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- Selbstvertrauen: Selbstverantwortlich und authentisch leben
Selbstvertrauen stärken durch die Kraft positiver Gefühle Selbstverantwortlich und authentisch leben heißt auch, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Erfüllte Bedürfnisse bringen angenehme Gefühle , geben Kraft, Selbstwirksamkeitserleben und stärken das Vertrauen in uns selbst. Doch wie erkennen und differenzieren Sie Ihre Bedürfnisse und finden effektive Strategien zu Ihrer Erfüllung? Hier sind einige Impulse, wie Sie Ihre Bedürfnisse identifizieren und für Sie stimmige Strategien entwickeln können: Selbstreflexion Priorisierung von Bedürfnissen Zielsetzung und Planung Kommunikation Reflexion und Anpassung - mit Checkliste der Bedürfnisse als worksheet Arbeiten Sie mit sich – und das am besten schriftlich Beispiel: Bedürfnis >>Spaß<< und mögliche Strategien zur Erfüllung 1. Selbstreflexion Nehmen Sie sich Zeit für Selbstreflexion. Prüfen Sie für sich, was Ihnen wirklich wichtig ist. Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Bedürfnisse in verschiedenen Lebensbereichen, wie z.B. Arbeit, Beziehungen, Freizeit und persönliche Entwicklung. TIPP: Suchen Sie sich einen Partner und sprechen Sie darüber. Fragen und Impulse schaffen viel Klarheit. Inspiration: Eine Liste mit Bedürfnissen finden Sie weiter unten im Text unter dem Link Bedürfnis-Check. 2. Priorisierung von Bedürfnissen Priorisieren Sie Ihre Bedürfnisse entsprechend ihrer Bedeutung und Dringlichkeit. Bestimmen Sie, welche Bedürfnisse sofortige Aufmerksamkeit erfordern und welche langfristige Planung erfordern. Das hilft Ihnen, Ihre Ressourcen und Kräfte gut einzuteilen. 3. Zielsetzung und Planung Verantwortlich für die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse ist ein einziger Mensch: SIE! Niemand außer Ihnen kann diese Aufgabe übernehmen. Erarbeiten Sie sich klare Strategien, also Handlungen, wie Sie sich Ihre Bedürfnisse erfüllen wollen. Ich empfehle an dieser Stelle mindestens drei Strategien für das jeweilige Bedürfnis, gern auch mehr. Halten Sie diese Strategie fest und treffen Sie verbindliche Verabredungen mit sich: Wann möchte ich mir Mit welcher Strategie Welches Bedürfnis erfüllen? 4. Kommunikation Kommunizieren Sie Ihre Bedürfnisse, wo wichtig und angebracht klar und respektvoll gegenüber anderen. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu gesunden Beziehungen. 5. Reflexion und Anpassung Seien Sie flexibel und offen für Veränderungen. Seien Sie kreativ in der Suche nach für Sie passenden Strategien. Probieren Sie neue Wege aus, wenn alte Strategien nicht mehr stimmig sind. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um Ihre Bedürfnisse und Strategien zu überprüfen und anzupassen. Überlegen Sie, was funktioniert hat und was nicht und entwickeln Sie ggf. andere Ideen. Gehen Sie dabei in die Tiefe und checken Sie den Grad der Erfüllung des jeweiligen Bedürfnisses. 6. Arbeiten Sie mit sich – und das am besten schriftlich. Indem Sie Ihre Bedürfnisse identifizieren, passende Strategien entwickeln und regelmäßig Ihre persönliche Bedürfniserfüllung überprüfen, lernen Sie sich selbst immer besser kennen und finden Schritt für Schritt zu einem zufriedenen, erfüllten und authentischen Leben. Ihr Weg zu mehr Selbstvertrauen! 7. Beispiel: Bedürfnis >>Spaß<< und mögliche Strategien zur Erfüllung Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit. Erstellen Sie eine Liste von Dingen, die Ihnen wirklich Spaß machen und Sie nähren. Limitieren Sie Ihre Gedanken nicht. Denken Sie ohne "das geht doch nicht". Gleichgesinnte treffen? Radeln? Zumba? Auf einen Baum klettern? Ein Baumhaus bauen? Wieder mal ins Kino gehen? Einen lustigen Film schauen? Einen Witze-Abend organisieren? Oder Spiele-Abend? Puzzeln oder Stricken? Eine Schienentrasse für die Modelleisenbahn durch das Wohnzimmer bauen? Eine Wanderung bei Nacht? Einen Schneemann bauen? Was fällt Ihnen noch ein? Sammeln Sie Ideen, die zu Ihnen passen. Treffen Sie Ihre Auswahl und tragen Sie für nächste Woche mindestens einen Spaß-Termin in Ihren Kalender ein. Feiern Sie sich für den Spaß und Ihre Selbstfürsorge ! Vielleicht interessiert Sie auch: Stress: Kennen Sie Ihre inneren Antreiber? Wingwave: Berufliche und persönliche Ziele erreichen Wege aus der Einsamkeit
- Schlafstörungen: Ursachen, Auswirkungen und Hilfe
Müde bin ich geh' zur Ruhe, doch ich tu' kein Auge zu Kennen Sie das, die ganze Nacht haben Sie sich im Bett hin und her gedreht. An Schlaf nicht zu denken. Die Gedanken kreisen im Kopf. Warum kann ich nicht schlafen? Die ganze Nacht nicht geschlafen! Macht Schlaflosigkeit krank? Um Schlaf, schlechte Schlafqualität, deren Ursachen und Auswirkung sowie Hilfestellung für besseren Schlaf soll es in diesem Beitrag gehen: Wissenswertes über unseren Schlaf Was passiert während des Schlafs im Körper? Schlafzyklen: Während des Schlafens Ursachen für schlechten Schlaf und schlaflose Nächte Folgen Schlafmangel Welche Arten von Schlafstörungen gibt es? Wann ist eine Schlafstörung krankhaft? Was tun, wenn man nicht schlafen kann? Was begünstigt das Entstehen von Schlafstörungen? Was hält eine Schlafstörung aufrecht? Schlafstörungen und psychische Erkrankungen Allgemeine Schlafhygiene: Tipps für gesunden Schlaf Gesund schlafen, gut schlafen: Tipps, für schlecht schlafende Menschen Fazit 1. Wissenswertes über unseren Schlaf Die Deutschen schlafen laut RKI durchschnittlich 7 Stunden und 14 Minuten pro Nacht. Kinder brauchen am meisten Schlaf. Der Schlafbedarf erwachsene Menschen liegt im Durchschnitt zwischen 7 und 9 Stunden. Älter Menschen schlafen nicht weniger, sie haben nur weniger Tiefschlafphasen. Für einen wirklich erholsamen Schlaf ist ein ungestörter Ablauf der Schlafphasen und Schlafzyklen besonders wichtig. Insgesamt besteht der Schlafrhythmus aus mehreren Schlafphasen von ca. 90minütiger Dauer. Dies wird als Schlafzyklus bezeichnet. Während einer Nacht gibt es vier bis sechs Schlafzyklen. Wir wachen während einer Nacht immer wieder kurz auf und das ist völlig normal. Ganz oft bekommen wir diese Aufwachphase gar nicht mit. 2. Was passiert während des Schlafs im Körper? Während des Schlafs durchläuft der Körper verschiedene Stadien, die für die Regeneration und Erholung essenziell sind. Es gibt zwei Hauptphasen: Den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) und den Non-REM-Schlaf. Im Non-REM-Schlaf gliedern sich weitere Unterphasen, die von leichtem Schlaf bis hin zu tiefem, erholsamem Schlaf reichen. Während des Tiefschlafs regenerieren sich die Muskeln, das Immunsystem wird gestärkt und das Gehirn verarbeitet die Erlebnisse des Tages. Im REM-Schlaf hingegen träumen Sie intensiv, und das Gehirn ist sehr aktiv, während der Körper weitgehend gelähmt ist, um Sie vor Verletzungen durch unkontrollierte Bewegungen zu schützen. Diese Schlafzyklen wiederholen sich mehrmals pro Nacht und sind entscheidend für Ihre geistige und körperliche Gesundheit. Ein gestörter Schlaf kann zu Konzentrationsproblemen, geschwächtem Immunsystem und langfristig auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. 3. Schlafzyklen: Während des Schlafens Einschlafen: Der Körper kommt zur Ruhe und entspannt sich. Die Atmung und der Puls werden gleichmäßig. Leichtschlafphase: Der Herzschlag und die Atmung verlangsamen sich weiter Die allgemeine Muskelspannung lässt nach Das Gehirn schläft schon, während die Muskeln noch arbeiten Tiefschlafphase: Der Herzschlag verlangsamt sich weiter und der Körper kommt in eine Regenerationsphase Die Muskelspannung lässt ebenfalls weiter nach und die Körpertemperatur sinkt REM-Schlaf-Phase - Rapid eye movement: Das Gehirn wird aktiv Die Augen bewegen sich sehr schnell hinter den geschlossenen Lidern In dieser Phase erfolgt die Verarbeitung von Erlebnissen mit emotionaler Bedeutung. Atmung, Blutdruck und Puls können in dieser Phase unregelmäßig sein 4. Ursachen für schlechten Schlaf und schlaflose Nächte Gesund schlafen ist essenziell für unser Wohlbefinden, doch viele Menschen kämpfen mit Schlafstörungen, Schlafmangel und können nicht durchschlafen. Fragen wie "Warum kann ich nicht schlafen obwohl ich müde bin?", "Wieso kann ich nicht schlafen?" oder "Was tun wenn man nicht schlafen kann?" sind weit verbreitet. Wenn Sie sich fragen, "Wie viel Schlaf braucht man?", hängt dies von individuellen Faktoren ab, doch Erwachsene benötigen im Durchschnitt 7-9 Stunden. Ursachen für Schlaflosigkeit können vielfältig sein, von Stress über ungünstige Schlafumgebung bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Leichter Schlaf, unruhiger Schlaf und nächtliches Wachliegen können erste Anzeichen sein. Zu wenig Schlaf Folgen sind unter anderem verminderte Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Beeinträchtigungen. Maßnahmen für besseren Schlaf umfassen eine gute Schlafhygiene und gegebenenfalls professionelle Hilfe. So können Sie besser schlafen können und langfristig Ihre Schlafqualität und damit Lebensqualität verbessern. Wenn Sie sich fragen, "Wieso kann ich nicht schlafen?", ist es wichtig, die Schlaflosigkeit Ursachen zu identifizieren. Warum kann ich nicht schlafen? Stress Spätes, reichhaltiges, fettes Essen Berufliche und/oder private Sorgen allgemeine Ereignisse (des Tages, der Woche, etc.) Schnarchen Körperliche Erkrankungen Psychische Erkrankungen Unzureichende Schlafhygiene Medikamente Alkohol Blaues Licht von TV, Computer oder Handy vor dem Einschlafen Was tun, wenn man nicht schlafen kann? Versuchen Sie Entspannungstechniken, schaffen Sie eine ruhige Schlafumgebung und halten Sie regelmäßige Schlafenszeiten ein. Besserer Schlaf ist möglich, lesen Sie die Tipps in weiteren Verlauf des Beitrags. 5. Folgen Schlafmangel Schlafmangel kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben. Kurzfristig können Sie sich müde, gereizt und unkonzentriert fühlen. Langfristig beeinflusst Schlafmangel den gesamten Körper und bringt Risiken für ernsthafte gesundheitliche Probleme (zum Beispiel Muskulatur, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck). Auch Ihr Immunsystem kann geschwächt werden, was Sie anfälliger für Infektionen macht. Zudem sind mentale Gesundheit und kognitive Funktionen beeinträchtigt, was zu Depressionen, Angstzuständen, verminderter Leistungsfähigkeit und Antriebsmangel führen kann. Last but not least haben Schlafstörungen auch Einfluss auf Ihr soziales Leben. Ständige Müdigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit können zu sozialem Rückzug führen, die Pflege der sozialen Kontakte lässt nach und im schlimmsten Fall werden alle Freizeitaktivitäten eingestellt. Die Fahrtauglichkeit und Arbeitsfähigkeit wird beeinträchtigt und die Grundstimmung im Leben schlägt in Richtung Unzulänglichkeit und Unsicherheit um. Es ist daher essenziell, auf ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf zu achten. 6. Welche Arten von Schlafstörungen gibt es? Schlafstörungen können vielfältig sein und unterschiedliche Ursachen haben. Zu den häufigsten Arten zählen: Insomnie : Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, oft begleitet von frühmorgendlichem Erwachen. Schlafapnoe : Atemaussetzer während des Schlafs, die zu starkem Schnarchen und häufigem Erwachen führen. Restless-Legs-Syndrom : Unangenehmes Kribbeln in den Beinen, das den Schlaf stört. Narkolepsie : Unkontrollierbare Schlafattacken während des Tages. Parasomnien : Ungewöhnliche Verhaltensweisen wie Schlafwandeln oder Albträume. Diese Störungen können erheblichen Einfluss auf Ihre Lebensqualität haben. Wenn Sie regelmäßig unter Schlafproblemen leiden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu ermitteln und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Symptome einer Insomnie Langes Wachliegen bis zum Einschlafen (mehr als 30 Minuten) Ein- oder mehrmaliges Erwachen in der Nacht mit Schwierigkeiten wieder einzuschlafen Zu frühes Aufwachen, lange vor dem vorgesehen Zeitpunkt Das subjektive Gefühl schlecht oder garnicht geschlafen zu haben und/oder nicht erholsam geschlafen zu haben. 7. Wann ist eine Schlafstörung krankhaft? Schlafstörungen werden als krankhaft betrachtet, wenn sie regelmäßig auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dies kann sich in Form von Schlafmangel, unruhigem Schlaf oder Durchschlafproblemen äußern. Wenn Sie häufig denken: "Warum kann ich nicht schlafen, obwohl ich müde bin?" oder wenn Sie unter schlaflosen Nächten leiden, könnte dies ein Hinweis auf eine Schlafstörung sein. Schlechter Schlaf und eine gestörte Tiefschlafphase können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Zu den Folgen von Schlafmangel gehören verminderte Konzentrationsfähigkeit, Reizbarkeit und ein geschwächtes Immunsystem. Ein gesunder Schlafrhythmus und eine gute Schlafqualität sind daher essentiell für Ihr Wohlbefinden. Sollten Sie regelmäßig Probleme haben, durchzuschlafen, könnte es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen oder/und wachen morgens sehr früh auf Sie beschreiben die Schlafqualität selbst als sehr schlecht Die Beschwerden bestehen über mehrere Wochen und treten mindestens dreimal pro Woche auf Die Schlafstörungen verursachen Einschränkungen am darauf folgenden Tag Betroffene haben daraus resultierend Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihres Alltags Wenn eine Insomnie weniger als drei Monate besteht, spricht man von einer Kurzzeitinsomnie. Besteht die Schlafstörung mehr als drei Monate, oder ist über Jahre wiederkehrend, so spricht man von einer Langzeitinsomnie oder auch einer chronischen Insomnie. Ich kann seit Monaten nicht schlafen! Schlafstörungen können durch Stress, unregelmäßige Schlafenszeiten oder gesundheitliche Probleme verursacht werden. Schlechter Schlaf und schlaflose Nächte mindern die Schlafqualität und die Tiefschlafphase, die für die Regeneration wichtig ist, wird oft nicht erreicht. 8. Was tun, wenn man nicht schlafen kann? Schaffen Sie eine ruhige Schlafumgebung, vermeiden Sie Koffein am Abend und etablieren Sie eine feste Schlafroutine. Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können ebenfalls helfen. Sollten die Probleme anhalten, konsultieren Sie einen Arzt, um mögliche gesundheitliche Ursachen auszuschließen. Ein gesunder Schlaf ist unerlässlich für ein erfülltes Leben. 9. Was begünstigt das Entstehen von Schlafstörungen? Geschlecht Frauen leiden häufiger unter Insomnie als Männer Wobei hier unklar ist, ob es das weibliche Geschlecht anfälliger ist für eine Insomnie, oder ob es die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist, die die Insomnie häufiger auftreten lässt Persönlichkeit Die Wissenschaft vermutet, dass Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen anfälliger für Insomnie sind. Dazu zählen zum Beispiel: Perfektionismus hohe Selbstzweifel, geringer Selbstwert Grübelneigung hohe Vulnerabilität Alter Das Alter ist kein Risikofaktor für Insomnie, dennoch leiden ältere Menschen häufiger an chronischen Schlafstörungen als junge Menschen. Die Umstände die dies begünstigen sind mit dem Alter zusammenhängende Lebensgewohnheiten, Beschwerden oder Erkrankungen. Dazu zählen ebenfalls andauernde körperliche und psychische Anspannung. Die Betroffenen haben das Gefühl, nicht abschalten zu können. Sie können nicht ausreichend entspannen und sie können den fehlenden Schlaf auch tagsüber nicht nachholen. 10. Was hält eine Schlafstörung aufrecht? Manche Betroffene entwickeln mit der Zeit schlafstörende Verhaltensweisen und Einstellungen, die auch dann weiterbestehen, wenn der Auslöser gar nicht mehr vorhanden ist. Das Grübeln der Betroffenen über ihre Insomnie kann zu einem sich selbst aufrechterhaltenden Teufelskreislauf führen: Die Besorgnis über schlechten Schlaf und dessen Folgen sorgt für andauernde Anspannung Die Anspannung führt zu schlechtem Schlaf Der schlechte Schlaf bestätigt und verstärkt wiederum die Besorgnis Die Angst vor schlechtem Schlaf wird auch dadurch gefördert, dass Betroffene ihr Schlafvermögen unterschätzen. Sie glauben die ganze Nacht wach gelegen zu haben, haben aber tatsächlich mehrere Stunden geschlafen. 11. Schlafstörungen und psychische Erkrankungen Wie weiter oben erwähnt, können chronische Schlafprobleme psychische Erkrankungen begünstigen. Andersherum ist es so, dass auch psychische Erkrankungen von Schlafstörungen begleitet werden können. Am häufigsten kommen Schlafstörungen bei Depressionen , Psychosen und Angst - und Zwangserkrankungen vor Depressionen sind besonders häufig begleitet von Ein- und Durchschlafstörungen und Früherwachen Über Durchschlafstörungen klagen Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen zum Beispiel bei Alkohol und Drogen Demente Menschen switchen Ihr Schlafbedürfnis ungewollt auf den Tag und können nachts nicht schlafen Es ist unbedingt nötig, dass Sie mit Ihrem Hausarzt frühzeitig über Ihre Schlafstörungen sprechen. Lassen Sie abklären, was aus ärztlicher Sicht hier ratsam ist und verzichten Sie auf eine "to-it-yourself-Diagnose". Greifen Sie nicht zu starken Medikamenten, ohne dass Sie Ihre Schlafprobleme mit einem Arzt besprochen haben. Starten Sie mit beruhigenden Tees wie Lavendel, Baldrian und Hopfen. Grundsätzlich, aber vor allem, wenn die Schlafstörung in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung steht, rate ich dazu eine Medikamentöse Therapie immer durch eine nicht-medikamentöse Therapie zu flankieren. 12. Allgemeine Schlafhygiene: Tipps für gesunden Schlaf Bevor ich im Folgenden einige Tipps für besseren Schlaf gebe, gilt es zwei grundsätzliche Dinge voranzustellen. Guter Schlaf beginnt mit einem regelmäßigen Schlaf-Wach-Rythmus. Gerade im Hinblick auf Wochenende und Feiertag. Darüber hinaus kann helles Licht im Schlafzimmer zu frühem Erwachen führen. Das hat dann weniger mit der Schlafqualität zu tun, als mit dem Schlafhormon Melatonin. Besser schlafen: Was kann man noch für einen erholsamen Schlaf tun? Achten Sie darauf, nicht vor dem Fernseher einzuschlafen Das Schlafzimmer ist der Ort des Schlafs - achten Sie auf eine schlaffördernde Umgebung in Ihrem Ort der Entspannung Keine elektronischen Geräte im Schlafzimmer Die Zimmertemperatur sollte nach Möglichkeit 18 Grad Celcius nicht überschreiten Achten Sie auf gute Belüftung Das Bett ist der Ort, in dem Sie schlafen. Vermeiden Sie im Bett zu essen, fernzusehen o.ä. Helle Lichtquellen sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden (Laptops, LED-Bildschirme, Smartphones, etc.) Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie müde sind Achten Sie auf Ihren Konsum von Inhalten vor dem Schlafen. Vermeiden Sie zum Beispiel Filme, die für Sie aufregend sind Vermeiden Sie Koffein, Nikotin sowie Medikamente, die aktivierende Substanzen enthalten Regulieren Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr vor dem Schlafen. Nicht zu wenig, dass Sie nachts keinen Durst haben, aber auch nicht zu viel, sodass Sie nachts nicht zur Toilette müssen Wichtig: Der Abbau von Alkohol führt vor allem in der zweiten Nachthälfte zu einem leichteren Schlaf mit weniger Tief- und REM-Schlaf und häufigem Aufwachen Vermeiden Sie körperliche Anspannung am Abend. Wenn Sie abends Ihren Körper bewegen möchten, dann empfehle ich Yoga oder einen abendlichen Spaziergang. Körperliche aktivierenden Aktivitäten sind morgens oder im Verlauf des Tages passender Stellen Sie den Wecker so, dass Sie das Ziffernblatt nachts nicht sehen können. Dadurch vermeiden Sie die Kontrolle der Zeit und Gedankengänge wie "oh Gott, nur noch ... Stunden und ich muss aufstehen" Essen Sie nicht, wenn Sie nachts wach werden Wenn Sie länger wach liegen, verlassen Sie das Bett und gehen Sie auf einen Sessel außerhalb des Schlafzimmers. So vermeiden Sie die Vernüpfung von "nicht-schlafen" und Ihrem Schlafzimmer Stehen Sie auf, wenn der Wecker klingt. Vermeiden Sie das Snooze-Taste Ich empfehle Einschlaf-Rituale wie Dankbarkeitstagebuch, heißes Bad, eine schöne Tasse Tee oder eine Entspannungsübung. Wenn Sie zu Grübeln oder Gedankenspiralen neigen, kann auch ein schönes Hörbuch den Gedankenkreislauf durchbrechen 13. Gesund schlafen, gut schlafen: Tipps, für schlecht schlafende Menschen Besprechen Sie Ihre Schlafprobleme unbedingt mit Ihrem Arzt. Wenn der Arzt keine gesundheitlichen Gründe für Ihre Schlafprobleme finden kann, kann es sehr ratsam sein, sich bei einem Psychologen oder psychologischen Berater Hilfe zu holen. Kleine Übungen, wie sie selbst Ihren Schlaf günstig beeinflussen können, habe ich Ihnen im Folgenden beispielhaft zusammen gestellt. Schlaftagebuch In einem Schlaftagebuch soll festgehalten werden, wie Sie sich tagsüber fühlen und wie Sie nachts schlafen. Das hört sich erstmal aufwendig an, ist es aber nicht. Das Protokoll kann zudem sehr aufschlussreich sein, wenn es um Zusammenhänge zwischen Schlafqualiät und täglichen Herausforderungen o.ä. geht. Zudem liefert es Ihnen und ggf. einem psychologischen Psychotherapeuten oder psychologischen Berater nützliche Hinweise Sie zu unterstützen. Führen Sie das Schlaftagebuch mindestens zwei Wochen. Morgens, am besten direkt nach dem Aufstehen - aber nicht im Bett - können Sie Notizen über die letzte Nacht machen: Mit Schulnoten von eins bis sechs bewerten Sie, wie erholsam Ihr Schlaf war und wie gut Sie sich fühlen Sie schätzen ab, wie lange es gedauert hat, bis Sie am Vorabend eingeschlafen sind, wie lange Sie geschlafen haben ob und wie lange Sie zwischendurch wach waren Wenn Sie Schlafmittel genommen haben, vermerken Sie dies ebenfalls Das Abendprotokoll wird vor dem Zu-Bett-Gehen ausgefüllt. Ebenfalls nicht im Bett, denn dort schlafen Sie und Pflichten gehören nicht ins Schlafzimmer. Sie notieren: Wie angespannt Sie sich tagsüber gefühlt haben Wie leistungsfähig Sie waren Ob Sie schlapp und erschöpft, ausgepowert oder gereizt waren Ob Sie evtl. Mittagsschlaf gemacht haben und das Glas Wein mit Freunden am Abend Sie vermerken die Zeit, zu der Sie ins Bett gehen und wann Sie an diesem Tag aufgestanden sind Wahrscheinlich schlafen Sie länger als Sie glauben. In jedem Fall erfahren Sie mehr darüber wie funktioniert Schlaf bei Ihnen. Entspannungsübung im Bett Stress ist einer der Hauptgründe, warum wir nicht schlafen können. Ich selbst halte regelmäßiges Yoga Nidra - gerade vor dem Schlafen - für eine kraft- und besonders wirkungsvolle Tiefenentspannung. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Entspannungsübungen die gute Wirkung erzielen. Hier schlage ich Ihnen eine ganz einfache Entspannungsübung vor, die Sie regelmäßig vor dem Einschlafen üben können. Legen Sie sich flach mit dem Rücken auf Ihre Matratze Das Kopfkissen schieben Sie so lange beiseite Winkeln Sie Ihre Beine an und drücken Sie sie in Richtung Ihrer Brust Mit den Armen umfassen Sie Ihre Knie und ziehen die Beine noch weiter hoch Halten Sie diese Position und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung Atmen Sie mehrmals tief ein und aus Wenn Sie die Position auflösen, dann liegen spüren Sie einige Atemzüge bewusst nach Das Rad Das Rad ist ein Tortendiagramm, in dem Sie alles festhalten, was zu Ihrer Gesundheit und Ihrem Glück beiträgt. Dazu zählen für Sie vielleicht Zeit mit der Partnerin/dem Partner, Freunde, Familie, Sport, gutes Essen, kreativ sein, Hobbys, Schlafen, usw. Werden Sie kreativ und erstellen Sie Ihr persönliches "Glücks- und Gesundheitsrad". Schlaf ist eine Zutat zu einem gesunden, glücklichen Leben. Wenn Sie in der Nacht schlecht geschlafen haben, dann schlage ich vor, dass Sie am Morgen auf Ihr Glücksrad schauen und sich an die anderen Dinge erinnern, die ebenfalls zur Ihrem Glück und Ihrer Gesundheit beitragen. Picken Sie sich eine Sache heraus die Sie heute machen möchten um Ihren Tag bewusst mit Glücks-/Gesundheitsfaktoren zu würzen. Wenn Sie nicht, oder nur sehr wenig geschlafen haben, die ganze Nach wachlagen oder Sie sehr früh aufgewacht sind, dann steht Ihnen der Sinn vermutlich nicht nach Sport oder einem Treffen mit Freunden. Mein Tipp: machen Sie es trotzdem, denn diese Dinge sorgen dafür, dass es Ihnen besser geht und das wiederum wirkt auf Ihre Schlafqualität. Die 15 Minuten Regel Diese Methode dient dazu, dass Sie die negative Assoziation zum Bett verlieren und nicht ins Grübeln verfallen, während Sie darauf warten einzuschlafen. Bauen Sie sich ein "Nest" auf einem gemütlichen Sessel oder dem Sofa bevor Sie zu Bett gehen Sobald Sie im Bett liegen, haben Sie 15 Minuten um einzuschlafen Wenn Sie nicht einschlafen können, stehen Sie bitte wieder auf Verlassen Sie das Schlafzimmer und beziehen Sie Ihr Nest. In Ihrem Nest haben Sie bei gedämpften Licht ein schönes Buch/Hörbuch. Bitte nicht zu spannend... Zurück ins Bett "dürfen" Sie erst wieder, wenn die Augen schwer werden, oder Sie zu gähnen beginnen Wenn Sie dann zurück im Bett nach 15 Minuten wieder nicht einschlafen, dann gehen Sie wieder in Ihr "Nest" Übungen aus anderen Bereichen der Psychologie Abhängig von Ihrer individuellen Problemanalyse, die Sie mit Ihrem Arzt und im Anschluss mit eine psychologischen Berater oder einem Therapeuten angestellt haben, können natürlich auch Übungen aus anderen Bereichen hilfreich sein: Arbeit am Selbstwert Stressabbau Techniken des Stressmanagements Emotionsregulation Arbeit mit dem inneren Kind/Ihrem inneren Team Konfliktmanagement Entscheidungsfindung Abgrenzung 14. Fazit Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem, das sowohl die Lebensqualität als auch die Gesundheit erheblich beeinträchtigen kann. Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Stress und unregelmäßigen Schlafgewohnheiten bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Die Folgen von Schlafmangel sind nicht zu unterschätzen: Konzentrationsschwierigkeiten, verminderte Leistungsfähigkeit und ein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen sind nur einige Beispiele. Es gibt jedoch viele Ansätze, um Schlafstörungen zu bekämpfen. Dazu gehören eine strikte Schlafhygiene, die Schaffung einer beruhigenden Schlafumgebung und der Verzicht auf koffeinhaltige Getränke vor dem Zubettgehen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation und Atemübungen können hilfreich sein. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erholsamer Schlaf ist unerlässlich für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein kostenfreies Vorgespräch. Vielleicht interessiert Sie auch: Yoga gegen Stress: Wie Yoga Ihnen hilft Ihr Leben zu entschleunigen Stress: Kennen Sie Ihre inneren Antreiber? Denkfehler: Die Welt ist bunt - Ihre Gedanken auch? Quellen & Inspirationen Crönlein T, Galetke W, Young P. Schlaf und Schlafmedizin - Grundlagen. In Crönlein T, Galetke W, Young P. editors. Schlafmedizin 1 x 1. Berlin, Heidelber: Springer Berlin Heidelberg; 2017 S. 1 -42 Walker M. Das große Buch vom Schlaf: Die enorme Bedeutung des Schlafs, beste Vorbeugung gegen Alzheimer, Krebs, Herzinfarkt und vieles mehr. München: Goldmann; 2018 Müller, T. , & Paterok, B. (2010). Schlaftraining: Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen (Vol. 3). Hogrefe Verlag
- Persönlichkeitsentwicklung: Wie gehen Sie mit Fehlern um?
Wege zur persönlichen Entwicklung und Selbstakzeptanz Fehler sind menschlich! Ein Sprichwort, das sich über die Jahrhunderte bewahrt hat und dennoch oft schwer zu akzeptieren ist. Viele meiner Klienten erleben implizit oft Druck und meinen perfekt sein und Fehler um jeden Preis vermeiden zu müssen. Selbst wenn von außen objektiv kein Druck ausgeübt wird, verspüren sie doch innerlich einen starken Druck fehlerfrei zu sein. Wie kommt das? Sind doch Fehler nicht nur unvermeidlich, sondern auch eine natürliche und enorm wichtige Chance - ja sogar Quelle - für Wachstums und persönliche Entwicklung. Meinen Klienten rate ich gern Fehler als Helfer zu betrachten. Wenn Sie lernen mit Fehlern umzugehen biete diese eine wunderbare Chance zur persönlichen Entwicklung und eine großartige Möglichkeit Selbstbewusstsein und Stärke zu gewinnen: 1. Akzeptanz und Selbstmitgefühl Der erste Schritt im Umgang mit Fehlern ist die Akzeptanz. Fehler sind unvermeidlich und Teil des menschlichen Lebens. Anstatt sich selbst zu verurteilen oder zu kritisieren, üben Sie Selbstmitgefühl und erkennen Sie an, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lernprozesses sind. Wir sind auf der Welt, um zu lernen. Wir sind alle Schüler des Lebens. 2. Verantwortung übernehmen Nehmen Sie Verantwortung für Ihre Fehler und deren Auswirkungen. Anstatt die Schuld auf andere abzuwälzen oder Ausreden zu machen, reflektieren Sie darüber, was schief gelaufen ist, und überlegen Sie, wie Sie es in Zukunft anders und besser machen können. 3. Lernen und Wachsen Betrachten Sie Fehler als Gelegenheit zum Lernen und Wachsen. Jeder Fehler birgt eine wertvolle Lektion, die Ihnen helfen kann, sich weiterzuentwickeln und sich zu verbessern. Statt sich über einen Fehler zu ärgern, fragen Sie sich, was Sie daraus lernen können, und nutzen Sie dieses Wissen, um sich weiterzuentwickeln. Schon als Baby sind wir beim Versuch zu laufen gefallen. Mit jedem Hinfallen und Aufstehen sind wir sicherer und stabiler geworden. Leben heißt lernen. 4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Seien Sie flexibel und anpassungsfähig im Umgang mit Fehlern. Wenn etwas nicht wie geplant läuft, seien Sie bereit, Ihren Kurs zu ändern und neue Wege zu erkunden. Manchmal führen Fehler zu unerwarteten Möglichkeiten und neuen Perspektiven, die Sie sonst nicht entdeckt hätten. 5. Positives Denken und Selbstvertrauen Kultivieren Sie eine positive Einstellung und entwickeln Sie Selbstvertrauen , auch wenn Sie Fehler machen. Statt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, betrachten Sie sie als Teil Ihres Wachstumsprozesses und glauben Sie an Ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und Schwierigkeiten zu überwinden. Alles hat zwei Seiten! 6. Kommunikation und Feedback Suchen Sie aktiv nach Feedback und kommunizieren Sie offen über Ihre Fehler. Feedback von anderen kann Ihnen helfen, blinde Flecken zu erkennen und neue Perspektiven zu gewinnen. Seien Sie bereit, konstruktive Kritik anzunehmen und daraus zu lernen. Aber Achtung: fragen Sie nur Personen nach Feedback, deren Impulse wohlwollend sind und die Sie dann auch beherzigen möchten. 7. Geduld und Ausdauer Haben Sie Geduld und Ausdauer im Umgang mit Fehlern. Der Weg zur persönlichen Entwicklung ist oft holprig und erfordert Zeit und Beharrlichkeit. Seien Sie nicht zu hart zu sich selbst und erkennen Sie an, dass Veränderung ein kontinuierlicher Prozess ist. Mit Fehler das eigene Potential voll entfalten Indem Sie lernen, mit Fehlern auf eine konstruktive und positive Weise umzugehen, können Sie Ihr volles Potenzial entfalten und ein erfülltes und authentisches Leben führen. Erinnern Sie sich daran, dass Fehler nicht das Ende des Weges sind, sondern nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Selbstverwirklichung und persönlichen Erfüllung . Vielleicht interessiert Sie auch: Wenn alles zu viel wird - Depression? Schlafstörungen: Ursachen, Auswirkungen und Hilfe Ganzheitlich gesund: Tipps & Tricks für Ihren Alltag
- Mit der gewaltigen Kraft schwieriger Gefühle zu mehr Glück und Wohlbefinden
Die Macht der Gefühle zeigt Ihnen den Weg Im Verlauf unseres Lebens werden wir alle mit einer Vielzahl von Gefühlen konfrontiert: Die Liste der Gefühle reicht von Überraschung, Freude, Liebe, Glück, über Trauer, Wut, Abscheu, Verachtung, Eifersucht und Angst. Während positive Gefühle uns oft Zufriedenheit und Erfüllung bringen, können schwierige Gefühle uns herausfordern, uns aus dem Gleichgewicht bringen und sogar krank machen. Ein kluger Umgang mit herausfordernden Gefühlen ist daher entscheidend für unser Wohlbefinden, unsere emotionale und körperliche Gesundheit und unsere Zufriedenheit im Leben. Der folgende Artikel soll aufzeigen, was Gefühle sind, woran wir sie erkennen, warum und wie sie entstehen und wann und in welchem Maße wir auf sie hören können und dürfen. Außerdem gibt es einige bewährte Strategien mit schwierigen Gefühlen umzugehen, sie konstruktiv zu verarbeiten und dadurch zu einem ausgeglichenen und erfüllten Leben zu finden. Die gute Nachricht gleich vorweg: Der Umgang mit schwierigen Gefühlen ist erlernbar und führt langfristig zu einem erfüllten Leben. Darum wird es in diesem Beitrag gehen: Was sind Gefühle Was ist der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Welche Aufgabe haben Gefühle? Angenehme Gefühle Unangenehme Gefühle Können wir unseren Gefühlen vertrauen? Wie der Umgang mit schwierigen Gefühlen gelingen kann Fazit Was sind Gefühle? Eine Beschreibung Gefühl ist ein psychologischer Oberbegriff für unterschiedliche psychische Erfahrungen und Reaktionen. Gefühle sind das Produkt der Verarbeitung von Reiz en (hören, sehen, riechen, schmecken, tasten), die über die Sinnesorgane aufgenommen werden. Sie vermitteln damit ein Bild von der uns umgebenden Welt und sind physiologische Vorgängen in unserem Körper, die mit entsprechenden Sensationen (Herzklopfen, Muskelanspannung, Schwitzen, etc.) einhergehen. Gefühle sind nicht nur Ausdruck äußerer Tatsachen, sondern auch unserer eigenen Beurteilung . Von unseren frühen Bezugspersonen lernen wir die Versprachlichung der Zustände wie etwa An gst , Ärger , Eifersucht , Furcht , Freude und Liebe . Es gibt Ansätze zur Messung von Gefühlen, die allerdings nicht einheitlich anerkannt sind. Dies wiederum legt die Deutung von Gefühlen als individuelle oder subjektive Bewusstseinsqualitäten oder Ichzustände nahe. Positive und negative Gefühle? Häufig werden Gefühle in positiv und negative Gefühle unterteilt. Dem zufolge ist das positive ein gutes Gefühl, das negative ein schlechtes Gefühl. Als Menschen neigen wir zu Unlustvermeidung und wenden uns gern ab, von dem was negativ ist. Wir streben nach dem Positiven und beschäftigen wir uns daher weniger gern mit den negativen Gefühlen in unserem Leben. Wenn wir aber unsere Gefühle und damit uns selbst besser verstehen wollen und einen Weg zu einem erfüllten Leben anstreben, ist es zunächst einmal hilfreich, sich von dieser Einteilung in gut und schlecht zu verabschieden. Wir wollen uns mit den Gefühlen beschäftigen, sie nicht mehr verdrängen und sie ohne Würdigung annehmen und die von ihnen vermittelte Botschaft für unser Wohlbefinden nutzen. Was ist der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Ist denn Gefühl nicht gleich Emotion? Was ist der Unterschied, gibt es einen Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen? Ganz häufig werden die beiden Worte synonym gebraucht. Doch es gibt ihn, den Unterschied zwischen Gefühl und Emotion. Definition Emotion Gefühle sind die Ausgangsbasis, zur Emotion werden sie, wenn sie uns zum Handeln drängen. Im Wort Emotion steckt das englische Wort >>motion<<. Emotionen sind Gefühle, die in Bewegung kommen. Wenn wir Emotionen haben, sind wir nicht nur bewegt, sondern wir wollen uns bewegen. Wir wollen die psycho-kinetische Energie des Gefühls ausdrücken oder ausagieren. Welche Aufgabe haben Gefühle? Die biologische Aufgabe von Gefühlen ist ein inneres Bewertungssystem. Dabei kann man klar unterscheiden, welche Richtung uns das Gefühl vorgibt, nicht aber, was genau der Handlungsimpuls dahinter ist. Dazu braucht es zu Beginn Übung und Introspektion. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen: Ein angenehmes Gefühl drückt ein erfülltes Bedürfnis aus, ein unangenehmes Gefühl zeigt uns, dass mindestens eines unserer Bedürfnisse nicht erfüllt ist. Angenehme Gefühle Was zeigt uns nun also ein angenehmes Gefühl? Einfach ausgedrückt: alles ist ok. Wir fühlen uns entspannt und wohl. Wir fühlen uns sicher. Wir, unsere Lebensumstände (Familie, Beruf, etc.), die Situation und/oder die Handlung sind absolut in Ordnung. Wir erleben Harmonie und sind in der Lage Fehler zu machen, daraus zu lernen und zu wachsen. Wir fühlen uns rundum wohl. Im Alltag schenken wir diesen Gefühlen oft wenig Aufmerksamkeit. Warum auch, es ist ja alles gut. Ein Trugschluss, gerade wenn man im Leben strauchelt. Dazu zu einem anderen Zeitpunkt mehr. Unangenehme Gefühle Widrige Lebensumstände erkennen wir daran, dass sie unangenehme Gefühle in uns auslösen. An Tagen mit unangenehmen Gefühlen schaffen wir wenig, oder nichts. Manchmal ist es das Umfeld, die Lebensbedingungen, der Mangel an Unterstützung oder sogar wir selbst. Wenn wir wenig geübt sind mit dem Umgang mit schwierigen Gefühlen, erleben wir hier Ungenauigkeit. Wir verstehen nicht sofort (oder gar nicht), was uns da überschattet. Bleiben unangenehme Gefühle im Stadion der Ungenauigkeit, schauen wir weg oder gehen gar darüber hinweg, so verdrängen wir das Gefühl und die damit verbundene Handlungsaufforderung. Verdrängung unangenehmer Gefühle funktioniert nur auf kurze Sicht. Langfristig wird das Gefühl aber nicht im Untergrund bleiben. Es wird mit Nachdruck für Handlungsänderung sorgen und uns immer deutlicher mitteilen: so wie es ist, kann es nicht bleiben! Können wir unseren Gefühlen vertrauen? "Sei nicht so emotional" oder "Vertraue auf dein Gefühl" was ist denn nun richtig? Viele Theologen, Psychologen und Philosophen haben sich mit dem Gefühl, den Gefühlen beschäftigt. Es ist irgendwie suspekt, was da im Körper passiert und wie Reize aus der Außenwelt in unserem Körper Verarbeitung finden. Gefühle sind also nicht wirklich greifbar und zudem ja auch schwankend (von stark bis subtil) und von Situation zu Situation auch relativ. Gerade in unserer modernen, leistungsorientierten und schnell getakteten Welt verlassen sich viele auf Ihren Verstand und misstrauen den inneren Zuständen, bzw. haben sich von Ihrem Körper als Impulsgeber abgeschnitten. Wer aber langfristig die die Kopf-Bauch-Achse ignoriert, läuft Gefahr die Verbindung zu sich zu verlieren und riskiert Wohlbefinden, Lebensqualität und Gesundheit. Kann man sich denn dann überhaupt auf seine Intuition, seine Gefühle verlassen? Wenn etwas schwankend und relativ ist könnte man auf die Idee kommen es zu ignorieren und stattdessen einfach nur seinem Verstand folgen. Dann wiederum übergeht man wichtige Signale und handelt gegen die biologische Funktion von Gefühlen. Achten Sie also auf Störgefühle und beleuchten Sie diese für sich näher. Wie der Umgang mit schwierigen Gefühlen gelingen kann Wenn Sie von schwierigen Gefühlen überwältigt werden, kann Sie das in eine ohnmächtige Position bringen. Totale Überforderung und das Gefühl von Handlungsunfähigkeit lähmen Sie dann zusätzlich. Im Folgenden einige Tipps, wie Sie sich kurzfristig selbst unterstützen können und wie Sie mittelfristig die Botschaft Ihrer Gefühle besser verstehen und für Ihr persönliches Wohlbefinden nutzen können: Atmen Sie: 4 -Pause - 6 - Pause Schließen Sie für drei bis 10 Minuten Ihre Augen und konzentrieren sich auf Ihren Bauch. Verfolgen Sie mit Ihrer Wahrnehmung Ihre Atmung. Atmen Sie tief in den Bauch und zählen Sie dabei langsam bis vier. Achten Sie darauf, wie Ihr Atem in den Bauch strömt und sich dabei die Bauchdecke nach außen wölbt. Achten Sie auf die kleine Pause die entsteht, bevor der Atem wieder ausströmt. Lassen Sie die Atmung langsam und konzentriert fließen. Zählen Sie beim Ausatmen bis 6. Beachten Sie auch hier wieder die kleine Pause in der Atemleere. Dann beginnen Sie den neuen Atemzug mit Ihrer Wahrnehmung zu begleiten. Diese Atemübung beruhigt Ihr System. Sie werden in den aktuellen Moment geholt und Ihr vegetatives Nervensystem erlebt "Entwarnung" und es kommt zu einer körperlichen Entspannung. 2. Anerkennung und Akzeptanz Der nächste Schritt im Umgang mit schwierigen Gefühlen ist die Anerkennung und Akzeptanz dessen, was Sie fühlen. Jedes Gefühl hat eine Botschaft für uns. Ein positives Gefühl zeigt uns erfüllte Bedürfnisse an, ein negatives weist auf ein unerfülltes Bedürfnis hin. Für ein erfülltes Leben ist es also wichtig, unsere Gefühle nicht zu unterdrücken oder zu verleugnen, sondern ihnen Raum zu geben und sie anzuerkennen, wie sie sind. Wenn Sie Ihre Gefühle zulassen, spüren und akzeptieren, können Sie beginnen, sie konstruktiv zu verarbeiten. 3. Selbstmitgefühl praktizieren Seien Sie mitfühlend mit sich selbst, insbesondere wenn Sie schwierige Gefühle erleben. Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst wie einen guten Freund zu behandeln. Sprechen Sie freundlich mit sich selbst und erinnern Sie sich daran, dass es normal ist, schwierige Gefühle zu erleben. Jeder Mensch erlebt herausfordernde Gefühle und sie sind nicht allein. 4. Entwickeln Sie Ihre persönlichen Bewältigungsstrategien Bewältigungsstrategien sind Beschäftigungen/Handlungen die Ihnen guttun, Sie erfreuen und "auf andere Gedanken" bringen. Sie helfen Ihnen dabei mit der kritischen Situation umzugehen und erleichtern Ihnen die psychische Last. Wenn Sie Bewältigungsstrategien üben, solange Sie ausgeglichen und wenig herausgefordert sind, können Sie im „Notfall“ verlässlich darauf zurückgreifen. Diese Strategien sind so individuell wie Sie. Was hilft Ihnen, wenn es Ihnen schlecht geht? Wie bringen Sie sich auf andere Gedanken? Was macht Ihnen Freude? Es können Aktivitäten wie Sport, Musik, Malen, Meditation, Achtsamkeitsübungen, kreative Ausdrucksformen (singen oder tanzen) oder das Gespräch mit einem vertrauten Freund sein. Finden Sie heraus, welche Strategien am besten für Sie funktionieren und integrieren Sie sie regelmäßig in Ihren Alltag. 5. Grenzen setzen und Selbstfürsorge Setzen Sie gesunde Grenzen, um sich selbst vor übermäßigem Stress oder negativen Einflüssen zu schützen. Sagen Sie Nein zu Verpflichtungen, die Ihnen nicht guttun, und nehmen Sie sich Zeit für Selbstfürsorge und Entspannung. Priorisieren Sie Ihre körperliche, emotionale und mentale Gesundheit und nehmen Sie sich regelmäßig Auszeiten, um sich zu erholen und aufzutanken. Denken Sie an die Notfallansage im Flugzeug: Sauerstoff zuerst für Sie, denn nur wenn Sie gut versorgt sind, können Sie auch anderen helfen. 6. Reflektion und Selbstreflexion Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Gefühle, nachzudenken und herauszufinden, was sie verursacht. Fragen Sie sich, welche Auslöser oder Muster möglicherweise zu Ihren schwierigen Gefühlen beitragen. Gibt es Gesetzmäßigkeiten, Regelmäßigkeiten die Sie ableiten können? Gehen Sie tiefer: Was will mir das Gefühl sagen? Welches Bedürfnis ist nicht erfüllt? Was kann, was muss ich ändern? Ca. 90% unserer Gefühle sind uns nicht bewusst. Es sind aber unsere Gefühle, die ausmachen, wer wir sind. Je weniger Verbindung wir zu unseren Gefühlen zulassen, desto stärker nehmen wir als Mensch schaden. Desto stärker ringen wir damit, zu der Persönlichkeit zu werden, die wir gerne sein wollen. In sich ruhende Menschen sind vor allem auch mit Ihren Gefühlen im Reinen. Sie genießen die schönen und verstehen die Botschaft der schwierigen Gefühle, die uns zeigen wollen, dass wir an einem bestimmten Punkt an uns und/oder an unseren Lebensumständen arbeiten müssen. 7. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen Wenn schwierige Gefühle anhalten oder Ihren Alltag stark beeinträchtigen, zögern Sie nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Sie müssen da nicht allein durch. Ein Psychologe, psychologischer Psychotherapeut oder Psychologischer Berater kann Ihnen durch seinen Blick von außen dabei helfen, Ihre Gefühle besser zu verstehen. Gemeinsame Reflexion hilft konstruktive Wege zu finden und notwendige Veränderungen zu lokalisieren. In einem geschützten Raum ist es leichter über Gefühle zu sprechen und durch entsprechende Ausbildung und Erfahrung kann ein Therapeut, Berater oder Coach Sie fachkundig unterstützen. Fazit Der Umgang mit überfordernden Gefühlen braucht Geduld, Selbstmitgefühl und die Bereitschaft, sich aktiv auseinanderzusetzen. Indem Sie bewährte Strategien üben, anwenden und sich auf Ihre Gefühle einlassen - sie fühlen - werden Sie besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen können. Sie werden an innerer Stabilität gewinnen und - und das ist das Wichtigste - Sie werden lernen die Botschaften Ihrer Gefühle verstehen und für Ihr Wohlbefinden und Glück nutzen können. Wenn Sie breit sind, dann starten Sie durch. Es wird Ihr Leben bereichern. 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