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- Gelungenes Leben: 5 Faktoren für ein gelungenes Leben
Wie lebe ich ein gelungenes Leben? Gelungenes Leben - wollen wir das nicht alle? Am Ende des Lebens zurückblicken und zufrieden sagen: "Das war ein wirklich gutes, schönes, ein gelungenes Leben. Manche Zeiten war schwer und ich hatte zu kämpfen, es gab auch viele schöne Momente, die mich mit großer Dankbarkeit erfüllt haben. Ich blicke zurück und es ist gut. Es ist gut so, wie es war." In der psychologischen Beratung geht es auch immer wieder um die Frage: Wie lebe ich ein gelungenes Leben? Diese Frage nehme ich zum Anlass für diesen Beitrag. Natürlich ist es sehr individuell, wie Ihr gelungenes Leben aussieht. Aber gerade, wenn Sie mit dem L eben hadern kann die Positive Psychologie einen Impuls geben , wie Sie fürsorglich und bestimmt Ihr Leben wieder auf die richtige Spur bringen - auf den Weg in Richtung gelungenes Leben. 5 Faktoren für ein gelungenes Leben Martin Seligman, der immer wieder als der „Vater der Positiven Psychologie“ bezeichnet wird, hat in seinem Buch "Flourish – Wie Menschen aufblühen" die fünf Faktoren für ein gelingendes Leben beschrieben. Zusammengefasst hat Seligman das Ganze unter dem Akronym P.E.R.M.A. P = Positive Gefühle E = Engagement/Interesse R = Relationships (positive Beziehungen) M = Meaning (Sinn) A = Accomplishments (Errungenschaften) Positive Gefühle, Engagement/Interesse, positive Beziehungen, Sinn und Errungenschaften steigern die Resilienz , das Wohlbefinden und bringen Zufriedenheit. Die Positive Psychologie kommt aus den Vereinigten Staaten und ist ein s ehr junger, aber nicht minder faszinierender Zweig der Psychologie. Der Grundgedanke ist, nicht defizitorientiert zu arbeiten, sondern den Menschen dabei zu unterstützen , seine Stärken zu stärken und dadurch aufzublühen. Neben dem Stärkentest gibt es zu **P.E.R.M.A.** eine Vielzahl von unterschiedlichen Übungen, die den Fokus entsprechend ausrichten. Ich persönlich finden den Ansatz äußerst spannend und in meiner täglichen Arbeit mit Klienten nutze ich viele von Seligmans Inspirationen. Meine Klienten bestätigen mir immer wieder, wie hilfreich und wirkungsvoll diese Inspirationen sind. Gelungenes Leben: Die fünf Faktoren von P.E.R.M.A. im Detail Gelungenes Leben - 1. Positive Gefühle Erleben wir als Menschen positive Emotionen wie Freude , Dankbarkeit , Zufriedenheit und Hoffnung trägt das zu unserem Wohlbefinden bei . Wir fühlen uns insgesamt leichter, freier und haben mehr Energie. Dies wiederum wirkt "dämpfend" auf negative Gefühle , die sich dadurch einfach weniger "schwer" anfühlen. ** Tipps und Inspirationen: *** Dankbarkeitstagebuch : Seligmans Studien konnten belegen, dass sich durch das tägliche führen eines Dankbarkeitstagesbuchs bei Menschen mit depressiver Verstimmung in recht kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung einstellte. Der Grund dafür: Evolutionsbedingt ist unser Gehirn auf der Suche nach Gefahren ( Fehlern ); d.h. es sucht immer das "Haar in der Suppe". Nur so konnten wir überleben. Verbinden wir uns also - vorzugsweise täglich - mit positiven Aspekten unseres Lebens, weiten wir unseren Fokus und lernen buchstäblich, dass unser Leben eben nicht nur aus Gefahren/Fehlern besteht, sondern dass da viel mehr ist. Aus meiner eigenen Erfahrung wirkt das Dankbarkeitstagebuch sehr schnell und es inspiriert uns jeden Tag ein Stück mehr Dinge zu finden, die wir abends in unser Tagebuch schreiben können. *** Genießen : Genießen Sie noch achtsam, oder funktionieren Sie nur? Nehmen Sie sich bewusst Zeit um zu spüren, was das Leben wirklich ist? Schauen Sie sich den Sonnenuntergang an, oder machen Sie nur ein Foto um es mit Freunden zu teilen? Probieren Sie es aus: Genießen Sie kleine Freuden des Alltags, wie zum Beispiel den Sonnenuntergang, eine Tasse Kakao oder ein heißes Bad. Lassen Sie Ihr Handy in der Tasche und fragen Sie sich: *** Was rieche ich? *** Was spüre ich? *** Was sehe ich? *** Wie geht es mir gerade? Gelungenes Leben - 2. Engagement Puzzeln Sie gern? Kennen Sie das Gefühl, dass Sie ein Puzzelteil in die Hand nehmen und nur mal eben schauen möchten, wo es hinpasst? Wenn Sie das nächste Mal auf die Uhr gucken, sind zwei Stunden verstrichen. Sie waren im Flow. Sie haben Zeit und Raum vergessen und waren völlig mit einer Aufgabe verbunden . Alles um Sie herum war vergessen. Es war der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi, der den Begriff Flow definiert hat. Diesen Flow meint Seligman, wenn er von Engagement spricht. Das völlige aufgehen in einer Tätigkeit ist ein Faktor für ein gelungenes Leben. ** Tipps und Inspirationen: *** Hobbys und Interessen : Verfolgen Sie Aktivitäten, die Ihnen Freude machen, die Sie herausfordern oder sich einfach nur leicht anfühlen: Malen, musizieren, Gesellschaftsspiele (probieren Sie Puzzle), Sport oder Arbeiten im Garten. *** Berufliche Herausforderungen : Stellen Sie sich anspruchsvollen Aufgaben im Beruf und bewegen Sie sich aus der Komfortzone heraus, indem Sie sich Herausforderungen stellen, die Ihre Fähigkeiten fordern und weiterentwickeln. *** Ehrenamt : Viele Menschen erleben Flow im Ehrenamt. Durch Freiwilligenarbeit helfen Sie anderen und erfahren durch Ihr Engagement Bestätigung, Sinn und persönliche Zufriedenheit. Gelungenes Leben - 3. Positive Beziehungen Wir Menschen sind keine Einzelgänger, wir sind soziale Wesen und auf eine Gemeinschaft angewiesen. Seit je her helfen wir uns gegenseitig und sind füreinander da. Da ist es eigentlich logisch, dass positive Beziehungen zu Familie , Freunden und Kollegen entscheidend für unser gelungenes Leben, unser Wohlbefinden sind. Sie bieten Unterstützung, Liebe und ein Gefühl der Zugehörigkeit. ** Tipps und Inspirationen: *** Qualitätszeit : Treffen Sie sich regelmäßig mit Freunden und Ihrer Familie. Verbringen Sie die Zeit mit lachen, kochen, spielen. Zeigen Sie sich, wie Sie sind und genießen Sie die gemeinsame Qualitätszeit. *** Kommunikation : Sprechen Sie offene und ehrlich mit Menschen. Teilen Sie mit, was Sie bewegt. So gelingt es Ihnen Missverständnisse zu vermeiden und Sie stärken gleichzeitig Ihre Beziehungen. *** Unterstützung bieten und annehmen : Geben Sie und nehmen Sie. Unterstützung schafft Verbindung. Wir Menschen helfen uns gern gegenseitig, dabei ist es egal, ob unser Geben und Nehmen emotionaler oder ganz praktischer Natur ist. *** Gemeinsame Erlebnisse: Gemeinsam im Flow - das stärkt die Verbindung und die positive Beziehung zueinander. Schaffen Sie gemeinsame Erlebnisse, wie Reisen, sportliche Aktivitäten oder auch bei Konzerten oder kulturellen Veranstaltungen. Gelungenes Leben - 4. Sinn Sinn bezieht sich auf das Gefühl, dass unser Leben einen höheren Zweck hat und dass wir Teil von etwas Größerem sind. Ich persönlich lege Wert darauf, dass jeder "seinen Sinn im Leben" selbst definieren sollte. Es geht hier nicht um die "eine große Mission", sondern um etwas ganz individuelles. Der Fußabdruck, den Sie durch/mit Ihrem Leben hinterlassen wollen. ** Tipps und Inspirationen: *** Freiwilligenarbeit: Durch Freiwilligenarbeit helfen Sie anderen und erfahren durch Ihr Engagement Bestätigung, Sinn und persönliche Zufriedenheit. *** Berufung: Einen Beruf oder eine Tätigkeit finden, die einen tieferen Sinn und persönliche Erfüllung bietet. *** Spiritualität: Die Verbindung in einer religiösen oder spirituellen Gemeinschaft und das gemeinsame Praktizieren, gibt vielen Menschen das Gefühl der Verbundenheit und vor allem das Erleben einem höheren Zweck zu dienen. *** Ziele setzen: Egal ob private oder berufliche Ziele. Zielsetzung und die Ausrichtung auf diese Ziele kann ebenfalls ein Sinn für Ihr Leben sein. Gelungenes Leben - 5. Errungenschaften Was haben Sie schon erreicht im Leben? Erinnern Sie sich an das Gefühl, als Sie ein Ziel erreicht haben und voller Stolz und Freude waren? So wirken Errungenschaften . Setzen wir uns also Ziele - egal wie klein oder groß - und erreichen diese, ist das ebenfalls ein Faktor für ein gelungenes Leben. Steigert zudem das Selbstwirksamkeitserleben und den Selbstwert . ** Tipps und Inspirationen: *** Karriereziele: Berufliche Meilensteine, wie eine Beförderung, den Abschluss eines wichtigen Projekts oder das Starten eines eigenen Unternehmens. *** Persönliche Ziele: Persönliche Ziele, wie das Abnehmen, das Erlernen einer neuen Sprache oder das Schreiben eines Buches. *** Bildung: Bildungsabschlüsse, wie ein Studium, eine Weiterbildung oder ein Zertifikat. *** Sportliche Leistungen: Sportliche Ziele, wie einen Marathon laufen, ein neues Trainingsziel erreichen oder einen Sportwettbewerb gewinnen. Kennen Sie Ihre Charakterstärken? Die Positive Psychologie ziel darauf ab, dass das subjektive Wohlbefinden des Menschen sich nachhaltig verbessert. Dazu verfolgt Sie den Ansatz der Ressourcen- oder Kompetenzorientierung, statt der in der Psychologie üblichen Defizitenorientierung . Setzen wir unsere Stärken ein und nutzen diese so oft als möglich, gelingt uns mehr und wir erleben eine Aufwärtsbewegung unseres Wohlbefindens. Ihre Charakterstärken können Sie im kostenfreien "Signature Strengths"-Test herausfinden. Ein gelungenes Leben leben - machen Sie sich die fünf Faktoren für ein gelungenes Leben bewusst und starten Sie gleich heute mit Ihrem Richtungswechsel. Faktoren, die Sie als Mensch aufblühen lassen, Ihr Wohlbefinden nachhaltig verbessern und damit Ihren Alltag zum Blühen bringen, finden wir gemeinsam, wenn Sie das wünschen! Vereinbaren Sie gleich jetzt einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch. Vielleicht interessiert Sie auch: Binäres Denken: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Glaubenssätze erkennen und verändern Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst Quellen: Flourish; Wie Menschen auflühen: die Positive Psychologie des gelingenden Lebens; Marin Seligman; ISBN: 978-3-466-30934-4 www.soham-psychologische-beratung.de
- Emotionsregulation: Wenn Emotionen Sie ausbremsen
Emotionsregulation: Trainierbar, erlernbar, unverzichtbar Emotionsregulation – Kennen Sie das auch? Sie sitzen im Meeting, Ihr Chef kritisiert Ihre Arbeit – und plötzlich spüren Sie, wie sich Ihr Magen verkrampft. Die restliche Besprechung geht an Ihnen vorbei, weil Ihr Kopf nur noch um diesen Moment kreist. Oder Sie erhalten eine unerwartete Absage, und anstatt weiterzumachen, zieht es Ihnen den Boden unter den Füßen weg. Vielleicht haben Sie sich etwas vorgenommen, aber sobald Sie anfangen, steigen intensive Gefühle auf, die Sie lähmen. Willkommen in der Welt der Emotionen – von Angst bis zu Liebe/Gefühle , die uns manchmal überwältigen und manchmal tragen. Sie beeinflussen unser Denken, unsere Entscheidungen und unser Verhalten – doch das bedeutet nicht, dass sie uns steuern müssen . Genau hier setzt Emotionsregulation an. Wer sie beherrscht, kann Emotionen nicht nur verstehen, sondern sie gezielt lenken, um handlungsfähig zu bleiben. Warum reißen uns Emotionen manchmal so mit – und wie können wir lernen, sie zu lenken, statt uns von ihnen überrollen zu lassen? Die gute Nachricht: Emotionsregulation ist kein angeborenes Talent, sondern eine Fähigkeit, die Sie trainieren können. Und genau darum geht es in diesem Artikel. Vor Kurzem saß mir ein Klient gegenüber, der eine wichtige Aufgabe immer wieder aufschob. Er wusste, dass er sie erledigen sollte – doch sobald er sich daran machte, stieg in ihm ein tiefes Gefühl der Trauer auf. Die Angst, von dieser Trauer überwältigt zu werden, ließ ihn zögern. „Ich weiß, dass es sein muss, aber wenn ich es tue, wird mich das Gefühl völlig aus der Bahn werfen “, sagte er. Die Lösung? Emotionsregulation. Denn wer lernt , seine Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu steuern , kann sich aus dieser inneren Blockade befreien und wieder handlungsfähig werden. Emotionsregulation: Warum sie Ihr Leben verändert Emotionen sind keine Gegner, die es zu bekämpfen gilt – im Gegenteil: Sie sind wertvolle Hinweise auf unsere Bedürfnisse. Freude, Ruhe, Verbundenheit? Ein Zeichen, dass etwas stimmig ist. Angst, Wut, Frustration? Ein Hinweis, dass etwas fehlt oder nicht passt. Wer Emotionsregulation beherrscht, kann diese Signale nicht nur besser verstehen, sondern auch bewusst darauf reagieren – statt impulsiv zu handeln oder von seinen Gefühlen überrollt zu werden. Das bedeutet: mehr innere Klarheit, bessere Entscheidungen und letztlich mehr Handlungsspielraum im Alltag. Weiter geht’s mit der Praxis: Wie können Sie Ihre Emotionsregulation trainieren? Emotionsregulation: Trainierbar, erlernbar, unverzichtbar Wie Sie Emotionsregulation erlernen können 1️⃣ Erst mal spüren, was da ist Der erste Schritt: Hinhören, statt wegdrücken. Was genau fühlen Sie gerade? Wut? Trauer? Angst ? Frustration? Manchmal ist es gar nicht so einfach, das klar zu benennen. Aber genau das hilft – denn sobald Sie Ihre Emotion in Worte fassen können, haben Sie schon ein Stück Kontrolle zurückgewonnen. 2️⃣ Annehmen, ohne sich selbst zu verurteilen „Ich sollte mich nicht so fühlen.“ „Warum bin ich schon wieder so genervt?“ – Kennen Sie solche Gedanken? Aber Emotionen sind keine Fehler, die es zu beheben gilt. Sie sind da, ob Sie wollen oder nicht. Und je mehr Sie gegen sie ankämpfen, desto lauter werden sie. Studien zeigen: Wer Gefühle annimmt, statt sie zu unterdrücken, erlebt sie weniger intensiv und kommt schneller wieder ins Gleichgewicht. 3️⃣ Verstehen, was Ihr Gefühl Ihnen sagen will Emotionen sind wie Nachrichten aus dem Inneren – manchmal subtil, manchmal so laut wie ein Feueralarm. Fragen Sie sich: Was genau hat mich gerade getriggert? Welches Bedürfnis steckt dahinter? Was könnte mir jetzt gut tun? Das hilft, statt aus dem Affekt zu handeln, gezielt die nächsten Schritte zu wählen. Was wirklich hilft, um sich zu regulieren Die Emotionsliste Schreiben Sie jeden Tag kurz auf, welche Emotionen Sie gespürt haben, was sie ausgelöst hat und wie sich das körperlich angefühlt hat. Klingt simpel, aber das trainiert Ihr Bewusstsein und hilft, Muster zu erkennen. Die Körperkarte Unsere Emotionen sitzen nicht nur im Kopf – sie sind auch körperlich spürbar. Verspannter Nacken? Enge in der Brust? Wärme im Bauch? Zeichnen Sie eine kleine Figur auf und markieren Sie, wo Ihre Emotionen sich bemerkbar machen. Das vertieft Ihr Verständnis für sich selbst. Die Perspektive wechseln Manchmal hilft es, sich bewusst zu fragen: „Gibt es eine andere Art, das zu sehen?“ Wenn Sie sich über eine Kritik ärgern, versuchen Sie, sie anders zu deuten: „Vielleicht wollte mein Kollege mir helfen.“ Das entlastet emotional und verhindert unnötige Grübelschleifen. Atmen. Wirklich. Klingt banal? Ist es auch – und gleichzeitig ein Gamechanger. Lange ausatmen (z. B. 4 Sekunden ein – 6 Sekunden aus) signalisiert Ihrem Nervensystem, dass alles okay ist. Dadurch regulieren Sie Ihren Körper, und der Kopf zieht automatisch nach. Wann sollten Sie Emotionen bewusst fühlen – und wann lenken? 🟡 Gelber & Oranger Bereich (0–70% Intensität): Hier lohnt es sich, genau hinzuhören. Welche Emotion ist da? Warum? Was brauche ich? Jetzt helfen Reflexion, tiefes Atmen oder bewusstes Erleben. 🔴 Roter Bereich (71–100% Intensität): Wenn eine Emotion so stark ist, dass Sie das Gefühl haben, überflutet zu werden, ist erst mal Stabilisierung wichtig. Bewegung , Musik oder bewusste Fokussierung auf die Sinne können helfen, wieder handlungsfähig zu werden. Erst dann macht es Sinn, sich tiefer mit der Emotion zu beschäftigen. Gefühle: Was sie Ihnen sagen wollen Gefühle sind wie innere Botschaften – sie kommen nicht grundlos, sondern wollen Ihnen etwas mitteilen. Manche fühlen sich leicht und angenehm an, andere sind schwer und fordernd. Doch alle haben eine Funktion. Je genauer Sie sie benennen, desto besser verstehen Sie, was Sie wirklich brauchen. Gefühle, die signalisieren: „Alles im grünen Bereich.“ Freude (begeistert, erleichtert, zuversichtlich) → Etwas gibt Ihnen Energie – vielleicht ein Erfolg, eine schöne Begegnung oder einfach ein guter Tag. Ruhe (ausgeglichen, gelassen, sicher) → Gerade ist kein Stress, kein Druck – Sie haben, was Sie brauchen. Verbundenheit (warm, freundlich, mitfühlend) → Sie fühlen sich jemandem nah, erleben echte Beziehung auf Augenhöhe. Neugier (fasziniert, interessiert, wach) → Etwas hat Ihr Interesse geweckt – Ihr Verstand ruft: „Mehr davon!“ Gefühle, die sagen: „Hier braucht etwas Ihre Aufmerksamkeit.“ Angst (besorgt, nervös, panisch) → Etwas fühlt sich unsicher an. Vielleicht brauchen Sie mehr Klarheit oder Unterstützung. Trauer (betrübt, hilflos, verletzt) → Sie haben etwas verloren – eine Person, eine Hoffnung oder eine Möglichkeit. Es ist in Ordnung, das zu fühlen. Frustration (erschöpft, rastlos, überfordert) → Sie strengen sich an, aber es geht nicht voran. Vielleicht ist es Zeit für eine Pause oder eine neue Strategie. Wut (gereizt, ärgerlich, zornig) → Irgendwo wurde eine Grenze überschritten. Die Frage ist: Wie möchten Sie sie setzen? Zweifel (unsicher, zögerlich, zerrissen) → Sie stehen zwischen zwei Möglichkeiten und wissen nicht, was richtig ist. Vielleicht hilft eine Perspektive von außen. Gefühle sind keine Gegner – sie sind Wegweiser Sie sind nicht gut oder schlecht – sie sind Informationen. Ihre Emotionen helfen Ihnen, sich selbst besser zu verstehen und kluge Entscheidungen zu treffen. Die Frage ist nicht, ob Sie sie haben sollten, sondern: Was möchten sie Ihnen sagen? Nehmen Sie sich einen Moment. Was fühlen Sie gerade – und welches Bedürfnis könnte dahinterstehen? Emotionsregulation: Ihr Schlüssel zu emotionaler Freiheit Emotionsregulation ist keine angeborene Fähigkeit, die nur wenigen vorbehalten ist – sie ist trainierbar, erlernbar und unglaublich wirksam . Studien zeigen: Wer gezielt an seiner Emotionsregulation arbeitet, reduziert Stress , stärkt sein Wohlbefinden und trifft klarere Entscheidungen. Das Beste daran? Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Emotionsregulation ist ein Aspekt der Selbstführung : Möchten Sie lernen, Ihre Emotionen bewusster zu steuern, statt von ihnen ausgebremst zu werden? Finden wir gemeinsam heraus, welche Strategien zu Ihnen passen – im kostenfreien Vorgespräch. Vielleicht interessiert Sie auch: Wege aus der Einsamkeit Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst – und wie Sie bessere Entscheidungen treffen Die 7 Säulen der Resilienz: Schlüssel zu mehr Balance und Lebensfreude Quellen & Inspirationen: Psychologie Heute, Ausgabe 03/2025 www.soham-psychologische-beratung.de
- Innere Antreiber: Wie Stressverstärker Ihr Leben bestimmen
Innere Antreiber wirken im Untergrund: Bestimmen sie auch Ihr Leben? Meine Klientin (Elisabeth) ist Mitte Dreißig, berufstätig und hat ein zweijähriges Mädchen. Am gestrigen Abend wollte das Mädchen unbedingt von ihrer Mutter ins Bett gebracht werden. Der Vater war heute nicht der "passende" Geschichtenerzähler. Obwohl Elisabeth im Stress war und in der Zeit, in der ihr Mann das Kind ins Bett bringen sollte, Arbeit im Haushalt und einige andere dringende Dinge erledigen wollte, gab sie dem Wunsch der Kleinen nach. Erkennen Sie Ihre inneren Antreiber "Es war wirklich schön. Wir haben 4 Bücher gelesen und die Kleine hat sich an mich gekuschelt. Dann ist mir der Gedanken an die chaotische Küche gekommen, an die wichtigen Dinge, die es schnell zu erledigen gilt und für die ich in den nächsten Tagen keine Zeit mehr haben werde. Und ich wollte doch noch eine gute halbe Stunde in Ruhe auf dem Sofa liegen." Das hat Elisabeth gesagt und danach streng eingeräumt, dass mit diesem kurzen Gedankenblitz ihre Ruhe beim Vorlesen verschwunden war. Sie wurde unruhig und hat dann mit etwas zu viel Ungeduld das abendliche Vorlesen beendet. Beim Verlassen des Kinderzimmers hat sie dann noch ihren Mann ungeduldig, vielleicht etwas zu stark angefahren, dass sie nun erst zu ihrer Arbeit kommt. Elisabeth ist bei mir zur psychologischen Beratung online . Sie hat in dieser Sitzung mit mir über den Stress gesprochen - ihren Stress. Sie merkt immer wieder, dass der Stress in ihrem Leben nicht vom Außen kommt, sondern viel mehr in ihrem Inneren entsteht. Das obige Beispiel ist ihr eingefallen, als ich ihr von Stressverstärkern (innere Antreiber) erzählt habe. Wer treibt Sie an? Elisabeth möchte verstehen, was sie so antreibt und so haben wir lange und ausführlich über innere Antreiber in uns gesprochen. Antreiber, die wir aus unserer Kindheit übernommen haben und die bis heute - egal wie alt wir sind - aus unserem Unterbewussten wirken. Unser Leben quasi aus der Tiefe steuern. Das Gespräch mit meiner Klientin und vor allem Elisabeths Interesse an der Theorie der Stressverstärker, den sogenannten inneren Antreibern, hat mich auf die Idee zu diesem Beitrag gebracht. Vielleicht erkennen Sie für sich auch, wie innere Antreiber Ihr Verhalten bestimmen, Ihren Stress auslösen und/oder verstärken. Innere Antreiber: Stressverstärker und ihre Wurzeln Persönliche Motive, Ziele sowie tief verankerte Normen wirken in uns Menschen oft als innere Ansprüche, die Stress verursachen oder verstärken. Diese inneren "Sollvorgaben" beeinflussen, wie wir uns verhalten und alltägliche Situationen und Anforderungen bewerten . Typisch für solche stressverstärkenden Einstellungen ist ein „Ich muss“-Denken . Versuchen Sie mal: Ich möchte ... Motive, Ziele oder verinnerlichte Normen werden dabei zu unverzichtbaren Forderungen erhoben, deren Erfüllung als entscheidend für das eigene Wohlbefinden und Selbstwertgefühl wahrgenommen werden. Stressverstärker sind im Grunde eine Übertreibung absolut natürlicher menschlicher Bedürfnisse . Im Folgenden stelle ich Ihnen fünf verbreitete persönliche Stressverstärker vor. Innere Antreiber: Sei perfekt! Wenn Sie der innere Antreiber "Sei perfekt!" umtreibt, dann ruft Ihnen Ihr Verstand vermutlich folgende Sätze zu: Ich darf keine Fehler machen Ich muss alles richtig machen Ich muss alles perfekt machen Ich muss alles erledigen/schaffen Ich muss meinem Unternehmen jederzeit zur Verfügung stehen Fehler zu machen ist das Schlimmste, was passieren kann Jeder muss sich zu 100 Prozent auf mich verlassen können Hinter diesem Antreiber verbirgt sich das Leistungsmotiv – der Wunsch, durch gute Leistungen Erfolg und Selbstbestätigung zu erfahren. Leistungsmotivierte Menschen streben danach, Dinge gut, besser oder idealerweise perfekt zu machen. Wenn dieses Bedürfnis jedoch überhandnimmt und zur unverzichtbaren Anforderung wird, entsteht eine erhöhte Anfälligkeit für Stress , besonders in Situationen, in denen Misserfolge, Fehler oder das Scheitern drohen. Resilienz ist für diese Menschen erstrebenswert. Perfektionistisches Verhalten zielt darauf ab, solche Situationen um jeden Preis zu vermeiden. Das eigentliche Problem liegt nicht darin, nach Verbesserung oder Höchstleistungen zu streben, denn es gibt durchaus Bereiche, in denen Präzision und Perfektion erforderlich sind. Kritisch wird es jedoch, wenn dieser Perfektionismus auf alle Lebensbereiche und jede berufliche oder private Tätigkeit ausgeweitet wird. Dies führt auf Dauer zu Überforderung und schließlich zu Erschöpfung . Versuchen Sie mal: Auch ich darf Fehler machen! Innere Antreiber: Behalte die Kontrolle! Der innere Antreiber "Behalte die Kontrolle!" führt ebenfalls ein hartes Regiment. Wenn Sie diesen inneren Antreiber verinnerlicht haben, dann ruft Ihnen Ihr Verstand vermutlich folgende Sätze zu: Ich muss alles unter Kontrolle haben Ich kann es nicht leiden, wenn Dinge nicht so laufen, wie ich es geplant habe Bei Entscheidungen muss ich absolut sicher sein Ich muss alle Risiken abwägen Es ist äußerst unangenehm, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet Hinter diesem Stressverstärker steht das Bedürfnis nach Kontrolle , das den Wunsch nach Sicherheit im eigenen Leben umfasst. Wenn dieses Bedürfnis jedoch überhandnimmt und zu einer zwingenden Anforderung wird, führt es zu einer erhöhten Anfälligkeit für Stress, insbesondere in Situationen, in denen der Verlust von Kontrolle , Fehlentscheidungen oder Risiken drohen. Um solchen Situationen zu entkommen, versuchen Menschen mit stark ausgeprägtem Kontrollbedürfnis, möglichst alles selbst zu regeln . Sie haben Schwierigkeiten damit, Aufgaben abzugeben , und machen sich ständig Gedanken über potenzielle Risiken und Gefahren . Oft kostet es sie viel Zeit und Energie , Entscheidungen zu fällen , da sie befürchten, wichtige Aspekte zu übersehen. Dieser innere Antreiber kann langfristig zu Selbstüberforderung und Erschöpfung führen, weil es unmöglich ist, absolute Sicherheit und Kontrolle zu erreichen. Besonders in Zeiten wachsender Unsicherheit ist es wichtig, das Bedürfnis nach Sicherheit mit Mut zu kalkulierten Risiken, Loslassen und Vertrauen in Einklang zu bringen. Versuchen Sie mal: Ich darf loslassen! Innere Antreiber: Sei beliebt! Der innere Antreiber "Sei beliebt!" ist nicht weniger streng als die bisherigen Antreiber. Wenn Sie diesen inneren Antreiber verinnerlicht haben, dann ruft Ihnen Ihr Verstand vermutlich folgende Sätze zu: Mir ist wichtig, dass alle mich mögen Mir ist wichtig, dass die anderen Menschen mich gut finden Ich möchte niemanden enttäuschen Ich muss gefällig sein Es ist furchtbar, wenn jemand wütend auf mich ist Ich will mit allen gut auskommen Kritik trifft mich hart Hinter diesem inneren Antreiber steht das Bindungsmotiv – der Wunsch nach Zugehörigkeit , Akzeptanz und Liebe . Wenn dieses Motiv jedoch überbetont wird und zur zwingenden Anforderung wird, führt es zu einer erhöhten Anfälligkeit für Stress, insbesondere in Situationen, in denen Ablehnung, Kritik oder Zurückweisung drohen. Es wird als besonders belastend empfunden, eigene Interessen vertreten oder andere enttäuschen zu müssen, sowie Konflikte und Meinungsverschiedenheiten mit anderen zu haben. Solche Situationen werden unbedingt vermieden oder entschärft, indem man eigene Bedürfnisse zurückstellt und versucht, es allen recht zu machen . Eine übermäßige Hilfsbereitschaft kann ebenfalls ein Ausdruck des Wunsches sein, beliebt zu sein. Es gibt zwar Situationen, in denen es sinnvoll ist, Kompromisse einzugehen, nachzugeben oder anderen zu helfen. Das Problem entsteht jedoch, wenn diese Neigung übertrieben wird und zu einer „Überdosis des Guten“ führt, was auf lange Sicht in Selbstüberforderung und Burnout münden kann. Versuchen Sie mal: Ich darf „nein“ sagen! Innere Antreiber: Halte durch! Der innere Antreiber "Halte durch!" lässt Ihnen keine Ruhe und Selbstfürsorge ist für ihn ein Fremdwort. Wenn Sie diesen inneren Antreiber verinnerlicht haben, dann ruft Ihnen Ihr Verstand vermutlich folgende Sätze zu: Aufgeben gibt's nicht Man muss streng mit sich sein Ich muss stark sein Ich muss durchhalten/es schaffen Wenn ich mich anstrenge, schaffe ich es auch Ich muss ... (Belastung, Ängste, Druck, Schmerzen usw.) aushalten Hinter diesem inneren Antreiber steht das grundlegende Streben nach Freude und die Vermeidung von Unannehmlichkeiten . Im Gegensatz zu anderen Stressfaktoren wird dieses Bedürfnis hier jedoch nicht ausreichend ausgeprägt, sondern vielmehr stark unterdrückt. Man geht zu hart mit sich selbst um. Bei der Verwirklichung von Zielen gilt das Durchhalten als oberste Regel . Dies kann dazu führen, dass man sich keine Pausen gönnt , eigene Erholungsbedürfnisse ignoriert oder verleugnet, an unrealistischen Zielen oder unlösbaren Aufgaben festhält und sich dadurch langfristig in eine Erschöpfung treibt. Es ist wichtig und notwendig, das Streben nach Lust zu überwinden und sich auch unangenehmen Aufgaben zu stellen, um seine Ziele zu erreichen. Problematisch wird es jedoch, wenn dies übertrieben wird – ein „Zuviel des Guten“, das es einem nicht erlaubt, sich hin und wieder auszuruhen oder sich unangenehmen Dingen zu entziehen. Versuchen Sie mal: Ich sorge gut für mich! Innere Antreiber: Sei unabhängig! Dieser innere Antreiber ist ein Einzelkämpfer! Wenn Sie diesen inneren Antreiber verinnerlicht haben, dann ruft Ihnen Ihr Verstand vermutlich folgende Sätze zu: Ich mache am liebsten alles selbst - ich schaffe das allein Starke Menschen benötigen keine Unterstützung Wenn ich mich auf andere verlasse, bin ich verlassen Ich darf keine Hilfe annehmen Ich bin stark Es ist fürchterlich, auf andere angewiesen zu sein Hinter diesem inneren Antreiber steht das Bedürfnis nach Autonomie , also der Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Wenn dieses Bedürfnis jedoch übermäßig stark ausgeprägt ist und zu einer zwingenden Forderung wird, kann es zu einer erhöhten Stressanfälligkeit führen, insbesondere in Situationen, in denen man von anderen abhängig ist oder Schwächen zeigt. Personen mit einem stark ausgeprägten Streben nach Autonomie erledigen ihre Aufgaben am liebsten alleine und neigen dazu, ihre Sorgen, Ängste und Probleme mit sich selbst auszumachen . Es fällt ihnen schwer, andere um Unterstützung zu bitten oder sich jemandem anzuvertrauen . Sie versuchen, das Bild von Stärke und Unabhängigkeit gegenüber sich selbst und anderen aufrechtzuerhalten. Dies kann langfristig leicht in Selbstüberforderung und schließlich in Erschöpfung münden. Stress entsteht nicht durch das grundsätzlich gesunde Streben nach Unabhängigkeit, sondern durch dessen übertriebene Ausprägung, die es unmöglich macht, sich gelegentlich auf andere zu stützen oder Hilfe anzunehmen. Versuchen Sie mal: Ich darf auch Schwächen zeigen! Am Ende unserer Sitzung sind Elisabeth und ich nochmal auf das Vorlesen am Bett der kleinen Tochter zurückgekommen. Der Moment, als die Tochter in Elisabeths Armen liegt und sie mit großen Augen anschaut und sagt: "Bitte zudecken" rührt Elisabeth jetzt zu Tränen. "Sie ist mein ein-und-alles. Diese Zeit, diese besonderen Momente bekomme ich nie wieder. Sie ist so ein wunderbares Geschöpf und ich lasse mir den Zauber des Moments von einer chaotischen Küche verderben! Und danach maule ich meinen Mann auch noch an. Der kann ja nichts dafür!" Wir haben den Zauber des Moments und das wunderbare Gefühl der Liebe für ihre Tochter zum Abschluss der Sitzung noch einmal aufsteigen lassen. Elisabeth hat diesen mit einem Anker (NLP) in ihrem System verankert, sodass sie ihn sich jederzeit wieder abrufen kann. Es ist kein einfacher Weg den eigenen Stressverstärkern (innere Antreiber) und Ihrem Verhalten auf die Schliche zu kommen. Ebenso wird mit der bloßen Analyse nicht auf einmal alles anders. Aber der erste Schritt ist getan . Wer bewusst erkennt und achtsam wahrnimmt , hat die Möglichkeit, Veränderung zu bewirken und innere Antreiber zu überwinden, um das Steuer des Lebens wieder selbst in die Hand zu nehmen. Erkennen Sie sich wieder? Ruft Ihnen Ihr Verstand auch immer wieder Aufforderungen oder Befehle zu und setzt Sie damit unter Druck? Wird Ihr Verhalten auch aus der Tiefe über innere Antreiber gelenkt? Geht es Ihnen wie Elisabeth, die zwar feststellt, dass der Stress aus dem Inneren kommt, allein aber schlicht überfordert ist? Dann machen Sie es wie meine Klientin, vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch und lernen Sie mich kennen. Danach können Sie in Ruhe überlegen, ob Sie mit mir gemeinsam hinschauen möchten. Im Rahmen der psychologischen Beratung online prüfen wir, wie innere Antreiber - Ihre persönlichen Stressverstärker - sie steuern und definieren Maßnahmen, wie wir diese entschärfen/entschleunigen. Vielleicht interessiert Sie auch: Ganzheitlich gesund: Tipps & Tricks für Ihren Alltag Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress Stress und Burnout am Arbeitsplatz - ein modernes Problem www.soham-psychologische-beratung.de
- Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein
Warum es so wichtig ist, sich bedeutsam zu fühlen Warum es so wichtig ist, sich bedeutsam zu fühlen Mattering – ein Wort, das vielleicht erst mal sperrig klingt. Aber es beschreibt etwas, das wir alle kennen: Das tiefe Bedürfnis, für andere von Bedeutung zu sein. Vielleicht haben Sie das schon mal gespürt. Ein ehrliches „Schön, dass es Sie gibt“ –oder ein Blick, der Ihnen ohne Worte sagt: Du zählst. Du wirst gesehen. Du bist wichtig. Dieses Gefühl berührt uns. Es durchflutet den Körper, wärmt das Herz – und lässt uns aufatmen. Nicht, weil alles perfekt ist. Sondern weil wir spüren: Ich mache einen Unterschied. Ich matter. Genau darum geht es in diesem Artikel: Was Mattering wirklich bedeutet , warum es so entscheidend für unsere seelische und körperliche Gesundheit ist –und wie Sie dieses Gefühl ganz konkret stärken können. Die psychologische Forschung spricht dabei von „Mattering“ – dem Gefühl, für andere sichtbar, bedeutsam und wirksam zu sein. Ein Begriff, der zeigt: Dieses Bedürfnis ist kein Luxus. Es ist menschlich – und messbar. Der Begriff Mattering stammt vom englischen Verb „to matter“ – also: wichtig sein, zählen, bedeutsam sein . Denn genau das wollen wir Menschen nicht nur wissen – wir wollen es spüren . Dass wir nicht einfach nur da sind . Sondern dass wir einen Unterschied machen . Dass das, was wir tun – und wie wir sind – für jemanden zählt . Dieses Gefühl ist mehr als nur schön –es ist ein fundamentales psychologisches Grundbedürfnis . Wenn wir uns als bedeutsam erleben , fühlen wir uns innerlich sicherer, verbundener und wirksamer . Und genau das hat spürbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit: 🧠 Psychisch stabiler, emotional stärker: Wer sich wichtig fühlt , hat oft einen höheren Selbstwert, ist belastbarer und erlebt mehr Lebendigkeit im Alltag . Studien zeigen: Menschen mit starkem Mattering leiden seltener unter Ängsten oder Depressionen –und empfinden insgesamt mehr Freude am Leben . 💓 Körperlich entspannter, gesünder: Das Gefühl, zu zählen, senkt den Cortisolspiegel , stärkt das Immunsystem und stabilisiert das Herz-Kreislauf-System . Klingt nach Wellness? Ist Wissenschaft. Denn unser Körper reagiert spürbar, wenn wir uns wichtig und verbunden fühlen. Und genau hier zeigt sich die enge Verbindung zwischen Mattering und Selbstwert : Wer sich als bedeutsam erlebt, spürt nicht nur Wirkung im Außen – sondern entwickelt auch ein stabileres, freundlicheres Selbstbild . Wenn wir das Gefühl haben, für andere eine Rolle zu spielen , darf unser Nervensystem zur Ruhe kommen. Der Körper wechselt vom inneren Alarmzustand in den Entspannungsmodus –ganz wie bei anderen Grundbedürfnissen: Nähe. Sicherheit. Anerkennung. Mattering: Wenn wir spüren, dass wir wichtig sind – für uns und andere Mattering hat zwei Seiten, die eng zusammengehören: Zum einen das Gefühl, geschätzt und wertvoll zu sein – zu wissen, dass man gesehen und gehört wird. Zum anderen die Erfahrung, etwas beizutragen , das für andere von Bedeutung ist. Beides gibt uns das tiefe Empfinden, verbunden zu sein und einen Unterschied zu machen – für uns selbst, für andere und für das Leben, das wir gestalten Mattering: Wie Sie das Gefühl, für andere von Bedeutung zu sein, verstärken Das Gefühl, wichtig zu sein, passiert nicht einfach so – wir können selbst etwas dafür tun . Zum Beispiel, indem wir uns mehr zeigen , echte Verbindungen eingehen und unseren Beitrag im Leben anderer erkennen. Hier sind vier einfache Schritte , wie Sie diesem Gefühl ganz bewusst auf die Sprünge helfen können – und damit aktiv für Ihr Wohlbefinden sorgen und ganz nebenbei Ihren Selbstwert stärken. Mattering stärken: 1. Bestandsaufnahme – Wo werden Sie im Leben wirklich gesehen und geschätzt? Mattering beginnt mit dem Bewusstsein dafür, wo Sie bereits bedeutsam sind. Doch viele meiner Klienten übersehen genau das oder spielen es herunter – als wäre es nichts Besonderes. Dabei sind diese Momente der beste Beweis: Sie machen einen Unterschied. Machen Sie eine kleine Bestandsaufnahme: Wo werden Sie im Alltag gesehen, geschätzt oder gebraucht? Vielleicht sind Sie die Freundin, die immer ein offenes Ohr hat. Der Kollege, der mitdenkt und Dinge möglich macht. Oder die Mutter, deren Nähe für ihr Kind die Welt bedeutet. Schreiben Sie drei Situationen auf, in denen Sie für andere wichtig sind – und wenn Ihnen nichts einfällt, fragen Sie Freunde oder Kollegen. Sie werden überrascht sein, wie viel Bedeutung Sie längst haben. ** Reflexions-Fragen, die Ihnen helfen können: *** Wer sieht Sie wirklich – mit allem, was Sie sind? *** In welchen Situationen spüren Sie, dass Sie etwas bewirken? *** Welche Beziehungen geben Ihnen das Gefühl, wertvoll zu sein? Tipp: Schreiben Sie diese Gedanken auf. Es ist verblüffend, wie viele bedeutungsvolle Momente uns im Alltag entgehen, bis wir sie bewusst festhalten. Mattering verstärken: 2. Mit echter Präsenz Bedeutung schaffen Mattering entsteht im Miteinander – dann, wenn wir wirklich da sind. Wenn wir jemandem unsere volle Aufmerksamkeit schenken, ohne schon ans nächste To-do zu denken. Wenn wir mit echtem Interesse nachfragen oder jemandem das Gefühl geben, genau so richtig zu sein, wie er ist. Diese Momente berühren. Sie lassen den anderen spüren: Ich bin gesehen. Ich bin wertvoll. Und genau das gibt auch uns selbst Bedeutung. ** Praktische Tipps: *** Hören Sie wirklich zu , ohne im Kopf schon die nächste Antwort zu formulieren. *** Stellen Sie Fragen , die von echtem Interesse zeugen: „Was bedeutet das für dich?“ statt „Alles gut bei dir?“. ABER ACHTUNG: Der andere spürt, wenn Sie kein wirkliches Interesse haben. *** Zeigen Sie mit Blickkontakt, Körpersprache und kleinen Gesten: „Du bist mir wichtig.“ Tipp: Versuchen Sie beim nächsten Gespräch, Ihr Handy außer Reichweite zu legen und einfach ganz da zu sein. Sie werden staunen, wie sich die Atmosphäre verändert. Mattering verstärken: 3. Anerkennung - Wer gibt gewinnt Wir alle sehnen uns nach Anerkennung – nach diesem warmen Gefühl, gesehen und geschätzt zu werden. Und das Beste daran? Wir können es jederzeit verschenken. Ein ehrlich gemeintes „Danke, dass du immer für mich da bist“ oder ein spontanes „Wow, das hast du echt toll gemacht“ kann mehr bewirken, als wir denken. Es lässt den anderen aufblühen – und gleichzeitig spüren wir: Ich kann etwas bewirken. Ich bin wichtig. ** So können Sie Anerkennung bewusst fördern: *** Bedanken Sie sich bewusst – auch für vermeintlich Selbstverständliches. *** Sagen Sie Ihren Lieblingsmenschen, was er Ihnen bedeutet. *** Feiern Sie Erfolge – damit meine ich auch den noch so kleinen Schritt und nicht nur die große Erfolge. Tipp: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, jeden Tag mindestens einer Person aufrichtig Anerkennung zu schenken. Ein simples ‚Danke, dass du immer an mich glaubst‘ oder ‚Ich schätze es, wie du dich für andere einsetzt‘ kann Wunder wirken. Es kostet Sie nichts – und gibt dem anderen unglaublich viel. Und ganz nebenbei fühlen auch Sie sich verbundener und bedeutungsvoller. Mattering verstärken: 4. Sich engagieren - Werden Sie Teil von etwas Größerem Mattering bedeutet auch, den Blick vom eigenen Alltag zu heben und sich für etwas einzusetzen , das über uns selbst hinausgeht. Das kann der Besuch bei der älteren Nachbarin sein, die sich über ein bisschen Gesellschaft freut. Oder die Stunde im Tierheim, in der ein Hund dank Ihnen wieder Vertrauen fasst. Solche Momente zeigen uns: Ich bin nicht nur da – ich bewirke etwas. Ich leiste einen Beitrag, der zählt. ** Möglichkeiten, aktiv zu werden: *** Unterstützen Sie eine Initiative in Ihrer Nachbarschaft. *** Engagieren Sie sich ehrenamtlich für ein Herzensprojekt. *** Schaffen Sie Räume, in denen sich andere gesehen fühlen. Tipp: Tipp: Für mich sind es oft die kleinen Gesten, die den größten Unterschied machen. Es fühlt sich an wie ein unsichtbares Glas, das sich mit jedem freundlichen Moment ein bisschen mehr füllt. Ein Lächeln für die Kassiererin im Supermarkt, ein kurzes Gespräch mit dem Nachbarn oder der Moment, wenn ich jemandem im Verkehr den Vortritt lasse und ein dankbares Nicken zurückbekomme. Solche Kleinigkeiten zeigen mir: Wir gehören zusammen. Wir sind Teil von etwas Größerem – und für mich fühlt sich das richtig gut an. Lust es auszuprobieren? Die Essenz von Mattering Mattering ist ein menschliches Grundbedürfnis – genauso wichtig wie Nahrung, Sicherheit oder Ruhe . Wenn wir spüren, dass wir für andere von Bedeutung sind, stärkt das nicht nur unseren Selbstwert , sondern auch unsere körperliche und emotionale Widerstandskraft. Ein Leben mit Mattering ist ein Leben mit innerer Ruhe, Stabilität und dem tiefen Gefühl: „Ich bin genau richtig, so wie ich bin – und das, was ich tue, macht einen Unterschied.“ Und genau hier beginnt der Weg zu mehr Klarheit, Selbstwert und emotionaler Stärke. Lassen Sie uns gemeinsam losgehen! Vielleicht spüren Sie gerade: Da fehlt was. Dieses Gefühl, gesehen zu werden. Wirkung zu haben. Verbunden zu sein. Und Sie fragen sich, wie Sie es zurückholen können – dieses innere Wissen, dass Sie zählen. Ich begleite Menschen dabei, sich wieder als bedeutsam zu erleben. Nicht durch Selbstoptimierung , sondern durch echte Verbindung – zu sich selbst und zu anderen. Wenn Sie mögen, sprechen wir ganz unverbindlich miteinander. Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Vielleicht interessiert Sie auch: Imposter: Sie sind kein Hochstapler! Arten von Stress: Verstehen, was uns antreibt – und was uns belastet Selbstliebe: 10 Tipps für mehr Liebe zu sich selbst Quellen & Inspirationen: Psychologie heute: Heft 01.2025; Julius Beltz GmbH & Co. KG, Weinheim www.soham-psychologische-beratung.de
- Imposter: Sie sind kein Hochstapler!
Selbstzweifel im Rampenlicht: Das Imposter-Phänomen verstehen Imposter-Gefühle. Dieses nagende Gefühl, nicht gut genug zu sein. Als hätte man sich in einen Raum geschlichen, in den man gar nicht gehört. Kommt Ihnen das bekannt vor? Fühlen Sie sich manchmal wie ein Betrüger? Haben Sie Angst, entlarvt zu werden – weil Sie glauben, nicht so kompetent zu sein, wie andere es von Ihnen denken? Denken Sie, dass Ihre Erfolge nur Zufall oder Glück sind? Hinter all dem steckt oft ein geschwächtes Selbstwertgefühl . Der innere Glaube, nicht zu genügen – trotz nachweislicher Erfolge. Ein Gefühl, das nicht selten aus alten Erfahrungen stammt und sich heute noch in Frage stellt, was längst verdient ist. Selbstzweifel kennt jeder. Wenn diese Gedanken jedoch dauerhaft in Ihrem Kopf kreisen, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Darum wird es im weiteren Verlauf gehen: Was ist das Imposter-Phänomen? Imposter: Sie sind nicht allein! Warum entsteht das Imposter-Phänomen? Wen betrifft das Imposter Phänomen also nun konkret? Welche Auswirkungen hat das Imposter Syndrom auf Psyche und Gesundheit? Impostor Cycel – der Imposter Kreislauf (nach Clance und Imes) Die Imposter-Typen (nach V. Young) Fazit: Imposter-Gefühle überwinden! Haben Sie das Gefühl Sie sind ein Hochstapler? Was ist das Imposter Phänomen? Das Imposter-Syndrom ist keine medizinische Diagnose im Sinne der ICD-11. Doch nur weil es nicht im Lehrbuch steht, heißt das nicht, dass es harmlos ist – im Gegenteil ! Es kann Zufriedenheit , Karriere und persönliche Entwicklung blockieren und zu erhöhtem Stress , Burnout oder sogar Depressionen führen. Imposter: Sie sind nicht allein! Bereits 1984 fanden Dr. Pauline Clance und Dr. Susanne Imes heraus, dass 70 % der erfolgreichen Menschen das Gefühl haben , weniger zu können als andere. Sie leben mit der Angst , " aufzufliegen " – als hätte man Ihnen aus Versehen den Schlüssel zum Erfolg gegeben und würde ihn jeden Moment zurückfordern! Doch die Wahrheit ist: Sie sind nicht falsch, gebrochen oder unfähig! Sie leiden unter Denkmustern aus der Vergangenheit – aber genau die können hinterfragt und verändert werden. Warum entsteht das Imposter-Phänomen? Menschen mit Imposter-Gefühlen... haben große Selbstzweifel trotz nachweislicher Kompetenz. glauben, ihre Erfolge seien nicht verdient. übersehen eigene Stärken und schreiben Erfolge Glück oder Zufall zu. fürchten, andere zu täuschen und entlarvt zu werden. Kurz gesagt: Sie unterschätzen sich selbst! Das Imposter Phänomen ist also die Unfähigkeit seinen Erfolg zu verinnerlichen und zu akzeptieren. Der Grund für den Erfolg wird durch Glück, anstatt durch Fähigkeit erklärt. Damit einhergehend die Angst, das andere sie als Betrüger entlarven . Diese Unfähigkeit führt oft zu Stress (mental und körperlich!) und weniger hilfreichen/ungeschickten Verhalten. Das Phänomen betrifft überwiegend Frauen, aber nicht nur. Zudem kann es auch Menschen betreffen, die nicht besonders erfolgreich erscheinen. Die fundamentalste Wurzel ist die Angst vor Versagen! Hierzu einige Reflexionsfragen: Was haben Sie als Kind oder Teenager über Versagen gelernt? Was bedeutet es einen Fehler zu machen? Was haben Sie als Kind oder Teenager über Kritik gelernt? Welche frühen Erinnerungen oder Erlebnisse prägte diese Sichtweise? Basierend auf diesen Erlebnissen, was haben Sie über sich selbst verinnerlicht? Kernüberzeugungen über uns entstehen (oft) in der Kindheit und von da an, prägen sie unsere Wahrnehmung. In der Psychologie nennt man das Confirmation Bias . Die Kernüberzeugungen beeinflussen oder verzerren also unsere Wahrnehmung. Wen betrifft das Imposter Phänomen also nun konkret? Menschen, die von Menschen erzogen wurden Personen im Umfeld von Organisationen, Kulturen, die Selbstzweifel befeuern Allein arbeitende, alleinstehende Menschen Fremde, in fremden Umgebungen Soziale Gruppen (Frauen, People of Color, etc) Traditionsbrecher (z.B. der erste Studierende in einer Nicht-Akademiker-Familie) Personen in Phasen des Übergangs Menschen, die regelmäßig bewertet oder getestet wurden – ob in Schule, Studium oder Beruf. Welche Auswirkungen hat das Imposter Syndrom auf Psyche und Gesundheit? Im Folgenden sind die Auswirkungen des Imposter Phänomens zusammengefasst: Negatives Selbstbild und geringer Selbstwert Zunahme negativer Gedanken und Gefühle Dauerhaft reduziertes Wohlbefinden Dauerhaft erhöhtes Stresslevel Schlechte psychische und physische Verfassung Durch all diese Faktoren ein gesteigertes Risiko für Angststörungen , Depression und Burnout . Zudem führt das Imposter Phänomen im beruflichen Kontext dazu, dass wir unser Potential nicht ausschöpfen . Dies zeigt sich zum Beispiel in geringer Arbeitszufriedenheit, weniger Karriereplanung, geringerem Karrierestreben und Spannungen mit Vorgesetzten und Kollegen. Impostor Cycel – der Imposter Kreislauf (nach Clance und Imes) -> Fordernde Situation (außerhalb der Komfortzone) -> Selbstzweifel, Angst vor Versagen, Sorge Aufgabe nicht gerecht zu werden -> Übermäßige Vorbereitung ODER Prokrastination -> kurzes Gefühl der Erleichterung -> Abwertung des Lobs, Negierung des Erfolgs -> Hochstapler-Gefühle, gesteigerte Selbstzweifel, noch mehr Angst Die Imposter Typen nach V. Young Perfektionist Der Perfektionist muss alles perfekt und mindestens 100% richtig machen Sie können nicht alles allein und perfekt und immer richtig machen. Wir sind alle Menschen. Wir können nicht alles immer perfekt und fehlerfrei erledigen. Fehler sind menschlich und ohne Fehler würden wir viel weniger lernen. Oder konnten Sie als Kind gleich mit dem ersten Schritt perfekt gehen? Natürliches Genie Das natürliche Genie glaubt, dass Intelligenz und Kompetenz ganz natürlich in ihm sind Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Talente sind uns angeboren und können durch Übung gefestigt werden. Manches fällt uns einfach leicht. Aber eben nicht alles. Experte Der Expert glaubt, er müsse alles können Ein Experte hat ein Spezialgebiet, kein Mensch kann und muss alles können. Individualist Der Individualist glaubt, er muss alles allein können Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir haben nur überlebt, weil wir uns gegenseitig geholfen, uns geschützt und unterstützt haben. Super-Person Die Super-Person jongliert viele Bälle Sie hetzen und jagen allen Terminen und Verpflichtungen hinterher. Ihr Terminkalender ist voll und es gibt Entspannung nur mit Termin. Nehmen Sie den Fuß vom Gas und überlegen Sie, ob Sie wirklich all die vielen Dinge handeln können müssen, oder ob es nicht einfach zu viele Aufgaben sind. Es ist nichts falsch daran, immer sein Bestes zu geben. ABER: das dauerhafte Erwarten alles zu können und zu wissen ist unrealistisch und macht krank! Fazit: Imposter-Gefühle überwinden! Der Weg aus dem Imposter-Phänomen ist ein Marathon, kein Sprint. Doch es lohnt sich! Ich begleite Sie dabei, Ihre Stärken realistisch zu erkennen und Ihr Selbstwertgefühl zu stärken . Vielleicht interessiert Sie auch: Selbstwert stärken für mehr Lebensfreude Gesunder Selbstwert: "Das Gesicht des Selbstwert" Stress Test: Wie gestresst sind Sie? Quellen & Inspirationen: Overcoming Imposter Syndrome, Kelly Vincent, The Great Courses, Erscheinungsdatum: 28.09.2023; Herausgeber: Audible Originals www.soham-psychologische-beratung.de
- Selbstwertgefühl steigern: So gelingt es ohne Selbstoptimierungswahn
Selbstwertgefühl steigern: Darum lohnt es sich wirklich Selbstwert gefühl steigern – das klingt nach einem klaren Ziel. Und gleichzeitig nach einem stillen Wunsch, den viele lange mit sich herumtragen. Weil sie sich oft nicht gut genug fühlen. Weil sie sich vergleichen – und dabei verlieren. Weil sie funktionieren, leisten, stark sind – aber innerlich das Gefühl bleibt: Ich reiche nicht. Also lesen sie Bücher, besuchen Kurse, arbeiten mit Affirmationen, setzen sich ehrgeizige Ziele. Und trotzdem ändert sich wenig. Weil das Gefühl bleibt. Warum ist das so? Weil Selbstwert kein Projekt ist. Sondern eine Beziehung – zu sich selbst. Und diese Beziehung beginnt nicht im Kopf. Echter Selbstwert entsteht nicht durch Leistung. Sondern durch Verbindung : Zur eigenen Geschichte. Zu den eigenen Grenzen. Und zu diesem inneren Wissen: Ich bin wertvoll. Punkt. Was das bedeutet? Nicht, dass alles leicht wird. Aber dass Sie aufhören können, sich selbst ständig zu überbieten. Selbstwertgefühl steigern: Echter Selbstwert entsteht durch Verbindung Selbstwertgefühl steigern: Warum es so wichtig ist Selbstwertgefühl steigern – das ist kein Luxus. Das ist die Basis. Das Fundament, auf dem unser ganzes Leben steht. Denn wie wir über uns selbst denken , beeinflusst fast alles: Wie wir mit anderen umgehen. Wie wir mit Kritik umgehen. Ob wir unsere Bedürfnisse überhaupt aussprechen – oder lieber runterschlucken, um „nicht kompliziert“ zu sein. Und ob wir uns selbst noch vertrauen, wenn alles mal wackelt. Ich erinnere mich an eine Klientin, die beruflich immer wieder über ihre Grenzen ging. Nicht, weil sie es nicht besser wusste – sondern weil sie sich innerlich ständig beweisen wollte: dass sie stark ist. belastbar. professionell. Aber nie kam das Gefühl an: Ich bin okay, so wie ich bin. Erst als wir diesen inneren Antreiber sichtbar gemacht haben, konnte sie langsam beginnen, ihre Entscheidungen anders zu treffen – nicht aus Angst , sondern aus Selbstrespekt. Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl : treffen klarere Entscheidungen geraten seltener in innere Konflikte erleben weniger Stress durch Perfektionismus und haben mehr Mitgefühl für sich selbst Klar: Auch ein stabiles Selbstwertgefühl schützt nicht vor den Zumutungen des Lebens. Aber es hilft, bei sich zu bleiben , wenn es schwierig wird. Und nicht gleich an sich zu zweifeln, nur weil es ruckelt. Selbstwertgefühl steigern bedeutet nicht, sich größer zu machen Selbstwertgefühl steigern – das wird oft missverstanden. Es geht nicht darum , sich auf ein Podest zu stellen, immer souverän zu wirken oder unangreifbar zu sein. Es geht nicht darum , sich über andere zu stellen oder keine Zweifel mehr zu haben. Es geht darum, sich als Mensch wertvoll zu erleben . Auch mit Ecken. Auch mit Unsicherheiten. Auch dann, wenn gerade gar nichts glänzt. Ich erinnere mich an einen Mann in der Beratung, der jahrelang dachte, er müsste sich nur besser organisieren – dann würde dieses ständige Gefühl von „Ich bin nicht gut genug“ verschwinden. Aber es war kein Organisationsproblem. Es war eine innere Überzeugung: „Ich darf keine Schwäche zeigen.“ Die Arbeit begann nicht im Tun. Sondern im Annehmen von Fehlern und sich selbst. Denn: Selbstwert ist keine Frage von Lautstärke oder Leistung. Es ist dieses leise, kraftvolle Wissen: Ich bin genug. Genau so, wie ich bin. Und genau das macht den Unterschied, wenn man sein Selbstwertgefühl steigern möchte – nicht durch mehr Perfektion, sondern durch mehr Echtheit. Vielleicht hilft Ihnen diese Gegenüberstellung, um es ein bisschen greifbarer zu machen: Wenn es um Selbstoptimierung geht... ... geht es bei Selbstwert um ... Leistung Akzeptanz Ziele erreichen Wert Druck Verbindung Vergleichen Verstehen Und wie gelingt es jetzt ganz praktisch, das Selbstwertgefühl zu steigern – ohne sich selbst dabei unter Druck zu setzen ? Hier kommen ein paar Impulse, die Ihnen helfen können, sich selbst liebevoller und klarer zu begegnen. Selbstwertgefühl steigern: Drei praktische Schritte für den Alltag Selbstwertgefühl steigern beginnt nicht auf der Überholspur. Nicht mit To-do-Listen und Leistungstracking. Sondern in kleinen Momenten, in denen Sie sich selbst begegnen. Ehrlich. Freundlich. Manchmal auch ratlos. Aber da. Hier drei Wege, wie Sie ganz konkret an Ihrem inneren Fundament arbeiten können – ohne Druck, aber mit Wirkung: 1. Nehmen Sie sich selbst ernst Das klingt banal. Ist es aber nicht. Denn viele Menschen behandeln sich selbst wie eine Nebenrolle im eigenen Leben. Sie sind für alle da – nur nicht für sich selbst. Besonders dann nicht, wenn etwas schiefläuft. Fragen Sie sich in solchen Momenten: Was denke ich über mich, wenn etwas nicht gelingt? Würde ich so mit einer Freundin sprechen? Welcher Gedanke könnte mir in diesem Moment guttun? Sich selbst ernst zu nehmen bedeutet nicht, perfekt zu funktionieren. Es bedeutet, sich selbst wie einen wichtigen Menschen zu behandeln – gerade dann, wenn’s holpert. 2. Erkennen Sie alte Prägungen Unser Selbstwertgefühl ist kein spontanes Gefühl. Es ist ein Ergebnis. Ein Echo unserer Geschichte. Vielleicht kennen Sie solche inneren Sätze wie: „Ich muss leisten, um geliebt zu werden.“ „Ich darf keine Fehler machen.“ „Ich muss stark sein.“ Diese Glaubenssätze sind nicht falsch. Aber sie sind alt. Und oft nicht mehr hilfreich. ** Übung: Schreiben Sie den Satz auf, der in Ihnen am lautesten ist. Formulieren Sie ihn dann um – in eine Version, die Freiraum statt Druck schafft. *** Beispiel: Aus „Ich darf keine Schwäche zeigen“ wird: „Ich darf mich zeigen, wie ich bin – auch wenn ich mich unsicher fühle.“ Falls Sie merken, dass solche Sätze tiefer sitzen, könnte auch dieser Artikel spannend für Sie sein: Selbstwert stärken für mehr Lebensfreude 3. Stärken Sie Ihre innere Stimme Ihr innerer Dialog ist wie ein Dauer-Filter –was Sie sich selbst sagen, wird zur Wirklichkeit. Deshalb: Notieren Sie jeden Abend drei Dinge , die Sie gut gemacht haben – egal, wie klein sie erscheinen. Feiern Sie kleine Erfolge , statt sie runterzuspielen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun – nicht mit denen, die Ihren Selbstwert vom Wind abhängig machen. Das klingt schlicht. Aber mit jedem kleinen Schritt stärken Sie die Beziehung zu sich selbst – und genau darum geht es, wenn Sie Ihr Selbstwertgefühl steigern wollen. Selbstwertgefühl steigern braucht Geduld – aber es lohnt sich Selbstwertgefühl steigern fühlt sich selten spektakulär an. Es ist kein lauter Aha-Moment. Mehr so wie ein innerer Boden, der da ist – wenn außen alles wackelt. Es ist dieses leise, stabile Gefühl: Ich muss mich nicht beweisen. Ich darf da sein, auch wenn es gerade nicht glänzt. Ich erinnere mich an eine Frau, die mitten in einer beruflichen Krise steckte – Kündigung, Orientierungslosigkeit, Selbstzweifel. Was sie getragen hat, war nicht der perfekte Plan. Sondern die innere Überzeugung: „Ich bin nicht falsch. Ich bin gerade einfach unterwegs.“ Wenn Sie lernen, sich selbst anzunehmen, statt sich ständig zu hinterfragen , entsteht etwas Neues: Selbstfühlung. Das echte, kraftvolle Erleben von sich selbst –nicht als Projekt, sondern als Mensch. Und genau diese Verbindung zu sich selbst ist das, was bleibt, wenn alles andere ins Wanken gerät. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Selbstwertgefühl stärken zu wollen – ohne Selbstoptimierungsdruck, sondern mit mehr Klarheit und Selbstverbindung – begleite ich Sie gern dabei. In Ihrem Tempo. Mit Respekt für Ihre Geschichte. Und mit dem Vertrauen, dass Veränderung nicht laut sein muss, um echt zu sein. Mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du. Vielleicht interessiert Sie auch: Imposter: Sie sind kein Hochstapler! Selbstbewusstsein stärken bei Jugendlichen: Tipps, die Dir wirklich helfen Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein Quellen & Inspirationen: Kristin Neff: Self-Compassion – The Proven Power of Being Kind to Yourself (2011) – Grundlagenforschung zu Selbstmitgefühl und innerer Stärke Grundlagen und Methoden der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – Fokus auf Werteorientierung und Selbstannahme Eigene Erfahrungen aus psychologischer Beratung, Coaching und persönlicher Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstwert www.soham-psychologische-beratung.de
- Emotionales Essen
Emotionales Essen: Wenn Gefühle unser Essverhalten beeinflussen Viele Patientinnen kommen zu mir in die Praxis mit den Worten: „Mach das weg, ich will diese Heißhungerattacken nicht mehr haben!“ Ich kann das gut verstehen. In den Momenten einer Heißhungerattacke scheint der Verstand und die Kontrolle oft vollständig außer Kraft gesetzt zu sein. Langfristig kann emotionales Essen sogar zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht oder Adipositas führen. Dieses „Einfach wegmachen“ ist ein komplexer Prozess, der auf Verstehen und bewusster Veränderung basiert. Es ist kein Knopfdruck, sondern eine Reise, bei der es wichtig ist, sich selbst und die eigenen Verhaltensmuster besser kennenzulernen und zu verstehen. Emotionales Essen betrifft viele Menschen Eine offizielle Studie über das emotionale Essen gibt es bislang nicht. Schätzungen der Krankenkassen gehen jedoch davon aus, dass mindestens 35% der Menschen in Deutschland von emotionalem Essen betroffen sind. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer noch viel höher. Was ist emotionales Essen? Emotionen sind ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Sie beeinflussen, wie wir Entscheidungen treffen, wie wir uns fühlen und auch, wie und was wir essen. Emotionales Essen beschreibt ein Phänomen, bei dem man nicht primär hungrig bist, sondern aus emotionalen Gründen zum Essen greifst. Das passiert oft bei Gefühlen wie Stress, Langeweile, Traurigkeit, Einsamkeit oder Frustration. In solchen Momenten kompensieren wir diese Gefühle häufig mit fettigem, hochkalorischem Essen. Waran erkennst du emotionales Essen? Woran kannst Du emotionales Essen erkennen? Hier sind 5 Hinweise: 1. Auslöser durch Stress und Druck: Du greifst auf Kohlenhydrate und Zucker zurück, wenn du Druck oder Stress verspürst, anstatt diese bewusst wahrzunehmen. ** Beispiel: Du hetzt von einem Meeting ins nächste, der Terminkalender und die To-Do liste ist voll. Um diesem Druck besser Standhalten zu können greifst du zu Schokolade oder Gummibärchen, anstatt Dich mit den Ursachen, nämlich dem Stress und Druck und dem Wunsch nach Ruhe und Entspannung auseinanderzusetzen. 2. Verbindung zu bestimmten Lebensmitteln: In Momenten von Sehnsucht oder Einsamkeit greifst Du gern zu „Komfortnahrungsmitteln“ wie Süßigkeiten, Kuchen, Chips oder fettigen Snacks. Du kennst diese Gefühle und du weißt, dass das Essen Dir kurzfristig Trost spenden. ** Beispiel: Du sitzt Abends vor dem Fernseher und eine Szene aus dem Film lässt dich einsam und alleine fühlen. Du kennst das Gefühl sehr gut und Du du machst das was Du immer in solchen Situationen machst: Du holst das Stück Torte aus dem Kühlschrank um Dich zu trösten. 3. Mangel an emotionaler Regulation: Es fällt Dir schwer, Deine Gefühle zu erkennen, zu akzeptieren oder angemessen damit umzugehen. Das kann dazu führen, dass Du im Essen eine Bewältigungsstrategie suchst. ** Beispiel: Bei Angst oder Unsicherheit greifst du zu Fastfood, weil Du keinen anderen Ausweg siehst und Dir dieses Essen in diesem Moment eine Art Halt und Sicherheit gibt. 4. Gewohnheiten und Muster: Bestimmte Essgewohnheiten sind zu Ritualen geworden, die du unbewusst wiederholst. ** Beispiel: Das Stück Kuchen zum Nachmittagskaffee oder der süße Nachtisch – vielleicht hast du dieses Ritual schon in deiner Kindheit gelernt und nie hinterfragt. 5. Kurzfristige Linderung, langfristige Folgen: Obwohl emotionales Essen kurzfristig Erleichterung bringt, kann es auf Dauer dein seelisches Wohlbefinden beeinträchtigen. ** Beispiel: Viele meiner Patienten berichten von Schuldgefühlen nach einem Essanfall, die wiederum das Verlangen nach Essen verstärken. Warum hat emotionales Essen nichts mit mangelnder Willenskraft zu tun? Kennst Du den Gedanken: „Wenn ich nur stark genug wäre, dann könnte ich das einfach ändern!”? Wenn das einer Deiner Überzeugungen ist, dann bist Du nicht alleine. Viele Menschen glauben, dass sie nur „willensstark“ sein müssten, um ihr Essverhalten zu ändern. Doch das ist ein Irrtum. Emotionales Essen ist kein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Disziplin. Es sind vielmehr tief verwurzelte Muster, die oft schon in der Kindheit entstanden sind und im Unterbewusstsein tief verankert sind. Wiederholte Verhaltensweisen Diese Essmuster entstehen durch wiederholte Verhaltensweisen, die uns kurzfristig Trost oder Sicherheit geben. Vielleicht hast Du in Deiner Kindheit gelernt, dass Süßigkeiten eine Belohnung sind oder dass sie Trost spenden, wenn Du Dich traurig fühlst. Solche Verhaltensweisen werden im Laufe der Zeit zu automatischen Reaktionen, die wir kaum noch bewusst steuern können. Deine Willenskraft - so stark und so schwach wie ein Muskel Wenn wir versuchen, diese Essmuster nur mit Willenskraft zu überwinden, ist das meist zum Scheitern verurteilt. Denn Willenskraft ist wie die Muskelkraft: Sie ist nur begrenzt Leistungsfähig und ermüdet mit der Zeit. Du kannst Dir früh morgens vornehmen, heute mal nichts zu naschen, spätestens am Abend ist dieser Vorsatz ermüdet und Du greifst zur Schokolade. Wenn Du Dich nur auf Deine Willenskraft verlässt, um dem emotionalen Essen zu widerstehen, wirst Du irgendwann schwach – vor allem in Momenten, in denen Du emotional belastet bist. Wenn Du mehr über die Willenskraft erfahren möchtest, empfehle ich Dir den Blogbeitrag "Die Willenskraft – eine unendliche Kraft?" Wege aus dem Kreislauf des emotionalen Essens Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Was kann ich tun, um aus diesem Kreislauf auszusteigen?“ Hier einige Anregungen, die Dir eine Orientierung bieten können: Zugrunde liegende Emotionen erkennen: Reflektiere: Welche Gefühle tauchen bei Dir häufig auf? Welche Emotionen belasten Dich besonders? Eigene Muster verstehen: Beobachte dich selbst und notiere, welche Gefühle zu welchem Essverhalten führen. Ein Tagebuch kann Dir dabei helfen, Deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen besser zu erkennen. Mögliche Bewältigungsstrategien entwickeln: Um aus dem Kreislauf des emotionalen Essens auszusteigen, braucht es alternative Wege, um mit den Emotionen umzugehen. Es geht darum, Verhaltensweisen zu finden, die Dir ermöglichen, Deine Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten, ohne gleich zum Essen zu greifen. Emotionales Essen - aus dem Kreislauf aussteigen Langfristig aussteigen – ohne nur auf Willenskraft zu setzen Mit diesen Strategien kannst Du langfristig aus dem Kreislauf aussteigen, ohne Dich nur auf Deine Willenskraft verlassen zu müssen. Weil dieses Thema so viele Menschen betrifft, habe ich einen Selbstlernkurs zum Thema emotionales Essen entwickelt. In diesem Kurs geht es genau darum, individuelle Strategien zu finden, um das emotionale Essverhalten zu verändern. Wenn du Interesse hast, empfehle ich dir den Onlinekurs "emotionales Essen": Emotionales Essen: Abgrenzung zur Binge-Eating-Störung Die Binge-Eating-Störung, geht auch mit viel Essen einher, ist aber eine ernsthafte Essstörung, die sich deutlich vom emotionalen Essen unterscheidet. Bei einer Binge-Eating-Störung treten wiederholte Fressattacken auf, die mindestens an zwei Tagen pro Woche über einen Zeitraum von sechs Monaten vorkommen. Dabei wird innerhalb kürzester Zeit eine unglaublich große Menge an Nahrung aufgenommen – oft mehr, als die meisten Menschen in einer vergleichbaren Zeitspanne und unter ähnlichen Umständen essen würden. Personen, die an einer Binge-Eating-Störung leiden, konsumieren diese großen Mengen an Nahrungsmitteln häufig alleine und im Verborgenen, weil ihnen das schnelle und ausgedehnte Essen in Gesellschaft sehr peinlich ist. Diese Störung ist eine schwere und ernstzunehmende psychische Erkrankung, die unbedingt professionell behandelt werden sollte. Wenn du mehr über das Thema Essstörungen erfahren möchtest, kann ich Dir die Homepage des Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit empfehlen: Kurz zusammengefast: Emotionales Essen ist ein Kompensieren von ungewollten negativen Gefühlen. Es ist möglich, dieses Verhalten durch Verstehen und das Anwenden neuer Bewältigungsstrategien zu verändern. Während emotionales Essen eine Reaktion auf Gefühle ist, handelt es sich bei Binge-Eating um eine krankhafte Essstörung, die in die Behandlung durch Ärztinnen und Ärzte gehört! Ich lade dich ein, neugierig zu sein: Welchen Umgang findest Du in Deinem Alltag mit Deinen Emotionen? Ist es auch der Schokoriegel am Nachmittag oder die Chips am Abend? Ab und zu ist es völlig in Ordnung, sich eine kleine Nascherei zu gönnen. Problematisch wird es nur, wenn dieses Verhalten zur täglichen Routine wird und dadurch gesundheitlich Probleme wie Übergewicht oder Adipositas verursachen kann. Denn: Gefühle wollen gefühlt werden. Durch das Unterdrücken oder Kompensieren werden sie nicht kleiner, sondern lauter! Über die Autorin: Heilpraktikerin Sybille Tremel Sybille Tremel ist Heilpraktikerin mit eigener Praxis seit 2018, und ihr Herz schlägt für die Psychosomatik – das feine Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. In ihrer täglichen Arbeit widmet sie sich sowohl akuten körperlichen Beschwerden als auch seelischen und psychischen Belastungen. Dabei verfolget sie stets einen ursachenorientierten Ansatz. Hier erfährst du mehr über Sybille Tremel. Oder schau einfach vorbei: Vielleicht interessiert Sie auch: Mattering: Das Gefühl bedeutsam zu sein Emotionsregulation: Wenn Emotionen Sie ausbremsen Umgang mit Gefühlen: Was tun, wenn Emotionen überfordern? www.soham-psychologische-beratung.de
- Im Stress – und trotzdem handlungsfähig?
Eine Einladung, neu hinzuschauen Im Stress funktionieren viele Menschen einfach weiter. Als gäbe es keine Wahl. Als müsste man da irgendwie durch – mit leerem Akku, flachem Atem und kreisenden Gedanken. Aber was, wenn genau dieses blinde Weiterfunktionieren der Kern des Problems ist? Was, wenn der Weg aus dem Stress nicht über Kontrolle führt, sondern über ein ehrliches Hinschauen – und über eine neue Form von Selbstführung ? Im Stress - bleiben Sie handlungsfähig! Im Stress erkennen, was wirklich stresst Beruflicher Druck , Beziehungsthemen, zu wenig Pausen, zu viele Erwartungen – oder tief sitzende Glaubenssätze wie „Ich muss stark sein“ ? Im Stress sind die Auslöser oft nicht auf den ersten Blick sichtbar. Viele meiner Klientinnen und Klienten haben äußerlich alles im Griff – doch innerlich ist längst Unruhe. Die Gedanken kreisen, der Körper sendet Signale, das Leben fühlt sich an wie ein ständiges Aushalten. Genau hier setzen wir an. Nicht mit einer To-do-Liste, sondern mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme: Was erzeugt Ihren Stress wirklich – im Außen wie im Inneren? Im Stress fehlt oft der Überblick – nicht die Stärke Wer im Stress ist, ist nicht schwach. Nur überfordert. Und das ist ein entscheidender Unterschied. Ich arbeite mit Menschen, die sich zwischen Job, Verantwortung und innerem Anspruch fast zerreißen – und trotzdem glauben, sie müssten einfach nur „besser organisiert“ sein. Nein. Müssen sie nicht! Was fehlt, ist nicht Disziplin – sondern Entlastung, Orientierung und Verbindung mit sich selbst . Im Stress hilft ein kleiner Perspektivwechsel Eine Übung für zwischendurch: Spüren Sie kurz Ihre Füße. Atmen Sie einmal tief ein … und lang aus. Und dann fragen Sie sich ehrlich: „Was würde ich heute am liebsten einfach lassen?“ Und: „Was davon ist wirklich unverzichtbar – und was nicht?“ Oft entsteht durch diese Rückfrage ein erster Perspektivwechsel. Und der öffnet Türen – raus aus dem Gefühl des Getriebenseins, hin zu mehr mentaler Gesundheit . Im Stress denken viele: Ich muss das allein schaffen Das ist einer der häufigsten inneren Stressverstärker. Der Gedanke: Andere schaffen das doch auch. Ich höre diesen Satz oft. Und ich weiß, wie tief er sitzt. Gerade im Stress ist Selbstliebe kein Wohlfühlwort, sondern ein handfester Wegweiser. Sich Unterstützung zu holen, bedeutet nicht zu versagen – es bedeutet, sich selbst ernst zu nehmen. Im Stress gemeinsam neu sortieren In der Beratung schauen wir auf: Ihre aktuellen Belastungen und inneren Antreiber Ihre Gedanken – auch die alten, die leisen, die lauten Ihre körperlichen Reaktionen auf Stress (z. B. Schlafstörungen , Verspannungen, Unruhe) Ihre vorhandenen oder neuen Wege aus dem Stress Ziel ist nicht „weniger Stress“, sondern mehr Selbstklarheit . Und damit: ein neues Gefühl von Wirksamkeit, von „Ich kann etwas tun.“ Im Stress braucht es keine Selbstoptimierung. Sondern Mitgefühl. Viele Menschen merken im Gespräch plötzlich: Ich hätte nie gedacht, wie viel ich mit mir herumtrage. Das ist oft der Moment, in dem sich etwas ändert. Nicht, weil der Stress sofort verschwindet – sondern weil sie beginnen, sich selbst zuzuhören. Weil sie merken: Ich bin nicht das Problem – aber ich kann Teil der Lösung sein. So entsteht Resilienz . Und langfristig auch ein Gefühl von Work-Life-Balance , das sich nicht nach Spagat anfühlt. Im Stress – und trotzdem auf dem Weg Wenn Sie sich hier wiederfinden –in der Erschöpfung, im Druck, in der Sehnsucht nach einem gelungenen Leben , dann lade ich Sie ein, den nächsten Schritt nicht allein zu gehen. Ich unterstütze Sie dabei, sich selbst wieder klarer zu sehen, Druck zu reduzieren, Prioritäten neu zu sortieren – und Entscheidungen zu treffen, die Ihnen guttun. Vielleicht beginnt es heute. Mit einem Atemzug. Mit einem Gedanken. Mit der Entscheidung: Es darf leichter werden. Mehr Klarheit. Mehr Selbstwert. Mehr Du. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress Warum der Schlaf aus dem Takt gerät: Schlafstörungen Ursachen www.soham-psychologische-beratung.de
- Was tun gegen Schlafstörungen? Tipps, die wirklich helfen
Was tun gegen Schlafstörungen? Wenn der Kopf hellwach und der Körper müde ist Was tun gegen Schlafstörungen? Was tun gegen Schlafstörungen ? Diese Frage stellen sich viele Menschen – meist nachts , wenn sie schon viel zu lange wach im Bett liegen. Der Körper ist müde, der Kopf hellwach. Die Gedanken kreisen, die Zeit läuft, und der Schlaf bleibt aus. Und wenn das zur Gewohnheit wird, leidet nicht nur die Stimmung , sondern auch die Gesundheit – körperlich, emotional und psychisch. Denn Schlafmangel ist nicht harmlos. Er wirkt sich auf unsere Konzentration, unsere Gefühle – und langfristig auch auf unser Stressempfinden aus. ( → Mehr zum Thema Stress finden Sie hier. ) Doch es gibt gute Nachrichten: Schlafstörungen sind veränderbar – wenn Sie sich ehrlich fragen, was dahintersteckt . Und wenn Sie wissen, worauf es ankommt. Was tun gegen Schlafstörungen im Alltag? So durchbrechen Sie den Teufelskreis Was tun gegen Schlafstörungen , wenn die Ursachen mitten im Alltag liegen? Oft reichen schon kleine, aber konsequente Veränderungen , um den Kreislauf aus Anspannung und schlechtem Schlaf zu unterbrechen. Was hilft: Regelmäßige Schlafzeiten – auch am Wochenende Feste Abendrituale : eine Tasse Kräutertee, eine kurze Entspannungsübung, ein paar Zeilen Tagebuch Ein klares Ende des Arbeitstages – kein Laptop, kein Handy mehr im Bett Weniger Reize am Abend : weniger Nachrichten, mehr Ruhe, mehr Ich-Zeit ( → Umgang mit Stress ) **Ein Beispiel aus der Praxis: Ein 39-jähriger Klient kam mit der Frage: „ Was tun gegen Schlafstörungen, wenn ich abends einfach nicht abschalten kann?“ Er war Projektmanager, rund um die Uhr erreichbar, keine feste Schlafenszeit, kein Feierabend. Wir entwickelten gemeinsam ein einfaches Abendritual – und das sah so aus: → 20 Uhr Geräte aus → 21 Uhr ein kurzer Spaziergang → Danach eine warme Dusche und 15 Minuten Hörbuch – jeden Abend, konsequent. Nach zwei Wochen schlief er deutlich schneller ein. Nicht perfekt – aber spürbar besser. Und das war der Anfang. Was tun gegen Schlafstörungen? Ein Schlaftagebuch bringt Licht ins Dunkel Ein Schlaftagebuch kann Ihnen helfen, Ihren Schlaf besser zu verstehen – und nicht nur zu bewerten. Dabei geht es nicht um Kontrolle, sondern um Selbstwahrnehmung : Wie war Ihr Tag? Welche Gedanken, Gefühle oder Situationen haben Sie beschäftigt? Wann sind Sie ins Bett gegangen, wie oft waren Sie wach, wie erholt fühlten Sie sich morgens? Mit der Zeit entstehen Muster – und aus den Mustern lassen sich Zusammenhänge erkennen. Viele Menschen berichten: „Ich hätte nie gedacht, dass mein Schlaf so stark mit dem Tagesgeschehen zusammenhängt.“ Ihr Schlaf spricht mit Ihnen – dieses Schlaftagebuch hilft, besser zuzuhören. Jetzt kostenfrei downloaden. Was tun gegen Schlafstörungen bei Grübelschleifen? Wenn der Kopf nicht stillsteht Was tun gegen Schlafstörungen , wenn sich das Gedankenkarussell nicht stoppen lässt? Wenn der Körper erschöpft ist, aber der Verstand auf Hochtouren läuft? Dann hilft keine neue Matratze – sondern Strategien gegen das, was Sie innerlich wach hält. Hilfreich sind zum Beispiel: Gedankenstopp-Techniken oder das gezielte Aufschreiben belastender Gedanken Die 15-Minuten-Regel : Wenn Sie nicht einschlafen können, stehen Sie kurz auf, wechseln den Raum Achtsamkeitstechniken oder Atemübungen , um den Körper in den Ruhemodus zu bringen Selbstmitgefühl statt Selbstkritik : Schlaf lässt sich nicht erzwingen – aber erleichtern ** Ein Beispiel aus der Praxis: Eine 34-jährige Klientin sagte zu mir: „Ich kann nicht schlafen, weil ich dauernd denke, was ich falsch gemacht habe.“ Sie lag oft stundenlang wach – voller Selbstvorwürfe. Wir arbeiteten mit einem „Gedanken-Stopp-Buch“ : Jeder belastende Gedanke kam abends vor dem Zubettgehen auf Papier – verbunden mit der Frage: „Würde ich so mit einer Freundin sprechen?“ Die innere Haltung wurde mit der Zeit milder , die Grübelschleifen kürzer – und der Schlaf kam zurück. Was tun gegen Schlafstörungen langfristig? Was tun gegen Schlafstörungen , wenn Rituale, Tee und Atemübungen nicht (mehr) helfen? Wenn der Schlaf immer wieder gestört ist – obwohl Sie eigentlich alles richtig machen ? Dann lohnt sich ein Blick unter die Oberfläche. Denn oft sind es tieferliegende Themen , die nachts wach halten – Themen, die tagsüber zu kurz kommen oder zu lange unterdrückt wurden. Dazu gehören zum Beispiel: Ein ungesunder Umgang mit Stress , der zur Normalität geworden ist Innere Antreiber , wie: „Ich muss funktionieren. Ich darf keine Schwäche zeigen.“ Ein geschwächter Selbstwert , der sich in Grübeln oder Sorgen bemerkbar macht Fehlende Selbstfürsorge – der Körper meldet sich, wenn er zu lange ignoriert wird Was tun gegen Schlafstörungen , wenn es wirklich tiefer geht? Dann kann es sinnvoll sein, sich professionelle Begleitung zu holen – etwa in einem Gespräch, in dem es nicht um Lösungen auf Knopfdruck geht, sondern um Verstehen, Klären, Sortieren. Denn: Schlechter Schlaf ist oft nur das Symptom. Die Ursache liegt in dem, was tagsüber ungelöst bleibt – emotional, gedanklich oder biografisch.( → Ursachen einer Depression ). Was tun gegen Schlafstörungen? Sie müssen das nicht einfach hinnehmen Schlechter Schlaf ist kein Alterszeichen. Auch wenn man ab Mitte 40 gern mal hört: „Tja, das gehört jetzt halt dazu.“ Tut es nicht. Was tun gegen Schlafstörungen , wenn sie sich immer wieder melden – obwohl man doch schon alles probiert hat ? Dann lohnt sich ein genauerer Blick: Was fordert mich im Außen? Was beschäftigt mich im Inneren? Was meldet sich vielleicht nachts, weil es tagsüber keinen Raum bekommt? Denn: Schlechter Schlaf hat fast immer eine Bedeutung. Er ist kein Versagen, sondern ein Signal – des Körpers, der Seele, des Systems. Und wer beginnt, sich ehrlich mit diesem Signal zu beschäftigen, erlebt oft mehr als nur bessere Nächte . Er oder sie gewinnt auch mehr Klarheit , mehr Selbstfürsorge – und mehr Lebendigkeit im Alltag . Denn sind wir ehrlich: Wacher Schlaf bedeutet oft müdes Leben. Und das muss nicht sein. Vielleicht interessiert Sie auch: Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst Schattenarbeit: Die Arbeit mit unliebsamen Anteilen Stress und Burnout am Arbeitsplatz - ein modernes Problem Quellen & Inspiration: Crönlein T, Galetke W, Young P. Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen . In: Schlafmedizin 1 x 1. Springer; 2017. Walker M. Das große Buch vom Schlaf . Goldmann Verlag; 2018. Müller T., Paterok B. Schlaftraining – Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen . Hogrefe; 2010. www.soham-psychologische-beratung.de
- Schlafstörungen Anzeichen: Wenn der Schlaf keine Erholung bringt
Was sind Sie, die Schlafstörungen Anzeichen? Schlafen Sie - oder liegen Sie nur im Bett? Schlafen Sie – oder liegen Sie nur im Bett? Schlafstörungen Anzeichen schleichen sich oft leise in Ihren Alltag – und bleiben lange unbemerkt. Vielleicht brauchen Sie abends ewig, um einzuschlafen , wachen nachts immer wieder auf oder fühlen sich morgens trotz acht Stunden Schlaf wie gerädert . Was anfangs wie ein harmloses Problem wirkt, kann sich über Wochen zu echtem " Stress " entwickeln . Deshalb ist es so wichtig, die Signale früh ernst zu nehmen – bevor Ihr Körper lauter wird. Typische Schlafstörungen Anzeichen auf einen Blick Schlafstörungen Anzeichen können sich sowohl nachts als auch tagsüber bemerkbar machen – oft schleichend und leicht zu übersehen. Doch gerade diese frühen Signale verdienen Aufmerksamkeit. Denn wer sie kennt, kann gezielter gegensteuern. Häufige Symptome sind zum Beispiel: Langes Wachliegen beim Einschlafen – oft mehr als 30 Minuten Häufiges nächtliches Erwachen mit Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen Frühes Erwachen , lange vor der geplanten Zeit Das Gefühl, nicht durchgeschlafen oder nicht erholsam geschlafen zu haben Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit Leistungsabfall, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug Viele Betroffene sagen Sätze wie: „Ich liege nachts wach – und bin tagsüber völlig erschöpft. Als hätte ich gar nicht geschlafen.“ Auch wenn der Schlaf objektiv stattfindet, bleibt das Gefühl von ständiger Erschöpfung – ein ernst zu nehmendes Signal für eine mögliche behandlungsbedürftige Störung . Wann Schlafstörungen Anzeichen ärztlich abgeklärt werden sollten Nicht jede unruhige Nacht ist gleich ein Grund zur Sorge. Aber wenn sich bestimmte Muster regelmäßig wiederholen, sollten Sie aufmerksam werden. Als behandlungsbedürftig gelten Schlafstörungen, wenn … die Beschwerden mindestens dreimal pro Woche auftreten , die Symptome über mehrere Wochen bestehen , und Ihr Alltag dadurch spürbar eingeschränkt ist – beruflich, sozial oder emotional. Ein Beispiel aus der Praxis: Eine 42-jährige Klientin berichtete, dass sie seit Monaten „nicht mehr richtig abschalten“ könne. Das Einschlafen dauerte häufig über eine Stunde, nachts wachte sie mehrfach auf. Tagsüber fühlte sie sich erschöpft, war gereizt und zog sich zunehmend zurück. Im gemeinsamen Gespräch wurde deutlich: hoher beruflicher Druck , familiäre Belastungen – und der ständige Versuch, allem gerecht zu werden . Ihre Symptome passten zu einer depressiven Episode , wie sie häufig mit Schlafstörungen einhergeht. Eine ärztliche Abklärung brachte Klarheit – und war der erste Schritt zur Entlastung. Ein weiteres Beispiel – vielleicht kommt es Ihnen bekannt vor: Ein 47-jähriger Klient kam ins Gespräch mit dem Satz: „Ich schlafe schlecht, aber ich funktioniere ja noch.“ Er war beruflich stark eingebunden, pendelte regelmäßig, übernahm Verantwortung – und schob seine Müdigkeit auf das Alter oder „die Phase im Job“. Erst als er anfing, sich häufiger zurückzuziehen, gereizter zu reagieren und morgens regelmäßig mit Herzklopfen aufzuwachen, wurde ihm klar: Es geht nicht mehr nur um Schlaf. Auch bei ihm zeigte sich: Dauerbelastung , innerer Druck und ungelöste Konflikte zeigten sich nachts zuerst – lange, bevor er sie am Tag wahrhaben wollte. Schlafstörungen Anzeichen können aber auch Ausdruck anderer Ursachen sein – etwa von: Angststörungen , Burnout , oder körperlichen Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion oder Schlafapnoe . Eine professionelle Einschätzung hilft, Symptome einzuordnen – und gezielt zu handeln. Schlafstörungen Anzeichen früh erkennen – nicht verdrängen Viele Menschen reagieren auf erste Schlafstörungen Anzeichen mit gut gemeinten Maßnahmen : früher ins Bett, mehr Entspannungstee, abends weniger Handyzeit. Das kann helfen – oder den Druck noch erhöhen. Denn wenn Schlaf zum Kraftakt wird, schläft man meist noch schlechter. Was häufig passiert: Erste Anzeichen werden nicht ernst genommen Die Sorge vor dem Wachliegen wächst Einschlafen wird zur Pflichtübung Der Körper reagiert mit innerer Unruhe Der Schlaf bleibt weiter aus So entsteht ein Teufelskreis – aus Anspannung, Erschöpfung und wachsender Selbstkritik . Was dagegen hilft: eine liebevolle Selbstbeobachtung statt Selbstoptimierung. Ein Schlaftagebuch kann ein erster Schritt sein, um Muster zu erkennen: Wann wird es abends schwierig? Welche Gedanken halten Sie wach? Was tut Ihnen abends wirklich gut – und was eher nicht? Oft zeigt sich schon beim Aufschreiben, dass nicht der Schlaf das Problem ist – sondern das, was davor liegt. Was Ihre Schlafprobleme Ihnen sagen wollen Schlafstörungen Anzeichen sind keine Schwäche – sie sind ein Hinweis. Ein Signal Ihres Körpers und Ihrer Psyche, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und genau darin liegt die Chance: Wenn Sie diesen Signalen zuhören, statt sie zu übergehen, kann Veränderung entstehen. Vielleicht bedeutet das: anders mit Stress umzugehen sich selbst wieder ernster zu nehmen emotionale Antreiber zu erkennen oder Unterstützung in Anspruch zu nehmen Was auch immer es ist – frühes Hinsehen wirkt. Denn je länger Schlafprobleme verdrängt werden, desto hartnäckiger verankern sie sich im System. Nutzen Sie die Hinweise, die Ihr Körper Ihnen gibt. Nicht gegen sich – sondern für sich. Wenn Sie spüren, dass etwas in Ihrem Leben mehr Ruhe, Klarheit oder Unterstützung braucht: Ich bin da. In einem kostenfreien Vorgespräch schauen wir gemeinsam, was Sie wirklich brauchen – und was möglich ist. Vielleicht interessiert Sie auch: Denkfehler 2.0: Warum unser Gehirn uns austrickst Stress Test: Wie gestresst sind Sie? Resilienz stärken: 4 Tipps für Ihren Alltag Quellen & Inspirationen: Crönlein T., Galetke W., Young P. Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen. In: Schlafmedizin 1×1. Springer, 2017. Walker M. Das große Buch vom Schlaf. Goldmann Verlag, 2018. Müller T., Paterok B. Schlaftraining – Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen. Hogrefe, 2010. www.soham-psychologische-beratung.de
- Therapie bei Schlafstörungen – wann Hilfe sinnvoll ist
Therapie bei Schlafstörungen Therapie bei Schlafstörungen ist oft der Schritt, den viele zu lange hinauszögern. Vielleicht, weil sie glauben, es müsse erst "schlimm genug" sein. Vielleicht, weil sie hoffen, es regelt sich schon wieder. Doch schlechter Schlaf ist mehr als nur eine unruhige Nacht. Er kann sich wie ein feiner Riss durchs ganze Leben ziehen: Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Erschöpfung. Oft geht das Hand in Hand mit innerem Druck, ständiger Anspannung – oder schlicht: Stress , der im Körper bleibt, auch wenn der Tag längst vorbei ist. Und irgendwann die Frage: Wie lange halte ich das noch durch? Wenn Sie merken, dass Ihre Schlafprobleme bleiben, statt zu gehen, ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern von Klarheit. Holen Sie sich Unterstützung , bevor aus Unruhe ein Dauerzustand wird. Wann ist eine Therapie bei Schlafstörungen sinnvoll? Wann ist eine Therapie bei Schlafstörungen sinnvoll? Therapie bei Schlafstörungen wird dann sinnvoll, wenn sich die Probleme nicht mehr "wegschlafen" lassen. Typische Anzeichen : Ihre Schlafprobleme bestehen länger als vier Wochen Sie sind an drei oder mehr Tagen pro Woche betroffen Ihre Tagesform leidet: Müdigkeit, Reizbarkeit, soziale Rückzugsphasen, Konzentrationsprobleme Ihre Gedanken kreisen zunehmend um das Thema Schlaf Sie haben bereits vieles ausprobiert – ohne nachhaltige Besserung Gerade bei chronischer Insomnie raten Fachgesellschaften frühzeitig zur therapeutischen Begleitung. Am besten, bevor Medikamente zum festen Bestandteil werden. Was leistet eine Therapie bei Schlafstörungen? Therapie bei Schlafstörungen bedeutet nicht: "Ein Patentrezept, und alles wird gut." Aber sie kann helfen, Muster zu erkennen, Zusammenhänge zu verstehen und neue Wege zu entwickeln: Verhaltenstherapeutische Ansätze helfen, schlafstörende Gedanken- und Verhaltensmuster zu verändern Entspannungsverfahren wie Achtsamkeit, Meditation oder Yoga gegen Stress regulieren das Nervensystem Innere Antreiber erkennen (z. B. "Ich muss funktionieren") fördert Selbstführsorge und Selbstliebe Schlafhygiene & Rituale werden individuell angepasst, nicht dogmatisch Die Therapie folgt dabei keinem starren Plan. Sie richtet sich nach Ihrem Alltag – und nach dem, was Sie wirklich brauchen. Ein kleines Beispiel aus der Praxis Ein 45-jähriger Klient stellte mir die Frage: "Ich schlafe seit Monaten schlecht – aber brauche ich wirklich Therapie?" Er hatte Apps getestet, Podcasts gehört, abends auf Zucker verzichtet. Es half – kurz. Dann kam alles zurück. Im Gespräch zeigte sich: Sein Schlafproblem begann, als beruflich eine Entscheidung anstand, die er nicht treffen wollte. Hinter dem Schlafmangel lag eine tiefe Unsicherheit. Erst als wir begannen, die Selbstzweifel zu sortieren , wurde der Kopf ruhiger. Und der Schlaf kam zurück. Therapie bei Schlafstörungen: Auch ohne Medikamente wirksam Viele Menschen greifen zuerst zur Tablette. Manchmal ist das ein erster Schritt zur Stabilisierung – und völlig legitim. Aber auf Dauer braucht es mehr als Chemie. Es braucht: Verstehen , was das Schlafproblem wirklich signalisiert Fühlen , was innerlich in Bewegung ist Verändern , was heute möglich ist Therapie bei Schlafstörungen muss übrigens nicht gleich klassische Psychotherapie bedeuten. Auch psychologische Beratung online , systemisches Coaching oder ein achtsamer Umgang mit sich selbst können hilfreich sein. Ein kurzer persönlicher Gedanke Auch ich kenne das: Zeiten, in denen ich schlecht geschlafen habe. Bei mir war es eine Phase beruflicher Unzufriedenheit, in der vieles vage und drückend war. Was geholfen hat? Meditation, sanfte Bewegung – und die bilaterale Stimulation durch Wingwave -Musik . Schlaf kam zurück, als ich wieder klarer wurde. Nicht über Nacht. Aber spürbar. Therapie bei Schlafstörungen – ein Schritt zu mehr Lebensqualität Therapie bei Schlafstörungen ist kein Zeichen von Versagen. Sie ist ein Akt von Selbstführsorge. Wenn Sie spüren, dass Sie nicht weiterkommen, dann warten Sie nicht auf den perfekten Moment. Schlaf ist kein Luxus. Schlaf ist Voraussetzung für ein gelungenes Leben, Schutzraum für Ihre mentale Gesundheit, eine Brücke zu mehr Selbstfürsorge und innerer Klarheit. Sie dürfen sich helfen lassen. Und: Es lohnt sich. Vielleicht interessiert Sie auch: Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress Stress Test: Wie gestresst sind Sie? Arten von Stress: Verstehen, was uns antreibt – und was uns belastet Quellen: Crönlein T, Galetke W, Young P. Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen . In: Schlafmedizin 1 x 1. Springer; 2017. Walker M. Das große Buch vom Schlaf . Goldmann Verlag; 2018. Müller T., Paterok B. Schlaftraining – Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen . Hogrefe; 2010. www.soham-psychologische-beratung.de
- Schlafstörungen psychische Ursachen – wenn die Seele wach bleibt
Schlafstörungen psychische Ursachen: Was Sie wach hält, wenn der Kopf nicht zur Ruhe kommt Schlafstörungen psychische Ursachen – drei Worte, die mehr sagen, als es auf den ersten Blick scheint. Denn oft ist es nicht der Kaffee, nicht das Handylicht und auch nicht die Matratze. Sondern das, was Sie innerlich umtreibt . Die Gedanken, die nicht aufhören zu kreisen. Die Sorgen, die schwer auf Ihnen lasten. Und ein Körper, der einfach nicht zur Ruhe kommt – obwohl Sie sich genau das so sehr wünschen. Schlafstörungen: Psychische Ursachen, können Ihnen den Schlaf rauben Häufig ist es genau dieser innere Stress , der den Schlaf raubt – leise, aber hartnäckig. Vielleicht kennen Sie das: Sie sind müde, aber Ihr Kopf ist hellwach. Die To-dos vom nächsten Tag. Ein Gespräch, das nachwirkt. Oder einfach dieses vage Unwohlsein, das keinen Namen hat – aber wach hält. Wenn Sie spüren, dass Ihr Schlaf leidet, weil Ihre Seele nicht zur Ruhe kommt , dann ist das ein guter Moment, um hinzuschauen – und sich Unterstützung zu holen. Schlafstörungen psychische Ursachen – wie Belastung den Schlaf stört Schlafstörungen psychische Ursachen zeigen sich oft nicht von heute auf morgen. Sie schleichen sich ein. Erst schlafen Sie ein wenig unruhiger. Dann wachen Sie häufiger auf. Und irgendwann wird Schlaf zum Kraftakt – statt zur Erholung. Der Körper liegt im Bett. Aber der Kopf macht Überstunden. Grübeln, Anspannung, emotionale Last – all das verhindert, dass Sie sich wirklich fallen lassen können. Typische Auslöser im Zusammenhang mit Schlafstörungen psychische Ursachen : Depressionen – oft mit frühem Erwachen, nicht erholsamem Schlaf oder dem Gefühl, gar nicht geschlafen zu haben Angststörungen – verbunden mit Einschlafproblemen , Herzklopfen oder innerer Unruhe Zwangsgedanken und Perfektionismus – lassen keinen Raum für echte Entspannung Manien oder Psychosen – bringen den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander Abhängigkeitserkrankungen – z. B. durch Alkohol, Medikamente oder Drogen, die den Schlaf massiv stören Diese Zusammenhänge erlebe ich in meiner Praxis immer wieder – und sie zeigen: Wer unter seelischer Belastung leidet, schläft oft anders. Weniger tief. Weniger lang. Und selten erholsam. Das Gemeine daran? Der Schlaf wird schlechter – und genau das verstärkt die psychischen Symptome. Ein Teufelskreis, aus dem man oft nicht allein herausfindet. Die unsichtbaren Mechanismen hinter Schlafstörungen psychische Ursachen Was viele nicht wissen: Auch ohne eine offizielle Diagnose können Schlafstörungen psychische Ursachen haben. Es braucht keine Depression , keine Angststörung – manchmal reicht schon das ganz normale Leben, das zu viel wird. Denn Ihr Kopf läuft oft weiter, wenn Sie längst im Bett liegen. Vielleicht erkennen Sie sich in einem dieser inneren Muster wieder: Grübeln vor dem Einschlafen – „Ich muss morgen fit sein …“ Angst vor dem Wachliegen – die paradoxerweise genau das auslöst Der Wunsch, zu funktionieren – selbst nachts keine Pause zulassen Hohe innere Anspannung , die sich körperlich zeigt – etwa als Herzklopfen oder Muskelverspannung Was all diese Mechanismen verbindet: Sie laufen unbewusst ab. Und sie zeigen sich oft genau dann, wenn alles still wird – nachts , wenn niemand mehr etwas von Ihnen will. Nur Sie selbst: Ruhe. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die gelernt haben, stark zu sein. Durchzuhalten. Sich zusammenzureißen. Doch wer nur funktioniert, verliert irgendwann die Verbindung zu sich selbst. Und genau das ist einer der häufigsten Schlafstörungen psychische Ursachen : eine innere Unruhe, die kein Ventil mehr findet. ➡️ Was hier hilft, sind keine schnellen Tricks - sondern Haltung: Selbstliebe , Selbstmitgefühl , Stressbewältigung und echte Resilienz . Nicht als Methode. Sondern als Weg zurück zu sich selbst. Was bei Schlafstörungen psychische Ursachen wirklich hilft Wenn Schlafstörungen psychische Ursachen haben, reicht es nicht, am Fenster zu lüften und auf Baldriantee zu hoffen. All das kann guttun – aber oft liegt das eigentliche Problem eine Etage tiefer. Denn der Schlaf kommt nicht zurück, solange im Inneren noch Unruhe herrscht. Was sich in der Praxis bewährt – und was auch Klientinnen und Klienten immer wieder als hilfreich beschreiben: Psychologische Begleitung – zum Beispiel in Form von Therapie oder psychologischer Beratung . Oft bringt allein das Sortieren der Gedanken spürbare Entlastung. Entspannungsverfahren – wie Yoga Nidra, einfache Atemübungen oder Achtsamkeit. Nicht, um „besser zu funktionieren“. Sondern, um wieder bei sich selbst anzukommen. Feste Rituale am Abend – sie signalisieren Ihrem Nervensystem: Jetzt ist es sicher, loszulassen. Arbeit mit inneren Antreibern – etwa mit dem Glaubenssatz, immer perfekt sein zu müssen oder alles allein schaffen zu müssen. Viele stellen fest: Wenn der innere Druck nachlässt, stellt sich der Schlaf fast von selbst ein. Und auch der Selbstwert spielt dabei eine größere Rolle, als man vermuten würde. Wer sich selbst weniger abwertet, schläft oft ruhiger. In meiner Praxis begegnen mir solche Zusammenhänge immer wieder – etwa bei einer Klientin, die abends oft stundenlang wach lag. Nicht wegen konkreter Sorgen, sondern weil sie das Gefühl hatte, innerlich auf der Bremse zu stehen. Erst im Gespräch wurde deutlich: Ihr hoher Anspruch, immer zu funktionieren, ließ sie selbst nachts nicht los. Als wir daran arbeiteten, kam der Schlaf langsam zurück. Schlafstörungen psychische Ursachen – bitte unterschätzen Sie das nicht Schlafstörungen psychische Ursachen sind kein Zeichen von Schwäche. Sie sind ein Signal. Ein Hinweis darauf, dass Ihre innere Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und genau das verdient Aufmerksamkeit – nicht Verdrängung. Wenn Sie sich trauen, genauer hinzuschauen, können Sie viel gewinnen: Mehr Ruhe. Mehr Klarheit. Mehr innere Stabilität. Und endlich wieder Schlaf, der wirklich erholt. Vielleicht ist es kein leichter Schritt. Aber ein lohnender. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, was hinter Ihren Schlafstörungen steckt – in einem geschützten, kostenfreien Vorgespräch. Sie müssen das nicht allein klären. Und schon gar nicht still aushalten. Vielleicht interessiert Sie auch: Schlafstörungen Anzeichen: Wenn der Schlaf keine Erholung bringt Therapie bei Schlafstörungen – wann Hilfe sinnvoll ist Umgang mit Stress: 8 wirkungsvolle Übungen gegen Stress Quellen & Inspiration: Crönlein T, Galetke W, Young P. Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen . In: Schlafmedizin 1 x 1. Springer; 2017. Walker M. Das große Buch vom Schlaf . Goldmann Verlag; 2018. Müller T., Paterok B. Schlaftraining – Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen . Hogrefe; 2010. www.soham-psychologische-beratung.de












