine immense Quelle für verschiedene Arten von Stress sein. Meine Klientin Elke ist hier ein gutes Beispiel. Elke kam zu mir in die psychologische Beratung, weil sie psychische und physische Beschwerden hatte, die sie sich einfach nicht erklären konnte. "In meinem Leben ist alles so, wie ich es mir wünsche. Ich verstehe nicht, warum es mir so schlecht geht". Im Laufe unseres Erstgesprächs sind wir auf Elkes Freundeskreis zu sprechen gekommen. Elke hat eine alte Freundin, die sie regelmäßig trifft. Das tut sie allerdings nur noch aus dem Grund, weil sie sich ihr verpflichtet fühlt. Eigentlich will sie das gar nicht mehr. Die Frau sei so negativ und hat sich so weit von ihr weg entwickelt. "Es ist keine Freundschaft mehr, ", so erklärt mir Elke, "irgendwie bin ich schon angespannt, wenn das Telefon klingelt und sie anruft. Es ist ein ungutes Gefühl, das da entsteht. Ich kann es schlecht beschreiben." Um sozialen Stress zu minimieren , lohnt es sich, ehrlich mit sich selbst zu sein und bewusste Grenzen zu setzen. Das kann bedeuten, klare Worte zu finden, wenn Ihnen etwas zu viel wird, oder auch einmal auf „Offline-Modus“ zu schalten, wenn soziale Medien Sie belasten. Wichtig ist, dass Sie auf Ihre innere Stimme hören : Erlauben Sie sich, sich von Menschen oder Situationen zu lösen, die Ihnen dauerhaft schaden . Oft reicht schon ein kleiner Perspektivwechsel , um mehr Gelassenheit zu gewinnen und den Druck sozialer Erwartungen zu mindern. Traumatische Arten von Stress: Extrembelastungen für die Psyche Manche Erlebnisse können so tief erschüttern, dass unser gewohntes Lebensgefühl komplett aus den Fugen gerät. Ob es sich um einen schweren Unfall, körperliche Gewalt oder andere extrem belastende Situationen handelt – oft reagieren Körper und Seele mit heftigen Symptomen , die weit über gewöhnliche Anspannung hinausgehen. Man spricht dabei von traumatischem Stress , weil er unser Inneres grundlegend durcheinanderwirbelt und uns das Gefühl von Sicherheit nimmt. Warum wiegt traumatischer Stress so schwer? Weil selbst vermeintlich kleine Auslöser danach heftige Erinnerungen oder Angstreaktionen hervorrufen können. Schlafstörungen , dauernde innere Unruhe oder das ständige Gefühl, „auf der Hut“ sein zu müssen, sind nur einige Beispiele. Der Weg zur Heilung ist oft kein Sprint, sondern ein behutsamer Prozess. Wenn Sie betroffen sind: Lassen Sie traumatischen Stress nicht unbearbeitet und sprechen Sie unbedingt mir Ihrem Arzt. Suchen Sie sich Hilfe! Warum die Unterscheidung der Arten von Stress entscheidend ist Stress gehört zum Leben – doch jeder von uns erlebt ihn auf ganz eigene Weise . Während einige Menschen Stress im Job locker wegstecken , fühlen sich andere bereits durch kleine Konflikte oder körperliche Belastungen aus der Bahn geworfen . Genau deshalb ist es so wertvoll, die verschiedenen Arten von Stress zu unterscheiden: Indem Sie erkennen, ob Sie akuten, emotionalen oder gar traumatischen Stress durchleben, können Sie gezielt ansetzen und passende Strategien finden, um besser damit umzugehen. Arten von Stress: Psychologische Beratung als ein Weg aus dem Stress Das Bewusstsein für die eigenen Stressfaktoren ist der erste Schritt in Richtung Selbstfürsorge . Oft hilft es schon, sich kleine Auszeiten zu gönnen, die eigenen Bedürfnisse ernster zu nehmen oder sich mit einer vertrauten Person auszutauschen. Doch manchmal reicht das nicht aus, weil die Belastung so groß ist, dass sie den Alltag massiv beeinträchtigt. In solchen Fällen kann psychologische Beratung Ihnen einen wertvollen Raum bieten, um Ihre Empfindungen zu sortieren und individuelle Lösungswege zu entdecken. Zögern Sie nicht, Unterstützung zu suchen, wenn Sie merken, dass Ihr Stress Sie dauerhaft auslaugt oder Sie immer wieder in die gleiche belastende Situation geraten. Eine professionelle psychologische Beratung oder Therapie kann Ihnen helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und die Weichen für ein gesundes, achtsames Leben zu stellen. Geben Sie sich selbst die Erlaubnis, gut für sich zu sorgen – schließlich verdienen Sie ein Leben, in dem Sie Ihre Energie in positive Richtungen lenken können. Vielleicht interessiert Sie auch: Stress Test: Wie gestresst sind Sie? Schlafstörungen psychische Ursachen – wenn die Seele wach bleibt Wingwave-Coaching: Berufliche und persönliche Ziele erreichen www.soham-psychologische-beratung.de

  • Selbstliebe lernen: Wie Sie sich selbst endlich annehmen können

    Selbstliebe lernen: Der Weg zu einem liebevollen Umgang mit sich selbst Selbstliebe lernen: So geht's! Selbstliebe lernen? Wie soll das gehen? Kann man Selbstliebe lernen? In meinen psychologischen Beratungen stelle ich immer wieder fest, dass meine Klienten große Schwierigkeiten haben sich selbst zu lieben , sich selbst mit Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge zu begegnen. Dabei ist Selbstliebe so wichtig für unsere psychische und körperliche Gesundheit . In diesem Selbstliebe lernen Artikel möchte ich Ihnen die Selbstliebe näher bringen, möchte aufzeigen, warum Selbstliebe lernen so wichtig ist, was die Wissenschaft darüber sagt. Schritt für Schritt zu mehr Selbstliebe. Damit Selbstliebe lernen für Sie dann auch wirklich funktioniert, beleuchte ich häufige Hindernisse auf dem Weg zu mehr Selbstliebe sodass Sie gut gewappnet sind Selbstliebe zu lernen. Darum geht es in diesem Artikel: Was bedeutet Selbstliebe und warum ist es so wichtig, sie zu lernen? Selbstliebe lernen: Wie fehlende Selbstliebe unser Leben beeinträchtigt Selbstakzeptanz als erster Schritt: Warum Selbstliebe lernen ein "Must-have" ist Negative Glaubenssätze loslassen: Der Schlüssel, um Selbstliebe zu lernen Selbstmitgefühl entwickeln: Der wichtigste Baustein, um Selbstliebe lernen zu können Selbstliebe lernen: Kennen Sie Ihre Werte und Bedürfnisse? Hindernisse überwinden: Warum es so schwer ist, Selbstliebe zu lernen - und wie es trotzdem gelingt Selbstliebe lernen in kleinen Schritten: Drei einfache Tipps für Ihren Alltag Selbstliebe lernen: Ein Prozess, der Ihr Leben verändert Was bedeutet Selbstliebe und warum ist es so wichtig, sie zu lernen? Selbstliebe lernen: sich selbst liebevoll begegnen Selbstliebe beschreibt die Fähigkeit, sich selbst liebevoll zu begegnen, zu akzeptieren, wertzuschätzen und respektvoll mit sich umzugehen . Im Gegensatz dazu ist das Selbstwertgefühl der Wert, den wir uns selbst beimessen. Häufig wird dieser in der Kindheit von Bezugspersonen geprägt und darüber hinaus im Verlauf des Lebens über eine Summe von inneren und äußern Faktoren beeinflusst. Selbstwert kann in verschiedenen Lebensphasen Schwankungen unterliegen. Selbstliebe hingegen bleibt stabil, weil sie auf einer bedingungslosen, liebevollen und fürsorglichen Annahme der eigenen Person beruht und den Umgang mit uns selbst beschreibt. Studien zeigen, dass Menschen, die Selbstliebe lernen, resilienter gegenüber Stress , weniger anfällig für Perfektionismus und insgesamt zufriedener sind. Selbstliebe bringt inneren Stabilität und hilft uns gesunde Beziehungen aufzubauen. Selbstliebe lernen: Wie fehlende Selbstliebe unser Leben beeinträchtigt Die Wissenschaft, Psychologen, Psychotherapeuten, psychologische Berater und Coaches sind sich einig: fehlende Selbstliebe kann weitreichende psychische Auswirkungen haben. Wenn wir uns selbst nicht lieben, beeinträchtigt das unser Wohlbefinden und unser Lebensqualität ganz erheblich: Wir neigen dann unter anderem häufig zu Selbstkritik , innerem und äußerem Stress und einem Gefühl der Unzulänglichkeit. Einige psychische Auswirkungen in kurz skizziert: Erhöhte Anfälligkeit für Depressionen und Angststörungen:  Durch Studien konnte belegt werden, dass Personen mit einem recht geringen Maß an Selbstakzeptanz häufiger unter depressiven Verstimmungen und Angstgefühlen leiden. Dies lässt sich vor allem auf den anhaltenden inneren Druck, die Selbstabwertungen und die dadurch verstärkten dysfunktionalen Denkmuster zurückführen. Perfektionismus und chronische Unzufriedenheit:  Wer sich selbst nicht akzeptieren kann, ist häufig bemüht dies zu kaschieren (Perfektionismus) oder sich über das Außen ein Gefühl von Wert - in Form von Bestätigung - zu schaffen. Was dabei entsteht, ist ein Teufelskreis aus Erwartung, Überforderung und Enttäuschung. Wer sich selbst nicht auf die rechte Art liebt, kann auch andere nicht lieben. Denn die rechte Liebe zu sich ist auch das natürliche Gutsein zu anderen. Selbstliebe ist also nicht Ichsucht, sondern Gutsein. Robert Musil Probleme in Beziehungen:  Das obige Zitat bringt es meiner Ansicht nach auf den Punkt. Sich selbst zu lieben, sich als Ganzes anzunehmen, macht uns freier, weicher und toleranter mit uns und in unseren zwischenmenschliche Beziehungen . Wer sich selbst nicht respektvoll behandelt, hat oft Schwierigkeiten, gesunde Grenzen zu setzen, neigt zu Abhängigkeiten und Anpassung oder hat Angst vor Zurückweisung. Geringere Resilienz gegenüber Stress:  Fehlende oder instabile Selbstliebe kommt oft Hand in Hand mit Selbstzweifeln und negativen inneren Dialogen. Das wiederum beeinträchtig häufig unsere Fähigkeit konstruktiv mit schwierigen Situationen umzugehen. Wir reagieren empfindlicher auf Stressfaktoren und Herausforderungen und fühlen uns leicht überfordert. Dieser Mangel an Selbstliebe wirkt sich aber nicht nur auf die Psyche , sondern auch auf die körperliche Gesundheit aus. Chronischer Stress und negative Gedanken können zu Schlafstörungen , einem geschwächten Immunsystem und sogar zu langfristigen ( psychosomatischen ) Erkrankungen führen. Selbstliebe lernen ist also wirklich essenziell um psychisch und körperlich gesund zu bleiben. Selbstakzeptanz ist meine Weigerung, eine feindselige Beziehung zu mir selbst zu haben. Nathaniel Branden Selbstakzeptanz als erster Schritt: Warum Selbstliebe lernen ein „Must-have“ ist Wenn Sie Selbstliebe lernen möchten, dann braucht es dazu Geduld und Übung. Hier einige Tipps, die ich Ihnen dazu ans Herz legen, zur Hand geben möchte : 1. Negative Glaubenssätze loslassen: Der Schlüssel, um Selbstliebe zu lernen Glaubenssätze sind positive oder negative innere Überzeugungen. Diese Annahmen über uns selbst prägen sich überwiegend in der Kindheit und Jugend und wirken ständig in uns. Einige Beispiele: positive Glaubenssätze negative Glaubenssätze Ich bin ein Glückspilz Ich muss mir Liebe verdienen Ich bin mutig Ich bin nicht gut genug Ich kann alles schaffen Ich darf nicht nein sagen Ich bin gut so wie ich bin Ich muss alles richtig machen Wenn Sie nun die tief verankerte negative Überzeugung in sich tragen: „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich habe Liebe nicht verdient“, dann kann das ein Hindernis auf dem Weg zum Selbstliebe lernen sein. Hinterfragen Sie sich und Ihre Annahmen über sich und erarbeiten Sie ggf. funktionale, positive Glaubenssätze um dieses Hindernis zu überwinden. ** Tipp: Schreiben Sie sich Ihre häufigsten selbstkritischen Gedanken auf und stellen Sie sich folgende Fragen: *** „Stimmt das wirklich?“ *** „Welche Beweise sprechen für oder gegen diesen Gedanken?“ *** „Wie würde ich mit einem Freund sprechen, der sich so fühlt?“ Durch diesen Perspektivwechsel können Sie destruktive Gedankenmuster entkräften und dann durch positive Überzeugungen ersetzen. Das ist ein wesentlicher Schritt, um Selbstliebe zu lernen. 2. Selbstmitgefühl entwickeln: Der wichtigste Baustein, um Selbstliebe lernen zu können Beeinflusst durch den Buddhismus hat die Psychologin Kristin Neff fast ihr ganzes Arbeitsleben zu Selbstmitgefühl geforscht. Sie konnte in einer großen Anzahl von Studien belegen, dass Selbstmitgefühl erheblich zu unserer psychischen Gesundheit beiträgt. Selbstmitgefühl ist keine "verweichlichte" Einstellung zu uns selbst und darf nicht mit Selbstmitleid verwechselt werden. Es ist vielmehr eine mitfühlende Begegnung mit uns, was gerade angesichts von herausfordernden Situationen im Leben entscheidend ist. Ebenso entscheidend ist Selbstmitgefühl auf dem Weg um Selbstliebe zu lernen. Wie Kristin Neff in ihrer Forschung zeigt, besteht Selbstmitgefühl aus Selbstfreundlichkeit, der Anerkennung der gemeinsamen Menschlichkeit und Achtsamkeit. Diese Fähigkeiten helfen, in schwierigen Momenten mit sich selbst fürsorglich umzugehen. Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum, verdienst deine Liebe und Zuneigung. Buddha ** Tipp: Wenn Sie mit einer schwierigen Situation konfrontiert sind, können Sie sich selbst diese drei Fragen stellen: *** „Was würde ich einem Freund in dieser Lage sagen?“ *** „Wie kann ich mich selbst unterstützen, anstatt mich zu verurteilen?“ *** „Was brauche ich gerade, um mich besser zu fühlen?“ Diese Fragen fördern Selbstfreundlichkeit und stärken langfristig Ihre liebevolle Beziehung zu sich selbst. Je häufiger Sie Selbstmitgefühl üben, desto leichter wird es Ihnen fallen, Selbstliebe zu lernen. 3. Selbstliebe lernen: Kennen Sie Ihre Werte und Bedürfnisse? In der Beratung erleben ich oft, dass sich meine Klienten von äußeren Erwartungen leiten lassen. Sie achten auf Ihre Familie und Freunde und gehen dabei immer wieder über Ihre eigenen Grenzen hinweg. Mit meinen Klienten arbeite ich dann zunächst an dem, was Ihnen persönlich wichtig ist. ** Tipp: Machen Sie eine Liste Ihrer Werte und Bedürfnisse . Fragen Sie sich: *** „Was ist mir wirklich wichtig im Leben?“ *** „Welche Top 5 Werte haben ich in den Bereichen: Leben, Familie und Beruf" *** „Welche Dinge geben mir Kraft. Was raubt mir Energie?" Wenn Sie Ihre Werte und Bedürfnisse kennen, können Sie Entscheidungen treffen, die im Einklang mit Ihrem wahren Selbst stehen. Diese Klarheit stärkt Ihre Selbstliebe und hilft Ihnen, authentischer zu leben. Hindernisse überwinden: Warum es so schwer ist, Selbstliebe zu lernen – und wie es trotzdem gelingt „Wer seine Feinde kennt, kann sie besiegen" - das Bewusstsein über diese Stolpersteine und Hindernisse auf dem Weg zum Selbstliebe lernen ist entscheidend und hilft sie zu überwinden. 1. Perfektionismus: Der Feind, wenn Sie Selbstliebe lernen wollen Perfektionismus ist ein häufiges Hindernis für Selbstliebe. Der Druck, in jeder Situation perfekt sein zu müssen, führt oft zu Selbstkritik und Versagensängsten . ** Tipp: Wie können Sie das überwinden? *** Setzen Sie realistische Erwartungen an sich selbst. *** Feiern Sie kleine Erfolge, anstatt nur das große Ziel im Blick zu haben. *** Machen Sie sich bewusst, dass Perfektion unerreichbar und Unvollkommenheit menschlich ist. Vergleich mit anderen: Ein Hindernis beim Selbstliebe lernen Das ständige Vergleichen mit anderen, besonders in sozialen Medien, verstärkt das Gefühl, nicht genug zu sein und macht es damit sehr schwer sich Liebe zu schenken. ** Tipp: Wie können Sie das überwinden? *** Reduzieren Sie bewusst Ihre Zeit in sozialen Medien. *** Fokussieren Sie sich auf Ihre eigenen Fortschritte, anstatt sich mit anderen zu messen. *** Machen Sie sich bewusst: Das Leben anderer Menschen, wie es online dargestellt wird, ist oft idealisiert. ** Anmerkung: Dies betrifft natürlich nicht nur soziale Medien. Vergleiche generell sind nicht dienlich. Der/die einzige, mit der Sie sich vergleichen sollten, sind Sie selbst. Was haben Sie schon alles geschafft in Ihrem Leben? Schuldgefühle: Ein häufiges Hindernis beim Selbstliebe lernen Viele Menschen haben das Gefühl, dass es egoistisch ist, sich selbst zu lieben und fürsorglich auf sich zu achten. Schuldgefühle sind hier nicht angebracht und gesund! ** Tipp: Wie können Sie das überwinden? *** Erinnern Sie sich daran: Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern notwendig , um gut für sich zu sorgen UND um anderen zu helfen. *** Üben Sie sich in positiven Affirmationen/ Glaubenssätze , z. B.: „Ich bin es wert, gut für mich selbst zu sorgen.“ *** Sprechen Sie mit Freunden oder psychologischen Berater über Ihre Schuldgefühle, um sie besser zu verstehen. Selbstliebe lernen in kleinen Schritten: Drei einfache Tipps für Ihren Alltag Zeigen Sie sich, wie sehr Sie sich lieben: ** Pausen einlegen: Gönnen Sie sich bewusst Pausen. Spüren Sie in Ihren Körper: Sind Sie erschöpft sind, fallen Ihnen Dinge schwer oder haben Sie das Bedürfnis nach Ruhe? Ein kurzer Spaziergang, eine Tee-oder Kaffee-Pause kann helfen neue Energie zu schöpfen. ** Grenzen setzen: Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, wenn eine Bitte oder Aufgabe Ihre eigenen Ressourcen überfordert. Ein "nein" zu jemand anderem, ist ein "ja" zu sich selbst. Sie schützen Ihre Kraftreserven und sind respektvoll zu sich. ** positive Selbstgespräche: Achten Sie auf Ihre inneren Dialoge und ersetzen Sie selbstkritische Gedanken durch unterstützende Sätze, wie: „Ich gebe mein Bestes, und das ist genug.“ Selbstliebe lernen: Ein Prozess, der sich lohnt! Selbstliebe lernen: Ein Prozess, der Ihr Leben verändert Selbstliebe lernen erfordert Zeit, Geduld und Übung . Es ist ein Weg , der sich Schritt für Schritt entwickeln lässt. Ich wünsche mir, dass ich Sie mit diesem Beitrag inspirieren konnte gut für sich zu sorgen und sich selbst mit mehr Akzeptanz und Liebe zu begegnen. Denken Sie daran: Selbstliebe bedeutet nicht, fehlerfrei zu sein , sondern sich mit all seinen Facetten anzunehmen. Als Coach und psychologische Beraterin begleite ich Sie gern auf Ihrem Weg zu mehr Selbstliebe und damit zu mehr Zufriedenheit mit sich, in Ihren Beziehungen und im Business. Vereinbaren Sie einen Termin und wir starten gemeinsam - jeder kleine Schritt zählt. Ich entscheide mich bewusst dafür, mich selbst zu lieben. Louise L. Hay Vielleicht interessiert Sie auch: Wege aus der Einsamkeit Wingwave -Coaching : Berufliche und persönliche Ziele erreichen Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag Quellen und Literaturangaben Neff, K. (2011). Self-Compassion: The Proven Power of Being Kind to Yourself. HarperCollins. Kristin Neff Website: self-compassion.org . Rogers, C. (1961). On Becoming a Person: A Therapist's View of Psychotherapy. Houghton Mifflin Harcourt. Seligman, M. (2011). Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-being. Free Press. Martin Seligman beleuchtet die Rolle von Selbstakzeptanz für ein erfülltes Leben. Zessin, U., Dickhäuser, O., & Garbade, S. (2015). The Relationship Between Self-Compassion and Well-Being: A Meta-Analysis. Applied Psychology: Health and Well-Being, 7(3), 340–364. Die Studie untersucht die Rolle von Selbstmitgefühl für psychische und körperliche Gesundheit. Inspirationsquelle: Seelenschreiberei.org , Artikel zu inspirierenden Zitaten über Selbstliebe ( Link ). https://raumfuereuch.com/blog/selbstliebe/selbstliebe-zitate/#:~:text=Wer%20sich%20selbst%20nicht%20auf,also%20nicht%20Ichsucht%2C%20sondern%20Gutsein.&text=Wer%20einmal%20sich%20selbst%20gefunden,auf%20der%20Welt%20mehr%20verlieren .   www.soham-psychologische-beratung.de

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